Hund rastet komplett aus und "beißt"
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Hallo an alle,
wir haben seit 2 Monaten einen Labradorwelpen bei uns (aktuell 5 Monate). Sie kam leider aus wirklich schlechten Zuständen zu uns.
Seit 2 bis 3 Wochen rastet sie nun regelmäßig aus, dann bellt sie, beißt in unsere Hände und Klamotten, etc. Sie lässt sich schwer beruhigen. Das ist das insgesamte Problem. (Geschichte/ Beschreibung weiter unten)
Wir wissen, dass sie zahnt und auch lange unbehandelte Würmer hatte (diese wurden mittlerweile behandelt). Wir gehen jeden Tag ca eine halbe Stunde spazieren, und alle 4 bis 5 Stunden zum Pinkeln raus. Zu Hause trainieren wir, je nachdem wie aufnahmefähig sie ist eine halbe bis Stunde (gesplittet). Man merkt sehr schnell, wenn die Festplatte bei ihr voll ist und dann machen wir auch nichts.
Sie hat ein riesen Problem zur Ruhe zu kommen, dass wurde uns auch durch die Trainerin bestätigt. Diese gab uns als Tipp uns eine Hundebox zu besorgen. Das haben wir auch gemacht und sie daran gewöhnt. Im entspannten Zustand ist das kein Problem und sie geht da auch alleine rein. Auch zum Spielen/ Kauen geht sie gerne rein. Die Hundetrainerin meinte zu uns, dass wenn sie wieder einen Ausraster hat wir anfangs aus der Situation gehen sollen, d.h vom Sofa aufstehen, ihr den Rücken kehren. Wenn das nichts bringt, soll sie in die Box. Diese fängt sie dann an zu zerstören und überall reinzubeißen. Als letzte Stufe meinte sie uns, wir sollen den Raum verlassen und die Tür zu machen. Keine der genannten Dinge hilft noch. Wir verzweifeln langsam daran, weil wir nicht wissen was wir noch tun können.
Sie schläft tatsächlich nicht in der Box, sondern wenn sie schläft dann auf dem Sofa oder Boden. Der Schlaf wird aber auch schnell unterbrochen, wenn einer von uns das Wohnzimmer verlässt.
Sie lässt sich nur beruhigen, wenn wir sie hochheben und ruhig auf sie einreden.
Wir versuchen mittlerweile entspannt an die Situation heranzugehen und ruhig mit ihr zu reden. Wir versuchen auch, wenn wir merken, dass es soweit ist ihr ein Spielzeug anzubieten, weil sie ein großes Kaubedürfnis hat.
Als Tipp von einer Freundin (mit viel Hundeerfahrung) wurde uns gesagt, sollen wir ihr mit einer Zeitung auf die Schnauze schlagen, wenn sie uns beißt. Wir sind aber komplett dagegen und wollen das auch nicht anwenden. Diese meinte auch zu uns, dass wir mit unserem Hund jeden Tag zwei Stunden mit verschiedenen Hunden spielen sollen.
Wir versuchen alles, um ihr soviel wie möglich Ruhe zu geben, aber sie kommt von alleine nicht zur Ruhe. Vielleicht habt ihr Tipps, wie wir diese Ausraster vermeiden können oder richtig in der Situation handeln können.
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Klingt so als ob der Hund einfach drüber ist!
Puh, 1 Std Training, auch wenn es mit Pausen ist, ist sehr sehr viel. Besonders für dieses Alter!
Macht da weniger. 10min pro Tag reichen aus.
Dafür würde ich einmal täglich eine grosse Runde einbauen. Auf eine Wiese gehen, hinsetzen und den Hund einfach machen lassen.
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Man merkt sehr schnell, wenn die Festplatte bei ihr voll ist und dann machen wir auch nichts.
Ich würde einen ganzen Tacken vorher aufhören wollen!
Wenn Ihr merkt, diese "Festplatte" wird nach 30 min voll, dann würde ich an Eurer Stelle schon 15 min vorher aufhören wollen, diese zu fütern!
EDIT:
dass wir mit unserem Hund jeden Tag zwei Stunden mit verschiedenen Hunden spielen sollen.
Es ist nicht grundsätzlich verkehrt, die Hunde mit anderen Hunden mal so richtig toben zu lassen.
Ich persönlich würde es nicht täglich machen wollen, und schon gar nicht 2h am Stück! Dann hast Du wieder das Problem mit "nach müde kommt blöd!".
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Als Tipp von einer Freundin (mit viel Hundeerfahrung) wurde uns gesagt, sollen wir ihr mit einer Zeitung auf die Schnauze schlagen, wenn sie uns beißt. Wir sind aber komplett dagegen und wollen das auch nicht anwenden. Diese meinte auch zu uns, dass wir mit unserem Hund jeden Tag zwei Stunden mit verschiedenen Hunden spielen sollen
Nein. Einfach nein!
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Was trainiert ihr denn so viel am Tag? 2 mal 5min reichen in dem Alter.
Was macht ihr denn, wenn sie so hoch fährt? Zum einen würde ich Alternativen bieten also wenn sie zb in arm/Beine und co beißt dann gebt ihr doch statt dessen mal etwas, wo sie grade drauf rum beißen darf.
Helft ihr ansonsten runter zu fahren, nehmt sie zu euch, haltet sie und streichelt sanft/langsam. Hoch drehen ist leicht runter fahren fällt schwer.
Habt ihr Hundekontakte, wo sie auch mal Gas geben darf und mit anderen Hunden Hundesachen machen darf?
Das Wetter wird ja immer netter setzt euch mal gemeinsam ne Stunde am Tag auf eine Wiese, wo sie einfach rum albern darf. Wenn sie nicht frei laufen kann, dann könntet ihr einfach eine schleppleine nutzen.
Und zur deiner „hundeerfahrenen“ Freundin, da solltet ihr euch andere Ansprechpartner für Tipps holen. Gut, dass ihr fragt.
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Das mit der Stunde Training war als Schätzung vielleicht übertrieben
Wir versuchen wirklich viel darauf zu achten, wie sich verhält und wann sie müde wird und es gab auch Tage an denen gar nichts passiert ist, weder Training noch Spazieren.
Wir werden wirklich versuchen weniger zu machen.
Auf eine Wiese gehen und machen lassen ist aktuell noch problematisch, da sie so gut wie alles fressen will, was da liegt und wir sonst keine sauberen Wiesen in dee Umgebung haben.
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Wird sie in die Box eingesperrt?
Wenn das nichts bringt, soll sie in die Box. Diese fängt sie dann an zu zerstören und überall reinzubeißen.
Also wird sie eingesperrt und dreht dann in der Box total hohl?
Das ist wirklich schlimm für den Hund, und ihr macht euch damit jegliches notwendiges Verwahren in der Box (autofahren z.B.) total schwer.
Dass es nicht das bringt, was ihr euch wünscht, ist ja klar, seht ihr selbst.
Wenn der Hund erst mal überdreht ist, kann man eigentlich nichts vernünftiges raten. Eure Aufgabe ist, es nicht so weit kommen zu lassen.
Dazu kamen ja schon die Anregungen:
weniger VIEL VIEL weniger "trainieren". Ich täts mal gar nix mehr machen im Haus, nur die grundsätzlichen Hausregeln.
Draussen: so wenig an der Leine gehen wie möglich. Lieber frei/gesichert mit Schleppleine. Erkunden lassen. Sehr gerne andere Hunde zum Toben - aber sicher nicht 2 Stunden! Und dann auch drauf achten, wie das Verhalten ist. Da gibts viel dazu zu sagen, das führt jetzt zu weit.
In der Wohnung: kein Spiel, kein Toben mit euch. Das passiert NUR draussen. Gerne aber viel zum Rumkauen geben.
Interaktion mit euch ist immer ruhig. Kein Hochdrehen, kein animieren. kein Bällewerfen etc.
Den Input durch auch und damit die Erwartungshaltung: Mensch regt sich, gleich passiert was! drastisch runterfahren. sich streicheleinheiten abholen darf Hundi immer, aber spielaufforderungen erstmal nicht beachten. Aber auch bitte nicht abstrafen!
Wenn ihr (draussen!) wild spielen wollt, dann immer mit einem Spielzeug, einer Beisswurst, in die der Hund richtig reinbeissen kann, ohne das eure finger in Gefahr kommen. Und dann bisschen zergeln und den Hund auch am Ende gewinnen lassen. Aus usw kann man damit dann später auch wunderbar üben.
HÄNDE WEG. Eure Hände wirken auf den Hund wie Schnauzen. Wenn ihr ihn viel anfasst, krault etc ist das wie Maulrangeln, wie ein Beiss-Spiel. Und genau das stört euch.
Lasst es einfach sein. Ladet zum Kontaktliegen ein, aber lasst den Hund in ruhe. Streicheln - wenn mit der Hand - dann nur mit der flachen geöffneten Hand. Oder dem Handrücken. Kilngt blöd, macht aber was aus.
Die 5 Minuten, wenn sie kommen - Hund nehmen, rausgehen (wenn ihr habt, in den Garten schmeissen) und halt da rumdüsen lassen.
Ruheplatz (offene Box oder Korb): dort wird der Hund in Ruhe gelassen. Gerne dort das Futter geben, damit der Platz positiv wird. Später dann anfangen, den Hund dort hinzuschicken, im sinne von: jetzt ist Pause.
Also: Ruhe in den Hund bringen. Mit vielen kleinen Stellschrauben.
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Hmmm….unser Junghund ist jetzt 10 Monate alt, wir haben ihn auch seit 2 Monaten etwa.
Das wäre für ihn auch noch zu viel Programm. Wir gehen hier zB ca. eine Stunde spazieren am Tag, mit der Schleppleine (33 Meter lang, also fast wie Freilauf). An manchen Tagen auch mal 2h, je nachdem wie viele Murmeln er grade zum Denken zur Verfügung hat oder ob grade ein kleiner Pubertäts-Tag eingelegt wird (da ist eurer ja noch nicht vom Alter her). Dabei muss er nichts machen, einzig Menschen und Hunde belästigen/anpöbeln ist verboten und Jagen ist auch verboten. Davon abgesehen gibt es keine Befehle oder so, er guckt einfach dass er nicht verloren geht (zB biege ich immer mal zufällig ab oder so, dadurch weiß er einfach nicht immer wo es als nächstes langgeht und bleibt in der Nähe bzw schaut immer wo wir sind), und dann lassen wir so die Seele baumeln. Er schnüffelt, rennt, spielt mit Tannenzapfen, taucht mal die Füße in den See oder springt in Pfützen rum. Er zeigt mir spannende Sachen wie Vögel auf der Wiese oder spannende Löcher, und ich komm gucken. Ich zeig ihm spannende Sachen wie besonders schlammige Pfützen oder offene Wiesen zum Rennen, und er kommt gucken. Es wird keine Leinenführigkeit trainiert, denn am Geschirr darf er ziehen, das ist Freizeit für uns beide (Ruckdämper hilft am Anfang); Leinenführigkeit machen wir dann bei den kurzen Pinkelrunden am Halsband.
So 1-2 mal pro Woche ca. gibts mal ne größere Aktion: ins Cafe, durch die Stadt laufen, was trainieren, wo spazieren wo viele Reize sind (für ihn: Hunde und Vögel) und wo er sich konzentrieren muss. Samstag zB war er mit auf Kohltour für 2 Stunden, dafür gab es dann am Montag nur Pinkelrunden und abends 20 Minuten Beine strecken draußen, ansonsten Ruhe und Schlafen. Durch die Kohltour war er natürlich auch etwas drüber, aber Montag Abend nach nem Tag Ruhe war wieder alles normal.
Wenn wir was anstrengendes trainieren an einem Tag, fallen zB auch die Spaziergänge an dem Tag kürzer aus, sonst ist er drüber.
Wenn er drüber ist passieren ähnliche Dinge wie bei euch: übermütiges Rumspringen mit Zwicken in Klamotten, kommt nicht zur Ruhe, bleibt nicht liegen wenn wir uns im Haus bewegen sondern tapert hinterher etc. Das ist erst wieder besser, wenn er durch einen Ruhetag wieder runtergefahren ist.
Also mein Vorschlag wäre: länger spazieren gehen ohne viel Konzentration und mit wenig „schwierigen“ Reizen, dabei die Seele baumeln lassen und gemeinsam die Gegend erkunden. In dem Alter war für meine Gassihunde meist so 40-45 Minuten ganz gut, kommt aber auf dem Hund an. Dabei ne lange Schleppleine dran, Maulkorb mit Fressschutz drauf (stört meinen zB überhaupt nicht und man kann viel entspannter laufen), und gemeinsam das Leben genießen.
Drinnen würde ich Welpengitter oder Kindergitter in die Türen stellen (wir haben so ein 8-teiliges Welpengitter aus den Kleinanzeigen genommen, das stellen wir immer da hin wo wir es brauchen). So kann der Hund in einem Raum sein wo sein Schlafplatz, Futter und Trinken und was zum drauf rumkauen (wenn die Zähne jucken) stehen und du sitzt im Nebenraum und machst dein Ding. Du kannst auf die Art auch einen Teil vom Raum abtrennen, zB die Welpengitter einfach als Raumtrenner nutzen.
Wenn der Teil vom Raum sicher ist, der Hund grade draußen war zum Pinkeln und er ansonsten versorgt ist, kann sie lernen dass sie dort einfach nicht „dran“ ist. Also Hausleine an den Hund, wenn sie überdreht ganz entspannt den Hund in den abgetrennten Teil führen und selber in Ruhe Menschendinge machen, sodass sie dich sieht und hört und riecht aber halt nicht beachtet wird. Bei unserem machen wir es auch so, dass wenn er dann am Gitter steht und uns „stalkt“ (unentspannt anstarrt), wir die Tür etwas anlehnen sodass er uns noch hört, aber nicht mehr sehen kann. Dann kommt er echt schnell zur Ruhe. Inzwischen bleibt er oft auch einfach liegen, wenn wir vom Sofa aufstehen oder durch das Haus laufen weil er weiß, dass er grade nicht dran ist und nix spannendes passiert. Das dauert aber, wir sind auch noch nicht fertig damit ihm das beizubringen :)
Viel Spaß auf jeden Fall mit eurem Flausch!
Ach ja, wir haben so einen aus Plastik, super leicht, da kann der Hund hecheln und trinken aber halt nichts fressen (bzw nur sehr langsam was durch das Gitter friemeln und dann fressen 🙈). Gibts von verschiedenen Herstellern, Link im Spoiler (hoffe das ist ok)
Und der Pudel mit seinem MK:
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Wird der Hund etwa in die Box gesperrt? Wenn ja, kein Wunder, dass sie, eh schon aufgedreht, dann dieses "Gefängnis" zerstören möchte. Wollt ihr euch die Box als positiven Rückzugsort nicht versauen, geht darin einsperren gar nicht. Lasst das. Sein,dann lieber mit Türgitter behelfen und Raum wechseln, wenn sie tobt.
Selbst wenn eine Stunde Training geschätzt ist - in dem Alter würde ich da macimal (!) 10 Minuten gezielt trainieren. Wobei ihr ja erstmal den Hund alltagsfest machen wollt, das ist dann eh genug Training schon im Alltag.
Auch erwachsene, im Sport geführte Hunde trainieren, wenn etwas Ahnung dahintersteckt, nie eine volle Stunde! In "unserer" Sportart zB bin ich im einstündigen Gruppentraining vielleicht 2x je 3 Minuten dran oder so - und das langt meinem 8jährigen Hund vòllig.
Natürlich wäre es vorteilhaft, wenn der Hund regelmäßig positive Artgenossenkotakte haben könnte. Jeden Tag stundenlanges Toben finde ich aber zu viel. Auch von ruhigen gemeinsamen Spaziergängen mit souveränen Althunden profitiert so ein Jungspund übrigens oft ungemein.
Der Verhalten ist jetzt nicht soo untypisch für einen Junghund, vor allem wenn auch die Stresskomponente ne Rolle springt. Ich denke, oft hilft es am meisten, so am Tagesablauf zu schrauben,dass es für den jeweiligen Hund passt...
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Was wisst ihr denn darüber, wie euer Hund aufgewachsen ist?
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