Hund anschaffen - ja oder nein? Zwergpudel für meine Lebenssituation geeignet?
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Mir kam bei deinem Beitrag ehrlicherweise sofort die Frage in den Sinn, warum du überhaupt einen Hund haben möchtest? Was erhoffst du dir von Eurem Zusammenleben?
Kuscheln abends auf dem Sofa, generell einfach jemand der "immer da ist"? Netter Begleiter auf Ausflügen? Möchtest du mit ihm irgendeiner Beschäftigung außer Gassi nachgehen?
Nein, natürlich musst du diese Gründe hier nicht beantworten und ich betone auch nochmal explizit, dass du niemandem hier Rechenschaft schuldig bist, aber so wie du schreibst klingt jetzt alles schon sehr nach "mhhh nach 9 Stunden sollte ich dann doch nochmal raus mit dem Kleinen"
Frag dich einfach selbst was du dir erhoffst und was der Hund davon hätte in eurer Familie zu leben und v.a. ob du bereit bist (bzw. ob es überhaupt möglich ist) etwaige Kompromisse einzugehen.
Ich sehe bei dir ehrlicherweise eher einen erwachsenen Hund, evtl sogar einen Senior. Ich verstehe die Vorbehalte die viele gegen Tierheimhunde haben, aber die Welpenaufzucht wird denke ich gerne Mal unterschätzt, da ist ein bereits gefestigter Hund den man vorher in aller Ruhe kennenlernen konnte oft die bessere Wahl.
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Hi
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Ich bin auch Lehrerin am Gymnasium, Single und habe wegen des Hundes meine Arbeitszeit auf 75% reduziert.
Mir erschließt sich nicht ganz, weshalb du jetzt einen Hund haben möchtest. Ich lese hier- ehrlich gesagt- keinen dringenden Hundewunsch raus.
Als entbehrungsreich und anstrengend wirst du dein Hundehalterdasein empfinden, wenn dir nicht so ziemlich alles, was mit der Hundehaltung zusammenhängt, Freude macht: die anfängliche Erziehungsarbeit, später die Bewegung und Beschäftigung, die Integration ins Alltagsleben usw. Den Zeitaufwand nur für den Hund am Tag würde ich mal so über den Daumen gepeilt mit 2 bis 3 h Minimum ansetzen. Hast du diese/Habt ihr diese Zeit jeden Tag für den Hund?
Ich sehe in meinem echten Leben etliche Hunde, bei denen ich mir denke, dass es besser gewesen wäre, man hätte sie erst gar nicht angeschafft, weil sie jetzt doch in erster Linie als Stressfaktor wahrgenommen werden, die Umstände, Ärger und Arbeit machten.
Hier im DF trifft man auf eine Blase der leidenschaftlichen und engagierten HH. Geht mir ja auch so: ein Leben ohne Hund ist Schund.
Wenn du denkst, dass du dich auch dahin entwickelst: nur zu.
Ansonsten ist die Hundedichte da draußen hoch genug.
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Mit diesem Alltag den ihr jetzt habt, würde ich keinem Hund "antun" wollen, bei mir leben zu müssen.
Ich bin Single mit Dackel und arbeite wegen Sina nur Teilzeit weil ich es nicht fair finden würde einen Hund zu holen und dann keine Zeit für ihn zu haben.
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Da ihr euch in einem oder zwei Jahren Kinder wünscht, würde ich den Wunsch nach einem Hund hinten anstellen. Ein Baby nimmt die Eltern doch extrem in Anspruch, und oft fallen Hunde dann hintenrunter, wenn Zeit und Aufmerksamkeit fehlen und die jungen Eltern mit dem Schlafmangel kämpfen. Zumal ein Hund in einem Jahr nicht ausgewachsen und fertig erzogen ist, sondern mitten in der Pubertät steckt.
8 bis 9 Stunden alleine sind für einen Welpen/Junghund gar nicht machbar und auch für einen erwachsenen Hund muß eine Lösung gefunden werden, damit er sich mal lösen kann. Sei es durch Gassigänger oder Betreuung.
Egal ob du viel zuhause arbeitest oder nicht, auch für einen Hund hat der Tag 24 Stunden. In denen muß er ganz sicher nicht ständig bespaßt werden. Hunde ruhen und schlafen mehr als Menschen, im Schnitt so um die 17 Stunden.
Plane aber auf keinen Fall weniger als drei Stunden Qualitätszeit am Tag für deinen Hund ein. Das umschließt die kurzen Gassigänge, einen längeren Spaziergang pro Tag, Pflege, Fütterung, sonstige Extratätigkeiten rund un den Hund. Zeit, in der der Hund im Mittelpunkt steht und nicht nur nebenherläuft. Vier Stunden sind besser, 3 das Minimum.
Wenn du diese drei Stunden am Tag nicht übrig hast oder nur mit Mühe aufbringen kannst, dann wird die Hundehaltung mehr Last als Freude. Und dem Hund wird man nicht gerecht. Natürlich kann man diese Zeit auch auf mehrere Personen im Haushalt verteilen, die sich um den Hund kümmern.
Der Bewegungsbedarf von kleinen Hunden: Kleine Hunde machen kürzere Schritte, kommen also in einer Stunde nicht ganz so weit wie ein großer Hund mit längeren Beinen. Das ist aber schon der einzige wesentliche Unterschied zu großen Hunden.
Kleine Hunde möchten genausoviel Zeit draußen verbringen, genauso lange rennen, spielen, schnüffeln, die Welt erkunden und sich geistige Anregung holen dürfen wie größere Hunde. Sie brauchen also genauso langen Auslauf wie große Hunde.
Kauf dir bitte nicht deshalb einen kleinen Hund, weil du glaubst, der ist weniger zeitaufwendig als ein großer.
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Es ist wirklich nicht optimal für einen Hund bei euch aber das kann sich ja noch ändern.
Ganz wichtig wär sicher die Bereitschaft sein Leben auf bzw mit dem Hund auszurichten und zu berücksichtigen dass sich Lebewesen teils schlecht planen lassen. 😅
Besonders das alleine bleiben kann ein echtes Drama werden. Völlig egal wieviel Mühe du dir gibst. Ich habe hier einen sitzen der hat alleine nie länger als 30 Minuten gepackt und schaffte es erst länger, als er seinen 2ten Hund bekam.
Wir brauchten 4 Jahre lang Freunde, Familie und Hundesitter.
Das muss bei euch nicht so sein aber es braucht immer einen Plan B.
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weil ich an manchen Tagen halt gute 8-9 Stunden unterwegs bin
Auch die 4 bis 6 Stunden gehen nach 4 Wochen nicht mit einem dann 12-16 Wochen alten Hund (je nach Alter, an dem ihr ihn abholt)
Was würdet ihr sagen, sind zudem die größten "Entbehrungen" bzw. "Einschränkungen" im Alltag für die nächsten 10-15 Jahre? Man muss ja im Grunde 3-4 Mal am Tag Zeit für Gassi gehen + Beschäftigung haben. Ich kann echt nicht versprechen bzw. mir nicht vorstellen, dass ich das 365 Tage im Jahr leisten kann.
Nun ja, der Hund wird aber die nächsten 10-15 Jahre im Bestfall da sein. Wenn man da in erster Linie an "Entbehrungen" und "kann/will ich nicht leisten" denkt
Und was bleibt dann überhaupt noch an Zeit für den Hund übrig, wenn erst mal ein Baby da ist?
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Und als Lehrer... Vormittags recht, Nachmittags frei.
Sieht dein Arbeitgeber das bei deinem Vollzeitjob auch so? Sonst wäre ich an deiner Stelle etwas vorsichtiger, was ich schreibe...
Ich kenne Lehrer nur von damals aus Schülerperspektive und ja, da gab es solche und solche...
Ich hab auch den Eindruck, engagierten Lehrern erweist du hier gerade einen Bärendienst...
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Man muss ja im Grunde 3-4 Mal am Tag Zeit für Gassi gehen + Beschäftigung haben. Ich kann echt nicht versprechen bzw. mir nicht vorstellen, dass ich das 365 Tage im Jahr leisten kann
Das ist aber genau das, was du einplanen mußt. 365 Tage im Jahr, 15 Jahre lang. Das braucht ein Hund unabdingbar, entweder du must es leisten oder jemand anderes, auf den du dich verlassen kannst.
Was würdet ihr sagen, sind zudem die größten "Entbehrungen" bzw. "Einschränkungen" im Alltag für die nächsten 10-15 Jahre?
Mit einem Hund ist man angebunden und weniger flexibel. Man muß den Hund bei allem mit einplanen. Einfach mal spontan im Anschluß an die Arbeit etwas spontan unternehmen geht zB nicht, denn der Hund muß dann zwingend raus. An viele Orte, in viele Läden, zu vielen Veranstaltungen, in vielen Hotels usw dürfen Hunde nicht mitgenommen werden. Auch nicht auf Spielplätze bzw zu vielen Kinderaktivitäten. Der organisatorische Mehraufwand ist schon erheblich und auf manches muß man dann auch verzichten.
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Wenn du jetzt schon der Meinung bist, 365 Tage im Jahr nicht 3 mal Gassi gegen kannst/ willst, dann lass es sein mit der Hundehaltung. Für mich klingt das alles so, als muss an mit dem Hund raus. Du solltest schon Freude daran haben.
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ich habe hier eine 10jährige Zwergpudelhündin und die würde mich schon schräg angucken wenn die nur so wenig raus käme wie du es planst. Wie enorm Anpassungsfähig diese Rasse ist hat sie mir bewiesen. Bis vor einem Jahr hat sie bei einer alten Dame und einer weiteren Hündin gelebt, dann nach deren Tot, 8 Wochen bei der Züchterin der 2. Hündin und dann kam sie zu mir und einem alten Großpudel und auch wenn es anfangs wirklich schwer für sie war weil hier wirklich alles anders ist, hat sie sich perfekt eingelebt. Am liebsten wandert sie in unbekannten Gefilden umher. stromert gerne stundenlang am Elbstrand umher und begleitet mich doch tatsächlich regelmäßig 5km beim Joggen.
So wie du es beschreibst müsstest du dir das was ich als Minimum sehe schon immer richtig freischaufeln. Das reicht einfach dauerhaft nicht aus.
RafiLe1985 du bist scheinbar eine ganz besondere Gattung Lehrer. Ich kenne viele. Grundschule, Gesamtschule, Gymnasium, Berufsschule aber kein einziger hat vormittags Unterricht und Nachmittgas frei. In der Regel geht hier der Unterricht ab der 5. Klasse bis 15 Uhr. und selbst die meisten Grundschulen sind inzwischen auf Ganztag umgestellt. Mich als Lehrkraft im Freizeitbereich kotzt diese Entwicklung enorm an weil einfach meine Arbeitszeit sich dadurch enorm nach hinten verschoben hat. Früher kamen erst die Schulkinder, dann Rentner und Berufstätige. Inzwischen erst Rentner dann Kinder und zum Schluss Berufstätige, darunter immer wieder Lehrer und Dozenten. Die haben zu den Rentnerzeiten so zwischen 13-15 Uhr nämlich garantiert keine freie Zeit.
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Hallo
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