Unser Zuhause rollt - Der Camping & Hund Thread - Tour 2

  • Ich kann schon verstehen das man es vor seiner eigenen Haustür oder Gebiet rundum ruhig haben möchte, doch wo sollen die Urlauber alle hin, die nicht fliegen wollen, für die die gerne ans Meer fahren wollen eben nur die Auswahl Ostsee / Nordsee haben. Sieht in anderen Regionen ( Berge etc) wahrscheinlich ähnlich aus. :ka:


    In Berlin hier haben wir schlappe 4 Millionen Einwohner, jährlich kommen gut 12 Millionen Touristen und es gibt auch sehr viele Ferienwohnungen die vermietet oder eben Eigentum die von Touris gekauft werden. Das ist auch der einzige Punkt der nicht angehen kann, wenn zig tausende Menschen einen bezahlbaren Wohnraum brauchen, weil sie hier arbeiten. Das auch überall in Deutschland und Europaweit und da müsste man einen Riegel vorschieben. Die Mallorquiner gehen auch schon auf die Straße weil sie keinen Wohnraum mehr bekommen und Neubauten an Touristen vermietet oder verkauft werden.


    Ansonsten ja, muss man mit leben wenn man in Touristengebiete wohnt, das Benehmen derjenigen kann man selber auch kaum beeinflussen, wenn da nicht von anderer Seite her durchgegriffen wird.

    Ich denke egal wo und mit was man Urlaub macht, man steht immer irgendjemandem Einheimischen vor deren Haustür, deren Gebiet, deren Ruheoasen. Und wie sich rollende Urlauber daneben benehmen können, wurde hier ja auch schon berichtet.

    Schwierig.

    Trotzdem freue ich mich auf die Einsamkeit in Dänemark, obwohl das den einheimischen Ferienhausbesitzern nebenan wahrscheinlich nervt, wie auch die Vermittlerbüros von den anspruchsvollen, sich teils nicht benehmen könnenden Deutschen, Supermärkte, andere Läden, doch sie leben auch davon. GsD kann man da nicht einfach Eigentum kaufen und darüber bin ich froh.


    Viel Spaß weiterhin allen mit eurem rollenden Zuhause! :bindafür:

  • Ich sag nur Hamburg. Wir sind nicht gerade ein touristenarmes Städtchen.

    2022 hatte Hamburg 14,7Mio. touristische Übernachtungen. Die offiziell gemeldeten wohlgemerkt. 2023 war nochmal 20% stärker und auch für 2024 ist ein Zuwachs prognostiziert.

    Und dazu kommen knapp 200Mio. (!!!) Tagestouristen pro Jahr.


    Aber so ist es halt. Mich stört es nicht, ich bin anderswo auch Tourist. Nur das mit dem dringend benötigten Wohnraum, da besteht ein hoher Korrekturbedarf.


    Und u.a. deswegen campen wir ja. Um Stadtflucht betreiben zu können :D

  • Nachtrag:
    Und ich muss sagen, bevor wir vor 6Jahren anfingen zu campen mit eigenem Camper, war ich privat Vielfliegerin. Teilweise sass ich 4x/Monat im Flieger auf den Weg irgendwo hin, plus Rückflug. London, Valencia, Rom, Mallorca, NYC innerhalb von einem Quartal waren keine Ausnahme. Und immer so übers Wochenende oder langes Wochenende (5Tage NYC).


    Ich vermisse es auch. Ich liebe es zu reisen. Aber ich geniesse jetzt die Zeit als Camperin. Alles hat seine Zeit.

  • Ich hab gerade geschaut, auf 500.000 Einwohner kommen 8 Millionen Ankünfte mit 35.5 Millionen Übernachtungen.

    Tagestouristen werden wohl nicht erfasst.


    Mich nervt es schon, wenn auf Wanderwege gekotet wird (wohlgemerkt von Menschen) und die Berge auch nicht so richtig ruhig sind.

    Dann suche ich mir andere Ecken, Dolomiten im Sommer verkneife ich mir, bzw muß man dann schon genau wissen wo man hin geht.


    Schlimm finde ich aber nur, daß ich mir mit einem überdurchschnittliche Gehalt das Leben hier eigentlich nicht leisten kann.

    Das darf einfach nicht sein.

  • Als ich noch in der Großstadt (Frankfurt, Köln & Stuttgart) gelebt hab, hat mich das auch null gestört, ich finde da fällt das gar nicht auf - wahrscheinlich weil ich einfach damit rechne, vielen Menschen zu begegnen 😃

    Auf ´ner Insel über dem Polarkreis empfinde ich das eher so wie Rinski:

    Zumal in Norwegen irgendwie jeder touristische Pfosten meint, das Jedermannsrecht gäbe jedermann das Recht sich aufzuführen wie offene Hose - Haufen neben den Pfaden und aufgeschlagene Zelte auf Fussballrasenplätzen und Friedhöfen zählen da direkt noch zu den harmlosen Erlebnissen :fluchen: :barbar:

    Und eben dass es schwierig ist, das Preisniveau mitzuhalten, das durch die riesige Nachfrage leider steigt und steigt.

    In Nordnorwegen hab ich - im Gegensatz zu Südtirol - wenigstens noch billigen Strom und das Recht, soviel Fisch zu fangen wie ich brauche und sogar für max. 5.000.- pro Jahr weiterzuverkaufen. Außerdem kann man wirklich gut Pilze und Beeren sammeln und so seine Lebensmittelausgaben senken. Aber Freizeitaktivitäten oder mal ausgehen sind halt nicht drin, genauso wenig wie Urlaub, weil die Flüge von Norden absurd teuer sind.

    Dafür kennt man sich, das vereinsleben ist überwiegend kostenlos und außerhalb der Saison ist es einfach traumhaft - das tröstet einen dann wieder :cuinlove:

  • Die leben aber fast alle vom Tourismus, oder?
    Schwieriges Thema ...

  • vom tourismus leben die großen hotels,ferienwohnungs agenturen,gastronomie ect....

    wohl eher nicht die kleinen leute die sich unter öfter schwierigen bedingungen ihren lebensunterhalt verdienen.... wo der verdienst nicht einmal für eine wohnung auf der insel reicht .viele sind froh überhaupt einen job zu haben und nehmen tägliches pendeln mit zug in kauf,welcher dann auch noch nicht einmal zuverlässig fährt.


    lg

  • Im Grunde kann ich voll nachvollziehen, dass wenn man in einer schönen Gegend wohnt, die gewöhnlich eher leer ist, dass man es nicht möchte, dass unzählige Touristen dauernd vor der Tür rumrennen und einem die Ruhe auch ein Stück weit zerstören. Und ich kann auch verstehen, dass man sich davon belästigt fühlt. Und absolutes Verständnis habe ich, wenn man sich über Touristen aufregt, die sich nicht benehmen können. In welcher Hinsicht auch immer. Und ich kann verstehen, wenn Einheimische sich drüber aufregen, dass die Preise steigen, weil so viele Touristen mit besserem Einkommen da sind.


    Andererseits leben ganze Gegenden und Länder von Tourismus. Arbeitsplätze werden auch erst durch den Tourismus geschaffen. Ich nehme mal das Beispiel Sylt raus und würde mal behaupten, dass die meisten Arbeitsplätze auf der Insel überhaupt nur existieren, weil die Insel so viele Touristen beherbergt. Trifft auch auf viele andere dieser Touristenmagnete zu. Sankt Peter-Ording zB ist auch so ein Ding.


    Es ist halt ein zweischneidiges Schwert.

    Persönlich versuche ich meinen Teil zu leisten, indem ich mich möglichst angenehm verhalte und möglichst unauffällig bin. Ich hinterlasse keinen Müll, räume ihn eher noch weg, wenn ich welchen vorfinde. Für meine Geschäfte suche ich entsprechende Orte auf. Aber auch ich gehe gerne Wandern oder mache Radtouren. Und das mach ich halt lieber in Gebieten, wo Wandern halt schön ist, als in der Großstadt, in der ich lebe. Also muss ich wohl oder übel dafür wo hin, wo ich nicht einheimisch bin. Wer ist noch nicht gereist, weil er eine andere Gegend sehen wollte als die eigene?

  • Ich will diesen schönen, friedlichen Canpingthread nicht stören, eigentlich wäre Tourismus vs. Bedürfnisse der Einwohner ein eigenes Thema wert.

    Andererseits leben ganze Gegenden und Länder von Tourismus. Arbeitsplätze werden auch erst durch den Tourismus geschaffen. Ich nehme mal das Beispiel Sylt raus und würde mal behaupten, dass die meisten Arbeitsplätze auf der Insel überhaupt nur existieren, weil die Insel so viele Touristen beherbergt. Trifft auch auf viele andere dieser Touristenmagnete zu. Sankt Peter-Ording zB ist auch so ein Ding.

    vom tourismus leben die großen hotels,ferienwohnungs agenturen,gastronomie ect....

    wohl eher nicht die kleinen leute die sich unter öfter schwierigen bedingungen ihren lebensunterhalt verdienen.... wo der verdienst nicht einmal für eine wohnung auf der insel reicht .viele sind froh überhaupt einen job zu haben und nehmen tägliches pendeln mit zug in kauf,welcher dann auch noch nicht einmal zuverlässig fährt.


    lg

    Ich finde man muss da etwas unterscheiden.

    Ob jemand dort geboren ist oder aufgewachsen ist und aufgrund der Preise nicht mehr dort wohnen/leben kann, pendeln muss, oder ob jemand aus beruflichen Gründen im Tourismusbereich arbeitet und außerhalb wegen der Preise wohnen und pendeln muss.

  • Naja, aber das Thema knapper und teurer Wohnraum alleine den Touristen anzulasten, ist auch nicht okay. Zumindest in Deutschland können Städte und Gemeinden die Feriennutzung von Gebäuden und Grundstücken untersagen. SPO tut das auch teilweise. Diese Immobilien bzw. Baugrundstücke sind dann wesentlich günstiger, als diejenigen, bei denen Ferienvermietung bzw. -nutzung erlaubt ist. Aber selbstverständlich ist das auch unter Einheimischen ein zweischneidiges Schwert. Denn deren Wohneigentum und Bauland ist natürlich mit erlaubter Feriennutzung deutlich mehr wert und viele leben ja auch von der Ferienvermietung.


    Übrigens haben Städte wie bspw. München, Hamburg, Stuttgart und das jeweilige Umland ebensolch hohen Miet- und Immobilienpreise, so dass sich Menschen mit geringem Einkommen dort im Grunde keine Wohnung leisten können. Das ist leider absolut kein „Privileg“ der Touristenhochburgen. :verzweifelt:

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