Unser Zuhause rollt - Der Camping & Hund Thread - Tour 2
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in einer schönen Gegend wohnt, die gewöhnlich eher leer ist
Wenn es so wäre würde sich keiner genervt fühlen.
Hier ist die Winter Saison ca Anfang April vorbei, die Sommersaison ist schon voll am Anrollen.
Im Herbst ist der November ruhig, mit etwas gutem Willen geht der Oktober auch noch.
Es ist also gewöhnlich eher zu voll und ca drei Monate ruhig.
Theoretisch gibt es in Südtiroler einen Bettenstopp. Praktisch gibt es Vetternwirtschaft und Korruption und die Zahlen steigen lustig weiter.
Natürlich bringt der Tourismus Geld in die Region, aber Übertourimus zerstört die Region eben auch. Und die Grenze dazu ist hier deutlich überschritten.
Übrigens haben Städte wie bspw. München, Hamburg, Stuttgart und das jeweilige Umland ebensolch hohen Miet- und Immobilienpreise, so dass sich Menschen mit geringem Einkommen dort im Grunde keine Wohnung leisten können.
Da hast du recht.
Der qm Preis für Mietwohnungen in München ist unter dem was ich zahle, das durchschnittliche Netto Einkommen in Deutschland ist allerdings etwa 900 Euro höher als hier.
Das Fatale ist, daß wir uns alle einig sind, daß die Situation in München schwierig ist, hier ist sie leider schlimmer.
Und das ist eine direkte Folge vom Tourismus.
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Hi
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Zumindest in Deutschland können Städte und Gemeinden die Feriennutzung von Gebäuden und Grundstücken untersagen. SPO tut das auch teilweise
Theoretisch gibt es hier auch "geförderten Wohnbau", bei dem der Mietpreis gedeckelt ist. Die Vermieter lassen sich dann die zweite Hälfte der Miete schwarz zahlen, versteuern also auch nur die Hälfte und bekommen noch Geld dafür, daß sie sozialen Wohnraum anbieten.
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Ich habe heute angefangen ein bissl zu recherchieren und mich auf unseren Norwegen Urlaub vorzubereiten
Aber ich muss schon sagen, nicht schön zu lesen das man als Tourist im Prinzip unerwünscht ist von Einheimischen. Am Ende einer Saison (ab Mitte September) merkt man das noch deutlicher. Die im Tourismus arbeitenden und Einheimischen sind schroffer und „Saisonmüde“. Verstehe ich irgendwo, aber für Touristen (und ich, wir alle, sind auf unseren Reisen nunmal Touristen) halt nicht schön.
Aber derweil..
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Aber ich muss schon sagen, nicht schön zu lesen das man als Tourist im Prinzip unerwünscht ist von Einheimischen. Am Ende einer Saison (ab Mitte September) merkt man das noch deutlicher. Die im Tourismus arbeitenden und Einheimischen sind schroffer und „Saisonmüde“. Verstehe ich irgendwo, aber für Touristen (und ich, wir alle, sind auf unseren Reisen nunmal Touristen) halt nicht schön.
Ich kann natürlich ausschließlich von meinen persönlichen Erfahrungen berichten und da ist „unerwünscht“ überhaupt nicht zutreffend. Und der Hinweis, dass wir alle Touristen sind, hilft halt leider auch nicht weiter, der impliziert - sicher unbewusst - einen Vorwurf der einfach unangebracht ist und beim Gegenüber leicht - auch oft unbewusst - Widerstand auslöst.
So weit oben im Norden sehe ich da zwei wichtige Ärgernisse, die hauptsächlich bemängelt werden, zum einen dass speziell die Womo Touristen zwar viel Platz einnehmen, (sei es auf der Straße, wo man stehenbleibt um Fotos zu schiessen oder halt im Schneckentempo fährt, auf Strässchen mit seinem RiesenSchiff beide Spuren blockiert und sich dann über Gegenverkehr aufregt [—> jeder der mal in Henningsvær war im Sommer weiß was ich meine], ob auf der Fähre mit der viele Berufstätige pendeln müssen, auf den Parkplätzen der Supermärkte, wo im Sommer gerne alles vollsteht und die Urlauber sich häuslich einrichten, weil wo kein Kläger da kein Richter und so) aber gerne so gut wie kein Geld da lassen dafür, außer an der Tanke. Dafür dann aber, in der Supermarktkassen-Schlange mit den Augen rollen und laut schnaufen bzw. in Ihrer Landessprache rummaulen weil man ein paar freundliche Worte mit dem Kassenpersonal wechselt während dem einscannen - „das geht ja alles viel zu langsam hier und wieso trödelt der Depp eigentlich so rum, wenn ICH hier in der Schlange stehe!!1!“
Zum anderen zb das Rettungswesen, das einfach nicht ausgelegt ist für soviele Menschen die sich sinnlos und leichtsinnig in Gefahr begeben und dann halt den Notruf wählen, weil der ist ja verpflichtet sie da rauszuholen.
Allein mein jüngster Sohn hatte zwei schwere Unfälle, beide im Sommer und hat beidesmal nur überlebt, weil der einzige Seaking der in der Nähe stationiert ist, einmal gerade frei war, und das andere Mal noch im Anflug zu einem Festgesetzten umgeleitet werden konnte, genau wie das Ambulanzflugzeug.
Ich kenne aber leider genug Leute die jemanden verloren haben, weil der Heli grad einen Touristen „retten“ musste der irgendwo festsaß, wo ereinfach nicht hätte hingehen sollen. Unzählige Einsätze zb auf den Reinebringen, wo jahrelang große mehrsprachige Schilder stehen, dass die Treppe abgenutzt und gefährlich ist und die Benutzung untersagt.
Die Leute von der rettungstruppe, die die Kletterer aus den Felsen holen, welche meinen sie müssen überall hin bei jedem Wetter, die machen das ehrenamtlich, die arbeiten ganz normal nebenbei noch und bringen sich bei ihren Einsätzen auch selbst in Gefahr. Erst letzten Sommer wurde einer wieder Schwerverletzt als er einem festgesessenen Kletterer auf dem Kalle helfen wolllte.
In der Schule meines jüngsten (5.-10. Klasse) sind zu während seiner Zeit dort zwei Schüler und mehrere Angehörige über die paar Jahre ertrunken, einer im See die anderen im Meer, es gab drei Brände bei denen Angehörige zweier Schüler ums Leben kamen, eine Angehörige überlebte schwer verletzt.
Ich hab in meinen vierzig Jahren Deutschland nie soviel tragische Ereignisse erlebt wie in den zehn Jahren in Norwegen, die Natur ist toll und wild und gefährlich, die Wege aber sind lang und die Ressourcen knapp. Das macht was mit einem, was Außenstehende einfach nicht nachvollziehen können und wo „wir sind alle Touristen“ einfach zu kurz greift.
Sowohl die Berufsretter als auch die ehrenamtlichen machen das gerne, und die Bevölkerung zahlt das gerne, weil einfach das Helfen so selbstverständlich ist. aber die Zahl der Einsätze wird einfach so groß, weil immer mehr Leute meinen, sie wüssten es besser als alle Warnhinweise, als die Wetterprognosen und als die Festwohnenden, die ihnen sagen, dass man diese oder jene Tour nicht machen kann.
Die Norweger halten viel von Freiheit und die Berge kann man eh nicht absperren. Die Rettungsaktionen gehen selbstverständlich auf Kosten des Staates und somit der arbeitenden Bevölkerung, die Touristen bezahlen dafür keinen Cent und auch das kreidet niemand an. Aber wenn dann die wirklich knappen Ressourcen so mit Füßen getreten werden, dass es anderen Leid zufügt, wie der Mutter die ihr Kind im Rettungswagen kriegen musste weil der Heli im Touri-Einsatz war, dann wird man müde.
Das ist nur ein Aspekt von vielen, wenn auch ein wichtiger, den die Touristen nicht mitkriegen und im Grunde ist es auch nicht deren Aufgabe sich solche Gedanken zu machen.
Es wäre Aufgabe des Staates, den Zustrom zu steuern, Urlaub in bestimmten Regionen einzuschränken und Abgaben von den Reisenden zu verlangen.
Dasselbe gilt für den Ausbau der Infrastruktur, es müssen viel mehr Möglichkeiten zur Müllentsorgung geschaffen werden, Stellplätze und Toiletten an den Straßen.
Aber grad an die Touristensteuer traut sich keiner dran, weil man Angst um das „freie, wilde“ Image hat. Und darunter leiden tun natürlich die Menschen vorort.
Deshalb sage ich, Touristen sind - von den meisten - auf den Lofoten sehr gerne gesehen und willkommen. Aber am Ende der Saison, nach vielen grösseren und kleineren Erlebnissen wie geschildert (das wiederholt sich nämlich jährlich in schönster Manier), da ist auch der freundlichste Wirt einfach erschöpft.
Wenn man das anerkennt und akzeptiert und ein Lob ausspricht, für die harte Arbeit und sich ehrlich freut, trotzdem willkommen zu sein, dann sind die meisten Leute dankbar und sehr sehr nett 😊
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Wie man es macht, irgendwem passt es immer nicht. Aber es gibt eben immer zwei Seiten der Medaille.
Ich verstehe aber was du meinst Hampelinchen und kann es auch nachvollziehen.
Gegenseitige Freundlichkeit und Respekt setze ich eh voraus. Für mich ist das keiner Erwähnung wert, weil selbstverständlich. Touristen die sich benehmen wie offene Hose sind ein Graus und Ärgernis, immer und überall.
Ich denke Campen wäre für alle schöner, wenn man wertschätzend miteinander umgeht und sich an einige, einfache Regeln hält. Ich finde es übrigens auch unpassend eine Gegend bereisen, aber möglichst wenig Geld da lassen zu wollen.
Wobei ich speziell in Skandinavien zugeben muss, das wir viel mehr Geld mehr in den jeweiligen Regionen lassen würden, wenn Hunde mit in Restaurants dürften. Ich verstehe die Beweggründe warum nicht, aber ich lasse meinen Hund im Urlaub mit Camper nicht alleine in Camper, wenn ich nicht in unmittelbarer Nähe bin, oder innerhalb eines CP.
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Wobei ich speziell in Skandinavien zugeben muss, das wir viel mehr Geld mehr in den jeweiligen Regionen lassen würden, wenn Hunde mit in Restaurants dürften.
ist zwar bei den meisten nicht gestattet, in der Realität hab ich aber schon oft erlebt, dass Gäste mit ruhigen (!) Hunden im Außenbereich gern sitzen dürfen. Wenn du direkt vorort fragst und Gustaf lieb schauen lässt, dürfte das idR kein Hindernis sein 🤗
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Ich möchte an dieser Stelle, aus gegebenen Anlass, darauf aufmerksam machen das Hektorine von hier zitiert und es nicht so genau nimmt mit eigenen Interpretationen.
Aus mir, weil ich campe nehme ich an, wurde eine Touristin gemacht die möglichst billig Urlaub machen/reisen will und in der jeweiligen Gegend „kein Geld lässt“. Weil.. wir einen autarken Camper haben und ja kochen und grillen beim campen .
Aber hey, vielleicht meinte sie gar nicht mich persönlich sondern Camper im allgemeinen, also ihr/wir alle hier. Camping > autark > billig > geizig.. logische Schlussfolgerung.
Tja, so schnell kann es gehen, das einem die Freude am teilen von Campingimpressionen vermiest wird. Ich verabschiede mich vorerst mal aus dem Thread, dafür ist mir meine Zeit und Fotos zu schade.
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SavoirVivre : das ist schade...
Man vergisst gerne, daß das, was wir hier posten, irgendwie "öffentlich" ist.
Also nicht nur innerhalb des Forums, auch "Außerforische" können mit unseren Bildern und Berichten in gewisser Weise Schindluder treiben.
Ich wünsche mir, daß du den Weg hierher zurück findest, denn du wirst mir hier fehlen.
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Zwar schon wieder OT, aber das mag ich so nicht stehen lassen.
Es ging niemandem je um einzelne Personen, wenn SavoirVivre sich trotzdem angesprochen und getroffen fühlt, ist das natürlich schade.
Aber es ist Fakt, dass wie von Dir selbst erwähnt, jede medaille zwei Seiten hat, und dass das Campen so wie es sich entwickelt hat, immet mehr zur Belastung für die Umgebung der Camper wird.
Dass diese Tatsache die Bubble empfindlich trifft, ist klar. Trotzdem ist es einfach Realität und ALLE, auch die Camper, können dürfen sollten sich damit auseinandersetzen. Ohne offene Kommunikation kommt man nirgendwo weiter, und die Erkenntnis ist halt auch mal schmerzhaft.
Und auch der wirtschaftliche Aspekt ist nicht frei erfunden, siehe die Aufregung zu den Campingplatzpreisen und die Aussage von einigen, dass man dann halt zukünftig mehr frei steht. Auf die Idee kommen halt einfach mittlerweile zuviele und die Platzbetreiber haben teilweise auch zu kämpfen, das ist auch Fakt.
Ich campe auch, deshalb bin ich aber nicht beleidigt wenn mir jemand sagt, dass ich ein Eindringling im jeweiligen Land bin - denn es stimmt ja einfach 🤷♀️
Diese Diskussion hat im übrigen mit dem hiesigen Erlebnisberichte Thread gar nichts zu tun, weshalb Hektorine das Thema ja überhaupt ausgelagert hat.
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