Das Gartenjahr - Teil II

  • ich habe so eine Schattenecke im Garten, da kommt morgens etwas Sonne hin, sonst ist es eher feucht und schattig. So ein Terrain hatte ich in der alten Wohnung im Hinterhof, deshalb weiß ich grob, was ich da pflanzen kann.

    Aber in der alten Wohnung hab ich alles in Töpfen gehabt und ich konnte einfach Erde zielorientiert aussuchen oder aufarbeiten.


    Aber bei diesem Stück des Gartens würde ich ja gern direkt in die Erde setzen - nur fand sich unter all der Riesensegge, mit der wir noch einige Jahre zu kämpfen haben werden, vor allem tonnenweise Sand.

    Wir haben den Sand großzügig abgetragen, aber auch die Erde darunter ist nun nicht gerade humusreich und lehmig, sondern einfach sandig und karg. Da werden bestimmt Farne und Moose und Sternmoos auch nicht so gern sein, wie ich das gern hätte.


    Wie kann ich die Fläche aufarbeiten? Sie ist ca 10 x 3 Meter groß und leicht abschüssig.

    Ich glaube, dass ich davor zurückscheue, große Lieferungen Mutterboden zu verteilen, es war so ein riesiger Akt, diesen ganzen Sand da wegzukriegen.


    Einfach Lehm (aus dem Fachwerkbedarf z.B.) einzuarbeiten taugt wahrscheinlich nicht, oder?


    Oder soll ich einfach Pflanzen wählen, die Schatten und sandig-lockere Böden mögen? Gibt's die überhaupt?

  • Stauden für trockene Schattenplätze
    Stauden für den trockenen Schatten | Licht und Bodenfeuchtigkeit an schattigen Plätzen| Welche Stauden eignen sich für diese Lebensbedingungen?
    graefin-von-zeppelin.de

    Ist da was dabei für Dich?


    Ansonsten: wieviel Kompost hast Du pro Jahr? Wäre es eine Alternative, dieses Jahr nochmal auf Topfpflanzen zurückzugreifen und dafür aus der Fläche den Kompostbereich zu machen? Dafür die jeweilige Portion, die auf den Kompost soll, gut unterheben oder Loch graben, Kompost rein, Sanderde drauf und sich dabei immer weiter durch die Fläche arbeiten. Nächstes Jahr dann umgraben. Dann sollte der Boden schon besser aussehen.

  • toll, da sind ja auch Farne dabei, ich hab gedacht, dass die es lehmiger brauchen! Das ist schon mal super!


    Von meinen Pflanzen hat leider nicht viel den Umzug überlebt, ich weiß überhaupt nicht, wo die geblieben sind... war aber auch nix Tolles, Astilben und Funkien und so. Und ich wollte es hier insgesamt heimischer halten.

    Aber auch bei Horstmann ist es so, dass nur eine einzige Pflanze heimisch und schattenkompatibel ist. Deshalb dachte ich halt Moos und Farn und vielleicht Taubnesseln oder so.


    Wie meinst du das mit dem Kompost? Wie viel reifen Kompost ich habe? Das weiß ich noch nicht, nicht viel, den werd ich fürs Gemüsebeet brauchen. Umreifen Kompost unterheben da hinten trau ich mich nicht, ich mach da nur Quatsch und dann hab ich überall Ratten, ich bin da noch nicht auf Zack wie das alles geht. 🙈 Gerade bin ich noch in der learning by doing/Lernen durch Schmerz-Phase.



    Komisch finde ich, dass auf den ganzen Websites davon ausgegangen wird, dass Sandboden auch trocken ist, der kommt mir gar nicht trocken vor, sondern eher frisch weil er nie ganz abtrocknet. :denker:

  • Komisch finde ich, dass auf den ganzen Websites davon ausgegangen wird, dass Sandboden auch trocken ist, der kommt mir gar nicht trocken vor, sondern eher frisch weil er nie ganz abtrocknet. :denker:

    Unser Sandboden ist schon sehr trocken, der halt quasi keine Feuchtigkeit. Sand trocknet doch wirklich schnell, wie man auch an Sandkästen, Spielplätzen... sieht. Da sind die obersten Zentimeter ruckzuck trocken.


    Ich habe mich jetzt noch mal mit einigen Samen eingedeckt, incl Rosenkohl, Grünkohl... Das hatte ich noch nie und will das unbedingt probieren. Hoffentlich steckt mein Gewächshaus im Frühjahr, aber es ist noch so viel zu tun 😞.

  • Sand trocknet doch wirklich schnell, wie man auch an Sandkästen, Spielplätzen... sieht. Da sind die obersten Zentimeter ruckzuck trocken.

    ja, das schon, aber das ist doch irgendwie nur in den obersten Schichten, darunter ist es feucht.... Vielleicht ist das hier so, weil wir so viel abgetragen haben und irgendwo darunter ja noch der ursprüngliche Boden sein muss. Und weil's eben schattig ist...?



    Astilben sind ökologisch völliger Nonsens, oder? Ich finde die ja schon hübsch und hatte die immer gern...

  • Sandboden hält die Feuchtigkeit nicht. Bei mir hier ist gerade alles patschnass, sogar mit Pfützen gewesen. 1 Tag kein Dauerregen, dafür mini bischen Wind und die Oberfläche ist schon abgetrocknet. Und wenn ich jetzt graben würde, wäre ich echt froh, wenn unterhalb 60-70cm / in diesem bzw. letzten ja seeeehr nassen Herbst evtl. 1m noch was feucht ist.


    Ich würde tatsächlich ca. 10cm als Deckschicht auf frischen Kompost sehen. Dazu gehört dann auch Rasenschnitt und Blätter (aber nicht soviel von Deinen sauren Buchen- und Eichenblättern. Alles was im Herbst abgestorben ist, kann dazu, nur Zweige und Äste würde ich jetzt nicht nutzen, weil die beim Umgraben wieder hochkommen.

    Ich habe auf meinem Kompost noch keine Löcher gesehen (ich hab da doch wohl etwas mehr Schnittgut), die auf Mäuse, Ratten o.ä. hinweisen würden. Die finden aber auch so noch genug bei mir oder den Nachbarn.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass der Standort auch wegen Staunässe feucht ist. Wenn das Wasser nicht wegfließt, staut es sich auf der darüber liegenden Bodenschicht, in dem Fall der Sand.


    Aber den meisten Sanden fehlt wirklich die Porengröße, die pflanzenverfügbar Wasser länger speichern kann.


    Hier ist auch noch eine Auswahl an Pflanzen, die für den Standort geeignet wären: https://www.gaissmayer.de/web/…plaetze-im-schatten/1035/


    Ich würde auf jeden Fall nach einem immergrünen Bodendecker suchen, der die Oberfläche vor dem Austrocknen schützt.


    Ich würde das Einarbeiten von Agrosil (https://www.agrarshop-online.c…sil-lr.php?cookiebanner=0) (oder ähnlichem) empfehlen. Und dann würde ich eventuell mit „Kompost-Tee” gießen (Kompost mit n einen Sack in einen Eimer stecken, mit Wasser aufgießen, ziehen lassen, Kompost ins Gemüsebeet, Wasser vergießen). Dann hast du einen Teil der Mikrobiologie im Sand, ohne Kompost auftragen zu müssen.

  • Das war nicht ganz das Agrosil-Produkt, dass ich meinte, ich meinte das auf Algenbasis:


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    www.compo-expert.com

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