Das Gartenjahr - Teil II

  • Pebbles2010 - wow! 💕 danke für die megaausführliche Antwort! Voll lieb!


    Ich bin nur gestern zufällig in einer NDR-Doku wieder an Terra Preta erinnert worden. Es ging nicht darum, die Frau erwähnte nur, dass in dem einen Beet Terra Preta sei und in dem anderen nicht und auf dem Terra Preta alles viel besser wachsen würde (hält Mutantenbete neben normalgroße rote Beete) und dann war ich wieder on fire direkt.



    Hast du vielleicht eine Idee, wie man umrechnen könnte, wie viel Pflanzkohle wie viel Aktivkohle entspricht? Aktivkohle müsste ja eigentlich noch mehr Oberfläche haben…

  • Sooo. Ich habe mal ein Foto von besagtem Beet mitgebracht, weil ich ein bisschen Hilfe gebrauchen könnte :sweet:


    2aa4654370.jpg


    Was da schon seit einigen Jahren sehr hut und fröhlich wächst, ist ganz links das einjährige Silberblatt.

    Dann gibts noch diverse stachelige Pflanzen, von denen ich nicht mehr weiß wie sie heißen, aber vlt erkennt ihr die ja? :D


    Jedenfalls, meine Frage: was könnte ich da dazusetzen, was ähnliche Bedürfnisse hat wie das, was schon da ist?


    Ich würde sagen, eher halbschattig, Bodenqualität weiß ich nicht, und der Boden geht nicht besonders tief.

    Ich hätte voll gern was, was gut für Insekten ist, gerne einzwei höhere Pflanzen und dann noch was, was eher Teppichartig wächst.


    Meine Ideen bisher: Gämswurz, weil Gersi sagt, das sei mega robust, und ich glaube, robust ist für diesen Standort sicher gut.

    Steppensalbei, weil der nicht tief wurzelt und auch nicht so anspruchsvoll sein soll. Aber eigentlich find ich den nur so mittelschön.

    Habt ihr noch Ideen?

  • Momo und Lotte , meine klugsch… Antwort auf deine Frage wäre, dass du die Oberfläche der Pflanzkohle und der Aktivkohle mittels BET-Messung bestimmen müsstest und dann könntest du das berechnen. Das kommt aber neben den Ausgangsstoffen, die fiktive verkohlte Luffagurke wird wahrscheinlich eine kleinere Oberfläche haben als zum Beispiel verkohltes Holz, auch unbedingt auf die Korngrößenverteilung und im Geringen Maße auf die Kornform an. Die Probemenge bei einer BET ist gering, also ist der Fehler dann auch noch recht hoch, weil die Stücke für die Messung überproportional groß sind.


    Ein Pflanzkohlenhersteller schreibt für die Oberfläche ca. 500 m2/g, die Aktivkohle, die mir das Internet verkaufen wollte hat 1050 m2/g. Das ist aber auch eine Angabe, die ganz massiv von der Korngröße der jeweiligen Kohle abhängt. Wenn ich die Pflanzkohle auf ein Viertel der Korngröße runterbreche, hab ich die Oberfläche auch verdoppelt.


    Wenn ich ein großes, dringendes Bedürfnis nach Kohle für meinen Garten hätte, würde ich wahrscheinlich einige Säcke Grillkohle (auch wenn das Internet die Idee nicht gut findet) kaufen und mit dem Auto vorsichtig einige mal über die Säcke fahren, um die Kohle zu zerkleinern. Das gab ich aber noch nicht ausprobiert und habe keinerlei Erfahrung, wie Reifengröße, Reifendruck und Gewicht vom Auto zusammen mit welche Kohle kommt woher zu irgendeinem Ergebnis führt.

  • Meine Arme sind schwer - aber gut schwer.


    Vier Kubikmeter Kompost umgesetzt. Das gehört wirklich zu meinen Lieblingstätigkeiten im Frühjahr.

  • Das sieht so aus, als wäre der Boden gut durchgewurzelt, stehen da hohe Bäume?


    Dann würde ich nämlich eher eine Art niedriges Hochbeet anlegen mit Palisaden oder Steinen

  • Gersi Uh, Waldphlox gefällt mir. Danke für den Tipp.


    Rapumo Beinwell ist auch super, und dann auch noch nützlich. Und stimmt, Frauenmantel hatte ich tatsächlich auch schon überlegt, aber dann wieder vergessen vor lauter Pflanzen-Beschreibungen lesen.


    DerFrechdax Jaa, da steht direkt ne sehr große Eiche, und insgesamt stehen hier überall sehr hohe Bäume.

    Meinst du niedriges Hochbeet, damit sich die Wurzeln nicht in die Quere kommen?

  • Jaa, da steht direkt ne sehr große Eiche, und insgesamt stehen hier überall sehr hohe Bäume.

    Meinst du niedriges Hochbeet, damit sich die Wurzeln nicht in die Quere kommen?

    Ja genau. Du kannst mal Wurzeldruck googeln. Die Bäume ziehen alles ab, Licht, Nährstoffe, und einige Pflanzen mögen es nicht, wenn es zu eng an ihren Füßen zugeht. Der Boden sieht auch arg verdichtet aus, da wird also auch nicht viel Möglichkeiten sein für junge Pflanzen, da ordentlich einzuwurzeln.


    Deshalb würde ich ein erhöhtes Beet anlegen, wobei die Bäume da auch gern ihre Wurzeln reinstrecken.


    Ich hab aber auch ein kleines Hochbeet direkt unter einem Kirschbaum. Der ist so licht, dass da noch einiges an Licht ankommt. Dort wächst bei mir Salbei, Bohnenkraut, Rosmarin und Oregano. Ich hab Sand, wenig Kompost und Erde gemischt.


    Und das Laub im Herbst immer größtenteils wegräumen, sonst schimmelt es schnell da unten drunter. Eichenlaub verrottet schwer und enthält viel Gerbsäure.

  • Du könntest zb auch mal die heimische Heidelbeere ( Vaccinium myrtillus ) versuchen. Die mögen Eichenlaub und dessen saures Klima ohne Ende. Sehen zwar unspektakulär aus, sind aber mega wichtig für unsere heimischen Insekten. Und gut schmecken tun die Früchte auch noch.

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