Völlig verrückt - Hündin knurrt Tochter an
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Hallo zusammen,
Ich schon wieder…
Vorab, ich habe bereits einen Trainer kontaktiert und warte entsprechend auf Rückmeldung.
Zur Situation:
Wir hatten bis vor kurzem zwei Hunde - Sammy und Leila ( 4 Jahre alt, bei uns seit sie 5 Monate ist). Sammy ist leider vorletzte Woche Donnerstag verstorben.
Zusätzlich haben wir zwei Kinder die sich den Hunden gegenüber immer sehr vorbildlich verhalten (Sohn 8 und Tochter 6)
Meine Tochter war ihr Leben lang sehr auf Sammy fixiert, zu Leila war sie zwar immer sehr liebevoll, es gab nie Probleme, aber die Beziehung kann man nicht vergleichen.
Bis vor ca 3 Wochen.
Leila war in der Hochphase ihrer Scheinträchtigkeit und lag auf unserem Sessel, wir waren alle im Wohnzimmer, haben gequatscht und meine Tochter stellte sich neben den Sessel.
Als sie die Hand ausgestreckt hat um Leila zu streicheln, hat Leila geknurrt. Ich habe meiner Tochter dann erklärt, dass Leila das nicht möchte, war ok. Ich habe es auf das Hormonchaos geschoben.
Heute lag Leila auf dem Sofa (ich hatte sie hoch „gebeten“) war in dem Moment aber kurz in der Küche (Mein Mann aber mit im Wohnzimmer). Meine Tochter ging auf Leila zu und wollte sie zu sich locken um sie zu streicheln. Wieder ein Knurren.
Die Situation ist mir zu heikel um selbst herum zu doktern, aber ich möchte es verstehen. Woher der plötzliche Sinneswandel? Leila ist ein unsicherer Hund aber innerhalb der Familie war sie immer sehr verkuschelt, bis zu besagten Tag.
Habt ihr ne Idee? Das beschäftigt mich total…
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Hi
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Ich kann mir vorstellen, dass die eher unsichere Hündin gerade ziemlich durch den Wind ist. Evtl trauert sie auch sehr um Sammy.
Der Tod des Kumpels kann einen Hund zusätzlich verunsichern.
Ich finde es gut, dass ein Trainer kommt. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass Leila momentan noch unsicherer und einfach viel Zeit und Ruhe benötigt.
Vielleicht könnt ihr eine „Ruhezone“ etablieren. Wenn du nicht da bist ist der Hund dort, und die Kinder dürfen da nicht hin. Damit sie wirklich einen ganz ruhigen Rückzugsort hat.
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Warum wird denn ein Hund, der grade ruht, von irgendwem angefasst?
Mein Pudel ist zB auch super verschmust und kuschelt (wenn sich die Gelegenheit bietet) so 1-2 Stunden am Tag, mit und ohne Kraulen. Aber, wenn er ruht findet er das richtig sch…e, wenn jemand ihn (aus versehen oder direkt) anfasst, er hat da dann einfach keinen Bock drauf, weil er dann zB grade schlafen möchte.
Gilt auch für: wir chillen zusammen auf dem Sofa, er hat sich grade angekuschelt und möchte dösen (ist aber noch wach). Auch dann möchte er nicht angefasst werden, sondern nur kontaktliegen.
Ich kenne auch keinen Hund, der das gut findet im Ruhen „belästigt“ zu werden. Hier entscheidet tatsächlich immer der Hund, wann gekuschelt wird (und ich entscheide dann nur noch, ob ich das auch grade will). Aber Menschen gehen hier nicht zu Hunden, um sie zu kuscheln. Hat bisher immer gut funktioniert auf die Art, dann kann Hund sich auch richtig entspannen im Haus, egal wo und auf welche Art wir Menschen uns grade bewegen weil er weiß: wenn ich ruhe, hab ich auch meine Ruhe.
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Erstmal möchte ich Dir mein Beileid für deinen Verlust aussprechen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Knurren von vor 3 Wochen die Hormone waren.
Ansonsten schließe ich mich wildsurf an.
Gibt es denn noch andere Veränderungen in ihrem Verhalten seit dem Verlust von Sammy? Schläft sie mehr, isst sie weniger etc.?
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wildsurf: ja das kam mir auch in den Sinn mit der Trauer, der erste Vorfall war aber schon vor vor dem Tod.
Aber ja, sie ist wieder unsicherer geworden seit Sammy nicht mehr ist.
Sie hat ein Hundebett im Wohnzimmer, wo sie niemand stört und ins Schlafzimmer darf sie auch - das ist Tabuzone für die Kids.
spanielforlove ich verstehe im Kern was du meinst und da gebe ich dir recht, aber wenn Leila von den Menschen Ruhe will, kann sie wie oben genannt in ihr Bettchen oder ins Schlafzimmer.
Sie kann gerne auf die Couch oder auf den Sessel, aber wenn einer von uns Menschen kommt - und da zählen auch meine Kinder dazu - und möchten sich da hinsetzen, kann sie entweder kommentarlos rutschen oder sie trollt sich, hart gesagt.
Abgesehen davon hat sie heute auf der Couch nicht geruht oder gedöst, sondern entspannt durch die Gegend geguckt - bis sie meine Tochter angesprochen hat.
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Gibt es denn noch andere Veränderungen in ihrem Verhalten seit dem Verlust von Sammy? Schläft sie mehr, isst sie weniger etc.?
Nein überhaupt nicht!
Sammy und sie waren wie Arsch auf Eimer, aber außer in der ersten nacht, wo sie immer wieder zu Sammy hin ist, bis wir ihn am nächsten Tag begraben haben, ist sie, als wäre Sammy nie da gewesen…
Sie wirkt beim Gassi unsicherer auf mich, ja, aber sonst keine „Anzeichen“ von Trauer.
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Vielleicht braucht sie momentan andere Leitplanken.
Damit meine ich, evtl würde ihr ein etwas angepasstes Home-Management gut tun? Weiss nicht, aber dafür kommt ja ein Trainer.
Vielleicht momentan etwas weniger Privilegien, sozusagen straffere Zügel. Das kann auch Sicherheit geben.
Regeln etwas aufpolieren.
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Reine Spekulation, aber könnte es sein, dass Sammy Leila sozusagen den "Verhaltensrahmen" vorgegeben hat? Jetzt ist er weg und eine Art Vakuum dort, wo Sammy seine Position hatte, d.h. Leica muss jetzt ihren Platz im veränderten Gefüge neu definieren.
Dass Hunde sich gegenüber Kindern mehr herausnehmen, ist ja nicht neu. Sie teilt jetzt gegenüber einem Mitglied der Gruppe, das sie neben- oder untergeordnet zu ihrer Position sieht, unmissverständlich mit, dass sie in Ruhe gelassen werden will.
Für mich wäre halt die Frage, ob ich dem Hund zugestehen will, seine Position durch Drohen deutlich zu machen.
Wäre für mich auch die Frage, ob ich das dulden will.
Ich persönlich würde den Hund wegschicken und auf seine "sicheren" Ruheplätze verweisen. Menschliche Mitglieder des Haushalts würden bei mir nicht angeknurrt. Ich würde aber auch den Kindern sagen, sie sollen den Hunde in Ruhe lassen, solange das Verhalten nicht geklärt ist. Auf die leichte Schulter nehmen würde ich das nicht, denn es wäre richtig doof, wenn der Hund die Eskalationsleiter weitergehen würde/müsste.
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Gibt es denn noch andere Veränderungen in ihrem Verhalten seit dem Verlust von Sammy? Schläft sie mehr, isst sie weniger etc.?
Nein überhaupt nicht!
Sammy und sie waren wie Arsch auf Eimer, aber außer in der ersten nacht, wo sie immer wieder zu Sammy hin ist, bis wir ihn am nächsten Tag begraben haben, ist sie, als wäre Sammy nie da gewesen…
Sie wirkt beim Gassi unsicherer auf mich, ja, aber sonst keine „Anzeichen“ von Trauer.
Hm okay. Was ich mir auch vorstellen könnte, dass es doch irgendwie noch mit den Hormonen zutun hat? (In Kombination mit dem Verlust) Du hast geschrieben dass sie beim ersten Vorfall voll in der Scheinträchtigkeit war. Das ist jetzt aber nur eine Vermutung..
Ich denke, das warum wird hier schwierig zu beantworten sein. Ich kann aber nachvollziehen, dass Dir darüber Gedanken machst. Für mich ist es auch immer wichtig zu wissen, warum meine Hunde irgendwas tun. Deswegen ist es super, dass ein Trainer kommt, der sich alles ganz objektiv anschauen kann
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KayaFlat ja ich würde es tatsächlich aus dem Bauch heraus auch nicht grundsätzlich auf die allgemeine Unsicherheit schieben, sondern wie du schreibst auf diese Findungsphase die ja jetzt zwangsläufig statt findet.
Und ja sie hat sich sehr an Sammy orientiert.
Ich habe mit den Kindern ausgemacht, dass sie bis der Trainer da war, nicht aktiv auf sie zugehen sollen.
Das Knurren kann und will ich nicht dulden, deswegen experimentiere ich da jetzt auch nicht groß selbst rum.
Wegschicken ist aber klar.
Die Idee von wildsurf ihren Rahmen enger zu stecken finde ich gut, vielleicht überfordert sie das.
Es ist nur einfach so schade, sie hatte sich so super entwickelt und jetzt kommt spontan wieder ne Baustelle dazu.
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