7 Monate alter Hund will andauernd beißen

  • Wir haben seit Mitte November einen Hund vom Tierschutz (aus Sizilien, 7 Monate alt, wurde mit 2-3 Monaten von der Mutter getrennt


    In der Hundeschule meinte man er würde halt noch "nuckeln" wollen, weil ihn die Mutter so früh verlassen hat und wir sollen ihn erst mal lassen

    Ich versteh nicht ganz, wo würde der Hund mit 2-3 Monaten von der Mutter zu früh verlassen? Da hat keine Hündin mehr großartig Bock auf ihre Brut.

  • Liest sich für mich so als hättet ihr das bisher immer so laufen lassen und er macht er quasi seit ihr ihn habt?

    Wer nie gelernt hat, dass es nicht ok ist bzw es lange machen durfte warum sollte er’s auf mal lassen?

    Was passiert wenn ihr in den Situationen auf steht und geht?

  • Er wurde ca Ende Juli Anfang August auf Sizilien geboren.

    Vom Tierschutz wurden Mutter und dann auch die Kleinen versorgt. Sie haben an einer Tankstelle gelebt.

    Als es im Herbst zu Hochwasser kam, war die Mutter verschollen und die Welpen wurden mit auf das Gelände vom Tierschutz genommen. Da waren sie ca 2-3 Monate alt. Die Mutter wollten sie später fangen, aber sie ist ihnen entwischt und hält sich wohl tunlichst von Menschen fern.

  • Wenn er sonst keine Auffälligkeiten im Verhalten zeigt, da n würde ich das Verhalten erstmal komplett unterbinden und gucken, wie er darauf reagiert und ob es sich woanders hin verlagert. Nicht schimpfen, sondern einfach verhindern, dass er ins Kauen an den Händen kommt.

  • Versteh ich das richtig, dass das Kauen vorallem vorkommt, wenn ihr mit ihm am Sofa fläzen und kuscheln wollt?


    Ihr habt Kinder unbekannten Alters scheinbar auch. Die werden dann ebenfalls angekaut? (Und bleiben dabei unbedingt unbeeindruckt und gelassen ruhig sitzen?)


    Eine Möglichkeit, zumindest wenn das Szenario in meinem Kopf überhaupt zutrifft: er kann mit dem Gruppenkuscheln und überhaupt so viel Zuwendung nicht umgehen. Ganz eventuell isses zb ein Aufregungskauen und Abreagieren.


    Gerade junge Hunde haben oft erst mal gar nicht so das große Kuschelbedürfnis, sondern sind pubertär und sonstwie schwer beschäftigt.


    Rein theoretisch denkbar, dass euer Kuschelbedürfnis noch etwas viel ist für ihn.

  • Liest sich für mich so, als wenn er noch nie "erklärt" bekommen hat, dass man auf Händen nicht herumkauen darf.

    So sehe ich das auch. Das Kauen auf dem Menschen wurde vermutlich immer akzeptiert und so hat der Hund gelernt, das ist völlig normal.


    Als wir Moja mit 8 mon übernahmen, ging ihr Verhalten in eine ähnliche Richtung, nicht so extrem, aber wenn wir das zugelassen hätten, wäre es extremer geworden. Wir haben es sanft unterbunden, immer und immer wieder und der Hund hat es sehr schnell verstanden

  • Jupp. Sagt - und vor allem zeigt - ihm: FEHLER. Und damit dranbleiben. Wenn er es dann lässt einfach sofort weiterschmusen - und das Ganze mit Versuch und Irrtum einfach so oft wiederholen bis klar ist: Kuscheln ja, kauen nein.


    Er hatte dann aber eine völlig normal-lange Zeit bei seiner Mutter. Das ist schon mal gut. Und wenn er auch gesund ist, dann würde ich mir mal keinen Kopf machen.

  • Ok, also zusammengefasst: ich breche ihm nicht das Herzchen wenn ich das nicht will :see_no_evil_monkey: und versuche das abzustellen.


    Er kommt da immer aufs Sofa und legt los :dizzy_face: Kauartikel darf er nur auf seinem Kissen auf dem Boden haben, weil er mit allem ne mords Sauerei macht... soll ich ihm dann immer eine Kaustange geben oder alternativlos einfach mit "Nein" runter schicken?

    Kinder sind 13 und 8... Vor allem die Kleine hasst seine Macke natürlich, haben aber auch erst mal Verständnis fürs Tierchen....


    Ich habs schon mal versucht zu unterbinden. Er reagiert da schon empört, kommt mit seinen Pfoten und drückt sich platt.... einmal meinte er zu knurren und mich anzubellen, aber ich bin einfach aufgestanden und plötzlich hat er dann doch seine Meinung geändert und das Weite gesucht...

  • Du brauchst da nicht böse werden, ein Nein reicht, wenn er sofort beschwichtigt und die Segel streicht. Und dann auch kein Eiteitei, einfach ignorieren und gut is.er wird es überleben, ganz sicher. Kurzer Abbruch und das reicht bei so sensiblen Hunden oftmals. Danach dreht sich die Welt weiter.

    Versuche auch nicht mit den Händen dabei zu gestikulieren. Manche Menschen merken gar nicht, wie körperklausig sie unterwegs sind und dass sie den Hund eigentlich ständig animieren, indem sie vor ihm rumfuchteln und das Gegenteil von dem tun, was sie sagen und bezwecken.

  • Eben nicht "runterschicken", sondern zB durch ein kurzes deutliches aber nicht schmerzhaftes Fixieren zB klar machen: Fehler.

    Wenn er dann runtertaktet und sich zurück nimmt - weiterkuscheln. Dieses Wegschicken oder selbst gehen oder oder macht nur Frust und das macht es nicht besser.


    Und: Der Hund hat keine Fehlerinfo - das ist sehr unfair und dauert daher auch länger. Eindeutig klarmachen: Fehler. Und wenn das angenommen wird einfach weitermachen mit Kuscheln. Gaaaaaanz einfach.


    Wenn er sich weiter hochschraubt nach deiner Fehlerinfo - einfach dranbleiben, wenn er kauen will. Es gibt keinen Ausschalter bei Hunden, sie reagieren wie wir Menschen wenn wir noch sehr jung sind ;-) - Versuch und Irrtum.


    Ganz einfach - ganz simpel - nicht verkopft oder als wäre es ein Alien. Ist nur ein Hund - ebenso ein soziales Lebewesen wie wir Menschen.

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