Einschläfern oder nicht
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Ich finds schwierig das Ganze aus der Ferne zu beurteilen nur anhand der Beschreibung. Bei den Schmerzmittel würde definitiv noch was gehen, ansonsten könnte Physiotherapie eventuell auch noch was bringen bezüglich der Bewegung.
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Hallo, ich bräuchte einen Rat von euch. Ich habe einen 17 jährigen Whippet und stehe vor der schweren Entscheidung, ob er eingeschläfert werden soll oder nicht.
Ausser einer Demenz und leichter Arthrose ist er gesund.
Was für eine Euthanasie spricht:
1) Er mag kein Gassi mehr gehen. Natürlich ist es verständlich, dass er nicht mehr viel laufen will, aber er geht wirklich keine einzige kleine Runde mehr. Wir tragen ihn für jeden Spaziergang raus, dann macht er, steht und schaut, steht und schaut ins Leere und iwann tragen wir ihn wieder rein. Wenn wir versuchen weiterzugehen, weigert er sich. Früher hat er Gassi gehen geliebt.
2) Er stolpert über seine eigenen Füsse oder fällt einfach um, weil er seine Beine nicht mehr koordiniert bekommt. Er hat grosse Schwierigkeiten zu stehen/gehen und Gleichgewichtsprobleme, sodass er sich oft beim Stehen an die Wand lehnt oder da steht und schwankt.
3) Er dreht sich oft im Kreis um sich selber, weil er bspw. vergessen hat was er will oder dass er schon Futter bekommen hat.
4) Ohne Hilfe kommt er kaum noch aus seinem Körbchen, meistens müssen wir ihm aufhelfen. Wenn wir es mal nicht rechtzeitig merken, schlägt er so lange um sich, bis er iwann auf ist. Springen auf die Couch/Bett oder herunter wie früher ist nicht mehr möglich. Er ist also quasi abhängig davon, dass wir ihm aufhelfen.
6) Wenn er frisst müssen wir ihn oft stützen, damit er nicht den Halt verliert (keine Kraft mehr, va in den Hinterbeinen)
7) Er macht oft in die Wohnung, fährt kein Auto mehr und bleibt nicht mehr alleine. Das nur als Ergänzung, wir haben uns da auf ihn eingestellt und somit leidet er da nicht drunter.
Was dagegen spricht:
1) Er frisst noch ganz gut
2) Er sucht noch die Nähe/kuschelt. Richtig Freude zeigt er zwar nicht, aber er möchte auch nicht, dass seine Bezugspersonen weg sind.
Ich habe mit verschiedenen Freunden und auch mit einer Tierärztin gesprochen, die alle sagen, dass es eigentlich keinen Sinn mehr macht, weil die Lebensqualität sehr gering ist. Nun habe ich für Mo einen Termin zur Euthanasie. Aber ich mache mir trotzdem Gedanken, ob es das Richtige ist, denn bspw. fressen tut er ja noch. Und wirklich Schmerzen hat er ja so nicht. Aber trotzdem, lebenswert fühlt es sich auch nicht mehr an....
Was denkt ihr? Was würdet ihr machen?
Liebe Grüsse.
Das kannst nur du selbst entscheiden.
Ich würde da auf niemanden hören, der nicht exakt in der Situation ist.
Und ich würde keinen endgültigen Schritt gehen, bevor ich nicht alles ausgelotet habe. Massagen, Physio, jeden Tag das absolute Lieblingsfutter und stundenlang kuscheln. So oder so hat er nicht mehr lange, aber auf diese Weise sind auch die paar wachen Momente noch schön.
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ich denke bei einem 17jährigem Hund muss man auch einfach mal sehr realistisch sein. Schmerzmittel würden sicher noch gehen, die gehen ja immer aber Physio? Der Hund scheint dement, hat kaum noch Muskeln und warum sollte man ihn damit quälen. er will doch nur noch Zuhause sein. Es gibt einfach keine Oerspektive, dass es besser werden kann. Wenn selbst der TA sagt, dass gehen lassen jetzt wirklich eine Option ist dann würde ich dem auch glauben. Es ist einfach furchtbar. Mein Opi ist jetzt 14 Jahre alt, er hat wacklige Tage und lange Strecken gehen wir nur noch mit seiner Kutsche damit er zwischendurch ausruhen kann aber noch liebt er es draussen zu sein aber ich weiß bei einem so großem Hund ist das schon fast ein kleines Wunder und wenn er nicht mehr alleine aufstehen kann und das auch nach ein paar Tagen nicht besser ist, dann ist hier die Zeit des Abschiedes gekommen.
Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft. 17 Jahre sind ein irres Geschenk!
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und leider zeigt er keinerlei Freude mehr am Leben.
Das ist in meinen Augen ein wichtiger Punkt.
Auch eine schwere Demenz an sich bedeutet ja ein Verschwinden von Lebensqualität. Wer darunter leidet, findet sich nicht mehr im eigenen Leben zurecht, verliert sich selbst und all seine Bezugspunkte. Das ist auch Leiden.
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Diese Entscheidung ist mit einem dementen Hund der sonst gesund ist total schwer.
"Gefällt mir" mag ich nicht klicken - aber ich kann die Aussage nur bestätigen. Vor allem wenn die Demenz ohne große Unruhe oder Ängste abgeht, der Hund Körperkontakt noch genießt.
Das ist wirklich schwer, fand ich schwerer als bei körperlichen Einschränkungen.
Aber - körperliche Einschränkungen hat er ja auch. Und wenn selbstständiges Fressen nicht mehr geht, er nicht mehr aus dem Korb kommt... dann wäre es für mich (vor allem in dem Alter) an der Zeit.
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Lass ihn gehen. Ihr habt 17 schöne Jahre miteinander gehabt uns jetzt ist eigentlich nur noch die Hülle von Deinem Hund da.
Er zeigt Dir eigentlich sehr deutlich, dass er nicht mehr kann und gehen möchte
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Wir haben unseren Dackel damals mit den gleichen Symptomen gehen lassen. Er hatte immer so eine Persönlichkeit, die war dann ja einfach nicht mehr da. Ist schon über 30 Jahre her. Es war so schwer mit anzusehen,wenn er mit dem Kopf an der Wand stand und nicht wusste,wie er dort wieder weg kommt.
Er hatte ein schönes langes Leben (14) und ist dem Tod mehrfach von der Schippe gesprungen ( Parvo, schlimm gebissen worden und vom Auto angefahren).
Deshalb fühlte es sich dann richtig an.
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Sachlich betrachtet wartet dein Hund auf den Tod.
Alles was sein Leben früher ausgemacht hat, kann er nicht mehr. Alter ist keine Krankheit im eigentlichen Sinn, aber absolut unheilbar. Besser wirds nicht mehr.
Ich finde es weniger schlimm, einen Hund ein paar Wochen zu früh gehen zu lassen, als nur einen qualvollen Tag zu spät.
Was erhoffst du dir noch für den Hund?
Meine Meinung, lass ihn in Frieden ziehen.
Ach ... ich stehe vor der gleichen Frage ... aber mein Pavel mit seinen 15 Jahren und fast 6 Monaten bewegt sich immer um die "Entscheidungsgrenze" herum: einen Tag denke ich " Ach, wenn er so drauf ist, geht es noch eine kleine Weile ..." und an nächsten Tag, denke ich, es ist an der Zeit. Ich hatte gehofft, es geht eindeutiger bergab, sodass die Entscheidung leichter fällt oder dass vielleicht sogar der Hund signalisiert: "Nun ist es genug." Es ist eine schwierige Zeit.
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Es ist absolut schwierig. Alleine das anzuerkennen, hilft.
Der olle Hansen du hast in einen älteren Thread geschrieben, ich habe eine Benachrichtigung bekommen, weil ich in diesem älteren Thread aktiv war.
Ich denke, nach acht Monate ist es okay, hier weiter (über einen anderen Hund) zu schreiben - oder du kannst vielleicht was Neues eröffnen.
Wenn du magst, kannst du auch erzählen, wie genau es deinem Hund gerade geht?
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Den für mich eindrücklichsten Satz zu dieser schwierigen Frage hat McChris mal vor vielen vielen Monden gesagt - und sie hat viele Tiere und viele Menschen im Sterben begleitet
Das WAS, also dass dein Hund sterben wird, ist bereits entschieden - aber das WIE hast du in der Hand!
Lebewesen tun uns übrigens seltens den Gefallen irgendwann friedlich mit einem Lächeln auf dem Gesicht von selber einzuschlafen - aber Tiere haben das Privileg am Ende ihres Lebens nicht leiden zu müssen - einen Hund einen Tag, eine Woche, einen Monat zu früh gehen zu lassen ist nur für uns schlimm, die bleiben müssen, aber damit kommt man klar - einen Hund eine Stunde zu spät gehen zu lassen verzeiht man sich nie im Leben
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