Welpenknigge
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Nachdem ich mich erst vor wenigen Monaten selbst zurecht gestutzt habe hier : Sich nicht verrückt machen von allem was man üben will
Der Hund braucht mit 9 Wochen noch nicht Sitz/Platz/Bleib und sonstige Spielereien zu lernen.
Wenn er es mit 15 Wochen lernt schadet es ihm auch nicht. Es gibt sooo viel wichtigere Dinge. Bei Liano hab ich das vermutlich etwas auf die Spitze getrieben Zwergie wird bald 11 Monate alt, mit dem ersten Sitz habe ich mit weit über 8 Monaten angefangen und bis heute ist sein Grundgehorsam nennen wir es mal "ausbaufähig" Dafür stiefelte der Wurzel aber schon mit 4 Monaten völlig selbstverständlich über verschiedene Volksfeste, begleitete uns auf Weihnachtsmärkte und ins Einkaufszentrum. Und jetzt aktuell befinden wir uns im Urlaub im Hundesporthotel und er ist der nettesten, unkomplizierteste und freundlichste Tutnix zu Jederhund und Jedermann den ich je hatte
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Und bei allem mit einbeziehen wo der Welpe herkommt und wie sein bisheriges Leben aussah.
Für einen Welpen aus einer Zucht mit Geschwistern, mit denen er den halben Tag im Garten verbracht hat, wo gespielt wurde bis zum Umfallen und nach ausgiebigem Nickerchen einfach zur nächsten Runde geblasen wurde. Für diesen Welpen ist es eine enorme Umstellung den ganzen Tag im Haus zu sein, nur zum Lösen rauszukommen und in Erkundungs- und Spielverhalten ständig eingeschränkt zu werden. Dieser Hund wird vermutlich deutlich weniger Anpassungsschwierigkeiten haben, wenn er auch im neuen Zuhause Raum zur Entfaltung bekommt. Also längere Aufenthalte im Freien, freies Spiel mit passenden Hunden etc.
Ganz anders kann das aussehen, wenn der Welpe aus reiner Innenhaltung kommt. Da kann es für den Welpen unter Umständen eben genau da draußen erstmal völlig überfordernd sein und er profitiert von einer durchdachten Gewöhnung sn Außenreize, während er in der Wohnung spielen und kuscheln kann.
Oder Welpen aus Stall- oder Zwingerhaltung, für die der Aufenthalt im Haus an sich schon Stress pur ist...
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Was mir noch einfällt, es ist gut, sich frei zu machen von "was er in den ersten 12 Wochen nicht lernt, lernt er nie mehr".
Es ist ja schon angeklungen, man setzt sich damit so sehr unter Druck. Ein Hund lernt auch später noch genauso, der lernt sein Leben lang.
Wenn ich meinen ganz normalen Alltag lebe, wie schon geschrieben wurde, dann lernt er nach und nach alles kennen, was er kennen soll.
Staubsauger, Rasenmäher, Aufzug fahren (wenn man in einem MFH wohnt zb), Auto mitfahren, Radfahrer, Passanten, Besuch, rennende Kinder, Rollstuhlfahrer, Skater, Kindergeschrei am Spielplatz...
Das wichtigste ist für den Anfang der Name und dass der Hund lernt, wie es BieBoss so schön beschrieben hat, dass mit mir immer was Tolles erlebt wird und bei mir Ruhe, Schutz, Party, Spiel und Spaß stattfindet.
An Kommandos langt ein Rückruf, den man spielerisch aufbaut und ein Schau-Signal bzw das Orientieren an mir wird immer belohnt.
Was ich auch viel gemacht habe, mich wo hingesetzt und wenn sich der Hund hinlegt, Leckerli ruhig zwischen die Vorderbeine gelegt. Hinlegen und ruhen wird so verstärkt.
Wird der Hund älter, haben hier Kindergitter Ruhe reingebracht, so dass das Hundekind lernt, mich auch mal 5 Minuten aus den Augen zu verlieren und wichtig fand ich auch, aus dem "Wiederzusammentreffen" kein großes Ding zu machen. Hier wird nicht begrüßt, wenn ich heim komme, auch wenn meine Terrier dann gern durchdrehen möchten, weil ich ja weg war!Ohne sie!
Allgemein zu versuchen, Struktur und Ruhe in den Tagesablauf zu bringen ist ein guter Rat. Dafür kann dann der Junghund mit passenden anderen Hunden oder mit mir beim Gassi "die Sau rauslassen" und sich mal richtig ausrennen und ausspielen.
Auch wichtig: kein Laufen am Rad unter 1 Jahr
Ist der Welpe abends überdreht, war der Input am Tag zu viel. Dann muss man Programm runterschrauben. Ideal wäre nur ein oder zwei größere Herausforderungen pro Tag, hängt allerdings auch vom Nervenkostüm des Hundes ab und in welchem Umfeld er aufgewachsen ist und wo er dann aktuell lebt. In einem 1Personenhaushalt, wo den ganzen Tag HO angesagt ist, wird weniger Aufregendes passieren als in einer Familie mit 5 Kindern oder wo mehrere Hunde und andere Tiere leben. Da kann schon der Alltag so spannend sein, dass erstmal kein anderes Training möglich ist, bis der Hund einen Weg gefunden hat, sich anzupassen.
So, und ein letzter Tipp: immer aufs Bauchgefühl hören. Was sich für den eigenen Hund falsch anfühlt, ist es in der Regel auch.
Habe fertig
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Das ist eine gute Idee, dieser Thread.
Ich kann zurzeit aus eigener Erfahrung berichten, habe grade ein 13 Wochen altes Welpchen hier und ich hab mir genau GAR KEINEN PLAN zurechtgelegt.
Nix ab Tag 1, nix ab Woche 2...
Ich finde irgendwelche Listen setzen einen doch immer irgendwie unter Druck.
Ich guck mir das Kleinteil an, und mache was sich anbietet und beobachte wie sie drauf ist und was sie braucht.
Stalken wird auch nicht unterbunden, das gibt sich mit zunehmender Sicherheit und Vertrautheit von selbst (meine Erfahrung mit meinen bisherigen Hunden). Im Gegenteil, ich lasse sogar die Türen offen, wenn ich einen Raum verlasse, damit sie notfalls gucken kommen können, was ich grade treibe. Das hat sich bisher jedes Mal von selbst geregelt und ich habe einen Punkt weniger, den ich aktiv abarbeiten muss.
Meiner Meinung nach gehen viele Leute zu verkopft an die Sache heran, verzweifeln, wenn der Plan so nicht aufgeht, und vergessen, wie sehr sie sich ursprünglich den Tag herbeigesehnt haben, an dem der kleine Wirbelwind endlich einzieht.
Wir besuchen eine gute Welpengruppe (im Verein) und ansonsten soll das Fellknäuel erstmal einfach nur in die üblichen Abläufe reinwachsen.
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meine Welpen haben einfach meinen Alltag kennen gelernt. Das würde ich auch jedem so empfehlen, auch wenn man sich Urlaub dafür nimmt, sollte sich der Tag nicht um den Welpen kreisen, denn das wird er nach dem Urlaub dann auch nicht.
Ansonsten muss ich sagen - anders als es hier immer empfohlen wird - haben meine Hunde fast von Tag 1 an schon 'Tricks" gelernt. Also Sitz / Warten / Name / Nein , nicht im sinne von "wir setzen uns hin und lernen das jetzt und mit Monat X muss das drin sein" aber so ganz normal im Alltag und das empfinde ich auch als normal so. Hier im Forum ist das zwar denke auch nicht so gemeint, aber es wirkt immer schnell so, als wäre jedes üben / lernen für den Welpen das unnötigste der Welt, weil sitz kann er auch mit einem Jahr noch lernen vermittelt ein komisches Bild find ich.
Ich find es wichtig das Welpen auch mal ohne Leine laufen können. -
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Die Aufzucht eines Welpen fängt ja schon beim Kauf an. Woher kommt der Hund, wie sah sein bisheriges Lebensumfeld aus, wie sieht das Lebensumfeld bei mir aus und was ist das Ziel (Familienhund, Begleithund, Sporthund, Arbeitshund).
Ich mache es so, dass meine Welpen sowohl an den Zwinger gewöhnt werden (kennen die aber eh meist schon vom Züchter), mich im Alltag viel frei begleiten und im Haus einen eigenen, gesicherten Bereich bekommen.
Hundeschulen oder gar Spielgruppen besuche ich nicht.
Ich arbeite gerne über Gewöhnung. Der Welpe lernt von Anfang an die Dinge so, wie ich sie haben möchte. Das erspart später viel Frust und Ärger. Ich mache es halt immer angemessen für den Welpen, das lässt sich nicht als How-to herunterbrechen. Welpen bleiben bei mir zum Beispiel von Anfang an unterwegs auf den Wegen. Ich erlaube nicht ewig das Verlassen der Wege um es dann irgendwann abstellen zu müssen.
Ich vermeide Management so gut es geht und sinnvoll ist. Das ermöglicht dem Welpen und später Junghund irre viele Freiheiten.
Welpen sein dürfen heißt hier, dass man mit den anderen Hunden tobt, im Garten buddelt, Unsinn macht, die Umwelt erkundet und lustig ist. Mit mir und dem Rudel. Andere Menschen und Fremdhunde halte ich bewusst uninteressant und langweilig. Man muss halt wissen, was sich verwächst und was erzogen werden muss. Das kann von Hund zu Hund verschieden sein. Es heißt nicht: Ruhe, Ruhe, Ruhe, Schlafen. Das sind junge Tiere.
Sport- und Arbeitsaufbau startet direkt mit vielen Übungen fürs Körpergefühl und Spaß an der Zusammenarbeit mit mir. Die eigentlichen Übungen lernen meine Hunde sehr langsam und können sie auch erst spät. Ich achte sehr auf den Aufbau und dass sich Fehler gar nicht erst einschleichen. Ein guter Gehorsam ist mir wichtig. Hier kommts halt auch wieder aufs Gefühl drauf an, wann was geht. Ablenkung und Generalisierung nutze ich gezielt und meide hier nicht.
Ansonsten lebe ich einfach mein Leben weiter. Ganz wichtig finde ich: selber nicht die Nerven schmeißen und entspannt bleiben. Sich nicht von Experten verrückt machen lassen. Wenn ich mal einen Trainer hinzuziehe, dann schaue ich mir immer an, wie der seine eigenen Hunde geregelt bekommt. Ja, heikles Thema. Ist für mich aber nun mal so und ich höre auf niemanden mehr, der es selbst mit seinen Hunden nicht gebacken bekommt. Egal wie viel theoretische Ausbildung derjenige genossen hat. Hierbei erwarte ich keine Perfektion! Aber wenn ein Trainer seine eigenen Hunde nicht mal zuverlässig Leinenführig oder Abrufbar bekommt, dann wäre das nicht mein Ansprechpartner für das Thema. Dazu zählt natürlich kein Trainer, der es bewusst nicht trainiert, aber durchaus drauf hätte.
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Oder Welpen aus Stall- oder Zwingerhaltung, für die der Aufenthalt im Haus an sich schon Stress pur ist...
Das kann ich jetzt so gar nicht bestätigen. Ich hatte jetzt mit Argos Nr. 4 aus Zwinger-/Stallhaltung und die sind allesamt rein marschiert als wären sie die Könige schlechthin und haben dann einfach nur neugierig alles erkundet. Auch Staubsauger und Co. worum ja immer so ein riesen Drama gemacht wird, kurzer Schreckmoment, dumm schauen, okay, fertig.
Das ist halt dann der Unterschied zwischen einem guten Arbeitshund mit sauberem Nervenkostüm (und allgemein Wesen) und Hunden mit Wesensmängeln.
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Oder Welpen aus Stall- oder Zwingerhaltung, für die der Aufenthalt im Haus an sich schon Stress pur ist...
Das kann ich jetzt so gar nicht bestätigen. Ich hatte jetzt mit Argos Nr. 4 aus Zwinger-/Stallhaltung und die sind allesamt rein marschiert als wären sie die Könige schlechthin und haben dann einfach nur neugierig alles erkundet. Auch Staubsauger und Co. worum ja immer so ein riesen Drama gemacht wird, kurzer Schreckmoment, dumm schauen, okay, fertig.
Das ist halt dann der Unterschied zwischen einem guten Arbeitshund mit sauberem Nervenkostüm (und allgemein Wesen) und Hunden mit Wesensmängeln.
Kann ich auch so bestätigen. Ich verzichte auch gerne auf eine Sozialisierung wie man sie heute als Standard empfindet. Hat hier noch niemandem geschadet. Die Hunde, die genetisch mit nicht so gutem Wesen ausgestattet sind, haben davon aber mit Sicherheit profitiert.
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Freilauf, Umwelt Erkundung, Grenzen kennen lernen, Umgang mit Frust
Regeln des Zusammenlebens, Name, Rückruf, Stubenreinheit, Abbruch Kommando, Freigabe Kommando, Auto fahren, alleine bleiben
Besuch beim TA, dort alles beschnuppern
Manipulationen am Körper, Medical Training, Markerwort, spielen mit mir, entspannt mit dabei sein
Sport spezifische Themen nebenbei und spielerisch selbstverständlich
Das wäre so ungefähr ganz grob die Basis für die erste Zeit. Ganz entspannt, ohne Plan. Einfach integriert in den Alltag.
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Oder Welpen aus Stall- oder Zwingerhaltung, für die der Aufenthalt im Haus an sich schon Stress pur ist...
Das kann ich jetzt so gar nicht bestätigen. Ich hatte jetzt mit Argos Nr. 4 aus Zwinger-/Stallhaltung und die sind allesamt rein marschiert als wären sie die Könige schlechthin und haben dann einfach nur neugierig alles erkundet. Auch Staubsauger und Co. worum ja immer so ein riesen Drama gemacht wird, kurzer Schreckmoment, dumm schauen, okay, fertig.
Das ist halt dann der Unterschied zwischen einem guten Arbeitshund mit sauberem Nervenkostüm (und allgemein Wesen) und Hunden mit Wesensmängeln.
Habs schlecht formuliert. Es kann Stress sein, muss es natürlich nicht. Es ging mir darum die Aufzuchtsbedingungen nicht aus dem Blick zu verlieren.
Und natürlich macht es dabei auch nochmal einen großen Unterschied, ob man einen Welpen mit 8 Wochen oder 15 Wochen (wenn er aus dem Ausland kommt z.B.) übernimmt.
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