Territorialverhalten oder normal

  • Hallo,


    wir haben einen Pudel vom Züchter. Ist ein Kleinpudelrüde und 17 Wochen alt.


    Bisher ist alles soweit in Ordnung gewesen. Nur seit ca. drei Tagen möchte er unbedingt im wohnungsflur liegen, direkt vor der Haustür. Wenn’s klingelt bellt er meistens kurz einmal. Das hat er auch vorher manchmal gemacht.

    Bis vor einigen Tagen hat er nur bei uns sein wollen und auch am liebsten vor oder auf der Couch. Wenn man den Flur abtrennt, dann versucht er durchs Gitter zu kommen und probiert es die ganze Zeit fast durchgehend.


    zur Hundeschule geht es jede Woche, nur die letzte und diese nicht.

    Er wird weder besonders wenig noch extrem viel Reizen ausgesetzt. Vielleicht fehlt im doch etwas für den Kopf, aber so richtig was fällt mir nicht ein. Kong und Schleckmatte interessieren ihn kaum.

    Im Flur selber schläft er aber auch richtig tief und reagiert bspw nicht, wenn man leise vorbeigeht

    Vielen Dank und viele Grüße

  • Also bei einem 17 Wochen alten Pudel würde ich Territorialverhalten doch ausschließen.


    Ich vermute eher Aufregung (wenns klingelt passiert was) oder Unsicherheit (Oh Gott, da kommt jemand). Einfach nicht vor der Tür liegen lassen, da hat er nichts verloren. Wenn Ihr Lust habt könnt Ihr ja Deckentraining mit ihm machen. Also wenn es klingelt, soll er seinen Platz aufsuchen und dort erst mal bleiben. Kann man eh immer brauchen und es ist Kopfarbeit. :smile:

  • Nee, er lag vorher entweder in seinem Körbchen neben der Couch oder auf der Couch oder davor. Da liegt er manchmal noch kurzfristig, aber aktuell eben am liebsten im Flur. Erst dachte ich, dass er vielleicht einfach Ruhe will. Nachts schläft er im Schlafzimmer.


    Deckentraining machen wir, aber noch im Zusammenhang mit der Klingel, danke für den Tipp

    Das bellen ist auch nicht das „Problem“, sondern das im Flur liegen.

  • Ich würde das gleich jetzt versuchen in richtige Bahnen zu lenken (bzw. so wie es euch in den Alltag passt). Oft ist es so dass man bei Welpen / Junghunden Dinge unterbewusst (oder auch bewusst) durchgehen lässt, sind sie dann erwachsen "packen sie aus" und es ist plötzlich unerwünscht und hart wieder abzutrainieren.


    Das gilt ja z.B. auch fürs Jagdverhalten was am Anfang noch spielerisch gezeigt wird und der Hund wird immer ernsthafter dabei. Weiß nicht ob Territorialverhalten auch so schleichend beginnt?


    Also striktes Flurliegeverbot für den Beginn, Platz zuweisen falls nötig. Alternativverhalten wenn's klingelt. Hausregeln etablieren. Wären so meine Ansätze.


    Finde aber noda_flake Einwand auch sehr berechtigt wenn das so plötzlich aufgetreten ist. Evtl gab's wirklich einen Auslöser.

  • Was ist denn das Problem am "im Flur liegen"? Macht er da mehr als nur im Flur liegen und schlafen oder ähnliches?

    Klar sollte man ein Auge drauf haben aber so extrem sehe ich das nicht. Aber gut unsere Hunde müssen auch nicht auf einen bestimmten Platz, wenn es klingelt oder Besuch kommt.


    Unser Rüde hatte auch mal eine Zeit in der er gerne im Flur lag.


    LG
    Sacco

  • Ok.

    Wie gesagt, nicht das ich wüsste. Es sei denn, ich war kurz nicht im Raum. Aber eigentlich kann ich es mir nicht vorstellen

    Zwischenzeitlich liegt er ja auch da und geht dann einfach irgendwann in den Flur

  • Im Flur liegen bringt ihn halt in die Position des "Wachhabenden", das heißt, er ist damit quasi für alle und alles im Haus verantwortlich. Solange er noch Welpe ist, ist das sicherlich nicht so dramatisch, aber wenn er groß ist und dann auch noch territoriale Anlagen hat, kann das dann schnell ausarten. Für ihn in Stress, für die Menschen in Nerverei w/Bellerei.


    Gibt sicherlich Hunde, denen ist es total wursch wo sie liegen, aber eben auch andere. Ich persönlich würde da nichts fördern wollen, was mal zum Problem werden könnte.

    Hund muss ja auch nicht überall liegen. :winking_face:


    Würde auch mit Deckentraining arbeiten.

  • Hm, manchmal suchen sich die Hunde den "besten Punkt, um alles im Blick haben zu können" aus, was nicht immer gut ist.

    Aber es ist halt auch nicht immer so, daß es was "Schlimmes" sein muß.



    Meine Welpen hatten alle irgendwann angefangen, nicht mehr so in meiner Nähe bleiben und schlafen zu wollen. Das war für mich DER perfekte Zeitpunkt, um mit dem Alleinebleiben Training anfangen zu können.

    Dies finde ich besser, als diese "Mama-Rockzipfel-Welpen" - die einem ständig und überallhin folgen "müssen". Klar, solange die so klein sind, frisch vom alten Zuhause, der Hundemama und den Geschwistern getrennt, lasse ich es auch zu, weil es okay ist. Aber es muß ein Abnabelungsprozeß stattfinden.

    Oft ist es doch so, daß viele Menschen es nicht auf die Reihe kriegen, daß die Welpen sich schon abnabeln, und sorgen eher unbewußt dafür, daß sie später Probleme mit dem Alleinebleiben Training haben :ka:



    Alles in einem gewissenen Rahmen ist doch okay, solange es eben nicht übertrieben wird!

  • Wie gesagt ich bin da halt anders. Unsere Hunde dürfen liegen wo sie wollen, so lange es wirklich nur liegen ist und nichts anderes.

    Selbst unser Rotti ( lebt lange nicht mehr), unser Berner -Münsterländer Mix und unsere Appenzellerin dürfen/durften das. Ich persönlich sehe für mich da noch kein Problem. Ich würde es einfach genau beobachten und sollte es doch anders sein gleich eingreifen.

    Beim klingeln oder Besuch ( den Rotti hat damals beides überhaupt nicht interessiert. Es sei denn es war dunkel da hat er beim klingel oder bei Geräuschen im Haus gebellt) müssen unsere Hunde nicht auf einen bestimmten Platz. Sie müssen nur mit Abstand von der Tür warten, wo das ist ist mir völlig egal.


    Es muss aber nicht sein das er sich als "Wachhabender" sieht sonder dort einfach zur Zeit, warum auch immer, gerne liegt.


    LG
    Sacco

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