Ratlos mit Kläffer

  • Hallo. Wir sind neu hier.


    Kurz einmal zur Vorstellung des Hundes. Gentest wurde nicht gemacht aber laut hunde Trainer ist sie ein Mischling aus hsh und windhund. Im Mai Wird sie drei Jahre und ist nicht kastriert. Übernommen habe ich sie aus einer Pflegestelle hier in Deutschland und ursprünglich kommt sie aus ungarn. Besitze sie seit 2 jahren und hab sie mit 11 monaten bekommen.


    Nun einmal zur Problematik.


    Am Anfang war sie richtig schlimm und hat alles versucht komplett zu verbellen Und war überhaupt nicht ruhig zu bekommen. Mittlerweile sind wir an dem punkt das sie wenigstens nur noch Großteils 1 bis 2 mal anschlägt und gut ist. Da muss noch nicht mal ein abbruch folgen. Hundebegegnungen gehen Großteils überhaupt nicht, da geht sie komplett ab. An orten wo wir öfters trainieren (dummyarbeit) geht es mit richtungswechsel sehr gut. Im park wo wir mit der hundetrainerin arbeiten geht es mit dem anschauen super. Das problem ist einfach das ich nicht weiter komm weil sie extrem platzbezogen arbeitet und wenn ich 3 straßen weiter gehe sind wir wieder bei null und sie tickt aus.


    Und beim Spaziergang ist sie meistens auch nach 20 minuten komplett fertig, selbst ohne spielen oder kopfarbeit weil sie so extrem mit ihrer umwelt aggiert das sie sich dadurch selber kaputt macht. Dadurch ist kaum ein lernerfolg sowie großartiges üben mit ihr möglich.


    Was wurde alles schon probiert:

    Positiver aufbau mit leckerlies ist gescheitert weil jegliche ablenkung größer ist zu 60%. Da ist sie garnicht abrufbar.


    Ignorieren des gebells hat es teilweise nur verschlimmert.


    Jetzt meint hundetrainerin sie muss jegliche Entscheidung abgeben sprich:


    Ich entscheide alles. Kein in die kreuzung mehr schauen. Bei fixierung schräg vor ihr laufen und mit impuls (leine oder finger) sofort raus holen. Usw... also komplett körperliche einsatz. Und zum ausgleich zwischendrin mit ihr spielen um die energie abzubauen. Bindung zu ihr ist da aber vertrauen und respekt fehlen. Aber wie bau ich das weiter auf? Es wird sich mit ihr beschäftigt (coursing, dummy, futterbeutelsuche) und ebenso gespielt. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen eigentlich garnicht mehr mit ihr zu reden. Sie bekommt nur durch körpersprache sachen vermittelt.


    Das funktioniert auch ganz gut. Hat aber vielleicht noch irgendwer welche ansätze ausser leckerlis. Ich will sie nicht ablenken bei Hundebegnegungen was sowieso nicht funktioniert. Wenn sie sich da zwischen wurst und bellen entscheiden muss wird immer das bellen gewählt. Also positiv in dem sinne ist nicht möglich.


    Und langsam komme ich alleine an meine belastungsgrenze. Weil territorial klappt mittlerweile ganz gut wenn man sie blockt und sicht verhindert. Aber dieses dauernde gebell selbst in der nacht, im auto, auf nem parkplatz, macht einen mürbe. Teilweise wurde ich eine woche am stück im stundentakt geweckt und so funktioniert es nicht.

    • Neu

    Hi


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    • achja und social walks sowie gruppenstunden in der hundeschule funktionieren nicht weil da gibt sie keinen mucks von sich. Also darüber läsdt sich diese leinenaggression leider auch nicht üben. 😖


      Und ansonsten ist ihr jegliches schon genommen wurden: ich gehe zuerst aus der tür (seit beginn), ich gehe zuerst um die kurve (seit 6 monaten). Trotzdem wird alles wie eine verrückte abgecheckt und sie gibt null kontrolle ab. Und da komme ich nicht weiter. Seit einem jahr stillstand.


      Und mir kommt halt langsam der gedanke das ich nicht der richtige mensch für sie bin, den sie vielleicht nicht vertraut. Und denke daher immer mehr über eine abgabe nach weil so kann es nicht weiter gehen. Seitdem ich sie hab bin ich komplett isoliert mit ihr, alles ist weg gebrochen und langsam fangen die selbstgespräche an. Weil unter leute gehen geht nicht usw... dafür ist sie zu hippelig. Allein lassen? xD in nem monat hab ich die kündigung im briefkasten weil wenn sie alleine ist dreht sie mit dem gekläffe richtig auf 🤷‍♂️

    • Hm,

      interessante Mischung!



      Nur so aus Neugier, wenn HSH definitiv stimmt und das bei der Mischung auch komplett durchschlägt, weiß Du, was Du damit für ein Grundcharakter ins Haus geholt hast?

    • Mittlerweile weiß ich es. Und im Nachhinein, keine gute Entscheidung. Aber dummheit schützt vor strafe nicht, sie wurde mir als weißer schäferhund mischling verkauft. Und als ersthundebesitzer.....


      Aber wiegesagt. Ich hätte nicht 1000€ von euro in hundeschulen investiert, meine freundin verlassen, umzug gemacht, arbeitsstelle gewechselt um jetzt einfach aufzugeben und das wäre die letzte option wenn es garnicht mehr geht. Aber irgendwann mag der punkt kommen trotzallem was man mit ihr schon geschafft hat.

    • HSH arbeiten halt komplett anders mit ihren Menschen, als andere Hunde.




      Du wirst eine Entscheidung treffen müssen!

      Für mich klingt es so, als ob Du sie abgeben willst.

      Dann suche auch eine HSH in Not Vermittlung auf - ich bin da nicht drin, und kann Dir diesbezüglich keinen Rat geben, welche eine gute ist.



      Wenn Du sie behalten willst, dann brauchst Du einen anderen Trainer und vor allem verabschiede Dich von den Gedanken, daß Du mit diesem Hund irgendeine Art von Hundesport machen kannst. Und Du wirst lernen müssen, wie man die Führung für so einen Charakter übernimmt.

    • nicht ganz richtig. In der dummyarbeit, coursing und suche ist sie super dabei und es macht ihr spaß. Da interessiert sie großteils auch weder ein hund noch mensch, da ist sie komplett im arbeitsmodus. Und falls doch mal lässt sie sich da aus der fixierung sofort raus holen, da gibt es auch kein gekläffe. Der alltag ist das Problem.


      Deswegen hatte ich ja gefragt, ob jemand vielleicht paar tipps hat 🙃 speziell was in die richtung respekt und vertrauen geht damit sie irgendwann vielleicht mal die kontrolle abgibt, zumindest teilweise.


      Und abgeben ist wiegesagt die allerletzte option, die zwar irgendwo im kopf ist aber noch lange nicht stichfest. Sonst wäre das schon vor nem jahr passiert. Bloß das einzige was ich über ihre Vergangenheit halt weiß das sie mit den 11 monaten schon einige familien erlebt haben muss und immer weiter gereicht wurde. Daher wahrscheinlich auch kaum Vertrauen aufbauen kann.

    • Hmmmm, ich hatte nur einmal einen Gassihund mit HSH drin.

      Das Größte für ihn war: in relativ reizarmer Umgebung (zB ein Wald oder eine Wiese, auf der kaum andere Hunde vorbeikommen) gemeinsam sitzen und die Umgebung zu beobachten. Bisschen in der Sonne herumliegen. In der Ferne zuschauen, wie da mal ein Mensch oder Hund langläuft, aber mit Abstand. Fand der richtig klasse.

      Laufen ging auch super wenn wenig andere Leute da waren. Habt ihr das schonmal probiert? Also die Bewegung komplett über den Sort und einsame Spaziergänge machen, und im Alltag nur Pinkelrunden und ggf gemeinsames Sitzen und Schauen?


      Ansonsten klappt bei meinem Pudel (ist halt so das Gegenteil charakterlich von nem HSH xD), dass wir bei Hundesichtung umdrehen. Also er sieht nen Hund, möchte pöbeln (oder macht das auch wenn ich zu langsam bin) und dann sage ich ganz unemotional „nö“ und drehe um. Natürlich kommt er dann nicht einfach fröhlich mit, sondern guckt weiterhin nach hinten und am Anfang hat er auch während des Weggehens weitergepöbelt. Aber er ist ja am Geschirr, also gehe ich halt einfach. Inzwischen hat er schon verstanden: in der Situation geht es eh immer in die andere Richtung, egal was ich mache, daher kommt er inzwischen auch schon mal einfach mit (jetzt nach ca. 2 Monaten) und manchmal pöbelt er auch gar nicht erst, bzw springt in die Leine ohne zu bellen und wir können dann vorbeigehen.

      Keine Ahnung, ob das auch mit einem HSH klappen würde. Die sind ja schon einfach für ein anderes Leben gemacht.


      Drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass ihr eine Lösung findet! Vielleicht wäre es auch noch eine Option, sie für eine Weile in eine Hundepension zu geben und dir mal Urlaub vom Pojekt Hund zu nehmen. Neue Kraft schöpfen, selber einfach mal runterfahren. Irgendwann liegen auch die Nerven so blank, dass man selber nicht mehr Ruhe und Entspannung vermitteln kann, und natürlich merken unsere Hunde das sofort und spiegeln das auch gerne. Ich merke jedenfalls an meinem und meinen Gassihunden immer sofort, wie es mir grade geht und ob ich entspannt bin oder mir selbst eigentlich mal wieder was gutes tun sollte :bussi:

    • Deine Trainerin kann Dir nicht weiter helfen?

      Ein guter Trainer vor Ort wäre für mich immer die erste Anlaufstelle!



      Respekt muß man sich ja meist erst "erarbeiten".




      Bei den bisher von Dir genannten Beispielen klingt es für mich ganz danach, als ob Dein Training unter Ablenkung noch unter erschwerten Bedingungen stattfindet. Sprich, die Ablenkung ist viel zu nah. Also müßte man die Distanz erst einmal größer machen.

      Das ist im Alltag aber recht schwer umzusetzen, zumal die anderen Menschen auch ein festes Ziel haben und daraufhin zusteuern..


      Wenn Du weißt, daß sie taxiert, wirst Du selbst viel früher ansetzen müssen mit Deinem Training, bevor sich ihr Körper versteift.

      Eventuell ist ein Halti Training (auch das muß gut aufgebaut werden! Es gibt ja auch noch der falsche Umgang damit, dann führen die Menschen ihren Hund am Halti, so wie es auch bei Pferden gemacht wird. Und das ist definitiv kein Halti Training!) was für Dich?

    • Klingt so, als wohnt ihr in einer städtischen Ungebung. Das stell ich mir schwierig vor, wenn immer so viel los ist. Wenn der Hund ständig reizüberflutet ist, schaltet das Gehirn irgendwann ab. Lernen ist dann kaum mehr möglich. Hast du die Möglichkeit in eine Reizarme Umgebung zu fahren?

    • richtig halti hat bei einer bekannten damals geholfen, wollte sie mir mal ausleihen aber ohne professionelle anleitung möchte ich das nicht einsetzen, da kann zuviel passieren.


      Und trainer sind hier alle gleich zum Großteil. Region Brandenburg/sachsen, an der grenze. Ich hatte mal überlegt zu dem workshop zu gehen von der Homepage: https://herdenschutzhund-service.de/training.html


      Kennt die seite jemand und hat erfahrung? Wären paar tage und gleich ein ganzer batzen geld, aber wenn es helfen sollte, warum nicht 👍🙃


      Hundepension wurde auch schon versucht aber durch meine Schichtarbeit ist das nicht vereinbar mit den zeiten. Und die nächste ist 30km entfernt. Suche seit einem jahr einen hundesitter, erfolglos. so bleibt mir nichts anderes übrig ausser sie mit auf arbeit zu nehmen. Wo definitiv auch ein großer teil des problems her kommt, zwecks stress und unruhe. Hatte das training angefangen zum allein sein und prombt kam die erste abmahnung, also wurde das auch wieder verworfen. Weil wohnung finden mit einem bellenden hund ist ja mittlerweile fast unmöglich. Und so sind wir halt seit 2 jahren 24/7 zusammen.


      Nein, falsch 😅 wir wohnen mitten im wald auf nem Dorf. Also ruhe ist da genug aber halt fast jedes geräusch wird gemeldet, gerade wenn es kinder sind. Die mag sie garnicht.


      Und richtig, wir gehen seit 7 monaten eigentlich nur noch über felder, wiesen oder in gewerbegebiete. Also stadt wird schon lange gemieden weil wenn sie da schon probleme hat teilweise dann muss ich Gegenden mit einigen menschen garnicht mehr probieren. Endet dann sowieso nur im chaos und bringt nichts. Und deshalb geht die großteils nur noch mit maulkorb raus, nicht weil sie beißt aber es hat den Psychologischen effekt das die leute schon von alleine einen bogen um uns machen. Und das hält wenigstens die streichler auf abstand.

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