Gibt es kein Bauchgefühl mehr?
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Bauchgefühl ist immer nützlich im Leben.
Völlig OT meine Antwort, ich schreibe sie trotzdem:
BAUCHGEFÜHL hat mir (bis auf den Verlust von vielen tausend Euronen) letzten Endes den Bobbes gerettet.
Denn sonst wären jetzt schon meine kostbaren Lebens- und Futtermittelvorräte in der neuen, nun trotz gültigem, unkündbaren Mietvertrag doch nicht beziehbaren Wohnung.
Meine wichtigsten Dinge sind noch hier. Wir können weiter existieren.
Diese Entscheidungen, bestimmte Dinge entgegen vorheriger Absprache doch nicht mitzugeben, hab ich in der jeweiligen Situation innert Sekundenbruchteilen entschieden, ohne diese begründen zu können.
Bauch ist sooo viel wert!
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Bauchgefühl ist immer nützlich im Leben.
Völlig OT meine Antwort, ich schreibe sie trotzdem:
BAUCHGEFÜHL hat mir (bis auf den Verlust von vielen tausend Euronen) letzten Endes den Bobbes gerettet.
Denn sonst wären jetzt schon meine kostbaren Lebens- und Futtermittelvorräte in der neuen, nun trotz gültigem, unkündbaren Mietvertrag doch nicht beziehbaren Wohnung.
Meine wichtigsten Dinge sind noch hier. Wir können weiter existieren.
Diese Entscheidungen, bestimmte Dinge entgegen vorheriger Absprache doch nicht mitzugeben, hab ich in der jeweiligen Situation innert Sekundenbruchteilen entschieden, ohne diese begründen zu können.
Bauch ist sooo viel wert!
Was ist denn passiert?
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Völlig OT meine Antwort, ich schreibe sie trotzdem:
BAUCHGEFÜHL hat mir (bis auf den Verlust von vielen tausend Euronen) letzten Endes den Bobbes gerettet.
Denn sonst wären jetzt schon meine kostbaren Lebens- und Futtermittelvorräte in der neuen, nun trotz gültigem, unkündbaren Mietvertrag doch nicht beziehbaren Wohnung.
Meine wichtigsten Dinge sind noch hier. Wir können weiter existieren.
Diese Entscheidungen, bestimmte Dinge entgegen vorheriger Absprache doch nicht mitzugeben, hab ich in der jeweiligen Situation innert Sekundenbruchteilen entschieden, ohne diese begründen zu können.
Bauch ist sooo viel wert!
Was ist denn passiert?
Bitte per PN austauschen und den Thread nicht weiter ins OT ziehen!
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Natürlich
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Ich frag mich ja öfter, ob ich in einer Parallelwelt lebe Hier gerade ziemlich. Bin keine 70, aber ü50 und Hundefan von klein auf.
Als wir hier uns Dörfliche gezogen sind, habe ich meinen ersten Hund aus dem Tierschutz bekommen. Tierschutz war hier - außerhalb der Stadt, in der es deutlich besser gesicherte Finanzierung und professionellere Finanzierung und Unterbringung gab - eine Angelegenheit von ein paar Engagierten mit deutlich mehr gutem Willen als fachlicher Ahnung und deutlich mehr fachlicher Ahnung als Ressourcen. Die Hunde dort waren voll mit Parasiten, schlimm verwurmt, hatten Zwingerhusten und Hautkrankheiten. Überhaupt kein Skandal, war halt so weil „Hund aus dem Tierschutz“. Klingt heute unvorstellbar, aber zumindest in unserer Region nicht ungewöhnlich fürs Land. In den 80ern hat sich dann massiv was getan.
Die Hunde, die im Tierheim waren, wurden öfter als heute nicht abgegeben, sondern ausgesetzt und irgendwo aufgegriffen. Die Tierheime haben damals offensiv Werbung gefahren dafür, dass unerwünschte Tiere zu ihnen gebracht werden, weil die Alternative halt durchaus immer noch eine Schaufel über den Kopf oder ein Sack im Fluss war. Oder Aussetzen an der Autobahn. Oder Kette oder dunkler Zwinger. Gibts heute auch alles noch, aber deutlich seltener.
Ob es heute so ist, dass die Menschen erwarten, dass Hunde Kuscheltieren sind und gleich nach dem Ordnungsamt rufen, wenn ein Kind abgeschnappt wird, während früher das Kind noch ein paar hinter die Ohren bekommen hat, wenn es den Hund geärgert hat: Keine Ahnung, ob das wirklich so war oder eher rückwirkende Interpretation. Ja, ich selbst bin so erzogen worden, mit Schlägen mit dem Kochlöffel. Finde es jetzt nicht so schlecht, dass sich auch daran was geändert hat. Bei „Kinderbeißern“ habe ich eher erlebt, dass die dann halt weg waren.
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Ob es heute so ist, dass die Menschen erwarten, dass Hunde Kuscheltieren sind und gleich nach dem Ordnungsamt rufen, wenn ein Kind abgeschnappt wird, während früher das Kind noch ein paar hinter die Ohren bekommen hat, wenn es den Hund geärgert hat: Keine Ahnung, ob das wirklich so war oder eher rückwirkende Interpretation. Ja, ich selbst bin so erzogen worden, mit Schlägen mit dem Kochlöffel. Finde es jetzt nicht so schlecht, dass sich auch daran was geändert hat. Bei „Kinderbeißern“ habe ich eher erlebt, dass die dann halt weg waren.
Im Grunde ist es wohl ähnlich wie mit der Kindererziehung. Auch da hat sich vieles, wie du schreibst, geändert. Man hat einfach dazugelernt (auch vielleicht durch das Aufarbeiten eigener Erfahrungen), auch durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse usw.. Aber das heißt ja nicht, dass das Bauchgefühl fehlt. Abgesehen davon ist blinde Wut oder übermäßige Angst auch ein Bauchgefühl. Aber halt kein hilfreiches.
Allgemein finde ich schon, dass viele Menschen tatsächlich erwarten, dass Hunde süße Kuscheltiere sind und das Raubtier verdrängt wird. Die Funktion des Hundes war früher eine andere. Er sollte mit jagen und die Menschen schützen und bewachen. Das ist heute eher selten der Fall. Er soll niedlisch aussehen, kuschelig sein und lustig. Und da passen diese Raubtiereigenschaften nicht mehr so gut dazu.
Vielleicht kommt auch hinzu, dass die Stellung des Kindes heute eine ganz andere ist, dass solche Vorfälle anders bewertet werden. Früher ging man halt auch mit Kindern nicht so zimperlich um. Vielleicht lebten auch nicht so viele mit Hunden auf so engem Raum. Die waren ja doch mehr draußen und schliefen nicht unbedingt im Bett und sprangen auf dem Sofa rum.
Das sind aber mehr theoretische Überlegungen. Ich habe meinen ersten und bisher einzigen Hund erst vor ca. 15 Jahren bekommen und als Kind kannte ich Hunde leider nur als Außenstehende.
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Es gibt ja nicht mal mehr genug Gefühl dafür, wie man sich in Gesellschaft/Gemeinschaft angemessen bewegt, was man zu tun und zu unterlassen hat.
q.e.d.
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Edit by Mod
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Edit da Bezugsbeitrag entfernt.
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hm, wir sind es damals auch zu verkopft angegangen.
Ich war ein unsicherer Mensch mit meinen ersten 2 Hunden, wollte denen als Ersthundehalter gegenüber nicht unfair auftreten, hab mich viel mit Lerntheorien beschäftigt. Hab mir von Leuten ins Gewissen reden lassen mit vermeintlich viel Fachwissen zum Thema Hundeerziehung. Das hat mir zwar schon viel gebracht, diese Handlungsanweisungen anfangs zu haben... ABER: DIE Quittung kam dann als wir zur Mehrhundehaltung gewechselt sind und mehr als 2 Hunde hatten. Wir sind das anfangs ebenfalls zu verkopft angegangen, haben Fehler gemacht, die in Unverträglichkeiten zwischen einzelnen Hunden geendet sind. Seitdem wir diese Fehler erkannt haben, sind wir kommunikationstechnisch wieder mehr zurück auf Hundeebene gegangen, da wird schnell ausm "Bauch heraus" mal ein Hund zur Brust genommen völlig ohne uns Gedanken drüber zu machen, wie ich jetzt am besten belohne oder Strafe oder welches Erziehungskonzept ich damit verfolge.. . Wichtig ist einfach nur, ob ich den Eindruck habe, der Hund hört zu, wenn ich ihm was vermitteln will. Ohne Belohnungs- oder Strafkonzept, einfach nur noch über Kommunikation. Seitdem klappts auch mit 10 Hunden, ich bin viel entspannter und ich denke, meine Hunde haben auch eine viel bessere Vertrauensbasis, weil ich für sie dadurch authentischer bin.
Prinzipiell bin ich jetzt zwar sehr dankbar darüber, dass ich mich damals soviel mit Hundeverhalten, Erziehung und Lernverhalten beschäftigt habe... denn es gibt wohl auch Studien dazu, wie intuitive Entscheidungen entstehen (nix anderes ist ja dieses ominöse Bauchgefühl) ... je mehr man selber über ein Thema an Fachwissen hat, desto häufiger liegt man bei intuitiven Entscheidungen auch tatsächlich richtig. Also lohnt es sich schon, wenn man sich viel in der Theorie mit Dingen beschäftigt, nur hab ich inzwischen für mich gelernt, dass ich nix mehr für bare Münze nehme.
Die Hunde sind meine Lehrmeister, nicht die Fachbücher.
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