Gibt es kein Bauchgefühl mehr?
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Aber Hauptsache, mal schön persönlich ausgeteilt und beleidigend geworden.
Ihr disqualifiziert Euch damit nur selbst.
Merkt bloß niemand dieser Selbstgerechten-Fraktion
Im Grunde genommen beschreibst du gerade ganz gut dich selbst
Klar, du siehst das ganz anders, weil ........
Leider kommt das bei anderen eben NICHT so an, wie du es eventuell meinst.
Hier macht einfach der Ton die Musik, und deine Töne treffen total daneben.
Darauf reagieren halt die User.
Es ist so die klassische "wie es in den Wald hineinschallt, so ....." oder "wie, 1 Geisterfahrer? ICH sehe gleich 100er!" Situation.
Willst du, daß sich die User dir gegenüber anders verhalten, dann schau doch mal in Ruhe nach, ob du nicht auch etwas verändern mußt, damit es auch für dich besser wird.
Denke mal in Ruhe darüber nach!
Vertrete aber meine Meinung und teile meine Erfahrungen mit.
Wer das nicht verkraften kann, möge die Igno-Funktion bemühen. Vielen Dank.
Und das machen andere doch auch!
Wieso kann man das nicht auch mal so stehen lassen, auch wenn das eigene Geschriebene zitiert wurde?
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Ich bin es defintiv zu verkopft angegangen. Ich hab mir schon immer einen Hund gewünscht. Von Kindheit an habe ich alle möglichen Bücher zu Hundehaltung, Erziehung und Rassen gelesen. Später dann im Internet umfangreich informiert. Dann ein Jahr bevor Emma einzog hier im DF gelandet, was nochmal alles wieder über den Haufen geschmissen hat. Mein Kopf ist voller Theorie, aber die Umsetzung scheitert oftmals und ich bin zu unsicher auf mein Bauchgefühl zu hören. Zumindest ging es mir in der Hundeschule und später beim Einzeltrainer so. Das Gefühl sagt, dass ist gerade nicht okay, aber die Unsicherheit sagt, dass dies die Profis sind und langjährige Erfahrungen haben. Mir fällt es schwer auf mein Gefühl zu hören, wenn Bücher, Trainer oder auch mal das DF was anderes sagen. Ich bin auch irgendwie ein bisschen blockiert durch die Angst etwas falsch zu machen. Ich hab Emma so unfassbar lieb und ich will ihr Bestes und alles richtig machen. Und dann kommt sie tagsüber wieder mal nicht zur Ruhe, hechelt oder rammelt Kissen und ich weiß, ich sollte sie auf ihre Decke schicken. Aber andererseits weiß ich, dass sie da auch nicht runter kommt. Und ich kann sie auch stundenlang an ihrem Platz anleinen und sie würde stundenlang winseln und bellen, aber nicht zur Ruhe kommen. Also gehe ich entweder mit ihr Spazieren und draußen entspannt sie sofort oder ich gehe alleine weg und kann über die Kamera sehen, dass sie nach wenigen Minuten pennt. Was ist nun richtig? Das auf die Decke schicken, wie überall steht oder es so lösen wie ich? Bauchgefühl gegen Fachliteratur? Ich weiß es nicht. Aber es ist schwer gegen die Fachbücher zu handeln als absoluter Anfänger, wenn man doch eigentlich nur alles richtig machen will.
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Du kannst nicht alles richtig machen. Nimm Dir bitte, bitte, bitte diesen Druck von den Schultern. Ebenso wenig wie Du von Deinem Hund erwarten willst, was er nicht leisten kann, solltest Du von Dir selbst erwarten, Übermenschliches zu leisten.
Das ist aber keine Frage von zu viel oder wenig Wissen sondern eine Frage von Perfektionismus und mangelnder Toleranz eigenen Fehlern gegenüber. Und ja, das kann „Bauchgefühl“ oder den Mut, danach auch zu handeln, recht wirkungsvoll ersticken. Kenne ich aus eigener Erfahrung (woran bei mir die erwähnte früher praktizierte Art des Erziehens nicht unschuldig ist).
Nutze von Trainern und Deinem angelesenem Wissen das, was Dir stimmig erscheint. Und bleibe offen dabei, denn: Ob Du damit richtig liegst oder falsch wird Dein Hund Dir schon mitteilen Wenn Du ihn zuhörst. Aber ein Ansatz, hinter dem Du selbst nicht stehst, der kann nicht funktionieren. Auch wenn er es bei Deinem Trainer tut.
Ihr findet schon Euren Weg, umso schneller, je weniger Stress Ihr Euch macht.
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Ich finde es auch deshalb schwierig, weil man manchmal das Gefühl hat, immer was falsch zu machen. Man gibt sich Mühe, und dann kriegt man wieder auf die Mütze. Dann macht man es anders, und jemand anderes zeigt mit dem Finger und sagt "So geht das aber nicht".
Perfektionismus und der Wunsch nach Harmonie um jeden Preis (oder Konfliktscheu, wenn man es so nennen will) ist echt eine Falle.
"Jedem Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann."
Viel wertvoller ist es, zu schauen, auch mit einem guten Trainer, was braucht der Hund, wo steht er, wo will man hin. Und man muss es wahrscheinlich hinnehmen, dass es immer jemanden gibt, der den Kopf schüttelt und einen für inkompetent oder verrückt hält.
Je öfter man die Erfahrung macht, dass das Bauchgefühl recht behalten hat, umso mehr wird man darauf vertrauen. Und hat es einen getrogen, macht man es das nächste Mal besser.
Manchmal hat man die innere Stimme auch ignoriert, und es ging in die Hose, weil man sich bequatschen hat lassen oder der Kopf einen Knoten hatte. Dann macht Erfahrung auch klug.
Ich bin in den meisten Fällen pro Bauchgefühl, weil es mich schon vor vielem bewahrt hat.
Hab ich es ignoriert, war das meistens kein Gewinn für mich und hatte "Hätte ich doch"-Überlegungen für mich zur Folge.
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Danke Dir
Tatsächlich bin ich nicht wirklich ein vorbehaltloser Fan von Kant (immerhin der Begründer einer systematischen Rassentheorie in Deutschland und auch sein Vernunftsbegriff hat massive Tücken, s. hierzu die „Dialektik der Aufklärung“), aber Diskussionen hier im DF erinnern mich einfach oft an ihn. Gerade wenn es um Kompetenz im Handeln (gerne die Anderer) geht. Oder um Vernunft oder universale moralische Grundsätze.
An ihm lässt sich gut erkenne, dass viel eben gerade nicht neu oder ein Kind unserer Zeit ist. Die Vorzeichen hinter manchen Fragen haben sich geändert, aber die Fragen sind doch sehr ähnlich geblieben.
Sapere aude!
Was Philosophie nicht alles kann!
Vielen Dank für die Anregung und Erinnerung sich mal wieder damit zu befassen.
Ich hab‘ einen Gehirnohrwurm der einfacheren Art:
Schon Socrates beklagte, dass die nachfolgenden Generationen immer weniger taugen und verderbter wären.
Wenn das so wäre, und wenn man überlegt, wie lang dieser Urvater des „früher war alles besser“ schon her ist, müsste die Menschheit schon längst ausgestorben sein.
(Nachdem wir das nicht sind, möchte ich glauben, dass wir uns weiterentwickeln, anstatt zu stagnieren oder uns im Kreis zu drehen.)
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Ich finde das Thema super interessant. Leider hatte ich gerade die Zeit nicht alle 150 vorangegangen Beiträge zu lesen, aber das hole ich nach.
Ich bin glaube ich ein Opfer von „100 Bücher zerstören das Bauchgefühl“. Sammy habe ich damals ohne Hundeerfahrung einfach aus dem Bauch heraus erzogen und er war ein super Hund. Aber würde ich heute nochmal mit nem Welpen ohne Leine mitten durch Münchens Hauptstraßen laufen? Vermutlich nicht.
Das kennen lernen zwischen Hund und erstem Baby? „Ja wird schon werden“… und es wurde perfekt.
Ein zweiter Hund zieht ein - „Kinderspiel“
Der Druck alles richtig zu machen ist einfach groß, gerade weil ich mit Leila ja sehe, was passiert, wenn gerade am Anfang irgendwas nicht so dolle läuft und welchen Rattenschwanz das hinter sich her ziehen kann. Natürlich kann man an allem arbeiten, aber manchmal ist es einfach deprimierend. Man will ja immer das Beste für seinen Hund und dann mit vielen Alltagsängsten konfrontiert zu werden ist einfach Mist und tut mir in der Seele weh. und oft hilft da NUR Bauchgefühl auch nicht.
Für unseren Welpen wälzte ich also Bücher, durchforstete das Internet und und und.
Das Ende von Lied? Ich bin jetzt noch verunsicherter und denke mir: „wie hast du das nur 13 Jahre geschafft?“
Hab die Bücher jetzt einfach erstmal weg gepackt und lasse es auf mich zu kommen, weil das meinen Kopf wirklich fertig macht.
Einmal war ich schon in so einer Situation und das war mit meinen Kindern. Was hab ich Ratgeber gewälzt und mich verrückt gemacht. Irgendwann habe ich sie entsorgt und gemacht wie ich mich wohl fühlte.
Ja die Kids sind keine stillen Mäuschen und wild und laut und gnadenlos ehrlich und wissen was sie wollen. Aber ich glaube das ist für ihre Zukunft gut.
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Ich bin einfach nur dankbar dass ich nicht die einzige bin der es so geht was das Thema Unsicherheit angeht.
Ja sicher, zu viel lesen, zu viel Info, zu viel verschiedene Sichtweisen. Ist im Grund wie mit der Ernährung, irgendwann steht man dann da uns denkt "Ja was denn nun?". Der eine rät zu Kohlehydraten, der andere verpönt Gemüse, wiederum schlägt jemand vor viel Eiweiß zu essen, dafür das Fett wegzulassen was der vierte Experte aber strikt ablehnt und dafür postuliert nur selbtgepressten Kartoffelsaft zu trinken.
Was ich damit sagen möchte ist dass wohl jeder seine eigene Wahrheit für sich herausfinden muss- aus Erfahrung, Intuition und durchaus auch Wissen was man sich erarbeiten kann. Mir z.B. ist die Körpersprache des Hundes oft noch fremd, da macht es durchaus Sinn sich damit zu befassen um eine Sprache zu sprechen.
Aber ohne Frage kann ich mit vielen Tipps auch schlicht nichts anfangen und sie auch nicht umsetzen.
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Ich bin einfach nur dankbar dass ich nicht die einzige bin der es so geht was das Thema Unsicherheit angeht.
Ja sicher, zu viel lesen, zu viel Info, zu viel verschiedene Sichtweisen. Ist im Grund wie mit der Ernährung, irgendwann steht man dann da uns denkt "Ja was denn nun?". Der eine rät zu Kohlehydraten, der andere verpönt Gemüse, wiederum schlägt jemand vor viel Eiweiß zu essen, dafür das Fett wegzulassen was der vierte Experte aber strikt ablehnt und dafür postuliert nur selbtgepressten Kartoffelsaft zu trinken.
Das Thema Ernährung hat mich auch total verunsichert.
Nicht zu viele Kohlenhydrate, nicht Zuviel Eiweiss, nicht zu viel Fett, keine billigen Füllstoffe. Ja Himmel, wovon soll der Hund denn eigentlich leben? 🙈
Auch die „Regeln“ vor und nach dem Essen eine Stunde nicht rumtoben.
Und das bei 3 Mahlzeiten täglich.
Da muss man sich dann fragen: Fütter ich heute oder geh ich Gassi. 🙄
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Auch die „Regeln“ vor und nach dem Essen eine Stunde nicht rumtoben.
Mit welcher Begründung soll der Hund vor der Mahlzeit nicht toben?
Nach der Mahlzeit ist klar, wegen potentieller Magendrehung., grad bei großen Hunden.
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Kann mich gerade nicht erinnern. Müsste ich googeln. 😬
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