Gibt es kein Bauchgefühl mehr?

  • Es geht nicht primär um das Wort, sondern um die Frage, ob „verkopft“ sein bzw. ein Überfluss an Informationen im Gegensatz zum „Bauchgefühl (was auch immer das sei) stehen oder es verhindern und ob daher Menschen unserer aktuellen Zeit weniger Zugang zum „Bauchgefühl“ haben als Menschen nicht näher definierter früherer Zeiten.

  • Ich glaube, dass viele Menschen Glück haben mit ihren Hunden. .....

    Ja, so ist es z.B. bei mir. Ich bin dem Schicksal sehr dankbar dass ich bisher Hunde erwischt habe mit denen ich gut leben kann.

    Nach dem was ich hier im Forum schon alles gelesen habe kann man auch einfach Pech haben, trotz gutem Willen, Fachkenntnissen und Bauchgefühl.

  • Oh ja... ich habe meinen ersten Hund wirklich lieb gehabt, und er war auch sehr gut erzogen. Aber er war halt ein DJT, und entsprechend nicht immer ganz ohne, und hat auch durchaus mal "zugelangt", wenn man ihm "blöd kam". Konnte ich trotz aller Mühe nicht komplett abstellen. In meiner Gegenwart ist meist nichts passiert - wenn SchwiMu mit ihm unterwegs war, die weit unbedarfter war, passierte durchaus hier und da mal etwas....

  • Ja, so ist es z.B. bei mir. Ich bin dem Schicksal sehr dankbar dass ich bisher Hunde erwischt habe mit denen ich gut leben kann.

    Nach dem was ich hier im Forum schon alles gelesen habe kann man auch einfach Pech haben, trotz gutem Willen, Fachkenntnissen und Bauchgefühl.

    Bauchgefühl zaubert ja auch nicht unbedingt einen wohlerzogenen, lieben Hund hervor, aber kann zb durchaus helfen, schneller zu erkennen, daß der Hund jetzt gleich kippen wird zb, als wenn man nur auf den "Kopf" vertraut.

    Wobei Bauchgefühl eh jeder Mensch hat, also sowas wie Intuition

  • Ich glaub, der Knackpunkt ist, viele Menschen wachsen ohne direkte Kontakte zu Tieren auf.

    "Früher" war es zumindest für einen Großteil der Kinder möglich, verschiedene Tiersorten kennenzulernen. Den Hofhund, den man besser nicht getretzt hat, die Hühner der Oma, Stallhasen, Enten, Kühe, Pferde... man ist oft Tieren über den Weg gelaufen.

    Viele Familien hatten mehrere Kinder, d.h. Kinder hatten viel Kontakt mit anderen Kindern, passten auf jüngere Geschwister auf, Mädchen lernten früh, wie man sich um Babys kümmert.


    Heute ist diese Erfahrung für viele Kinder perdu.

    Wo soll das Bauchgefühl herkommen?


    Ich kenne einige Kinder im Bekanntenkreis mit Angst vor Hunden. Warum? Weil in deren Fall kaum Kontakt zu Tieren besteht, keine Regeln in deren Umgang verinnerlicht wurden und dadurch eine große Unsicherheit vorherrscht.


    Ich wollte das anders für meine Kinder, deshalb haben wir immer Hunde und zeitweise eine Katze gehabt und Tochter hat ein Pflegepferd, ich seit Jahren Reitbeteiligungen. Was Kinder sich so "nebenbei" aneignen, kann ihnen nie mehr jemand wegnehmen.


    Aber ja, es ist schade, wir entfernen uns immer mehr von der Natur. Wer kennt noch einheimische Kräuter oder Pflanzen und wofür sie gut sind? Es herrscht eine Entfremdung und damit Unsicherheit. Da leidet das Bauchgefühl, weil keine Grundlage da ist, worauf es sich gründen soll.


    Angelesenes Wissen kann dabei niemals mithalten, sondern nur ergänzen.

  • Mädchen lernten früh, wie man sich um Babys kümmert.

    Oh gut wir fangen also im Steinzeitalter an

    Also bei aller Hoffnung für die Zukunft und Political Correctness: Soooo alt bin ich noch nicht, dass ich die Steinzeit mitgenommen habe und dennoch war das Usus in meiner Kindheit und Jugend.


    Du Mädchen, du erst mit Puppen spielen, dann um Nachwuchs kümmern, du kochen, nähen, Flasche geben, Windeln wechseln. Für später.


    War halt so. Das kann man jetzt furchtbar finden. Konnte man damals auch schon. Ändert aber nix an dem Fakt, dass es bei vielen so lief.


  • Auch wenn der Nachsatz der hier ist?


    Heute ist diese Erfahrung für viele Kinder perdu.

    Wo soll das Bauchgefühl herkommen?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!