Wann sind Kinder "groß genug"?

  • Hallo zusammen,


    Wir haben unseren ersten Züchterbesuch hinter uns und waren grundsätzlich von den Havanesern und der Züchterin sehr angetan. Da kam natürlich auch die Frage auf, ob wir gleich einen Welpen wollen (evtl ist eh keiner mehr frei, dann stellt sich die Frage nicht) oder lieber erst nächstes Jahr/noch später. Darüber haben wir auch schon viel nachgedacht, vor allem über sie Frage, ob unsere Kinder schon "alt genug" sind.


    Mir ist völlig klar, dass das von Kind zu Kind unterschiedlich ist. Unsere Kinder sind 7, gut 5 1/2 und fast 4. Über die 7-jährige machen wir uns keinen Kopf, bei der hätte es immer gepasst, sie ist aber auch ruhig und entspannt, die würde den Hund höchstens tot kuscheln. Die beiden jüngeren sind Jungs und schon ziemliche Rabauken, v.a. im Duo. An welchen Punkten habt ihr festgemacht, dass eure Kinder bereit, vernünftig genug usw. sind? Hier fliegt halt schon mal Spielzeug durch die Gegend, es wird gerannt, getobt usw. Mein Mann hat Angst, dass dann der kleine Hund versehentlich mal "unter die Räder" kommt, wenn die zwei über die Stränge schlagen. So ein kleiner Havaneser hätte beim Einzug gerade mal 2/2,5 kg.


    Wie habt ihr festgemacht, dass es jetzt passt mit den Kindern?

  • Hm, meine Hunde waren vor meiner Tochter da somit hat sie von Anfang an einen verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren gelernt.


    Ob sie alt genug sind kann man so pauschal doch gar nicht festmachen, das kommt auf die jeweiligen Kinder UND deren Erziehung an. :face_with_rolling_eyes:


    Bei einem wohlerzogenen Kind würde ich mir auch mit 4 Jahren eher wenig Gedanken machen, bei Kids die keine Grenzen kennen schon.


    Spielzeug welches durch die Gegend fliegt fände ich auch ohne Hunde zuhause ziemlich daneben und gab es hier auch nicht. Warum auch :flushed_face:

  • Hi :winken:

    Hier war der Hund schon drei Jahre da, als das erste Kind ankam :herzen1:


    Meine Kinder haben also von klein an gelernt, auf den Hund Rücksicht zu nehmen, und der Hund hat gelernt, die neuen Mitbewohner zu tolerieren/ignorieren, vor allem zu Anfang (war ein Schäferhund).


    Das hier:

    tot kuscheln

    fliegt halt schon mal Spielzeug durch die Gegend, es wird gerannt, getobt usw.

    gibt es halt nicht, wenn der Hund in der Nähe ist. Getobt wurde im Garten oder draußen, Spielzeug möglichst aufgeräumt, weil sonst evtl angenagt, und die Kinderzimmertür war zu, wenn sie nicht zu Hause waren.


    Spielende Kinder ist ein großer Trigger für einen jungen Hund, da hab ich viel Wert drauf gelegt, dass der Hund lernt, dass ihn das nichts angeht.


    Wenn man ein Auge auf beide "Parteien" hat, für beide Regeln gelten und der Hund auch seine Ruhe hat, seinen eigenen Ruhebereich, wo er ungestört ist, kann das sehr gut klappen und eine sehr schöne gemeinsame Zeit sein.

  • Ich denke, dass hängt von so vielen Faktoren ab: dem Temperament der Kinder, dem Hund und wieviel Arbeit ihr bereit seit zu bewältigen. Meine Kinder waren 2 1/2 und 5 als ich unsere Golden Retriever Hündin geholt hatte und im Nachhinein war meine Tochter zu jung. Unsere Aileen war zu wild und meine Tochter hatte oft große Angst vor ihr, wenn sie ihr wilden Minuten hatte. Für mich war es auch sehr anstrengend Kinder und Hunde gleichzeitig zu bewältigen. Aber ich denke, wenn der Hundewunsch sehr groß ist, ist alles machbar. Das ist eine Frage der Motivation. Für mich persönlich würde ich sagen, es ist einfacher, wenn Kinder mindestens 5 Jahre alt sind.

  • Hier zog der Welpe ein als die Kinder 1, 6 1/2 und 8 1/2 waren.

    Zu diesem Punkt war ich Zuhause und hatte Zeit für den Welpen. Der Mini war aus dem schwierigen Alter heraus (fand ich zumindest) und die beiden großen waren Alt genug um Regeln zu akzeptieren und zu befolgen.


    Wir haben im Vorfeld schon mit den Kids darüber geredet welche Regeln es mit Hund geben wird

  • Für mich persönlich fand ich 10 ein gutes Alter.


    Es kommt aber auf so vieles an... das kann man nicht pauschal sagen.

    Mein Mann hat Angst, dass dann der kleine Hund versehentlich mal "unter die Räder" kommt, wenn die zwei über die Stränge schlagen.

    Naja, egal wie alt die Kinder und egal wie groß der Hund - da muss man tatsächlich schon drauf aufpassen. Und das kann mit kleineren Kindern schon anstrengend sein (wie alles halt...).


    Wenn die Kinder toben, sollte der Hund halt nicht unbedingt mittendrin sein, und unbeaufsichtigt lassen ist auch nicht die beste Idee.

  • Wann sind Kinder groß genug? Wenn die Kinder aus dem Haus sind.
    Für alles vorher haben Eltern die Verantwortung, immer und zu 100%.
    Genauso wie es kleine Kinder gibt, die sich Hunden gegenüber falsch Verhalten, kann es auch Jugendliche geben, die sich Hunden gegenüber falsch Verhalten. Auch Erwachsene Verhalten sich Hunden gegenüber öfter Falsch.
    Das merkt man doch immer wieder, wenn Besuch da ist :face_with_rolling_eyes: .

    Für mein Empfinden ist Jünger vielleicht sogar einfacher :ka: . Weil die Kinder da ja sowieso mehr unter Aufsicht sind und auch oft noch längere Schlaf Zeiten haben. Dadurch Turnt mein Kind nicht allein durch die Wohnung während ich selbst Schlafe und könnte unbeaufsichtigten Unfug mit dem Hund machen. Und bis zum Teenager Alter sollte er dann schon alle Regeln im Umgang verinnerlicht haben.
    Und das Risiko das die Kinder schon durch andere Menschen Vorstellungen vom Umgang mit Hunden haben, die man selbst nicht gut heißt, sind bei jüngeren Kindern bestimmt auch geringer.
    Kennt man ja auch vom Erwachsenen Besuch, dass die gerne sehr Beratungsresistent sind. Und Teenager in der Pubertät neigen ja auch dazu, sich nichts mehr sagen zu lassen :lol: .

  • Mir war in erster Linie wichtig, ob ich die Kapazitäten für ein weiteres Lebewesen und noch mehr Verantwortung habe. Und ich fand es gut, dass meine Kinder (knapp 5 und 8 damals beim Einzug) alt genug waren, um mal ein paar Minuten allein zu bleiben, damit ich mit dem Welpen kurz raus kann. Dass ich die eben nicht immer mit schleifen muss, sondern mich auch dem Hund widmen kann.
    Früher hätte ich es bei uns nicht als passend empfunden, aber das ist ja total individuell.
    Ein sehr kleiner Hund und wilde, kleine Kinder ist natürlich nochmal eine herausfordernde Situation (mein Welpe hatte über 5kg und meine Kinder sind nicht sonderlich wild) und fordert natürlich noch mehr Aufsicht und Management der Eltern.

    Am Ende muss das jeder für sich entscheiden. Man muss sich halt bewusst sein, dass ein Welpe erstmal wie ein Baby ist und schauen, ob man die Kapazitäten für einen Hund neben den Kindern (plus sonstiges Leben) hat und da Zeit, Arbeit, Geduld und Nerven rein investieren möchte und kann.

  • Vermutlich gibt es kein ideales Alter.

    Die Frage ist eigentlich ob du dir zutraust entspreche Regen aufzustellen , die einen harmonischen und unfallfreien Alltag ermöglichen und diese auch durchzusetzen.

    Für Kinder und Hund gleichermassen.

  • Danke für die ganzen Kommentare. Da sind einige Gedanken dabei, die ich so konkret noch nicht hatte wie rumliegendes Spielzeug und co. Aus euren Kommentaren habe ich im Moment das Gefühl, es ist tatsächlich zu früh. Für mich, für die Kinder, für unsere Gesamtsituation. Bisher war so der Gedanke, es wäre schön, wieder einen Hund zu haben, überwiegend, aber vielleicht auch naiv. Ein recht einfacher Hund wie ein Havaneser sollte doch zu schaffen sein, aber ja, es ist natürlich trotzdem ein Welpe, der raus muss, erzogen werden muss, die Welt gezeigt bekommen muss.

    Ob sie alt genug sind kann man so pauschal doch gar nicht festmachen, das kommt auf die jeweiligen Kinder UND deren Erziehung an. :face_with_rolling_eyes:

    Deshalb schreibe ich auch "alt genug", ich wollte ja wissen, an was ihr das festgemacht habt bzw. wie eure Gedankengänge waren. Dass man nicht pauschal sagen kann mit 5 oder mit 8 oder 15 ist mir schon klar. Ich schreibe ja selbst, hätten wir nur unsere Große, wäre das keine Frage, die ich mir stellen würde. Da hätte es zu keinem Alter Probleme gegeben, obwohl sie die gleiche Erziehung genossen hat wie die zwei jüngeren. Es ist halt auch Charaktersache/Temperament. Ich finde das sicherlich auch nicht toll, dass hier drinnen getobt wird, v.a. im Bereich der Treppe, oder (in der Regel weiches) Spielzeug wie Softbausteine, Kuscheltiere usw. durch die Gegend fliegen, sie sollen auch nicht, aber die zwei Jungs testen halt gerade sehr ihre Grenzen und machen auch Dinge, die sie nicht tun sollen. Und das leider nicht nur einmal, sondern auch mehrfach, weil es bei Dingen, die hier zwar nicht gewünscht, aber auch nicht gefährlich sind, keine drakonischen Strafen gibt. Vielleicht ist das in ein paar Wochen/Monaten vorbei. Aber ich im Moment ist es Status Quo und damit muss ich leben. Beim Hund wäre das dann genauso, der würde genauso auf Basis von Kooperation erzogen wie die Kinder. Das passt gut zu An Ni's Kommentar nach den Kapazitäten, das ist wohl noch die wichtigere Frage, schaffe ich das aktuell überhaupt, noch ein "zusätzliches Kind" zu erziehen.


    An Ni: danke für deinen Kommentar. Diesen Gedankengang finde ich gut. Das mit dem "immer alle mitschleppen" ist ein wirklich wichtiger Punkt. Die Große kann alleine zuhause bleiben, die beiden jüngeren würde ich nie allein da lassen, die müssten wirklich immer mit. Bei uns wäre das etwas abgemildert, da wir einen Garten haben, der gerade bei einem Welpen sicherlich öfter für das Geschäft genutzt werden würde. Auch wenn der Hund dann älter ist, auf die Gassirunden außerhab der Kita-Zeit müssten sie natürlich immer mit. Habe ich/wir die Kapazitäten? Die Frage muss ich für mich auch noch mal durchdenken.

    gibt es halt nicht, wenn der Hund in der Nähe ist. Getobt wurde im Garten oder draußen, Spielzeug möglichst aufgeräumt, weil sonst evtl angenagt, und die Kinderzimmertür war zu, wenn sie nicht zu Hause waren.

    Danke für den Gedanken. Spielzeug, das hier unaufgeräumt rumliegt, ist natürlich auch ein "Problem", wenn auch tatsächlich auf die Kinderzimmer beschränkt. Aktuell ist das sehr oft der Fall und ist kein Weltuntergang, solange es nicht ausartet. Bei einem Welpen, der dann alles zerkaut was er findet, schon.

    Für mein Empfinden ist Jünger vielleicht sogar einfacher :ka: . Weil die Kinder da ja sowieso mehr unter Aufsicht sind und auch oft noch längere Schlaf Zeiten haben. Dadurch Turnt mein Kind nicht allein durch die Wohnung während ich selbst Schlafe und könnte unbeaufsichtigten Unfug mit dem Hund machen. Und bis zum Teenager Alter sollte er dann schon alle Regeln im Umgang verinnerlicht haben.

    Das stimmt natürlich, in dem Alter sind sie nie unbeaufsichtigt mit dem Hund bzw. generell nicht unbeaufsichtigt. Außer, ich muss zur Toilette oder in die Dusche, dann muss der Baby-Hund wohl genauso mit wie die Baby-Kinder damals :woozy_face:

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