8 Monate alter Rüde

  • Das käme bei mir auf die Rasse an und darauf, ob der Hund gesunde, vielfältige Eindrücken gesammelt hat oder nur im umzäunten Garten ohne Umweltreize sein Dasein gefristet hat.


    Kommandos wie Platz und Sitz kann man trainieren, aber eine ausgewogene Umweltsozialisation lässt sich nur sehr mühsam nachholen, wenn überhaupt.

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    Hi


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    • Nun steht ein Rüde zur Auswahl, der 8 Monate alt ist, aber bisher noch keine Kommandos kennt und bei der Züchterin so "nebenher" groß geworden ist.

      Natürlich kann ein 8-monatiger Hund noch erzogen werden, wobei es grad ein wenig kritisch ist, genau in der Pubertät einen Hund neu zu übernehmen. Ich habe meine Hunde zwischen 8- bis 10-jährig übernommen und sie problemlos erzogen. Das geht in jedem Alter.


      Aber was ausschlaggebend ist, was für eine Rasse ist es denn? Hund ist nicht gleich Hund!!!

      Es gibt eklatante Unterschiede im Charakter, Temperament und "Handlichkeit" je nach Rasse.


      Erzähl doch etwas mehr, um was für einen Hund es sich denn überhaupt handeln soll und was er in den ersten 8 Monaten seines Lebens alles erlebt hat.


      PS: "Erziehung" bedeutet nicht, dass ein Hund Kommandos kennt und weiss, was er bei "Sitz", "Platz" etc. tun soll. Erziehung bedeutet, dass Ihr im Alltag gut miteinander zurecht kommt, dass Du ihn gut lenken kannst und er Dir nicht die Bude auseinander nimmt. Sitz, Platz, Bleib sind nur Tricks, die den Alltag etwas erleichtern können...

    • Je nach Rasse/Hundetyp würd ich Juhu! schreien und drei Kreuze schlagen, dass ich keine Welpenzeit haben muss.


      Hab erst unlängst einen 8 Monate alten Rüden für eine Bekannte abgeholt, der im Großrudel beim Züchter mitlief und im Prinzip außer in der Gruppe mitgehen und Auto fahren nix konnte, ländlich aufgewachsen ist, viel im Garten, teils wahrscheinlich auch Zwingerhaltung, aber immer mit Menschenkontakt.


      Der is jetzt 5 Wochen da und außer Pubertät hat der nix. Paar Tage Unsicherheit, jetzt läuft der normal im neuen Leben mit und lernt täglich dazu. Sein bester Vorteil: man kann mit ihm schon ganz normal lange Hunderunden drehen und er muss nimmer alle 2h aufs Klo.


      Meine letzte Hündin kam mit 5,5 Monaten und hatte kriegsbedingt nur noch mit Geschwistern und Mithunden am Grundstück und im Haus gelebt. Außer, dass sie scheinbar von den vielen Formen und Farben irritiert war, die andere Hunde haben können, war und ist die super drauf und bestens sozialisiert, obwohl einfach nur in der 10 Hunde Gruppe mitgelaufen.

    • Wir haben unseren Paul genau so übernommen.

      8 Monaten von der Züchterin.

      Kannte keine Kommandos, kein Halsband/Geschirr, Leine.

      War nicht wirklich stubenrein, bzw hat lieber drinnen als draußen gemacht.

      Kannte weder Gras noch Spaziergang.

      Umweltsicher war er.

      Pudeltypische Pflege kannte er auch.

      Autofahren war auch eine Katastrophe, er schrie und sabberte wie irre.

      Nach etwa 3 Monaten hatte er alles aufgeholt.

    • Selbstverständlich kann der Hund mit 8 Monaten noch lernen. Die Frage ist halt, was Ihr ihm beibringen und mit ihm machen möchtet.

    • Wir haben die letzten 3 Border Collies alle im Alter zwischen 8 mon und 2 Jahren übernommen und es gab nie irgendwelche Probleme.. Die Erziehung lief, die Hunde waren bereits stubenrein und waren, bis auf die fehlende Erziehung super.

      Die Rasse Deines zukünftigen Hundes würde mich auch mal interessieren

    • Wie hat der Hund denn "nebenher" bei der Züchterin gelebt? In der Wohnung? Zusammen mit der Familie? Kennt er Gassigänge? Wenn er diese drei Dinge in den letzten 8 Monaten hatte, ist schon eine richtig gute Grundlage gelegt. "Nebenher" ist meiner Meinung nach nämlich keineswegs wenig, im engen Zusammenleben mit dem Menschen muss so ein "nebenher"-Hund ganz schön viel richtig machen.


      Wenn er außerdem auch schon mal ganz allein zu Hause war (also auch ohne andere Hunde dabei), und auch das entspannt konnte, dann wären aus meiner Sicht die wichtigsten Grundsteine für das tägliche Zusammenleben vorhanden.


      Dass du schon darüber nachgedacht hast, ob diese Rasse bzw. der "Charakter" des konkreten Hundes überhaupt zu dir passt, setze ich voraus.

    • Natürlich kann ein Hund noch ganz viel lernen. Wichtiger als irgendwelche "Kommandos" ist für mich die Frage, ob der Hund gut mit Menschen kann. Wir haben ganz viele ehemalige Laborbeagle in ein neues Leben begleitet. Und auch Kaspar ist erst mit neun Monaten bei uns eingezogen.

    • Ich persönlich würde es nicht machen, außer die Züchter leben ähnlich wie ich und haben einen ähnlichen Alltag. Und es sind gute Züchter, die sich um gebliebene Welpen kümmern und diese auch einzeln erziehen.


      Eine Freundin hat z. B. eine 6 Monate alte Aussie-Hündin von einer "Züchterin" (im Nachhinein wohl eher Vermehrerin, ich hätte da niemals einen Welpen gekauft...) gehol, und der Hund hat in ihrem Leben bisher nichts außer das eigene Rudel und Garten erlebt.

      Dementsprechend reaktiv und überreizt ist sie jetzt in ihrem neuen Alltag und muss einiges aufholen, falls das überhaupt möglich ist.


      Mir persönlich wäre das nicht die vorhandene Stubenreinheit wert.

    • Hallo zusammen, oh so viel Feedback, Danke.

      Es ist ein Magyar Viszla. Bisher lebt er sehr naturnah, d.h. Haustür auf und dann los ohne Leine auf dem eigenen großen Grundstück, mit der Familie und anderen mehreren Hunden, die aber wohl im Haus getrennt sind.

      Gassigänge in dem Sinn, wie wir es dann machen müssen, also mit Leine erst einmal raus und ins Grüne, wird er nicht kennen. Und ich denke auch Autofahren z.B. wird er nicht kennen, das muss auch alles noch einmal genau hinterfragt werden.

      Wir leben in einer großen Wohnung und sind ab "Rente" dann viel mit dem Wohnmobil unterwegs.

      Die Züchterin meint, wir könnten ihn mal mitnehmen und wenn es nicht funktioniert, wieder bringen.

      Mir ist auch nicht ganz klar, warum sie ihn noch hat und er jetzt dringend weg muss. Könnte auch sein, dass er schon mal weg war und es Probleme gab, so dass er wieder zurück kam. Lt. der Aussage der Züchterin gab es einen anderen Grund, der mir nicht sehr glaubwürdig erscheint.

      Und nein... ich bin noch keine 63 :smirking_face:

      Ich wünsche Euch allen frohe Ostern!

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