Haben wir das Richtige getan ?
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Das sind nunmal leider die schlimme Realität der Hundehaltung. Normalerweise überleben wir sie. Wir müssen ihnen zusehen, wie sie lange vor uns altern und dann letztendlich über ihren Tod entscheiden. Wobei ich Letzteres eher als letzten Dienst an dem treuen Begleiter sehe und nicht als etwas Schlechtes. Wer einmal miterleben musste wie ein Mensch langsam und elediglich sterben musste und um Sterbehilfe gebettelt hat (die hierzulande ja verboten ist), der kann abschätzen wie wertvoll es ist einem Tier diese letzten Tage/Wochen ersparen zu können. Und gerade langsam ersticken ist schon ein sehr unschöner Tod.
Sowas ist von Außen natürlich schwer zu beurteilen. Aber so wie das sich liest habt ihr mMn eher zu lange gewartet als zu vorschnell gehandelt. Aber es war sicher kein Fehler. Die TA hat das sicher schon recht gut eingeschätzt, und meiner Erfahrung nach raten TÄ auch eher später als früher zum einschläfern.
Und selbst wenn nicht, es ging zu Ende. Ein paar Tage hin oder her, ein paar Wochen hin oder her. Ein Hund lebt im Heute, nicht für die Zukunft. Und welche Zukunft hätte er denn? Weitere Tage in denen er sich 20 Sekunden freut und 23 Stunden 59 Minuten und 40 Sekunden leidet.
Ich meine, mein Großvater wollte damals unbedingt noch seinen ersten Urenkel kennenlernen. Der hat die Schwangerschaft meiner Mutter gekämpft und gekämpft und das erste was meine Eltern mit mir gemacht haben war quer durchs Land zu ihm zu fahren. Drei Tage später ist er gestorben. Aber worin liegt der Sinn für den Hund, zwei Tage länger gelebt zu haben? Auch für euch ändert es nichts. Ihr trauert zwei Tage früher genauso wie wenn ihr zwei Tage länger gewartet hättet.
Ich weiß, man klammert sich als Mensch an diese guten Zeiten, an diese kurzen Momente der Freude des Hundes. Aber was soll der Hund auch anderes machen als das Beste aus seiner Situation zu machen? Er weiß nicht, dass es eine Alternative gäbe. Was soll er also machen außer, wenn er nochmal kurz kann, sich daran zu erfreuen. Aber ob er der Meinung wäre, dass das den ganzen Rest des Tages wert wäre? Ich weiß nicht....
Also bitte, macht euch die Trauer nicht noch schwerer indem ihr euch selbst fertig macht. Würdigt lieber die schöne Zeit die euer Hund euch geschenkt hat, indem ihr euch an die schönen Erlebnisse erinnert. Er hat es verdient. Und ihr auch.
Ich finde diesen Beitrag von dir ganz großartig, denn er spricht mir aus dem Herzen.
Kann ich nur unterstreichen! Nochmal vielen Dank für eure netten und unterstützenden Beiträge. Wir werden das Trauern zulassen und uns an schöne Zeiten erinnern. Ich habe es aber eindeutig unterschätzt, wie schmerzhaft der Abschied eines geliebten Tieres ist. Trotzdem gehört es jetzt dazu und die vielen schönen Jahre sind es wert.
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Ich sehe es auch so, dass ihr die richtige Entscheidung getroffen habt. Ich glaube, ihr habt eurem Hund zwei Tage Leid erspart. Es ist immer zu früh, keine Frage, auch wenn der Hund schon 15, 16, 17 ist.
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Mein herzlichstes Beileid. Ihr habt alles richtig gemacht und ihm weiteres Leiden erspart. Ich bin auch ein älteres Semester und weiss, was Atemnot ist - glaubt mir, das ist kein Spass. 2 Tage länger - was hätte das gebracht? Eurem Snoopy gar nichts. Er hatte doch ein schönes Leben, wurde unendlich geliebt und durfte sehr alt werden. Und ein Abschied für immer ist es auch nicht. Er wartet auf Euch da, wo wir alle hingehen, wenn wir unser irdisches Leben beenden. Und ganz bestimmt kommt er Euch oft besuchen, Ihr müsst nur gut aufpassen. Ich habe schon 6 Hunde mit Flügeln, die auf mich warten -
und die waren alle schon nach uns schauen. Ich wünsche Euch die Kraft, daran zu glauben und für die Zeit der Trauer.
Da kommen uns die Tränen. Von ganzen Herzen, Danke!
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Mein Beileid - und ich kann leider nur zu gut beurteilen ,WIE richtig ihr gehandelt habt. Mir ist vor vielen Jahren mein geliebter erster Hund nach langen Behandlungsversuchen am Ende mit genau denselben Symptomen über Nacht qualvoll gestorben, weil es damals nachts im weiten Umkreis absolut keine tierärztliche Hilfe gab.
Ich will euch mit den Einzelheiten verschonen, nur so viel: Dass ihr eurem lieben alten Snoopy das ersparen konntet, dass er stattdessen einfach einschlafen durfte, war eine ganz große Gnade und das letzte liebevolle Geschenk, das ihr ihm machen konntet. Ihr (und das schließt eure TÄ ein) habt wirklich absolut richtig gehandelt, und ich denke, wo immer Snoopy jetzt ist, er ist euch sehr dankbar dafür.
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Es ist für uns immer zu früh - und trotzdem für das Tier eben richtig.
Lebensqualität steht über allem.
Ihr habt absolut richtig gehandelt.
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Die Frage, die ich mir stelle, wenn ich ein altes Tier begleite lautet: gibt es eine echte Chance auf Besserung? Auf echte Lebensqualität und nicht nur auf verlängertes Leiden?
Genau das ist wichtig und richtig wenn im Sinne des Tieres gedacht wird. Wir mußten das in 22 Jahren mit Hunden schon einige Male entscheiden und erleben, auch bei Hunden die gerade mal 6 und 6 1/2 Jahre waren.
Der Schmerz für uns ist immer da, entscheidend ist was kann ich meinem tierischen Begleiter in einer ausweglosen Situation ersparen.
Ihr habt alles richtig gemacht und ich sende Euch mein aufrichtiges Beileid
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Ihr habt alles richtig gemacht.
Es tut mir sehr leid
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Euer Hund war nicht nur todkrank sondern auch recht alt. Und für das Alter gibt es keine Heilung. Selbst wenn ihr versucht hättet mit der TÄ noch ein paar Tage heraus zu holen, sein Weg war zu Ende. Ihr habt richtig entschieden.
Aber ich kenne die furchtbaren Zweifel leider nur zu gut, wenn man seinen Vierbeiner einschläfern lässt: War es zu früh? Zögert man es hinaus: Habe ich ihn zu lange leiden lassen?
Und dann kommt man nach Hause, sieht sein Körbchen, seine Schüsseln u.s.w.
Das Gefühl der übermächtigen Sehnsucht übermannt Dich und Du glaubst Dein Herz springt Dir heraus.
Nach dem Tod meines letzten Hundes wollte ich keinen mehr, der Preis, in Form von Leid, den ich so oft zahlen musste, schien mir endgültig zu hoch. Aber das stimmt nicht, ich werde keinen meiner Vierbeiner, den ich verloren habe, jemals vergessen und trotzdem kann ich meine jetzige Hündin in vollen Zügen genießen und ihr habt ja euren Simba.
Die Zeit heilt zwar nicht alle Wunden aber sie klebt große Pflaster drauf.
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Für mich fühlt es sich auch nach Jahrzehnten der Tierhaltung immer so an- ich hab bislang immer das Gefühl gehabt "ob es richtig war" -ich glaube das ist ganz normal für einen liebenden Tiermenschen. Erst einmal ist ein Tierchen in meinen Armen "von selbst" gegangen, alle anderen Entscheidungen mussten wir immer treffen und das ist man dem Tier schuldig. Ihr habt alles richtig gemacht - es ist aber klar dass es eine schnelle Entscheidung sein musste und Ihr keine Zeit hattet Abschied zu nehmen. Das ist so bitter. Aber die TÄ hätte Euch nicht dahingehend beraten wenn sie nicht der festen Überzeugung gewesen wäre dass der Kleine noch eine Chance gehabt hätte. Viel Kraft für Euch.
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Ihr habt genau richtig entschieden!
Euer Hund hatte ein schönes Alter und musste nicht unnötig leiden 💐
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