Hund hat wieder gebissen
- Snoopy2008
- Geschlossen
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Erstmal mein Mitgefühl für die Situation! Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schlimm diese Enttäuschung und das Gefühlschaos bei dir jetzt sein muss. Jetzt auch noch auf dich einzuprügeln oder eigene Heldengeschichten von toll gezähmten Hunden helfen da vermutlich nicht.
Wichtig ist auf jeden Fall Sicherung, haben schon andere geschrieben, egal ob MK oder räumliche Trennung, das können andere besser beraten.
Ich finde noch einen anderen Punkt wichtig, nämlich die psychische Seite Tochter, aber anders, als bisher geschrieben: Mir geht es weniger um die möglichen direkten Folgen des Bisses, sondern um das Spannungsfeld "Hund hat zu ihren Lasten Mist gebaut", alle sind traurig und aufgeregt, räumliche Trennung, Abgabe und andere Konsequenzen stehen im Raum... Ich denke, es ist eine ziemlich große Herausforderung, hier so mit dem Kind umzugehen, dass es sich nicht selbst die Schuld für die Konsequenzen des Hundes gibt. Auch der Aspekt sollte bei der Entscheidungsfindung nicht vergessen werden.
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Ich hab jetzt, weil ich angepingt wurde und aufm Sprung bin, nur kurz den Startpost + einen Teil der aktuellen Seite gelesen.
Kurzum: ja, der Hund muss gesichert werden. Plastikmaulkörbe nutzen da nix, lasst euch am besten bei Chic und Scharf beraten. Da muss ein gut sitzender und stabiler Drahtmaulkorb her. Wichtig ist, dass der Maulkorbumfang etwa 30-40% größer ist als der Schnauzenumfang, Charly MUSS mit dem Maulkorb unbedingt ausreichend gut hecheln, trinken, ggf. fressen und im Notfall auch erbrechen können.
Wenn du im Umgang mit dem Hund nicht mehr sicher bist und tlw auch Angst vor ihm hast, würde ich mir überlegen, ob das mit euch "noch Sinn" hat. Gerade weil ja scheinbar auch so einige Signale von euch übergangen wurden - mein Dino zeigt z. B. schon durch einen bestimmten Blick, ein gewisses Maß an Anspannung im Gesicht, im gesamten Körper an, dass ihm der moderierte (!) Kontakt zu einer anderen Person reicht.
Es gibt Leute, die können Dino instinktiv sehr gut lesen, da muss ich nicht viel eingreifen.
Es gibt aber auch Leute, denen ich dann unmissverständlich klar machen muss "Hey, mein Hund hat genug, lass ihn JETZT in Ruhe." Und das sind alles Leute, die selbst schon seit Jahren Hunde haben, z. T. auch sportlich oder dienstlich führen.
Es gibt so viele winzig kleine Signale, mit denen ein Hund sagt "du, es reicht mir jetzt". Nicht jeder Hund weiß, dass er einfach gehen kann/soll, wenn er genug hat.
Eventuell les ich mir später nochmal alles durch und schreib mehr dazu.
Edit, noch was: Dino trägt in Anwesenheit von anderen Menschen sowie außerhalb meines eingezäunten Grundstücks grundsätzlich einen Maulkorb. Als wir die Hündin einer Freundin zu Gast hatten, hat er in den paar Tagen dann auch 24 h lang einen Maulkorb getragen (der kam dann nur zum Fressen runter). Hat ihm nicht geschadet und ich war auch ne Ecke entspannter - obwohl ich meinen durchgeknallten Dino seit mittlerweile 4 Jahren sehr gut kenne und einschätzen kann.
Ein Maulkorb ist keine Strafe.
Ein Maulkorb ist eine Absicherung für euch UND den Hund. Ein Hilfsmittel wie eine Brille, ein Hörgerät, ein Blindenstock ... eine Notwendigkeit eben.
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Wenn der Hund 24/7 Korb tragen soll würde ich mich auch an chic und scharf wenden und bitten, dass mehrere vermeintlich passende geschickt werden und falls möglich weil passend min. zwei verschiedene behalten um eben Druck/Scheuerstellen zu vermeiden.
Ich würde mit beidem arbeiten, also Korb und Trenngitter, auch mit Korb drauf fände ich es nicht passend wenn das Kind angegangen wird…
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Ich hab dir eine PN geschickt.
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Ich meine es sind 1000000 Bewegungen ganz normal,, auch wilde, und dann ist da die 10000001. Und die löst das aus.
Daher dachte ich an einen Psychologen oder sowas evtlAlso...
Wenn das einzig Berechenbare an dem Kerle ist, dass er unberechenbar ist:
1. KORB. 24h, an 7 Tagen die Woche
2. Safe Places für Hund und Mensch
- Laufstall
- Türgitter
- Hausleine und Haken an der Wand
Etc.
3. Genau schauen, wo/wann/wie die möglichen unberechenbaren Situationen sind und das geht am Besten mit einem Trainer, der sich mit den Unberechenbaren und Aggressionsverhalten auskennt. Der weiß um Trigger, die sonst kaum einer aufm Schirm hat (in die Richtung des Hundes gucken, eine bestimmte Muskelspannung im Körper, eine bestimmte Art, die Füße aufzusetzen, eine bestimmte Art zu atmen, Kopfhaltung, Gesichtsausdruck, Körperbilder- die mal nix mit dem typischen Mann mit Regenschirm/Stock/Zeitung zu tun haben, sondern sogar manchmal davon meilenweit entfernt sind, mikroskopisch kleinste Staubfusseln aufm Boden...)
4. Möglichen Trainings-&Managementweg vom Trainer genau erklären lassen, was da auf einen zukommt.
5. Gucken und ehrlich zu sich sein, ob man diesen Weg für alle Beteiligten sicher und auch psychisch machbar, stemmen kann - und da geht es tatsächlich um das KÖNNEN, wollen alleine reicht da nicht, weil das wirklich, wirklich an und über die Grenzen bringen kann. Es ist nicht nur die Lebenszeit des Hundes, es ist auch eure Lebenszeit. Auch ihr lebt nur 1x.
Und für alle gilt - Mensch und Hund: Niemand, wirklich niemand sollte in seinem eigenen Zuhause dauerhaft in Angst und Not leben.
6. Entscheidung im Sinne aller Beteiligten treffen.
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Der Maulkorb ist keine Strafe.
Er gibt vor Allem euch Sicherheit im Umgang mit dem Hund.
Genau diese Sicherheit könnte sich auch positiv auf euren Hund auswirken, denn: Verhalten bewirkt Verhalten.
Wenn ihr also weiterhin Rücksicht mit diesem Hund "lebt", ihm also signalisiert dass ihr seine Bedürfnisse seht und erfüllt, darüber hinaus aber mehr Unbefangenheit im Alltag erlebt, fällt möglicherweise ein großer Unsicherheitsfaktor für den Hund weg.
Möglicherweise lernt dein Hund durch den Maulkorb ja auch wieder das Knurren - was erfreulich wäre, und deshalb lobenswert.
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Das wird ein langer Weg, weil sich dieses Verhalten ja schon über mehrere Jahre etablieren konnte.
Möglicherweise ist dieser Maulkorb und eine räumliche Trennung bei Maulkorb-Freiheit die Lösung, die lebenslang bleiben muss.
Dabei kommt aber in jedem Fall eine Verbesserung der Lebensqualität für euch UND für den Hund bei raus - denn das bisherige Leben ist kein Zustand, erst Recht nicht auf Dauer.
Könntest du mit diesem Ergebnis leben, auf Dauer?
Wenn nicht, suche in Ruhe eine passendere Stelle für den Hund, denn deine Unzufriedenheit auf Dauer wäre auch kein wünschenswertes Leben, und würde den Hund auf Dauer auch wieder belasten.
In dem Video sehe ich auch einen sehr unsicheren Hund, ob das der Situation geschuldet ist, oder ob er sich immer so verhält, weiß ich natürlich nicht.
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Du hast mein volles Mitgefühl!! Ich kann mir vorstellen, dass der Gedanke einer Abgabe ganz schwierig ist. Jeder Hund ist ein Familienmitglied, und ihr habt auch viele schöne Momente miteinander.
Du hast erwähnt, dass Charlie gut mit deinem Mann zurecht kommt. Vielleicht findet sich irgendwo im Freundes/Nachbarn/Bekanntenkreis eine männliche Einzelperson, die sich vorstellen könnte, Charlie zu übernehmen. Falls eine Abgabe für eure Familie überhaupt eine Option wäre. Ansonsten wäre mir auch ganz wichtig, eine regelmäßige Schmerzmedikation sicher zu stellen. Alles Weiter wurde bereits geschrieben, MK anlegen, sichern etc.
Hoffentlich findet ihr kurzfristig eine Lösung, mit der alle gut leben können.
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Da es hier vieeeele User gibt, die sich viel besser mit Problemhunden auskennen als ich, meine ernstgemeinte Frage:
Ist das denn, glaubt ihr, besser für den Hund (Maulkorb 24/7) als räumliche Begrenzung?
Ich würde fast sagen, räumliche Begrenzung ist besser. Aber nicht weil Mauli blöd wäre (gebissenwerden ist viel blöder!!), sondern weil räumliche Trennung dem Hund Streßfreiheit gibt. Und damit Anlässe zum Beißen reduziert, er wird nicht mehr in Situationen geschmissen, in denen er beißen muß, um sich wen vom Leibe zu halten. Und nichts Andres tut man, wenn man so nen Hund in einer Familie hält. Der ist von früh bis spät in Triggersituationen, und einer reagiert darauf, er wird immer wieder da reingebracht. Nicht aus bösem Willen, sondern weil´s offenbar bei der TS nicht anders geht. Das ist kein Hund, der mal eben "nebenbei" laufen kann, und man kann die Angst nicht "rausstreicheln", vor allem nicht, wenns dabei aua macht, weil er körperliche Schmerzen hat. Das triggert ja dann WIEDER, daß Bewegungen des Menschen Schmerzen bereiten! Meinst, das macht es besserm und er läßt sich dann morgen lieber streicheln, wenns dabei heute wehtut? Ne - der geht eher NOCH früher nach vorn beim nächsten Grabbelversuch, weil mans offenbar nicht verstehen WILL. Der braucht die Sicherheit, daß er nicht behelligt wird, daß ihm nix passieren kann. Und nen Halter, der seine kritischen Punkte kennt, und dann eben NICHT spontan mal hingreift oder den Hund blockt, sodaß ihn irgendwas triggert. Sowas geht nicht im Alltag einer Familie nebenbei, ist einfach so.
In meinen Augen müßte der komplett woanders hin, wo der Halter dafür sorgen kann, daß er nichts mißinterpretieren kann, wo er Sicherheit kriegt, weil der Halter jeden Handgriff incl, Annäherung ankündigt. Wo er klare Grenzen aufgezeigt bekommt.
Und wo kein Kind vorhanden ist, das dann am Ende wegen des Hundes sich nimmer frei bewegen kann in der Bude, weil sonst der Hund beißt. Wo kommer denn da hin.... Das Kind kriegt doch nen Haß auf alle Hunde lebenslänglich.
Ansonsten bin ich 100% bei corrier.
Ein Mauli verhindert halt evtl. schwerere Verletzungen, aber er ändert NICHTS an den Gefühlen des Hundes, aus denen heraus er sich mit den Zähnen zur Wehr setzt. Sprich, er ändert nichts an der Situation für den Hund selbst, und damit auch nicht an dessen Verhalten. Ist reine Managementmaßnahme, wenns mal nicht möglich ist, ihn räumlich zu begrenzen, entbindet einen aber nicht davon, aufzupassen, daß man ihm nicht zu nahe kommt oder so.
Zu so nem Hund gehören auch Dinge wie: NICHT anfassen, wenn er nicht möchte. Das zeigt er doch deutlich. Sobald er das zeigt, Finger weg vom Hund, DAS schafft Vertrauen zum Halter. Das bestätigt das Warnen, daß er das nicht mag. Zeigt ihm, daß Warnungen ernst genommen werden.
Mein Faro beißt Fremde, die ihn anfassen wollen. Ohne Vorwarnung, selbst ICH sehe nach nunmehr zwei Jahren mit ihm meist erst in letzter Sekunde, wanns ihm zu viel geworden ist (der reagiert superschnell! Terrier halt...), so schnell kann ich nicht eingreifen! Aber: ich selbst hab IMMER angekündigt, wenn ich was an ihm machen wollte. Vom ersten Tag an. Hat er auch nur den Kopf weggedreht, sich minimal geduckt, den Schwanz runtergenommen oder was auch immer, hab ich die Finger von ihm genommen, bin einen Schritt zurückgegangen, oder hab mich weggedreht aus einer frontalen Gegenüber-Stellung, hab ihm Platz gemacht oder gezeigt, wo er hin kann, wenn er unbehelligt bleiben möchte, und ihn, wenn ich weitermachen wollte, hergelockt, und die Bewegung nochmal ganz langsam angedeutet, ihm die Chance gelassen, wegzugehen, und nur weitergemacht, wenn er ruhig sitzenblieb und das geduldet hat. Aber sofort wieder aufgehört, gelobt, bestätigt, gehenlassen. Also dann net ne halbe Stunde in der für ihn "unheimlichen" Situation belassen. Er hat mich noch NIE gebissen. Angegrummelt, ja - aber da bin ich sofort drauf eingegangen, und gut war. und er weiß, daß ich das verstehe, und dann nicht weitergehe und ihm nix passiert bei mir.
Aber das sind so Dinge, die kann nicht jeder in einer Familie 24/7 beachten. Geht einfach nicht.
Außerdem: IMMER ruhig bleiben. Signalisiert Verläßlichkeit. Klare Grenzen setzen, aber freundlich, nicht laut. Nur sehr konsequent. NEIN. SO NICHT. muß ganz klar rüberkommen. Aber: unter Nennung möglicher Alternativen - weil die KENNT er ja offenbar nicht! Also: NEIN. SO NICHT. Aber Du kannst in Dein Körbchen gehen, da bist Du safe, da faßt Dich keiner an, also "Ab ins Körbchen!".
Aber wie schon geschrieben: das muß man wissen und können (sonst wandelnde Zeitbombe, und ist auch sehr umfangreich, wenn man das Verständnis für solche "Specials" noch net hat...), daher laß ich das mit der näheren Beschreibung ebenfalls. Wollte damit nur verdeutlichen, daß Ihr mit der Haltung des Hundes in der Familie, mit dem Teilhaenlassen am Alltag, den Hund komplett überfordert, und alles noch viel schlimmer macht. Also alles falsch, was man falsch machen kann für den Hund in der Situation. Nicht weil Ihr böse seid oder den Hund ärgern wollt. Sondern aus Unwissenheit. Und weil´s in ner Familie schlichtweg nicht machbar ist, diesen Hund so zu handhaben.
Ich hätte kein Problem, so nen Hund zu nehmen - aber ich hab schon einen *gg und das gehört auch dazu: zu sehen, ob man sowas noch handhaben kann. Einer von der Sorte reicht mir hier.... Ich möchte nirgendwo auffallen als die, die ihre Hunde nicht im Griff hat. Mit so nem Hund WILL man nicht auffallen.... *gg
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Dann sollten wir ihn bewusst in doofe Situationen bringen also in bedrängen sollen das er lernt es auszuhalten. Hat er natürlich nicht, konnte aber nicht beissen weil er ja den MK hatte. Aber gebracht hat es unterm Strich nichts nachhaltig.
Was lernt der Hund dabei? Doch nur: "Mein Halter bedrängt mich ständig sinnlos, und jagt mir Angst ein, statt mich vor Übergriffen Andrer zu beschützen." Ob das wohl das Vertrauen in Euch fördert? So ne Dinge meine ich mit "alles falsch machen"...... Armes Wuff... ;-(
Oder: "Ich bin unsicher, die Situation ist Scheiße, ich zeig das deutlichst, und Fraule macht mir dann auch noch Druck, obwohl ich ja Schutz bräuchte"? Ob das besser ist?
Und Sitz/Platz-Wechsel zu fordern, während der Hund bekanntermaßen Schmerzen hat - grenzt an Quälerei. Hau den Trainer weg, echt! Nein, nenn mir seinen Namen und die Adresse..... (besser nicht, sonst schreib ich morgen Grüße von "hinter schwedischen Gardinen" im Forum....).
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