Hund hat wieder gebissen

  • Dann sollten wir ihn bewusst in doofe Situationen bringen also in bedrängen sollen das er lernt es auszuhalten. Hat er natürlich nicht, konnte aber nicht beissen weil er ja den MK hatte. Aber gebracht hat es unterm Strich nichts nachhaltig.

    Was lernt der Hund dabei? Doch nur: "Mein Halter bedrängt mich ständig sinnlos, und jagt mir Angst ein, statt mich vor Übergriffen Andrer zu beschützen." Ob das wohl das Vertrauen in Euch fördert? So ne Dinge meine ich mit "alles falsch machen"...... Armes Wuff... ;-(

    Das ist recht einseitig gedacht.

    Ja je nach Hund macht sowas Sinn. Je nach Hund!!

    Zu sagen es ist immer falsch, weil das arme Hascherl ja nix dabei lernt/lernen kann ist ebenso falsch wie es bei jedem Hund zu machen, weil 'muss so'.


    Das selbe bei MK vs. raeumliche Trennung oder eine Mischung aus beiden Dingen. Das kommt auf den Hund, auf das Ziel, auf die Trigger, usw. an.

  • Die Ärztin sagt, klar er hat Arthrose aber sie denkt nicht das er permanent starke Schmerzen spürt. Daher "nur" das petdolor.

    Was wurde dahingehend denn untersucht, dass sie denkt , er hat keine permanenten Schmerzen? Ist das nur eine Vermutung oder wurde das fundiert untersucht?


    Ich meine ein Schnappen aus dem Nichts ist eigentlich das größte Schmerzanzeichen, das es gibt. Andere Dinge wären: Schmerzgesicht mit Schmerzhecheln bei längerer Bewegung, lange Aufwärmphase morgens, "Welpensitz", zusammenzucken bei Berührungen im Wirbelsäulenbereich, Laufen im sog. "Passgang", Hoppeln anstatt Rennen, kürzere Zündschnur, weniger Appetit, exzessives Renn- oder Buddelverhalten o.Ä. ... Trifft davon irgendwas zu?

  • Kommt auf den Hund an. Aber Hunde sind so sozial, wenn sie weiter in ihrem Maße am Familienleben teilnehmen dürfen, nur mit "Brille auf", dann halte ich das für fairer und zielführender, als ihn (in seinen Augen) grundlos auszuschließen und zu isolieren.

    Ich kenne div Hunde, die 24/7 Maulkorb tragen. Sie führen ein völlig normales Leben, werden gekuschelt, gepflegt, schlafen im Bett und nehmen am Alltag ganz normal teil. Das einzige, worin sie eingeschränkt sind, ist im Beißen. Und das ist deutlich weniger "Einschränkung", als weggesperrt zu sein.

    NEIN!! Der Hund braucht Abstand! Weil er sonst 24/7 bedrängt wird! Der BRAUCHT den Kontakt nicht! Der WILL ihn nicht! Deswegen beißt der doch! Der Mauli ändert nix daran, daß er das SCHEIßE findet! Der WILL eben NICHT am Familienleben teilnehmen! Der will nur weg weg weg, das zeigt er doch deutlich, daß ihm Kontakt zu viel ist.


    Und nen Hund, der beißt - sorry, aber den möcht ich net im Bett haben und dort kuscheln.... Und wenn er beißt, weil er sich MICH vom Leib halten will, muß ich den auch unbedingt im Bett kuscheln... :see_no_evil_monkey: *ironieoff..... Neeee - bitte nicht.... Nicht bei diesem Hund. Ganz klar: Mauli stört den Hund nicht. Hat auch Faro nie gestört, obwohl er angeblich laut Tierheim ausrasten sollte, wenn er einen nur sieht. Ich hab den einfach draufgesetzt und gut war.

    Aber: dieser Hund hier braucht den Kontakt eben NICHT. Dann muß er nämlich auch net beißen.

    Für DIESEN Hund ist eine räumliche Begrenzung kein WEGSPERREN, sondern ein AUFATMEN. Weil er weiß, in diesem seinem Schutzraum ist er sicher, wird nicht versehentlich berührt, gestreichelt oder sonstwie belästigt. Der braucht ne Sicherheitszone, wo er entspannen kann. SO ist er 24/7 im Streß, weil es önnt ihn irgendwas blöd berühren wollen, treten unterm Tisch oder beim Streicheln Schmerzen zubereiten. Sprich, der steht 24/7 unter Strom. 24/7 Verteidigungsbereitschaft. Wenn das mal nich schlaucht, dann weiß ich nicht. Der is grad feddisch mit der Welt. und daß Beißvorfälle dann immer schneller und heftiger werden, brauch ich da nicht zu erklären, oder? weil offenbar die ersten Warnungen ja net gereicht habenm und der Halter nicht versteht, daß er das nicht möchte und davor Angst hat.


    Dieser Hund hat auch grad ÜBERHAUPT keinen Nerv für Unterordnung oder so nen Scheiß. Der hat ganz andre Probleme..... Ich hab mit Faro 2 Jahre gebraucht, bis der in der Lage war, mit mir in die Hundeschule zu gehen, an (freudiger) Unterordnung zu arbeiten. Weil er erstmal lernen mußte, daß ihm mit MIR an seiner Seite nichts passiert. nienicht ihn wer anfaßt, und alles ok ist. JETZT hat er den Kopf frei, mit mir zu arbeiten. Weil das Vertrauen da ist. Er weiß mit mir an seiner Seite faßt ihn keiner an, passiert ihm nix.

    Sorry für die ganzen Hervorhebungen - ich will nicht schreien, aber es ist etwas schwierig, in einem Text das so zu betonen, daß es richtig verstanden wird *gg Is also nicht böse oder aggro gemeint, ich hoffe, Ihr versteht.. ;-)


    Aus all diesen Gründen sehe ich wenig Chance, da mit nem Trainer dran zu arbeiten, weil man das in einer Familie im Alltag schlichtweg nicht gewuppt bekommt. Denke, das Geld kann man sich sparen. Ich lebe hier alleine, mach Homeoffice die meiste Zeit. Bin da, vermittle Ruhe. Kann auf Faro eingehen. Ihm Dinge zeigen. Mache alle Paar Tage maximal was, das ihn unter Streß setzen könnte. Begreze Gassigänge. Bei über ner Stunde dreht er zu sehr hoch, dann brauch ich 3 Tage nix zu machen, damit er wieder runterkommt. Also nicht heute Hundeschule, und morgen 8 Stunden Wanderung. Und ich bin unterwegs 100% bei ihm, muß nicht auf ein Kind gucken. Wenn ich zu Stoßzeiten gehe, hat er Mauli, wenn ich Freilauf mit Schlepp üben möchte, trägt er Mauli. Gehe ich zu Verastaltungen, bleibt er daheim. Weil das kann er super und er ist daheim gechillt, er weiß, da hat er seine Ruhe. Der braucht auf keine Party. Wäre Streß für ihn, für mich, weil ich dauern gucken müßte, udn für die Leute, die er auch mit Mauli nicht an sich haben möchte und daher zu vetreiben versuchen würde. Bei mir ist der Hund also komplett unauffällig und fügt sich in meinen Alltag ein. Das geht in ner Familie einfach nicht. Heißt nicht, der Hund wäre nicht zu handhaben. Aber Ihr habt enig Chancen, daran zu arbeiten....


    frechdax Danke fürs Rufen ;-)

  • Meine Tochter will ihn auf keinen Fall abgeben...... Sie sagte "mama, woanders wird der sterben".....

    Nein. Woanders wird er endlich streßfrei sein können, wenns das richtige Zuhause ist. Das mußt Du ihr erklären. Argumente hab ich ja genügend geschrieben. Wenn Ihr den Hund für 5 Pfennige gern habt: sucht ihm ein Zuhause, in dem er keinen Streß mehr haben muß. Das ist schwer, ich weiß das. Aber SO ist das für Euch UND ihn keine Lösung. Ihr könnt nicht dauernd auf den nächsten Beißvorfall warten, der zwangsläufig kommen wird, weil Ihr ihm die nötige Ruhe und Sicherheit nicht geben könnt. Das ist ein Teufelskreis an Streß, der sich immer weiter hochspult, und dem HUND geht es dabei immer schlechter Und das wird die Tochter verstehen. Kinder sind manchmal unglaublich sehr klug und verständig, wenn man richtig argumentiert.


    Und spätestens, wenn bei Euch irgendein Bekannter/Freund gebissen wird, der Euch dann anzeigt, weil er verletzt wurde, ist es eh aus: dann werdet Ihr den Hund u.U. abgenommen kriegen (v.a. wenn rauskommt, daß das nicht der erste Vorfall war! Denn wenn man sowas weiß und führt den Hund trotzdem ohne Maulkorb..... Spricht nicht für die Zuverlässigkeit, einen beißenden Hund führen zu können, in den Augen der Ämter, wenn er dann ohne Mauli geführt wird.), und habt eben KEINEN Einfluß mehr darauf, wo er leben wird. Wißt nicht, was aus ihm geworden ist. Oder er hockt als unvermittelbar im Tierheim. Und ganz ehrlich: für Euch ist es doch jetzt schon massiver Streß. Dauernd gucken zu müssen, was macht Ihr, was könnte den Hund triggern. Das ist doch für alle Seiten kein Leben..... Wenn Ihr selbst ne Stelle sucht, könnt Ihr wirklich suchen, was für ihn das Beste ist, und steht nicht unter Zeitdruck.

  • Und den Rest lässt mal ganz schnell stecken! So etwas unterstellst DU mir nicht!

    Du fragst um Rat, und DROHST dann allen Erstes, wenn jemand Dir ne Warnung zukommen läßt über die Gefahr für Deine Tochter??? Puh - starker Tobak.....

  • Das ist dem Jugendamt im Zweifel tatsächlich völlig egal.

    Ich habe mal eine Familie mit stürmischem Hund betreut. Da war die klare Ansage bombt der Hund das Kind um weil er so stürmisch ist und es gibt kein sichtbares Management muss der Hund weg.

    Und der Hund war wirklich nett nur eben groß und stürmisch

  • Schande über diese Menschen, die ihn so verkorkst (geschlagen) haben.

    Jo, genau DAS passiert, wenn man nen wehrhaften Hund mißhandelt..... Und der Nächste darf´s dann ausbaden...... *heul...

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