Kleinen Hund bei Hundebegegnungen hochnehmen?

  • ob er irgendwann kapiert dass ihm nix passiert auch wenn er nicht auf den Arm genommen wird.

    Aber wenn der andere Hund ihn verbellt, dann passiert ihm ja in dem Moment was, und das wird er sich merken.


    Hundebegegnungen kann man mit zuverlässig freundlichen, gelassenen Hunden bewußt und in Ruhe üben. Aber nicht mit jeder Zufallsbegegnung auf der Straße, und dreimal nicht, wenn das Gegenüber auf kläffende Kleinhunde seinerseits agressiv bellend reagiert.

    Das klingt für mich so als ob "Kleinhunde" eine Extrawurst in der Erziehung benötigen würden und man es ihnen durchgehen lassen müsste wenn sie eine große Schnauze haben.

    Das sehe ich nicht so.

  • Was hat er denn für einen Lernerfolg wenn er jedesmal auf den Arm genommen wird?


    Zuerst einmal, jemand kümmert sich, er ist nicht alleine und sammelt keine schlechten Erfahrungen.

    Das Training findet dann nach und nach dazu statt, gibt ihm immer mehr Sicherheit.


    Ins kalte Wasser werfen funktioniert in aller Regel nicht gut bei unsicheren Hunden, ex überfordert sie schlichtweg.

    Das Ergebnis hatte ich zweimal hier (bekamen beide keine Hilfe und Anleitungen beim vorherigen Zuhause, sollten es selbst regeln) und hat einiges an Zeit, Geduld und Training gekostet, dass eben nicht automatisch gekläfft wird bei anderen Hunden.


    Und auch die beiden sind zu Anfang auf den Arm gekommen, dann nach und nach war es nicht mehr nötig.

    Es ist einfach eine erste Hilfe.

  • man es ihnen durchgehen lassen müsste wenn sie eine große Schnauze haben.


    Du verstehst nicht, dass sie nicht immer automatisch eine "große Schnauze" haben, sondern manchmal bzw oft einfach völlig überfordert sind und dazu oft auch garnicht ernst genommen werden.


    Ich hab's oft genug erlebt, dass obwohl meine Hunde deutlich mit Körpersprache anderen Hunden gezeigt haben, dass kein Kontakt gewünscht ist, trotzdem aufgedrängt wurde.



    Dass davon ab manche Hunde Mobber, Großmäuler und Ärsche sein können ist ne andere Sache und gibt's in jeder Größe.

  • Du verstehst nicht dass man diese Hunde mit "auf den Arm nehmen" erst recht so verzieht dass sie einen Schaden bekommen.

    Ich kann nur hoffen dass niemand solche Ratschläge befolgt.🙏

  • Was hat er denn für einen Lernerfolg wenn er jedesmal auf den Arm genommen wird?

    Den allerwichtigsten: der Hund lernt, daß er sich 100%ig auf den Schutz seines Menschen verlassen kann.


    Das ist notwendige Basis, von der aus man dann auch Hundebegegnungen trainieren kann. Weil der Hund verinnerlicht hat, daß er das nicht alleine regeln muß. Er kann viel entspannter bleiben, wenn er weiß er bekommt sofort Schutz, wenn er ihn braucht.


    Und Hunde, die nur einen Bruchteil soviel wiegen wie ihre Artgenossen brauchen tatsächlich besonderen Schutz. Stell dir mal vor, dir würden täglich ein Dutzend Riesen begegnen, die soviel wiegen wie Pferde, Nashörner oder Elefanten. Und die wollen dich je nachdem auch gerne mal anfassen, deine Taschen kontrollieren oder dich aus dem Weg schubsen. So etwa stellt sich ein normaler Spaziergang für einen Chihuahua dar.


  • Du hast ganz offensichtlich keine Ahnung, was du da schreibst. Anders kann ich mir deine Art nicht erklären.


    Komisch, dass meine Hunde davon so garkeinen Schaden bekommen haben, sondern im Gegenteil wesentlich gelassener mit anderen Hunden sind als zuvor ;)

    Komisch auch, das ist keine Ausnahme.

  • Wovon soll der Hund denn nen Schaden bekommen wenn er, wie hier ja geschrieben, auf dem Arm ruhig ist?

    Hat was von der alten Mär das Kinder schwimmen lernen wenn man sie einfach ins Wasser wirft oder das man Babys verzieht wenn man mit ihnen kuschelt. Überholte und falsche Aussagen halt.


    Ich empfehle auch gerne mal sich auf so nem stark frequentierten Weg einfach mal auf den Bauch zu legen und zu gucken wie sich diese Perspektive anfühlt wenn alles um einen herum plötzlich viel größer ist als sonst.

    Die Zwerge sind halt doch echt klein und grad son Chi wiegt mit 5 Monaten was, 1 Kilo? Da muss doch nur mal ein Hund spielerisch draufpatschen für schwere Verletzungen, warum soll man sowas denn riskieren?


    Mein Zwerghund kam auf den Arm wann immer ich es für nötig gehalten habe. Jeder Welpe kam auf den Arm wann immer ich es für nötig gehalten habe.

    Ja, auch der Miniatur Bullterrier als Welpe.

    Und jeder meiner Hunde hat gelernt das er sich absolut darauf verlassen kann das mein Arm sicher ist, ebenso wurde gelernt das man auf meinem Arm die Backen halten soll.

    Ganz einfache Übung, sehr praktisch für alle möglichen Lebenslagen. Und was andere davon halten ist mir ziemlich egal, solange sie genug Anstand haben ihre Backen auch zu halten.

  • Du hast ganz offensichtlich überhaupt keine Ahnung dass für Hunde die Größe nicht im entferntesten so relevant ist wie für ihre Besitzer.

    Vermutlich würdest du auch dem Besitzer eines 15 kg-Hundes empfehlen ihn auf den Arm zu nehmen wenn er einen 50 kg-Hund anbellt. :woozy_face:

  • .....

    Die Zwerge sind halt doch echt klein und grad son Chi wiegt mit 5 Monaten was, 1 Kilo? Da muss doch nur mal ein Hund spielerisch draufpatschen für schwere Verletzungen, warum soll man sowas denn riskieren?


    .....

    Das stimmt schon aber wenn ich es richtig verstanden habe soll der Hund auch auf den Arm genommen werden wenn diese Gefahr nicht besteht, also wenn beide Hunde angeleint sind und die Möglichkeit besteht sie in angemessenem Abstand aneinander vorbei zu führen.

    In dem Fall finde ich es nicht richtig den Hund auf den Arm zu nehmen.

  • Es ist halt schlichtweg falsch, dass auf den Arm nehmen pauschal schadet!

    Reichlich Userinnen hier haben damit nur gute Erfahrungen gemacht, wie ich ebenfalls.


    Und es ist nichts Schlimmes daran, Hilfsmittel zu nutzen, wenn sie einem zur Verfügung stehen.

    Einen Klein(st)hund oder auch Welpen kann man gut auf den Arm nehmen. Na und?

    Warum stört das manche Leute so dermaßen?

    Kann ich nicht nachvollziehen, warum da so wenig Verständnis vorhanden ist.


    Sicher gibt es auch andere Wege zum Ziel, muss aber immer für den Hund auch passen.

    Manche gehen gern mehr oder weniger große Bögen, andere sitzen lieber mit genug Abstand am Wegesrand ab, manche drehen lieber um.

    Das auf Biegen und Brechen an anderen Hunden vorbeizwingen ist bei einem unsicheren Kläffer nicht sinnvoll. Das muss man langsam aufbauen.


    Dexter hat Anfangs schon auf 50m Hunde verbellt und war da völlig im Tunnel. An einfach dran vorbei gehen war damals garnicht zu denken.

    Ihm hat es wirklich geholfen, dass er zu der Zeit dann oft mal auf dem Arm war. Nach ca einem halben Jahr Training hat er das garnicht mehr gebraucht.


    Max war zu Beginn ein irres Nervenbündel, der kam mit den ganz normalen Umweltreizen nicht klar. Große Wiese hat ihn wahnsinnig gestresst, er ist nur gerannt ohne Ziel, hat kaum gefressen oder geschlafen.

    Er hatte dann einige Monate sogar eine Tasche, in der er sich unterwegs erholen konnte.

    Das hat er auch selbst eingefordert. Nach und nach hat er es immer weniger gebraucht, und inzwischen liegt die Tasche schon ewig ungenutzt im Schrank.


    Was dem Hund hilft, ist nicht schlecht! Manches ist wie für die meisten beim Fahrrad fahren Lernen ein Stützrad. Anfangs hilft es, später braucht man es aber normalerweise nicht mehr, wenn man die richtige Balance gefunden hat.

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