Erster eigener Hund

  • Hätte ich das Forum hier vor unserem ersten Hund konsultiert, hätten wir wahrscheinlich bis heute keinen.


    Woher kommt die Aussage, dass weniger als zwei Stunden Gassi tierschutzrelevant seien?

    Hier gibt es Tage, an denen geht unser Hund zum Lösen in den Garten und mehr nicht. Beispielsweise bei 30 Grad Außentemperatur oder bei Dauerregen (darauf hat er nämlich noch weniger Bock als ich). Zeigt mich gerne an. 😆


    Ich finde die Voraussetzungen im vorliegenden Fall jedenfalls super und wenn man den grundsätzlich passenden Hundecharakter dazu findet, kann doch wenig schiefgehen.


    Ein bisschen Abenteuer, Ungewissheit und Restrisiko ist immer dabei. Selbst bei den Menschen, die meinen, sie hätten perfekte Verhältnisse, kann sich während eines Hundelebens eine Menge ändern. Das darf man sich auch ruhig mal vor Augen führen. 😉

    • Neu

    Hi


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    • Hi erstmal, und vorab viel Erfolg bei der Suche nach einem Hund.


      Zum Einstieg: Nimm keine brachycephale Rasse (extreme Kurzschnauzen), weil die gesundheitlichen Probleme einfach zu groß sind.


      Zum Welpen: Ein Welpe ist erstmal Arbeit, und die ersten 3-4 Wochen bringen Schlafmangel mit.

      Hilfreich ist, sich zeitlich privat darauf einzustellen.

      Wie ich das geregelt habe: Wohnung war letztrangig, die Uhr drehte sich um den Welpen, Termine gab es für mich (uns) in der Zeit nicht, und ich habe mich lieber mal mit dem Welpen tagsüber hingelegt (Mittagsschläfchen gemacht), um nicht so riesige Schatten unter den Augen zu haben.

      Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Hund - es war ein unglaublich spannendes Abenteuer, als ich diesen Kindheitstraum wahr gemacht habe, hat mir auch Angst gemacht, ob ich dem Hund gerecht werde ... und war unfassbar beglückend, so ein kleines, neugieriges, unvoreingenommenes Lebewesen zu begleiten und bei seiner Entwicklung dabei zu sein und mitzuwirken :herzen1:

      So lange ich das kann, wird hier immer ein Hund als Welpe einziehen.

      Aber immer vom seriösen Züchter (die Gründe dafür sind vielfältig und führen hier zu weit).


      Zum Dreck: Jeder weitere Mitbewohner bringt mehr Arbeit mit sich, nur dass Hunde nicht dabei mitarbeiten können, diese Arbeit mit zu bewältigen.

      Es gibt aber reichlich Hilfsmittel und Alltagstipps, diese Mehrarbeit zu minimieren.

      Ich empfehle z. B. einen ausreichend großen Hundebademantel, und die Pfoten mit einem Tuch sauber machen bevor es in die Wohnung geht, ist bei bestimmten Umweltbedingungen Routine.


      Wie oft müssen Hunde raus?

      Dazu muss überlegt werden, warum sie überhaupt raus müssen.

      Das Eine sind die körperlichen Bedürfnisse, das Entleeren von Darm und Blase.

      Die absolute Untergrenze ist hier 3mal täglich, weniger hat auf Dauer pathologischen Einfluss auf die Gesundheit, weil Hunde ihr Trinkverhalten darauf einstellen, wie oft sie die Möglichkeit zum Entleeren der Blase haben, und auch WANN sie die Möglichkeit zum Entleeren der Blase haben.

      Ob ein Hund zwei Mal täglich in den Garten kann, und einen großen Spaziergang hat, oder ob er zwei kleine Lösegänge und einen großen Spaziergang bekommt, ist dabei egal.

      Meine Hunde bekommen morgens nach dem Aufstehen die Möglichkeit, ihre Blase im Garten zu entleeren, was sie manchmal, aber nicht immer auch nutzen.

      Dann gibt es 1-2 Stunden später einen kürzeren Lösespaziergang, mittags dann die große Runde, die grundsätzlich mindestens 1 Stunde beträgt.

      Danach haben sie noch die Möglichkeit, auch noch mal in den Garten zu gehen, bevor sie gegen 22-23 Uhr noch mal einen kurzen Abendspaziergang (10-20 Minuten) bekommen.


      Ein weiterer Grund für einen langen Spaziergang täglich ist der Fakt, dass Hunde Lauftiere sind, die diese tägliche Bewegung für ihre Fitness benötigen. Dabei ist Fitness nicht nur auf die körperliche Fitness beschränkt, sondern ein biologisches Bewegungsbedürfnis, welches auch für die mentale Gesundheit wichtig ist. Ein langer Spaziergang täglich bedient das Erkundungsverhalten des Hundes, und hier ist vor Allem der Freilauf für den Hund wichtig, weil nur bei diesem dieses Erkundungsbedürfnis unter Nutzung der drei Gänge (Schritt, Trab, Galopp) ausgelebt werden kann.

      Das lässt sich nicht durch ausschließliche Spaziergänge an der Leine bedienen, und es ist aufwändig und erfordert Erfahrung und Wissen, dieses Bedürfnis anderweitig zu bedienen, wenn ein Hund nur durch Anleinen kontrolliert werden kann.


      Letzterer Fakt spricht für einen Welpen, weil es deutlich leichter ist, bei diesem von Beginn an Freilaufregeln zu etablieren, als bei einem Hund, der schon "Vorerfahrungen" hat, die eine Kontrollierbarkeit im Freilauf deutlich erschweren können.


      Das leidige Thema Haaren: Das bekommst du eigentlich bei jedem Hund in den Griff, wenn du dir täglich 5-10 Minuten Zeit nimmst, das Fell zu pflegen und die losen Haare zu entfernen.


      Welche Rasse ich dir empfehle, ist leicht zu erraten: Den Golden Retriever :herzen1:


      Was ich an diesen Hunden liebe:

      Sie sind Menschen sehr zugetan, und ihre Intelligenz und die ausgeprägten sozialen Fähigkeiten lassen diesen Hund zu einem idealen Begleiter für alle Lebenslagen werden.

      Das entwickelt sich natürlich auch bei diesen Hunden nicht von allein, Erziehung mit Empathie zum Lebewesen Hund und dessen Bedürfnissen ist auch hier notwendig - sonst erzieht sich der Hund alleine ... nur ist man dann nicht zwingend glücklich mit dem Ergebnis dieser "Selbsterziehung".

      Bei keinem Hund ;)


      Der Golden ist kein ausgeprägter Sabberer, wenig bellfreudig, neugierig, lernfreudig, kooperativ und glücklich, wenn er "mit dabei" sein darf.


      Seine jagdliche Veranlagung lässt sich wunderbar durch "Jagdersatz" bedienen und macht ihn dadurch lenk- und kontrollierbar auch bei diesem Bedürfnis.


      In einer entsprechenden Hundeschule - ich empfehle da einen Retrieverplatz - wird "von der Pike an" gelernt, auch diese rassespezifische Veranlagung zu bedienen.


      Ein Hund ist eine lebenslange Verpflichtung, und diese geht nicht immer "von leichter Hand".

      Dafür bekommst du einen treuen, verlässlichen Begleiter, der dich bis zu seinem letzten Atemzug lieben wird - einfach, weil du da bist, und bist wie du bist.

    • Ich finde das Pudelfell ziemlich angenehm. Die Haare bleiben am Hund, es sei denn, sie wird gebürstet. Das machen wir alle zwei, drei Tage gemütlich vor dem Fernseher.

      Ansonsten sind wir alle 6 bis 8 Wochen beim Hundefriseur.


      Bei anderen Rassen mäandern die ganze Zeit Haarbüschel durch die Wohnung bzw. die Haare sind an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Da kommt kein Saugroboter gegen an - jedenfalls ist das in einem Haushalt von Freunden mit Labrador und einem mit einem Australien Shepherd so.


      Dreck schleppt unsere Kleinpudeldame allerdings auch an. Unterm Bauch wird sie bei schlechtem Wetter schmutzig. In den Locken bleiben Blättchen, Gras und Stöckchen hängen, die dann irgendwo im Haus wieder rausfallen. Wenn sie buddelt, hängen Matschklumpen im Fell der Pfoten und im Bart.


      Die kleinen Hunde haben weniger Bodenfreiheit. Ich schätze, da gibt es keinen, der bei Spaziergängen bei schlechtem Wetter unterm Bauch sauber bleibt.

      Da kann man nur mit der Fellfarbe Einfluss nehmen, wie sehr es auffällt.

    • Was hab ich damals meinen Saugroboter geliebt

      Saugroboter ist echt unglaublich gut wenn man Haarende Tiere zuhause hat, bei mehreren Etagen zwar etwas mehr aufwand, aber wenn man in einer Wohnung auf einer Etage wohnt und der Saugroboter jeden Tag die Wohnung abfährt, merkt man einfach wie die ganze Wohnung sauberer bleibt. Trotz der 2 extrem haarigen Katzen die bei uns rumlaufen...

      Also mit Schäferhund haart es hier 24/7. Wir haben auch einen Saugroboter und ich will ihn nicht missen. Allerdings ersetzt der keinen vollen Sauger. Ich muss dennoch alle 2-3 Tage mit dem normalen Sauger durchgehen weil der Saugrobo natürlich nicht in alle Ecken kommt, auf den Teppichen nicht alles gut weg bekommt, nicht immer unter alles passt usw.
      Vielleicht bräuchten wir auch einfach einen zweiten Robo :rolling_on_the_floor_laughing:

    • hab ich geschrieben der Hund muss raus oder der Hund muss Gassigehen? Und ja, ein Hund der nur 2x am Tag kurz zum Lösen rauskommt ist langfristig ein Fall fürs Vetamt. Fand jedenfalls unser Vetamt bei Leuten aus der Nachbarschaft und das war auch gut so

    • Dein Beitrag von oben liest sich konträr zu dem was du jetzt schreibst. Oder wir verstehen dich einfach generell etwas falsch :thinking_face: Kommt ja vor.

      Ich hab jetzt mal in die TierSchHuV geschaut und da steht nichts von 2h Minimum raus gehen. Ich kann das aber auch was überlesen haben.
      TierSchHuV - Tierschutz-Hundeverordnung (gesetze-im-internet.de)

      Stimm dir aber zu, das ein Hund sicher mehr als 2x am Tag raus muss zum lösen. Wir gehen selbst 4x am Tag raus. Ich weiß allerdings selbst nicht wie das mit kleineren Rassen ist. Habe ja nur nen großen Hund.

    • Die zweite Möglichkeit ist, als Hundesitter anzufangen.

      Und wer drückt jemandem, der keine Ahnung vom Hunden hat, seinen Hund in die Hand?? Sorry - aber meine kriegt nichtmal wer MIT Ahnung in die Hand *gggg


      Selbst als ich Corona hatte, hab ich mich selbst rausgeschleppt, wenigstens bis zum Garten.


      Ist ja nett gedacht, aber ob der Versuch was bringt? Ich wäre da auch eher für Tierheim - bei uns ist es allerdings so, daß man da zuvor einen Gassigänger-Kurs machen muß, bei dem ein paar Grundregeln vermittelt werden. Aber das schadet ja nicht, v.a. wenn man selbst nen Hund übernehmen möchte, die Basics schon beigebracht zu bekommen - wär bestimmt gar net so schlecht.


      Es besteht aber bestimmt auch die Möglichkeit, mal bei ner lokalen Hundeschule vorbeizugucken, ohne Hund, und sich einfach anzuschauen, wie die Hunde alle arbeiten. Da sieht man dann doch schon bissel jeweils das Temperament, und ob der Hund begeistert mitmacht, oder eher genervt guckt, und man kann sich nach der Stunde mit den Haltern der jeweiligen Hunde bissel über sie unterhalten und sie näher kennenlernen. Jeder Hundehalter redet doch gern über seinen Hund, und gibt da bestimmt gerne Auskunft. ;-)

    • Allmäääächd...... :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: Glaub, ich überleg mir das mit dem Großpü doch nochmal *ggg (Dreck machen kann ich selbst auch *gg)

      Aber das liegt bestiiiiiimmt nur an der Farbe. Der Schwarze meiner Schwester sieht nie so aus *hust..... (wobei- ich seh die Wohnung nie direkt nach nem Gassigang, nur wenn sie vorher Zeit hatte, zu saugen. Hm - woran das wohl liegen könnte.....)


      Aber stimmt, ja - die Biene hat auch immer gleich den ganzen Bauch schlammig und naß, wenn Shitwetter ist..... Und nachdem die Pudel keine Unterwolle haben, frieren sie dann echt schnell mal. Allerdings nicht, solange sie in Bewegung sind, eher, wenn man mal irgendwo steht, wartet oder Pause macht.

    • Ich weiß allerdings selbst nicht wie das mit kleineren Rassen ist. Habe ja nur nen großen Hund.

      Nun ja - die organischen Funktionen sind größenunabhängig.


      Ein Hund ist ein Hund, egal wie groß oder klein.

      Die Grundbedürfnisse sind gleich, und auch das Verhalten.


      Dass körperliche Merkmale einschränken, ändert nichts an den artspezifischen Bedürfnissen.

      Deshalb ist es ja so schrecklich, wenn die brachycephalen Rassen als "ideal für den wenig lauffreudigen Hundehalter" empfohlen werden - denn auch die Kurznasen brauchen die Bewegung, die ihnen die Biologie der Caniden mitgibt, können diese aber aufgrund der Einschränkungen nicht ausleben.

      Es gibt natürlich auch noch andere körperliche Merkmale, die gesundheitlich problematisch sind - Riesenwuchs und Zwergwuchs gehört da genauso zu wie z. B. ein so wuchtiger Brustkorb, dass die Vorhand überlastet ist und zu vorzeitigem Verschleiß und Deformationen an den Vorderläufen führt.


      Eigentlich ist bei jedem Hund auf einen ausgewogenen Körperbau zu achten - denn irgendwann ist der naturgegebene genetische Bauplan des Canis Lupus "ausgereizt", und kann die "selektiven Wünsche" des Menschen nicht mehr gesund umsetzen.

    • Du hattest aber auf die Aussage der TE geantwortet, dass sie keine ausgedehnten Spaziergänge machen möchte. Dann hättest du das vielleicht anders schreiben sollen. Und auch dann steht im Tierschutzgesetz immer noch nicht, dass der Hund 2 stunden raus muss. Mich nervt halt, wenn man Anfängern hier mit irgendwelchen Gesetzen kommt, die es so gar nicht gibt. Und dass der Hund nicht rauskommt, hat die TE doch nirgendwo geschrieben, was hier alle reininterpretieren, finde ich echt merkwürdig.

      Keine ausgedehnten Spaziergänge zwingend benötigen

      alle Hunde lieben regelmäßige ausgedehnte Spaziergänge. Selbst mein 14 jähriger Opi hat nach einer Woche Magen Darm heute deutlich gemacht dass es jetzt wieder besser geht und er mal was anderes sehen möchte als die Minirunde ums Haus. Klar gibt es Rassen, die den Anschein machen, nicht mehr Bewegung zu brauchen aber das sind in der Regel die sogenannten Qualzuchtrassen, wozu auch der Boston Terrier gehört. Die können Aufgrund ihrer Anatomie und den damit einhergehenden Einschränkungen und Beschwerden einfach nicht mehr.


      Jeder gesunde Hund sollte täglich mindestens 2 Stunden raus. Steht sogar in der Tierschutzhundeverordnung

      Ich finde es übrigens auch nicht komisch, dass man erstmal seine Wünsche aufschreibt, nicht viel haaren und viel Sabbern finde ich da völlig ok. Mein Hund sabbert übrigens überhaupt nicht im Haus und anderen Hunderassen eben mehr, da kann man doch seine Vorstellungen dazu haben. Das waren doch auch erste Überlegungen, als Anfänger weiß man doch gar nicht richtig wo man anfangen soll, deswegen fragt man hier ja.

      Im Tierheim Gassigänger werden ist doch ein ein toller Anfang, ansonsten einfach mal hier durch ein paar Rassethreads lesen und versuchen Hunde kennen zu lernen.

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