Was sind für euch "normale Hundedinge"?
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Kurz und kapp: alles, was der Hund halt so macht, wenn er kein Kommando oder Vorgabe von mir bekommen hat. Also auch Jagen, klar.... Seh ich wie Du.
Und ja - es IST Streß, wenn Hund ständig im Jagdmodus ist. Aber die Frage ist in dem Fall schlichtweg falsch gestellt, ob es besser sei, wenn der Hund Hundedinge machen würde, statt zu jagen, weil "Hundedinge" das ja das Jagen ebenfalls umfaßt. Jagen IST Hundedinge.
Ist ungefähr so, wie wenn ich den Nachbarn frage, ob es nicht besser wäre, wenn er statt ständig zu saufen mal ein Bier trinken sollte *ggg
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Ich finde den Gedanken auch echt komisch dass ihn das stressen würde.
Daß das Streß ist, merkst Du spätestens, wenn Du nen Jagdhund an der Leine hast, der im Laufe des Spaziergangs in wildreichem Gebiet immer höher dreht, bis zu dem Punkt, wo er dann nicht mehr ansprechbar ist.
Und die Tage hinterher, wo er dann bei jedem Rascheln im Gebüsch ins Jagen umswitcht, reinhüpft, ständig Spuren verfolgt etc., bis halt Tage später das Adrenalin wieder abgebaut ist (aber natürlich auch nur, wenn er in der Zeit eben NICHT mehr gejagt hat oder andren Streß empfunden hat).
Beim Jagen wird Adrenalin ausgeschüttet, was den Streßkreislauf anlaufen läßt.
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Ich frag mich wirklich woher dieser Stress Gedanke kommt. Ist ein Jagdhund mit Jäger auch im Stress? Oder nur der Jagdhund alleine? Also natürlich ergibt sich stress dadurch dass der mensch das jagen unterbinden will, aber das Jagen an sich…? Das will mir echt nicht einleuchten. Klar wenn das jetzt acht stunden lang geht… aber wenn der Hund da nicht abschalten kann zwischendrin liegt das eher an anderen Sachen als am Jagdmodus. Mein Vollblutjäger chillt auf langen Wanderungen von sich aus auch im Wald, das hab ich ihm jetzt nicht künstlich beigebracht. Und Jäger (und Sammler) haben zwar tatsächlich ein im Durchschnitt sehr gechilltes Leben, aber so ein Stündchen am Tag können die schon im Jagdmodus sein ohne “gestresst” zu sein.
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Ich finde den Gedanken auch echt komisch dass ihn das stressen würde.
Daß das Streß ist, merkst Du spätestens, wenn Du nen Jagdhund an der Leine hast, der im Laufe des Spaziergangs in wildreichem Gebiet immer höher dreht, bis zu dem Punkt, wo er dann nicht mehr ansprechbar ist.
Und die Tage hinterher, wo er dann bei jedem Rascheln im Gebüsch ins Jagen umswitcht, reinhüpft, ständig Spuren verfolgt etc., bis halt Tage später das Adrenalin wieder abgebaut ist (aber natürlich auch nur, wenn er in der Zeit eben NICHT mehr gejagt hat oder andren Streß empfunden hat).
Beim Jagen wird Adrenalin ausgeschüttet, was den Streßkreislauf anlaufen läßt.
wie gesagt, warum sollte ihn das denn stressen? Natürlich ist mein jagdhund im jagdmoment nicht ansprechbar, darauf wurde er nicht gezüchtet. Und ohne mich hätte der sich jeden tag was neues gefangen und danach ne runde gepennt, ohne durch einen stresskreislauf im burn out zu landen. Das ist irgendwie ne ganz komische pathologisierung von einem mega natürlichen Vorgang.
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Stress ist ja nicht pathologisch per Se, sondern etwas ganz normales, lebenswichtiges. Also ja, Jagen ist was die Neurotransmitterausschüttung angeht Stress. Ob das schädlich ist, ab wann und in welchem Masse und Umfang ist die andere Frage. Und nur individuell zu beantworten. Auch wie lange ein Lebewesen hat um die Neurotransmitter abzubauen ist sehr individuell und genetisch schon festgelegt - wird aber auch durch Erfahrung, Umwelt usw beeinflusst.
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Normale Hundedinge ist für mich vom Hund abhängig und von der Umwelt.
Für meine Hunde wären Wach-/Territorial-/Sexual-/Jagd-/Erkundungsverhalten genauso normale Hundedinge, wie Baden, sich im Dreck wälzen, Fressen.
Jetzt findet aber die Umwelt es in der Regel nicht so toll, gestellt zu werden, also wird das verboten.
Genauso wenig wie ich es toll fände, wenn meine Hunde ständig ihr Sexualverhalten ausleben, also wird auch das reguliert.
Erkundungsverhalten würde gern auf einen Radius ausgedehnt werden, den ich nicht so prickelnd finde, Förster/Jäger/Nachbarschaft ebenso wenig. Also wird ein Radius eingehalten, den ich vorgebe. Der kann - je nach Hund mal deutlich kleiner sein, weil ich es fairer für den Hund finde, wenn ich für ihn näher bin, als ein möglicher Reiz, so dass es ihm leichter fällt, sich für die Regeln zu entscheiden.
Jagdverhalten: joaaaa. alles hat seine Grenzen. Hetzen/Fressen/gezielt nach Möglichkeiten suchen, ab der Haustür wild auf Wild sein- nein.
Gucken, wenn Wild auftaucht: ja.
Schnüffeln: durchaus auch.
Sich im Dreck wälzen, so ziemlich uneingeschränkt ja (es sei denn es ist Gülle oder Eau de Kacke).
Baden: aber natürlich
Wachverhalten daheim: wenn Hundi zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden kann: ja bitte.
Territorialverhalten: ich seh zu, dass es für meine Hunde machbar ist. Und schütze sie notfalls rigoros, bevor sie entsprechend ihrer Veranlagung handeln.
Normales schnüffeln, Trödeln, beobachten, was so im Garten und drumherum passiert, spielen, rennen, sich auch mal (unblutig) die Meinung sagen und in die Wolle kriegen, sogar die eine oder andere Ressource verteidigen--- dürfen sie alle.
Ganz normale Hundedinge eben.
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Stress ist ja nicht pathologisch per Se, sondern etwas ganz normales, lebenswichtiges. Also ja, Jagen ist was die Neurotransmitterausschüttung angeht Stress. Ob das schädlich ist, ab wann und in welchem Masse und Umfang ist die andere Frage. Und nur individuell zu beantworten. Auch wie lange ein Lebewesen hat um die Neurotransmitter abzubauen ist sehr individuell und genetisch schon festgelegt - wird aber auch durch Erfahrung, Umwelt usw beeinflusst.
Hm, das müsstest du jetzt schon etwas näher erörtern. Wie definierst du stress? Was genau wird ausgeschüttet und mit welchem effekt auf den körper?
Wir haben aber gerade auf jeden Fall von stress als zu vermeidendem Faktor gesprochen (von dem man sich drei Tage erholwn muss).
Ansonsten bin ich da voll dabei, wenn ich meinem Hund nen Schuss Dopamin gönnen will lass ich ihn auf jeden Fall hetzen.
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Für mich sind "Hundedinge" halt die Sachen, die sie macht, wenn sie im Frelauf ohne Kommando ist.
In ihrem erlaubten Repertoire ist: laufen in verschiedenen Geschwindigkeiten und auch mal im Radius (je nach Gebiet und Jahreszeit) von mehr als 100m, schnüffeln, sich wälzen, Baden, mit freilaufenden Hunden interagieren, mäuseln, Wildkacke fressen, Stöcke finden, rumtragen und benagen, da mische ich mich meist nicht mehr ein, solange sie an mir orientiert und ansprechbar bleibt.
Wild registrieren, eine Spur wahrnehmen...tut sie, aber weitere Beschäftigung damit wird abgebrochen.
Verboten ist der Spur nachgehen, sich auf den Wilreiz hin hochfahren und in die Jagdsequenz gehen, Leute, Radfahrer Jogger belästigen (wobei ich sie bei Radfahren meist absitzen lasse).
Dann gibt es noch die Hund-Menschendinge, also was wir draussen und unterwegs gemeinsam machen und wo es ggf. auch Kommandos gibt: Apportieren, Suchen, Zergeln und Fangen spielen, gemeinsam hocken und glotzen, kleine Wald- und Wiesentricks wie Baumstamm balancieren, Hindernisse umrunden oder überspringen, Müll aufsammeln...
Ich finde, dass Hund und Mensch auf einem ausgedehnten Spaziergang immer viel erleben, mal jeder für sich und mal in gemeinsamer Aktion.
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Wikipedia sagt:
ZitatStress (englisch für ‚Druck, Anspannung‘; von lateinisch stringere[1] ‚anspannen‘) bezeichnet zum einen durch spezifische äußere Reize (Stressoren) hervorgerufene psychische und physische Reaktionen bei Lebewesen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigen, und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung.
Nach dem aktuellen Allostase-Konzept kommt Stress vor allem eine zentrale Bedeutung dafür zu, sich physisch und psychisch an sich verändernde Umweltbedingungen anzupassen.[2][3][4] Stress kann auch eine evolutive Wirkung haben mit der Folge, dass Belastungen besser ertragen oder letztlich durch eine entsprechende Stresstoleranz neutralisiert werden. Somit kann Stress durch Selektionsvorteile einzelner Individuen Adaptation und letztlich Artbildung bewirken. Durch genetische Fixierung von Merkmalen, welche Selektionsvorteile bewirken, können sich bestimmte erbliche Eigenschaften evolutiv durchsetzen. Beispiele solcher Eigenschaften sind Sukkulenz bei Pflanzen in Trockengebieten oder Sichelzellenanämie bei Menschen in Malariagebieten.
Der Begriff Stress wurde erstmals von Walter Cannon (1914, zitiert nach Lazarus & Folkman, 1984) in Bezug auf Alarmsituationen verwendet (Fight-or-flight). Basierend auf diesen Arbeiten formulierte Hans Selye (1936, zitiert nach Lazarus & Folkman, 1984) Stress als körperlichen Zustand unter Belastung, welcher durch Anspannung und Widerstand gegen äußere Stimuli (Stressoren) gekennzeichnet sei – das generelle Adaptationssyndrom (GAS[5]). Hans Selye hatte den Begriff aus der Physik entlehnt, um die „unspezifische Reaktion des Körpers auf jegliche Anforderung“ zu benennen. Stressbezeichnet in der Werkstoffkunde die Veränderung eines Materials durch äußere Krafteinwirkung: Es folgen Anspannung, Verzerrung und Verbiegung. Mit der kognitiven Wende wurde der Bewertung (Appraisal) und der Stress-Bewältigung (Coping) von psychologischem Stress eine zentrale Rolle zugewiesen (Lazarus und Folkman, 1984). Es gibt bis heute keine Einigung auf eine Definition und eine konzeptionelle Operationalisierung von Stress (Kahn und Byosiere, 1992). Je nach Konzeptualisierung des Begriffs Stress existiert eine Vielzahl von Definitionsversuchen (Väänänen u. a., in press).
Das Auftreten von Stress bedarf jedenfalls einer sinnlichen Wahrnehmung des stress-auslösenden Reizes sowie einer nervlichen Weiterleitung eines solchen Reizes an eine reizverarbeitende Region des Körpers. Begleiterscheinung auf biochemischer Ebene ist dabei meist die Ausschüttung von Stresshormonen und anderen Sekreten aus Drüsen.
So würd ich das auch definieren. Stress ist nicht nur zu hohe, nicht zu bewältigende und krankmachende Belastung.
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