Sind Welpen wirklich so schlimm??

  • Und die Großeltern?

    Wenn beide Elterntiere aus nachvollziehbarer Zucht stammen, liegen die Untersuchungsdaten und die Zuchttauglichkeit zu diesen ebenfalls vor. Ist also ebenso nachvollziehbar wie bei einer reinen Rasse.


    Auch diese Daten sind aber eben wieder nur bedingt eine Sicherheit. Was bringt es, wenn die Eltern und Großeltern allesamt einwandfrei zuchttauglich waren, mehrere Würfe hatten und dann mit 5, 6, 8 einen Herzinfarkt haben, an Krebs sterben oder Cushing entwickeln? Die Nachkommen sind dann schon da. Natürlich kann man dann sagen: Okay, dann alle Nachkommen raus aus der Zucht. Sofort.

    Aber zu dem Zeitpunkt haben die oftmals auch schon Würfe gehabt. Und immer so weiter.


    Genau deswegen gibt es doch unter anderem so viele rassebedingte Krankheiten.


    Nehmen wir als Beispiel den Berner. Wenn der gesund ein Alter von 10, 11, 12 erreicht ist das für die Rasse mittlerweile methusalemisch. Blöderweise kann man dann mit dem nicht mehr züchten.

    Dagegen können Rüde und Hündin mit 2 Jahren tipptopp sein und als gute Wahl für die Zucht erscheinen und fallen mit 6 um. In den vier Jahren sind die Welpen aus dem ersten Wurf der Verpaarung erwachsen, selbst eventuell für die Zucht geeignet und haben schon Würfe und was genau bringt dir dann das Wissen, dass die Großeltern zum Zeitpunkt der Verpaarungen gesund waren, aber ein Jahr später krank oder gar schon tot sind?


    Denn auch im VDH kommt dann nicht: Na dann stampfen wir jetzt bei allen Nachkommen daraus die Zucht ein. Ansonsten wäre die Rasse nicht so kaputt.

  • Um nochmal kurz zum Thema zu kommen: Ich fand jeden Welpen (es waren bisher acht verschiedener Größe) einfach nur süß und habe die Zeit uneingeschränkt genossen, auch wenn sie Mist gebaut haben - was natürlich passierte. Aber diese kostbare Anfangszeit ist einfach so kurz ,dass das für mich alle Malheurs relativiert. Auch wenn sie gelegentlich ein paar graue Haare kosten.


    Anstrengend und manchmal echt zum Fluchen fand ich die Junghundezeit, so zwischen einem halben und drei Jahren, wenn die kleinen Racker zwar körperlich topfit und entsprechend unternehmungslustig sind, der Verstand aber noch nicht mithält. Dagegen ist ein Welpe wirklich harmlos.

  • Was ich damals sehr gut fand, ich hatte ja auch schon einen erwachsenen und weisen :hust: Hund, als der Welpe dazu kam und für den Welpen war das ideal. Er hatte ein hündisches Idol, von dem er sehr viel gelernt hat.

    Wichtig ist, daß man sich vom Internet nicht irre machen läßt, nicht perfekt sein möchte und sich einfach einläßt auf den kleinen Kerl :)

  • Es wäre kein gutes informatives Hundeforum, wenn man auf gewisse Dinge nicht hinweisen würde.

    Weißt Du wie viele User hier schon etwas über Rassen und deren Gesundheitsstand gelernt haben?
    Einfach, weil sie mit ihrer Annahme total falsch lagen?


    Ja, man muss vielleicht nicht alles 100x wiederholen, aber im Grunde finde ich es gut, dass sofort nach Aufkommen der Rassewahl Kommentare dazu abgegeben werden, warum man diesen Mischling noch einmal überdenken sollte.

    nein, man muß nicht bei jeder Gelegenheit über die angeblich so furchtbare Doodelei irgendwas aufklären, wenn man schon mal gar nicht weiß, wieviel Erfahrung die TE hat und vor allem ist es in diesem Forum in Sachen Rassehundezucht vs. Doodelei alles andere als sachlich informativ, sondern halt auch eine große Menge Vorurteile.

    Wobei, was ich gelernt hab hier: Der VDH und die Rassehundezucht ist noch schlimmer unterwegs, als ich dachte, und wie mit sehendem Auge immer mehr Rassen kaputt gehen und das auch hier immer noch verteidigt wird - puh.


    Ich verstehe immer noch nicht den Sinn drin, zb einen auf xy Krankheiten untersuchten Berner Senn mit VDH-Papieren zu empfehlen, wenn er halt dann mit dem vermeintlichen Prädikat "gesund" trotzdem im Durchschnitt keine 5 Jahre alt wird. Aber die Rassefans tun sich halt unglaublich schwer zu akzeptieren, daß sie vielleicht auch ganz schön über den Tisch gezogen werden.

    Da hackt man doch lieber auf jemand anderem rum, die es vielleicht nicht mal ganz so verkehrt machen.

  • warum das ein Unterschied machen sollte zu einem normalen Mischling.

    Für nen normalen Mischling zahlt man nen Mischlingspreis. Die ganzen Doodles, wo man nie weiß, was man letztlich dann daheim hat, verlangen die Vermehrer nen Welpenpreis wie für einen reinrassigen Hund. Ist halt die Frage, was man fürs Geld kriegt.....

    Und die Kombi aus schwerfälligem Körperbau und der lebhaften Art des Pudels, der eigentlich gerne rennt - halte ich für ne ganz blöde Idee....

    Und das Fell von diesen Doodles ist auch ne Katastrophe, da weiß man nie, was man sich einhandelt. Manchmal muß man scheren, manchmal net. Und gemischtes Scher-/Nichtscher-Fell ist halt saublöd zu pflegen.


    Letztlich müßt halt IHR mit dem Hund leben, die vorhandene Hündin hat nur begrenzt was von dem neuen Hund, denn die gemeinsame Zeitspanne wird endlich sein. Meist sind die älteren Hund gar net allzu begeistert vom lebhaften Nachwuchs. Sprich, wenn die Hündin keinen Bock auf den Nchwuchs habt, habt Ihr nen "Kompromißhund" da sitzen, nur weil Ihr was mit Doodle haben wolltet. Da würde ich ehrlich gesagt, den Sennen bevorzugen, wenn das Euer Traum ist.


    Abgesehen davon haben die Berner, wie schon geschrieben wurde, keine wirklich hohe Lebenserwartung, ich kenn ne Züchterin, die die Nase voll hatte von der Zucht, weil sie nur noch Tiere bekommen hat, die mit 4-5 Jahren an Krebs eingegangen sind, gab keine gesunden Linien mehr. Sie meinte, wenn die 5 Jahre alt werden, ist´s schon viel. Sowas muß ich nicht in eine geunde Hunderasse einkreuzen, um die dann auch kaputtzumachen, und letztlich ne jahrelange Baustelle daheim sitzen zu haben. Skelettprobleme, weil zu schwerfälliger Körperbau, das Krebsrisiko, und dann nicht alt werden - warum möchte man sowas haben? :person_shrugging: Ich selbst würde einen Hund nicht öfter als unbedingt notwendig verlieren wollen, sowas macht nämlich keinen Spaß - schon gleich dreimal net, wenn Kinder den frühen Tod des geliebten Spielgeführten verkraften müssen.

    Habe bislang gottseidank nur langlebige Hunde dagehabt, wenn auch Mischlinge zT, aber halt ausm Tierschutz, zu einem ANGEMESSENEN Preis. Nicht für Welpenpreise reinrassiger Hunde. Aber ich weiß eb en auch, daß das Glückssache war. Mein Traum war früher ne Dogge - aber die werden auch nicht mehr älter als die Berner.... Gottseidank hab ich damals davon abgesehen, weil meine Tochter noch zu jung war für so nen Riesenhund, die hätt ihn nicht halten können beim Gassi....


    Wenn das als Unterschied nicht reicht, dann weiß ich nicht.... ;-)

  • Und das Fell von diesen Doodles ist auch ne Katastrophe, da weiß man nie, was man sich einhandelt.

    Das stimmt. So gut wie alle Doodles, die ich kenne, haaren. Teils stark. Manche haben sogar echt komisches Fell, ziemlich unregelmäßig und "struppig".


    Klar, gibt auch welche, die eher ein Pudelfell haben, aber das sind in meinem direkten Umfeld Ausnahmen.


    Bei unserem Ersthund hatten wir Glück: Er ist ein Pudel-Terrier-Mix, haart null. Zusätzlich hat er keine kringeligen Locken und total weiches Fell. Man müsste ihn eigentlich niemals bürsten, weil einfach nichts verfilzt. Alle 8 Wochen baden und scheren reicht total. Beim Pudel ist es wegen der Locken schon etwas aufwändiger.

  • Dann würde ich auch einen Berner nehmen und keinen Doodle.

    Wenn Mischling dann ganz vielleicht mit einem Hovawart oder Leonberger. In der Nachbarschaft gibt es auch eine Hündin Berner mit Golden Retriever, meiner Meinung nach ist sie aber charakterlich nicht okay, kann ja auch andere Gründe haben.

    Trotz des Risikos würde ich mich immer wieder für einen Berner entscheiden, sie sind vom Charakter her einfach einmalig Die allermeisten Leute die einmal einen Berner hatten, nehmen immer wieder diese Rasse.

    Spoiler, da OT und nur als Antwort für Leonie Medium

  • Zitat

    So schön wird es danach lange nicht mehr sein 😂

    Genau so ist es! Wenn das Herzchen mit neun Wochen versucht, die Milchzähnchen in eine ausgewachsene Wildsau zu schlagen, kann man da noch irgendwie eingreifen.


    Wenn es mit sechs Monaten den Trick raushat, aus dem Renngalopp eine Rolle in frischer Schweine/Fuchs/Nochschlimmergülle zu drehen und sofort weiterzurasen, bevor man zupacken kann, ist man dem Tatendrang irgendwie nicht mehr so gewachsen...und das geht dann die nächsten Jahre erstmal so weiter.

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