VDH und Co - Warum (nicht)?
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Wie soll denn ein Mischlings-Produzent dieselbe Sorgfalt bei der Planung seiner Verpaarung walten lassen können wie ein Züchter, der schon x Generationen seiner Hunde kennt und genau weiß, was in der Ahnentafel noch so drin steckt und wie die Nachzuchten sich insgesamt entwickelt haben? Und das nicht nur die Elterngeneration, sondern 3, 4, 5 Generationen lang?
Zucht ist doch nicht nur die Betrachtung der Elterntiere, sondern allem, was da so hinter steht.
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Nach seitenlanger Diskussion erscheinen mir diese beiden Sätze als äußerst sinnvoll.
Interessant wäre doch, was all die Gegner, Befürworter, Studienbefürworter und vielleicht sogar Besserwisser als "Lösung" präsentieren wollen.
Diese Frage in diesem Zusammenhang finde ich witzig. Es ist genau die, die ich mir ziemlich oft inwendig stelle, wenn ich hier im Forum umfangreiche und recht pauschalisierte Kritik am „ Tierschutz“ lese. Wo ich sie nach meinem Empfinden auch bei Weitem sinnvoller (und nach meinen persönlichen Prioritäten auch wichtiger) finde als bei dem Thema hier, denn da hat man als Einzelner deutlich mehr Möglichkeiten.
Ich bin weder pauschaler Kritiker noch pauschaler Befürworter des VdH. Das ist ein Interessensverband, nicht mehr, nicht weniger. Die, deren Interessen er vertritt, haben mMn durchaus das Recht, bestimmte Punkte oder auch die Struktur gesamt zu kritisieren, ohne gleich eine Lösung für alle kritikwürdigen Punkte parat zu haben. Lösungen kommen über Veränderungen in den Denkansätzen. Und damit die kommen, braucht es Kritik. Erstickt man die im Vorfeld mit „mach es halt anders (im Bewusstsein der völligen Unmöglichkeit, dass Jemand aus alleine bzw. aus eigener Kraft ein derartiges Gebilde bewegt)“, dann erstickt man das Potenzial für Veränderungen schon im Keim.
Zur Frage: „Warum ein Hund aus dem VdH“:
Hier waren meine Gründe ähnlich wie die von StinaEinzelstueck : Der Mann wollte einen Welpen, wir wollten zu unserer überlebenden Hündin sehr zügig einen Artgenossen setzen, bei dem eine möglichst große Wahrscheinlichkeit an ein eher verträgliches Wesen ist, und dass er keine generalisierten Ängste entwickelt, die die von Lilly verstärken. Also eine gute Aufzucht genossen hat und bei dem Anhaltspunkte dafür da sind, was er im genetischen Paket mitbringt. Daher habe ich einen Welpen aus dem Tierschutz diesmal ausgeschlossen. Bei Kleinanzeigen waren mir die Möglichkeit zu groß, an Jemanden zu geraten, dessen Geschäftspraktiken ich nicht unterstützen will.
Da ich weder Rassekenner noch Rasseliebhaber bin (und das auch nicht werden will) und die Kenntnisse nicht habe, gezielt nach der möglichst wünschenswerten Zucht zu suchen, war der Weg zum VdH für mich der beste Kompromiss aus den aktuell eigenen Ansprüchen, der Bequemlichkeit und dem Wunsch, bei Jemanden zu kaufen, der das Interesse seiner Hunde bei seinem Handeln im Auge hat.
Genau so ein Kompromiss wie die Vielen in meinem Leben: Dass ich zwar seit 38 Jahren größtenteils vegetarisch, aber nicht vegan lebe. Dass ich Bio kaufe, aber nicht nur und die meisten Erzeuger meiner Konsumgüter nicht kenne. Dass ich möglichst Demeter wähle, weil dort die Standards fürs Tierwohl die Höchsten sind, obwohl ich die esoterischen Ansätze dort für arg fragwürdig halte. Dass ich bewusst auf ein Auto verzichte und unser Sparguthaben in eine Photovoltaikanlage fließt, die sich rein statistisch gerechnet für uns nicht mehr amortisiert, aber gerne bade und wir es hier hell und warm haben … Kompromisse, wohin auch immer ich schaue.
Ich persönlich finde Kompromisse halt immer noch besser, als sich gar keine Gedanken zu machen. Nichtsdestotrotz schließen sie eine kritische Herangehensweise doch nicht aus?
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wenn man voraussetzt, dass ein deutscher Mischlingsproduzent ähnliche Sorgfalt bei eigener Vorbereitung, Auswahl der Eltern, medizinischer Begleitung der Trächtigkeit und der Aufzucht des Wurfs walten lässt wie ein Rassehundproduzent. Was in entsprechenden Diskussionen hier ja auch öfter in Frage gestellt wird
und hier stellt sich halt die Frage , ob die menschliche Sorgfalt das nonplusultra ist oder nicht doch einfach buntes Zusammenwürfeln auch seine Berechtigung hat.
Auch eine berechtigte Frage. Aber hier in der Debatte gings ja um die Vergleichbarkeit bei Studien. Und die wäre über größtmögliche Ähnlichkeit gegeben .
Was definitiv heißt, dass ich ein Befürworter oder Forderer einer solchen Studie wäre. Im Gegenteil, sie ergäbe für mich keinen Sinn, weil sie etwas belegen würde (oder auch nicht), das mMn nicht mehr zu belegt werden braucht. Und weil sie halt schon von der Anlage her nur einen kleinen Ausschnitt vom Gesamtbild liefern würde.
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Ups - zu Beginn des zweiten Absatzes fehlt natürlich ein „nicht.“ Ich wäre kein Forderer oder Befürworter einer solchen Studie
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