"Welpenblues" oder sollte ich einfach keinen Hund halten?

  • Das ist schonmal ein super Start, dass er da so Schutz bei dir sucht und sich an dir orientiert!! Das ist sehr sehr gut nach nur einer Woche :party:


    Wenn wir solchen Dingen begegnen, die Hund gruselig findet oder komisch, dann freue ich mich immer riesig über das Ding, mit Baby-Quietschstimme so „oh wie cooooool, das ist aber ein toller Ast! Oh mein Gott ist der hübsch! :cuinlove:

    Und dann gehe ich hin und untersuche das Ding (wenn der Hund in einer einigermaßen entspannten Grundverfassung ist). Hat bisher bei den unsicheren Hunden immer gut funktioniert, irgendwann sieht die Neugier und sie kommen erkunden. Und lernen: oh, der Mensch hat voll den Plan, das ist ja tatsächlich gar nicht gefährlich! Und natürlich ordentlich Kekse rein wenn sie sich trauen.

    Irgendwann finden sie dann auch von sich aus Sachen spannend, die vorher gruselig waren :)

  • Ich sehe das Hauptproblem langfristig gesehen in deinem Umfeld. Der Hund muss in einer Großstadt klar kommen und täglich mehrfach mit den überfüllten Öffis fahren. Gut, dafür könnte man ihn vielleicht an eine Tragetasche gewöhnen. Aber wird er wirklich so umweltsicher das er damit klar kommt?


    Ich würde hier zeitnah einen wirklich guten Trainer kommen lassen der das mal realistisch einschätzt. Ihr könnt die meisten Probleme mit viel Arbeit und Geduld sicher in den Griff bekommen. Bringt aber alles nix wenn die chancen extrem schlecht stehen sollten das er mit so einem Großstadtleben jemals klar kommt. Das kann hier natürlich keiner beurteilen und auch ein Trainer kann nicht hellsehen. Aber vielleicht kann er das ganze doch etwas besser einschätzen wenn er den Hund ein paar mal gesehen hat.

  • Allerdings ist es ein Großraumbüro ohne einzelne Räume, und der Weg dahin führt mit verschiedenen Öffis durch die Großstadt: Laut, tausend Reize, Menschen, Hunde, Kinder.

    HIer könnte man helfen mti einer Tragetasche/Rucksack, und einer KAtzentransportbox neben dem Schreibtisch, in der er liegen kann. Vlt. zum Eingewöhnen erstmal daheim aufstellen, und wenn er von sich aus gern reingeht und darin schläft, dann mit ihm ins büro, erstmal für ne Stunde, und ihm sagen, er soll in die Box gehen (natürlich mit offener Türe). Vlt. fühlt er sich damit dann sicherer.

  • man muss ja Zeit einrechnen für mich und ihn anziehen

    Die erste Zeit mit meiner Biene hab ich im Jogginganzug gepennt, die Schlappen vorm Bett. Halsband am Hund, Leine neben dem Bett. Wurde der Hund wach, zack, inne Schlappen, Hasband dran und raus. Je weniger an - und ausziehen, desto schneller kann der Hund pinkeln, und desto weniger wird man wach *gg Evtl. mal Wecker auf 4 Uhr stellen, dann kurz ne kleine Futterportion (damit er satt ist und wieder schlafen kann), und wieder hinlegen. Um die Zeit dürftest auf jeden all wieder einschlafen können..... und er muß nicht so lange durchhalten.

    Wenn er bissel angekommen ist, wird er auch nimmer so oft "müssen", weil er dann keinen Streß mehr hat..... Kennst doch bestimmt vom Menschen: Ich bin sooo aufgeregt - ach weißt was, ich geh schnell nochmal Pipi...... :-)

  • Wie ist das denn bei euren Hunden – können sie morgens etwas anhalten, sobald sie stubenrein sind, oder müssen sie SOFORT raus?

    Wenn ich aufstehe, geh ich erstmal duschen, frühstücke dann - und gehe dann mit den Hunden. Wäre früher mit Welpi undenkbar gewesen. ;-) Früher hat mich auch früh um 6 Bossi geweckt: sprang aufs Bett, stellte sich auf mich, stupste mich mit frechem Gesichtsausdruck an, und bellte kurz: "Der Tag hat begonnen - aufauf, laß uns was machen!" Heute muß ich ihn wecken *gg So ändern sich die Zeiten..... (er wird im Juni 17...)

    Da kann ich Dir also Hoffnungen machen..... ;-) Das ändert sich mit SICHERHEIT noch.

  • Wäre vllt eine HuTa was für euch? Du sagst er war entspannter, als er andere Hunde um sich hatte. Möglicherweise hilft ihm das. Und dir wird der Stress genommen, dass er möglichst schnell als Bürohund funktionieren muss.

  • Schon im Bad stehen und Zähneputzen (mit Hund direkt neben mir!) führt beim Hund zu Zittern, Angst und Weinen

    Meine Idee: bei mir steht im Bad die Waschmaschine neben dem Waschbecken. Ich würd versuchen, ein Handtuch auf die Maschine zu legen, den Hund draufzusetzen, und dann mit einer Hand Zähne zu putzen, mit der andren den Kontakt zum Hund zu halten - kann er dann ruhiger sein? Das wäre ne ganz einfache Idee, Streß zu verringern...... Während man Zahnpasta auf die Bürste gibt, mit dem Hund bissel rumschäkern, leise mit ihm reden, dann sofort wieder Hand bei ihm.

  • Zitat

    Ja, also hier habe ich gute Neuigkeiten, wir haben schon gelernt, dass wenn er draußen irgendetwas gruselig findet (und sei es ein Ast), er sich hinter mich setzt. Ich stelle mich dann zwischen ihn und die "Gefahr". Wir warten geduldig, bis die "Gefahr" vorbei ist, und laufen dann ruhig weiter. Er nimmt auch fast immer Leckerlis an. Er orientiert sich draußen ganz toll an mir.

    Aber das ist doch ganz großartig dafür, wie kurz er erst da und wie groß sein Kulturschock ist! Darauf kannst du doch aufbauen, Stück für Stück.

  • Ich würde zu allererst mit dem Hund zum TA gehen, den ganzen Hund und die Naht checken lassen. Wenn er Schmerzen hat, wäre es kein Wunder, dass er so unruhig und weinerlich ist.

    Evtl. auch Blutbild machen lassen, wegen Schilddrüse und so. Weil das hat assiv Einfluß auf Verhalten.

  • luxlori : Was genau hast du dir von der Hundehaltung versprochen? Worauf hast du dich gefreut?


    Du schriebst, Hund kommt mit ins Büro und mit ins Café, aber abgesehen davon: Warum ein Hund? Meine Handtasche (jetzt mal so blöd ausgedrückt) kann ich auch überall mit hinnehmen und zu Hause in die Ecke stellen. Ich muss sie nicht füttern, nicht auf sie Rücksicht nehmen, sie wird nicht krank, muss nicht bei jedem Wetter raus, verursacht keine Folgekosten und ich kann sie problemlos alleine lassen.


    Abgesehen von mitnehmen, was genau hat dich auf den Hund gebracht?

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