"Welpenblues" oder sollte ich einfach keinen Hund halten?
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Ich möchte nicht näher drauf eingehen allerdings habe ich das Halsband von Adaptil bei meinem Charly seit ca 2 Wochen dran aus diversen Gründen wie z.B. auch eine massive Unsicherheit und ich habe eine deutliche (!!!!) Veränderung gemerkt. Klar wir machen auch noch ein paar andere Sachen die aber für dein Problem hier nichts zur Sache tun aber irgendetwas bewirkt dieses Band bei ihm.
Ein Versuch wäre es ja wert.
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Hi
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Ich möchte nicht näher drauf eingehen allerdings habe ich das Halsband von Adaptil bei meinem Charly seit ca 2 Wochen dran aus diversen Gründen wie z.B. auch eine massive Unsicherheit und ich habe eine deutliche (!!!!) Veränderung gemerkt. Klar wir machen auch noch ein paar andere Sachen die aber für dein Problem hier nichts zur Sache tun aber irgendetwas bewirkt dieses Band bei ihm.
Ein Versuch wäre es ja wert.
Ein Versuch ist es sicher wert, da gebe ich dir recht.
Und es freut mich, dass es bei euch funktioniert.
Hab viel Gutes davon gelesen.
Bei uns hat es nicht geklappt, wir wussten aber, dass Leila mit 4 Wochen ohne Mutter gefunden wurde. Und nachdem das Halsband ja mit Duftstoffen arbeitet, die die Hunde auch beim säugen riechen, hatten wir das befürchtet.
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Hallo erstmal, liebe luxlori :)
Ich muss sagen, ich habe mich in der Art und Weise wie du schreibst sehr wieder gefunden. Ich hatte meine Ruby damals vom "Züchter" (Vermehrer, aber sie wurde gut sozialisiert) und dennoch ging es mir so wie dir auch. Ich hatte mich so sehr auf dieses kleine Wesen gefreut, habe mich auch Monate vorher schon total damit auseinander gesetzt und alles gelesen, was es zum Thema Hunde gab. Wir hatten sogar tatsächlich auch schon einen Hund in der Familie, aber der lebte 14 Jahre (von meinem 3. bis zu meinem 17. Lebensjahr) und ich hatte rein gar nichts mit seiner Erziehung zu tun. Ich war halt mit ihm Gassi, aber er lief halt auch einfach sehr problemlos mit.
Und jetzt komme ich mal zu dieser Frage hier:Aber war es bei euch allen wirklich so, dass ihr in der ersten Woche mit eurem ersten Hund alles toll fandet?
Ruby kam mit 8 Wochen zu mir, ich hatte wie gesagt alles vorher gelesen, ich wollte alles richtig machen und ich hatte mich so unfassbar auf dieses kleine Wesen gefreut. Aber dann brach alles über mir zusammen. Die Freiheiten, die ich hatte, waren weg (seitdem ist übrigens mein Kinderwunsch auch einfach KOMPLETT weg gewesen, bis heute - und ich bin auch froh darüber) und dieser kleine Wurm war einfach anstrengend. Für MICH war es anstrengend. Ich habe an mir gezweifelt, an der Entscheidung, ich hatte quasi keine Hilfe. Mein damaliger Mann hat mich nicht unterstützt, denn er wollte keinen Hund, ich sollte allein damit klar kommen. (Später hat sich seine Meinung dazu noch sehr geändert, aber in den ersten Wochen und Monaten war es so).
Jedenfalls: Es war weder alles toll, noch was es einfach! Es hat lange gedauert bis wir uns eingespielt haben. Und Ruby hat auch vergleichsweise lange gebraucht bis sie stubenrein wurde. Und bis zu ihrem Tod im Januar diesen Jahres hat sie auch nie wirklich "lange" aushalten können. Also was manche schreiben von 12 Stunden oder mehr.. das wäre bei ihr undenkbar gewesen. Und da ich sie nie bestraft habe fürs drinnen machen, hat sie dann eben auch einfach mal rein gemacht, wenns nicht mehr ging. Aber natürlich, wenn wir zuhause waren, immer gemeldet wenn sie musste. Aber ja, unsere Abstände Gassi zu gehen, waren vergleichsweise kurz, wenn ich da zB den Terrier meiner Eltern als Vergleich nehme. Die gingen morgens um 8, dann wieder gegen 15 und dann um 19 Uhr. Bei uns war es eher so: 6-8 Uhr, 12 Uhr, 16 Uhr, 20-21 Uhr.
Was ich dir eigentlich sagen möchte, ist, dass aus Ruby und mir noch ein unfassbar tolles Team geworden ist. Wir hatten unsere schwierige Phase am Anfang, aber wenn die erstmal überwunden ist, man sich aneinander gewöhnt hat, danach war es das Schönste auf der Welt für mich mit diesem tollen Wesen zusammen zu sein. Als sie im Januar so plötzlich verstarb (mit nicht mal 10 Jahren), ist eine Welt für mich zusammen gebrochen. All die Freiheiten hatte ich auf einmal wieder und selbst jetzt, vier Monate später, denke ich mir: Ich will diese scheiß Freiheiten gar nicht! Ich will einfach nur meine Ruby! Grundsätzlich hat sie mir viel mehr Struktur für mein Leben gegeben als umgekehrt. Das Leben mit Hund ist sicherlich nicht immer einfach, manchmal ärgert man sich, dass man Dinge nicht mehr spontan machen kann. Aber im Großen und Ganzen lebt man den Alltag MIT Hund und das finde ich das Allerschönste, was es gibt. Man ist niemals allein, hat immer einen Partner an seiner Seite, der (wenn man wie ich Glück hat) Bock auf alles hat und alles mitmacht, was man möchte. (Aber auch das war nicht von Anfang an so) Wir waren joggen, wir waren in Tierparks und es war sicher nie so ganz leicht als wenn ich ohne Hund unterwegs gewesen wäre. Aber ich hätte es nicht missen wollen - vor allem seitdem sie weg ist, ist mir so viel bewusst geworden. Sie fehlt mir echt sehr.Vielleicht kann aus euch auch so ein schönes Team werden. Vielleicht kannst du euch diese Chance geben. Mein Rat wäre, wenn du das versuchen möchtest: Hör auf deinen Bauch. Mach es dir nicht so schwer, such nicht nach zu vielen Meinungen. Jeder Hund, jeder Mensch ist anders, jedes Team funktioniert anders. Wenn ich wieder einen neuen Hund habe irgendwann, wird es sicher ganz anders werden als mit meiner Ruby. Lass dich drauf ein, wenn du magst. Und dann hör in dich selbst hinein. Fühlt es sich richtig an den Hund ins Bett zu lassen? Willst du es nur nicht, weil andere es gesagt haben, dass man das nicht tun sollte? Ich habe das anfangs zB auch nicht gewollt. Hund im Bett. Aber als ich dann von meinem Ex Mann getrennt war, durfte sie mit ins Bett und das hat tatsächlich viel verändert. Sie war entspannter. Hunde brauchen - wie wir Menschen auch - den Kontakt. Klar, nicht alle im selben Maße, aber das spürt man ja auch. :)
Und wenn du merkst, es klappt einfach nicht. Du hast es dir anders vorgestellt und deine Energien sind aufgebraucht: Gib dem Kleinen eine Chance woanders glücklich zu werden. Das ist okay. Du hast es versucht und du bist nicht allein Schuld an der Misere. Jeder macht Fehler, auch wenns blöd ist, denn der kleine Hund kann gar nichts dafür. Ich bin sicher, du wirst die richtige Entscheidung treffen. Alles Gute für euch! ♥
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Bin ich die einzige, die es echt seltsam findet, wenn ein Hund seit einer Woche bei neuen Menschen ist und diese dann direkt, weil er nicht sofort so funktioniert wie man es sich vorgestellt hat, mit Vetoquinol oder Phermononen behandeln sollen? Was sind das denn für Ratschläge?
Wenn, dann macht man das in Absprache mit einem Tierarzt bei angezeigter Indikation.
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Aber war es bei euch allen wirklich so, dass ihr in der ersten Woche mit eurem ersten Hund alles toll fandet?
Ich habe 2007 einen Hund aus dem Auslands-TS adoptiert, da war der knapp zweieinhalb, ich Single und das mein erster eigener Hund.
Ich hatte zwei Wochen Urlaub und in denen hab ich nix anderes gemacht als Routinen (Stubenreinheit/alleine bleiben) zu etablieren und auf den Spaziergängen geschaut wie er sich verhält. Und ich kann nur sagen, das war für mich alles in Ordnung und problemlos händelbar. Klar, hat das Tier in die Wohnung gemacht, der war unsicher hoch 10 und hatte vor vielem Schiss, der war schlecht sozialisiert auf Menschen etc pp .... aber ich musste mit dem auch nicht von Tag 1 mit den Öffies fahren, der musste nicht von Tag 2 allein bleiben ... das kam alles nach und nach und ohne Druck und der hat alles in Ruhe und in seinem Tempo lernen können und mit dem ist alles toll seit er zur Familie gehört.
Ich persönlich bin aber auch sehr geduldig, ich weiß wie ich (m)einen Hund effektiv trainiere (da ich mich vor und nach der Anschaffung permanent weitergebildet habe und einfach Riesenspaß daran habe) und ich habe da einfach die Ruhe weg, ich bin super entspannt und ich weiß warum der Hund A, B, C, D macht und mir ist es schnurz wie mich meine Umwelt sieht. Der Hund geht aktuell auf die 18einhalb zu und ich hätte mir keinen besseren Begleiter wünschen können.
Wenn du kein Hundemensch bist dann bist du eben keiner Ist doch kein Weltuntergang. Wichtig ist nur, welche Konsequenzen du daraus ziehst.
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Aber war es bei euch allen wirklich so, dass ihr in der ersten Woche mit eurem ersten Hund alles toll fandet? Weil wenn ja, dann bin ich vielleicht echt kein Hundemensch. Ich finde z.B. Spaziergänge gerade nicht besonders schön. Sie sind anstrengend, weil ich auf tausend Sachen achte, die mir vorher nie aufgefallen sind, mein Kopf rattert, ich bin in vielen Situationen unsicher, was jetzt zu tun ist, und eigentlich dauernd unter Strom. Ich fühle mich richtig erschlagen von der ersten Woche, nicht erfüllt.
Ob Pflegetier, bei mir geboren, vom Züchter geholt oder gefunden, ob kurzfristig oder lange vorbereitet: Nö, ich fand noch nie alles toll. Ich fand es normal
Neues Lebewesen, das mich nicht kennt und das ich nicht kenne. Da erwarte ich nicht, dass alles toll ist. Da erwarte ich sich kennenlernen. Die Zeichen des anderen lernen. Unfälle. Zusammenraufen. Kleine Fortschritte.
Bei mir gab es nicht einmal "Liebe auf den ersten Blick", was für mich auch daran liegt, dass das keine Liebe ist. Das ist "aaaw, niedlich, will haben"
Aber Bindungen und Liebe brauchen Zeit. Gegenseitiges Verständnis braucht Zeit. Ich erwarte auch bei Menschen nicht, dass die mich vom ersten Tag an verstehen und sich mir rundum anpassen. Dabei gehören die der gleichen Spezies an und verstehen zumindest die Wörter, die ich sage. Denen kann ich Sachen einfach erklären. Bei Tieren kann ich das nicht.
Als bei mir die ersten Welpen auf die Welt kamen, war ich bei der Geburt dabei. Kenn die von Sekunde 1. Hätte man meinen Finger in der Zeit in Milch gehalten: ich hätte die glatt aufgeschäumt , so sehr hab ich gezittert und war runter mit den Nerven. Aber weinen, weggehen und sagen "Ich kann nicht" - keine Option. Ich hab die Verantwortung übernommen und mir war auch klar, da wächst man rein.
Das ist wie Autofahren oder irgendwas anderes lernen. Am Anfang ist es schwierig und man zweifelt und ist unsicher. Aber wenn man jedes Mal das Handtuch wirft, macht man nie irgendwas und entwickelt sich nie weiter.
Für mich hat deine Frage auch nichts damit zu tun, ob man "Hundemensch" ist oder nicht. Es hat was damit zu tun, ob man bereit ist Verantwortung zu übernehmen. Damit gehen bei jedem Lebewesen Einschränkungen einher und es wird immer Zeiten und Sachen geben, die nicht toll sind. Ist in jeder Beziehung so. Gerade am Anfang muss man sich erstmal reinfitzen und darf nicht die große Verliebtheit und alles ist großartig erwarten.
Mir kann auch keiner erzählen, dass er beim Pippi aufwischen so ausschaut
Oder sich beim Durchfall aus Fell waschen denkt "Ach ja, toll toll toll. "
Das macht man halt, weil es sein muss und bei Lebewesen genauso wie Rücksichtnahme dazu gehört.
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Czarek: Nein, Du bist nicht alleine.
Das ist halt der Zeitgeist à la "Nicht ohne meine/n Trainer/in", dass einem vorgegaukelt wird, man brauche nur die richtigen Methoden und Hilfsmittel, dann funktioniert das Lebewesen Hund schon, egal, wie sehr auf Kante der eigene Lebensentwurf genäht ist.
Man kann fast jeden Hund in ein bestimmtes Leben quetschen und ihm Verhaltensweisen oder "Aushalten/Erdulden" antrainieren, aber ob das im Sinne aller Beteiligten ist, ist doch eher zweifelhaft. Es sollen doch alle glücklich miteinander werden und das Zusammenleben eine Bereicherung.
Es kann doch nicht die Lösung sein, dass ein Mensch aus seiner Wohnung flieht und woanders unterkommt, weil er so Abstand braucht und ansonsten völlig verzweifelt und mehrfach am Tag weint etc, nur weil nun ein Hund da wohnt, der mit der Situation (oder zumindest mit so einem überforderten Besitzer plus Großstadtbüro, Öffis etc als eher ängstlicher Hund) ebenfalls nicht glücklich wird. Da kann man doch nicht sonstwas für eine Pille verschreiben und alles wird besser.
Hundehaltung ist nichts verpflichtendes, da "muss" niemand durch, der so todunglücklich ist.
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Ich find es auch nicht schlimm, wenn man merkt man ist kein Hundemensch und zieht dann daraus seine Konsequenzen zum Wohle aller. Ist doch menschlich. Ich habe mich zum Wohle aller von einem meiner Rüden getrennt, der jetzt bei meiner Tochter lebt. Da Einzelprinz ist und mega zufrieden. Das war er bei mir so nicht, weil er mit der Dynamik der anderen beiden nicht klar kam. Irgendwann war ich nur noch am Managen, damit es nicht knallt. Auch kein schönes Miteinander.
Die Verzweiflung finde ich allerdings auch krass. Ich weiß nicht, vllt liegt es daran, dass ich Kinder habe und im Vergleich dazu die Aufzucht eines Welpen ein Spaziergang ist. Da die Einschränkungen ja auch nur einen sehr überschaubaren Zeitraum betreffen. Klar, ich habe gerade bei Lucifer, der als Welpe echt nichts ausgelassen hat, schon oft geflucht. War genervt und angestrengt, aber auch eben in der angespannten Gruppensituation. Aber weinend irgendwo sitzen, das eher nicht.
Daher würde ich auch eher dazu raten den Hund abzugeben bevor er eine wirkliche Bindung aufgebaut hat. Selbst wenn vieles sich mit entsprechender Geduld sicherlich gibt, keiner weiß, ob der Hund jemals ins Leben passt. Denn seien wir mal ehrlich, Hunde bedeuten immer Abstriche in gewissen Bereichen. Ich nehme das gerne in Kauf und fühle mich nicht eingeschränkt, aber das muss ja nun nicht jedem so gehen.
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Ich find jetzt nicht, dass hier klar ist, dass die TE kein Hundemensch ist. Wie soll sie denn das nach einer Woche wissen? Für mich hört sich das nach Crash von Erwartung und Realität und Hormonchaos an.
Ich z.B. komm mit Schlafentzug auch null klar und bin total der Hundemensch. Gut, Vespa hat gnädigerweise gut geschlafen von anfang an - nachts. Aber tagsüber wars also extrem einschränkend. Ich stand mehr als nur einmal heulend in der Pampa. Ich war mir halt nur sicher, dass ich das hinkriege und eine gewisse Einschränkung über gewisse Zeit verkrafte. Ich hatte aber auch von Anfang an eine gute Trainerin an der Seite. Von daher finde ich den Fahrplan: medizinischer Check, Trainercheck und einen Moment abwarten und DANN entscheiden ganz gut.
Ich würde mir ausserdem überlegen, ein kleines Tagebuch zu führen damit du dir Fortschritte schwarz auf weiss siehst.
Ansonsten kannst du noch deine eigenen Nerven bisschen unterstützen, z.B. mit einem Adaptogen, bisschen Yoga oder Atemübungen und Dingen die du nur für dich tust. Manchmal brauchts sowas wenn man mit Veränderungen und Stress grad nicht klar kommt. Als Adaptogen ist Rosenwurz super, wirkt recht schnell und gibt bisschen Boden.
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