"Welpenblues" oder sollte ich einfach keinen Hund halten?
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Sobald mein Freund sich zu uns setzt, wird nämlich normal gekuschelt und abgeschleckt. Aber im ersten Moment erstmal beschwert. Das können wir noch nicht so deuten, weil er meinen Freund eigentlich nach wie vor liebt und super gerne an ihm dran klebt...
Das sehe ich als problematisch an und würde ich unterbinden.
Auch dieses Kleben kann Kontrolle sein.
Ich würde den Hund, wenn er deinen Freund anknurrt, nicht in der Nähe dulden, wenn ihr zusammen auf der Couch liegt.
Auch dass er dich versucht niederzustarren - das ist schon ne ziemliche Frechheit, die er sich rausnimmt. Was machst du dann?
Das pinkeln kann schon Unsicherheit und Protest sein, weil er ausgesperrt wurde. Hatte ich schon bei mehreren Hunden gesehen.
Man nennt es ja auch Markieren. Da wird schon auch ein Statement gesetzt damit.
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rannte immer wieder zur Küche, hat gefiept. Irgendwann stand er dann anhaltend bellend vor der Küchentür. Ich dachte, vielleicht verhungert er ja wirklich, und habe ihm doch noch eine kleine Mahlzeit gegeben (war vielleicht ein Fehler)... Wir haben ihn ins Schlafzimmer zurückgebracht, und um 4 Uhr stand er wieder bellend vor der Küchentür.
Die Frage ist, was hat er jetzt mehrmals gelernt?
Jedes Mal, wenn er nach dem Tamtam, das er veranstaltet hat, was bekommen hat, wurde das Verhalten belohnt.
Sogar das Bellen gestern hat sich gelohnt, weil er doch was bekommen hat. Dass er dann wieder vor der Küchentür bellt, ist eigentlich ein Zeichen, dass er klug ist und schnell lernt
Im Grunde kann man das nur durch deutlich geänderte Abläufe wieder aufbrechen. Zb nach dem Gassi nicht direkt füttern, sondern zeitlich anders legen, bellen egal wegen was mit Wegschicken quittieren, Küchentür schließen, Leckerli woanders aufbewahren, Hund nicht mehr in die Küche lassen.
Das wird ne Weile dauern, bis ihr dieses Verhalten wieder loshabt.
Grundsätzlich - Verhalten, das ihr wollt, wird belohnt. Geht der Hund auf die Decke, kann man ihm zb ein Leckerli zwischen die Vorderfüße legen.
Verhalten, das ich nicht will, wird nicht belohnt. Weder mit Aufmerksamkeit, Ablenkung wie Spielen oder Futter. Da bekommt der Hund entweder Feedback, dass ich das nicht will, oder ich lege ein Alternativverhalten fest, zb dass er auf die Decke muss oder aus dem Zimmer gehen muss. Was Blödes halt, damit der Hund lernt, dass sich dieses Verhalten nicht lohnt.
Vielleicht könnt ihr euch vom Trainer/in Übungen zu Frustrationstoleranz und Impulskontrolle zeigen lassen. Das kann man üben.
Danke dir. Jaaa, ich bin eingeknickt. Zu meiner Verteidigung war ich mir wirklich unsicher, ob er nicht total hungrig sein könnte. Ich wollte ihn ja auch nicht mit einem dollen Hungergefühl schlafen lassen...
Blöde Frage vielleicht, aber: ihn aus dem Zimmer schicken als Alternativverhalten. Heißt das z.B., wenn er bellt und das nicht soll, schicke ich ihn aus dem Zimmer? Auf die Decke schicken klappt noch nicht, weil das Kommando noch nicht sitzt bzw. er nur eine Sekunde dort bleibt.
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Bitte hol dir einen Trainer nach Hause!
Nicht, weil der Hund so problematisch ist, sondern, weil du vollkommen unsicher bist und sonst erneut in katastrophale Gedankenszenarien zu schlittern drohst, sobald Dinge nicht so laufen, wie du es erwartest.
Mit Trainer machst du es für deinen Hund und v.a. dich einfacher.
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Ein Hund pinkelt nicht die Türe an, um es Dir zu zeigen oder heimzuzahlen. Frust können Hunde auch empfinden, das könnte also auch sein. Aber in Trennungssituationen bei unsicheren Hunden ist es meist Stress.
Das pinkeln kann schon Unsicherheit und Protest sein, weil er ausgesperrt wurde. Hatte ich schon bei mehreren Hunden gesehen.
Man nennt es ja auch Markieren. Da wird schon auch ein Statement gesetzt damit.
Hm, es kann letztendlich beides sein. Ich habe es eher als Markieren interpretiert, weil es ja GENAU vor die Tür gemacht wurde, hinter der ich mich befand, bzw. durch den Türspalt.
Und sonst hat er es ja irgendwo versteckt in der Wohnung gemacht und nur, wenn wir bloß nicht hinsehen, und ist dafür auch von uns weggegangen.
Dann schreibst du:
"Ich würde den Hund, wenn er deinen Freund anknurrt, nicht in der Nähe dulden, wenn ihr zusammen auf der Couch liegt."
Also: Er knurrt oder bellt meinen Freund an, ich sage Aus, dann nehme ich ihn und setze ihn von der Couch?
"Auch dass er dich versucht niederzustarren - das ist schon ne ziemliche Frechheit, die er sich rausnimmt. Was machst du dann?"
Genau, das ist kein unsicheres liegen bleiben, das sieht bei ihm anders aus, dann setzt er sich direkt hinter mich und sieht sich unruhig um. Sondern das ist ein: "Nö, auf keinen Fall." Wenn das passiert: Ich bleibe stehen, wende meinen Blick ab und gucke in die Richtung, in die ich möchte. Irgendwann kommt er dann nach. An ihm rumzerren will ich nicht, deshalb machen wir es gerade so. Es dauert aber natürlich ewig und macht Spaziergänge etwas anstrengend.
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Bitte hol dir einen Trainer nach Hause!
Nicht, weil der Hund so problematisch ist, sondern, weil du vollkommen unsicher bist und sonst erneut in katastrophale Gedankenszenarien zu schlittern drohst, sobald Dinge nicht so laufen, wie du es erwartest.
Mit Trainer machst du es für deinen Hund und v.a. dich einfacher.
Ja, keine Sorge, das ist doch geplant :) aber ich wollte halt zumindest so lange warten bis ich ein bisschen die Baustellen beurteilen kann und die Themen kenne. Verhalten ändert sich ja in den ersten Tagen und Wochen immer nochmal doll, haben mir zumindest andere Menschen mit Tierschutzhunden immer wieder gesagt
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ich wollte halt zumindest so lange warten bis ich ein bisschen die Baustellen beurteilen kann und die Themen kenne
Warum? Eine Trainerin wird ja eh nicht (nur) Dich nach Problemen fragen, sondern sich ihr eigenes Bild machen. Und sieht nicht ganz unwahrscheinlich eh ganz andere Dinge als Du.
Und mehrere Trainerstunden braucht man eh, um an irgendwas nachhaltig zu arbeiten.
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Mit Abwarten schleichst du Fehler ein und ein Trainer kann Verhalten hoffentlich richtig lesen und sollte es auch besser als du können.
Abgesehen davon, kann nicht jeder Trainer sofort von heute auf morgen zu dir kommen, da vergeht ggf. auch noch Zeit, die du jetzt nutzen solltest, einen Termin zu machen.
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Also erstmal: von "Routine" kann bei euch noch gar keine Rede sein...wie lange ist er da? 14 Tage? 3 Wochen???
Sei froh, wenn er jetzt schonmal so einigermaßen weiß, wie es bei euch läuft. Und lösch mal den Gedanken, dass dein Hund irgendwas mit "Vorsatz" macht um irgendwas zu testen.....die Weltherrschaft will er durch das vor die Tür pinkeln nicht übernehmen - ganz im Gegenteil. Das ist mehr Unsicherheit als Trotz. Und alles zusammen noch lang keine Routine.
Nur falls es noch niemand geschrieben hat: ankommen lassen. Und unbedingt einen Trainer holen!!!
Dann: der Ben hatte anfangs auch gemeint, er bekommt jedesmal Futter wenn wir nach Hause kommen. Bekommt er aber nicht, sondern nur nach der großen Gassirunde und danach nochmal am Abend. Der hat auch versucht, diese Regel zu ändern - und dabei auch mal ausprobiert, was zum Erfolg führen könnte: Winseln, Fiepen, ein paar Beller, die Schüssel durch die Küche schussern....das wurde ignoriert und er wurde aus der Küche geschickt. Auch gern mehrmals und nachdrücklich.
Richtiges Verhalten wurde belohnt - er darf gern kurz in der Küche gucken, ob tatsächlich nix drin ist, aber auf eine ruhige Art und Weise und wenn er danach Ruhe gibt, gibts auch mal ein Gutti.
Du hast sein (für dich unerwünschtes) Verhalten jetzt durch das nachgeben und füttern belohnt - hast selber gemerkt. Das ist keine riesen Katastrophe, aber es kann reichen, dass er da jetzt länger dranbleibt als nötig. Hilft nix - da musst jetzt durch und ihn nie wieder zum Erfolg kommen lassen.
Oben wurde ja schon geschrieben, dass das anknurren und anbellen durchaus aus einer unsicheren bzw unklaren Kommunikation (Körpersprache deines Freundes z.b.) entstanden sein könnte. Das denk ich auch. Was soll der Hund denn zeigen, wenn dein Freund heimkommt? Also was wäre denn das erwünschte Verhalten? Soll er auf ihn zu rennen und ihn anspringen und um ihn rumtanzen? Soll er ruhig irgendwo liegen bleiben und erst später hin um ihn zu begrüßen? Soll er gar nicht begrüßen? Soll er ihn fressen wenn er reinkommt?
Hab das jetzt mal ein bisschen überspritzt formuliert - damit du dir überlegst, wie das denn für euch am besten wäre. Denn einfach nur sagen: Der soll nicht knurren oder bellen! - funktioniert eher nicht. Erstmal überlegen, wie das denn auf Dauer in Zukunft ablaufen soll. Und da draus kann man dann ein kleines, feines Ritual machen. Könnte mir vorstellen, Freund kommt heim, zieht sich aus, ignoriert erstmal den Hund und erst, wenn der Freund komplett angekommen ist, meinetwegen die Hauspuschen angezogen hat und dich begrüßt hat und auf der Couch sitzt - erst dann kann Hund wenn er denn will, hin und kann mal schnuppern, wo der Freund denn war (das ist meist für Hunde eine unglaublich interessante Sache...zumindest für meine) und dann kann man wenn beide Spass dran haben, kuscheln oder ein kleines Spiel oder was eben auch immer gewünscht wird, machen. Also auch da Ruhe reinbringen, Hund nicht bedrängen, Hund nicht für Unerwünschtes belohnen und sich vorher überlegen, wies denn ablaufen sollte.
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Mit Abwarten schleichst du Fehler ein und ein Trainer kann Verhalten hoffentlich richtig lesen und sollte es auch besser als du können.
Abgesehen davon, kann nicht jeder Trainer sofort von heute auf morgen zu dir kommen, da vergeht ggf. auch noch Zeit, die du jetzt nutzen solltest, einen Termin zu machen.
Okay, danke euch, dann also doch nicht mehr warten.
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dann also doch nicht mehr warten
Wie schön geschrieben haben gute Trainer*innen eh meistens ne gewisse Wartezeit, also der Termin ist dann eh erst un ein paar Wochen wahrscheinlich.
Muss Dir also keinen Stress machen :)
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