"Welpenblues" oder sollte ich einfach keinen Hund halten?
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Fühl dich erstmal umarmt. Ich hab grad ein Bild von dir im Kopf und ich kann deine Verzweiflung fast spüren.
Dein Freund ist auch ein ganz toller Kerl - bitte sag ihm das! Obwohl er grundsätzlich keinen Hund wollte und nur dir zuliebe nachgegeben hat, dir sogar anbietet, eine Nacht in seiner Wohnung zu schlafen, während er beim Hund schläft,... ist echt toll von ihm!
Ich würde zu allererst mit dem Hund zum TA gehen, den ganzen Hund und die Naht checken lassen. Wenn er Schmerzen hat, wäre es kein Wunder, dass er so unruhig und weinerlich ist.
Es wird langfristig sicher vieles besser. Ob er der passende Hund für dich und deine Lebenssituation ist, kann dir aber keiner sagen.
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Hi
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Er wirkt massiv gestresst, zittert, weint und läuft panisch in der Wohnung umher, springt alle paar Sekunden auf, wir wissen nicht, was er möchte
Für genau sowas sind Trainer*innen da. Die können sich das vor Ort anschauen und euch Feedback, mögliche Erklärungen und Trainingsansätze an die Hand geben.
Hier können alle nur raten, weil wir weder Dich noch den Hund oder euer Umfeld gesehen haben. Deswegen würde ich die Forumsbeiträge nicht überbewerten! Auch wenn ich natürlich versteh, dass der Austausch gut tut.
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Ich konnte mir im Vorfeld (und auch jetzt noch) wirklich nicht vorstellen, dass es zum Hunde halten fest dazugehört, nie wieder 8 Stunden zu schlafen, und ich das halt akzeptieren muss. Deshalb frage ich ja auch hier: Habe ich einen komplizierten Hund? Sind das typische Anfängerprobleme, die sich legen? Oder ist sogar alles gut, und ich jammere nur unnötig rum, dass ich zu wenig schlafe?
Die Kombi aus Psychoterror durch den Hund (ja, nicht absichtlich natürlich) und Schlafmangel ist halt super fies. Die Stunden, die Du schläfst, wirst Du ja auch nicht mega entspannt und ruhig schlafen.
Ich könnte mir vorstellen, dass mit einem ansonsten entspannten Alltag mit Hund sich das Problem "nur sieben Stunden Nachtschlaf" easy durch eine Siesta oder so lösen ließe und Dich nicht so stressen würde.
Naja, ich schlafe nicht 7 Stunden, nur weil er 7 Stunden aushält. Im Schnitt waren es letzte Woche maximal 4 Stunden. Ich habe eine Uhr, die mir meinen Schlaf anzeigt. Letzte Nacht war ich z.B. 15 mal wach.
Der Hund ist eben (verständlich) nachts genauso unentspannt wie tagsüber, läuft viel umher, weint... Ja, das alles ist nicht sein Fehler! Aber dadurch nicht weniger belastend.
Siesta ist mit Vollzeitjob und Hund für mich nicht so realisierbar.
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Naja, ich schlafe nicht 7 Stunden, nur weil er 7 Stunden aushält
Dann mach ne sechs draus, meine Aussage bleibt gleich.
Wie hier schon einige geschrieben haben: dass Dein Hund irgendwann mal zehn Stunden durchhält oder so, dafür gibt's keine Garantie. Bei keinen Hund übrigens.
Du kannst Dir also überlegen, ob Dir - wenn alle eure anderen Probleme beseitigt wären - weniger Nachtschlaf am Stück und dafür nen Nickerchen wann auch immer reichen würden. Wenn nicht und Du eine Garantie auf 8 Stunden ungestörten Schlaf in der Nacht brauchst, ist Hundehaltung eventuell wirklich nicht ganz Dein Ding, denke ich. Aber ich bin ganz ehrlich: darüber würde ich mir momentan keine Gedanken machen, sondern erstmal die Ist-Situation stabilisieren und dann über die Zukunft nachdenken.
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Zitat
Wir waren eben draußen...Er wirkt massiv gestresst, zittert, weint und läuft panisch in der Wohnung umher, springt alle paar Sekunden auf, wir wissen nicht, was er möchte.
Schon wieder - dasselbe beschreibst du ja nach der Morgenrunde. Der will eigentlich gar nichts, es ist einfach seine Art ,diesen (für ihn!) Overkill an Reizen draußen zu verarbeiten. Was er eigentlich will, ist zur Ruhe kommen. Er kann ja nicht ahnen, dass er genau mit dem Abreagieren seiner Spannung einen Teufelskreis in Gang setzt: Er wird nervös - ihr werdet nervös - er wird davon nervöser....du heulst irgendwann vor verständlicher Hilflosigkeit....er wird....und so weiter.
Er scheint also im Moment (!!!) nur mit dem winzigsten Minimum an Reizen klarzukommen, ohne danach sozusagen einen Kurzschluß zu erleiden. Ob das je anders wird, ob er überhaupt stadtgeeignet ist oder das nie schaffen kann, kann euch ohne Kristallkugel im Moment leider niemand sagen.
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Oh Mann... danke schön!! Ich will mich wirklich nicht als Opfer darstellen, im Gegenteil: Ich sehe die Schuld und Verantwortung bei mir.
Die Welt ist kein Märchenfilm. Es gibt nicht den Guten, den Bösen und sonst nur unwichtige Nebencharaktere. Alleine in eurem Drama gibt es ja noch einen dritten und vierten Charakter, die eindeutig auch keine reinweiße Weste haben. Im Gegenteil...
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Zitat
Wir waren eben draußen...Er wirkt massiv gestresst, zittert, weint und läuft panisch in der Wohnung umher, springt alle paar Sekunden auf, wir wissen nicht, was er möchte.
Schon wieder - dasselbe beschreibst du ja nach der Morgenrunde. Der will eigentlich gar nichts, es ist einfach seine Art ,diesen (für ihn!) Overkill an Reizen draußen zu verarbeiten. Was er eigentlich will, ist zur Ruhe kommen. Er kann ja nicht ahnen, dass er genau mit dem Abreagieren seiner Spannung einen Teufelskreis in Gang setzt: Er wird nervös - ihr werdet nervös - er wird davon nervöser....du heulst irgendwann vor verständlicher Hilflosigkeit....er wird....und so weiter.
Er scheint also im Moment (!!!) nur mit dem winzigsten Minimum an Reizen klarzukommen, ohne danach sozusagen einen Kurzschluß zu erleiden. Ob das je anders wird, ob er überhaupt stadtgeeignet ist oder das nie schaffen kann, kann euch ohne Kristallkugel im Moment leider niemand sagen.
Oh Mann... der arme kleine Schatz. Wir waren nur 15 Minuten draußen, nur um den Block, er kannte die Orte auch alle. Wir haben zwei andere Hunde gesehen, ein paar Radfahrer und zwei Kinder. Und dann wurde es einmal plötzlich windig. In all diesen Situationen ist er erstarrt und sitzen geblieben. Am Ende hatte er es super eilig, nach Hause zu kommen, er ist fast gerannt... und hat da direkt auf den Boden gemacht. Für ihn war es glaube ich wirklich schlimm draußen. Das bricht mein Herz. (Abgrenzung und so, ich weiß...)
Ich fühle mich schon wieder entmutigt, ob er nach Berlin gehört. Wieso wurde die kleine Maus nicht in eine ruhige Gegend vermittelt. Jetzt habe ich nur die Wahl aus: wochenlang nicht aus meiner Ecke rauskommen (wer Berlin kennt, weiß, dass man am Stadtrand ohne Öffis nicht mal in ein Café kommt :)) oder meinen Hund überfordern. Beides ist nicht so toll. Ich warte den Tierarzttermin am Freitag ab und gehe nochmal in mich.
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Hast du einen Balkon?
Vielleicht wär eine kleine Fläche Rollrasen auf diesem erstmal eine gute Alternative zum rausgehen?
Es gibt auch so Umhänge-Tücher in denen du ihn draußen rumtragen kannst.
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Hmmm, ich finde ehrlich gesagt, dass nun gleich wieder arg der Teufel an die Wand gemalt wird...
Mal ganz nüchtern betrachtet: der Hund (der grad mal seit 2 Wochen in Deutschland und seit einer Woche im aktuellen zu Hause ist) hat Probleme, allein zur Ruhe zu kommen und ist noch nicht zuverlässig stubenrein. That's it.
Daraus jetzt direkt einen Problemhund zu machen, den man am besten sofort abgeben sollte, weil der absolut nicht ins Leben der TE passt und ohne monatelanges Training und zig teure Trainerstunden eh nichts wird, ist doch ziemlich übertrieben.
Erst mal durchatmen, dem Hund das Leben so einfach wie möglich machen (auch wenn das bedeutet, dass vieles liegen bleibt) und sich vor allem unbedingt von dem Gedanken verabschieden, man müsste sofort alles genauso machen und durchsetzen, wie man es später haben will (Stichwort Bett). Und dann stehen die Chancen gut, dass die Welt in 2, 3 Wochen schon ganz anders aussieht.
Jo, finde es auch überraschend, wie schnell hier wieder ganz sichere Urteile gefällt werden. Direktimport muss ja schief gehen! Straßenhund! Kennt keine Wohnung! Zurückgeben! Vielleicht schlagen hier immer nur die fehlgeschlagenen Importhunde auf, so dass sich bei einigen ein confirmation bias einnistet, wer weiß.. Im real life funktioniert das m.E. oft sehr wohl, bin ich überrascht, wie viele Hundehalter, die man hier so kennenlernt, ihren Hund aus solchen Quellen haben - und ohne große Baustellen durchs Leben gehen (einer davon schläft gerade tiefenentspannt zu meinen Füßen). Manche mit Special effects, manche ohne.
Ob das mit dem Import-Yorkie nur Startschwierigkeiten sind oder ob das ein Problemhund wird, wer kann das schon sagen aus dem aufgeregten Bericht der übermüdeten TE.
Ganz praktischer Rat: Ich finde, es klingt belastend, dass du jedes Problem gleich in die Zukunft hochrechnest - werde ich jemals wieder schlafen können? Was, wenn der Yorkie nienienie Bus fahren kann? Verständliche Ängste, aber ich würde versuchen, mich auf die aktuelle Situation zu konzentrieren und es für dich und den Hund einfacher zu machen. Kannst du spontan etwas Urlaub nehmen, um aus dem Druck herauszukommen, im Job funktionieren zu müssen trotz Müdigkeit und Ersthundebesitzerpanik? Dann hast du mehr Luft, dem Hund durch Nähe Sicherheit zu geben und Schlaf nachzuholen. Eben mal durchzuatmen. Trainer find ich ne gute Idee, nicht um jetzt irgendwas zu trainieren, sondern damit ein Profi die Situation mal live sieht und dich konkret anleiten kann. Immer besser als Internet-Ferndiagnosen.
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Ich habe - aus meiner nicht so erfahrenen Sicht heraus - das Gefühl, er hat grundsätzlich Lust, draußen was zu erleben. Er ist eigentlich neugierig und aufgeweckt, schnüffelt viel, guckt sich alles genau an, die Rute ist oben, er geht freiwillig aus dem Haus (rastet aber nicht aus vor Glück, eher beim Reinkommen).
Nur wenn ihm Dinge ungeheuerlich sind, erstarrt er und zittert. Hochnehmen mag er dann gar nicht. Vielleicht ist es besser mit einem Tuch / Tasche. Das werden wir üben.
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