Hund springt in Leine und reißt sich los, wenn er Freunde sieht

  • Halti drauf und gut ist. Hier geht es jetzt nicht mehr um wünsch dir was. Und man bricht ihm damit eben nicht das Genick. Du hast doch noch eine Leine an der Halsung oder eben am Geschirr dran.

    Ich find es ja toll dass du verstanden hast dass du was ändern musst nur deine Ausreden warum nicht sofort damit angefangen wird den Hund wenigstens adäquat zu sichern verstehe ich nicht. Der fängt jetzt an zu pubertieren. In den letzten 4 Wochen hat er gelernt sich bei freunden loszureißen, es kann dir morgen passieren dass er sich bei anderen Hunden losreißt. Willst du darauf erst warten? Wenn der mir entgegen kommen würde- ich glaub du fändest das nicht wirklich witzig.

  • An eine läufige Hündin lasse ich ihn nicht.

    DU hast doch gar keine Wahl, wenn er mal will. Anderenfalls würdest du ihn auch nicht zu seinen Freunden hinlassen. Du schaffst aktuell nicht mal Leine halten und stehen bleiben, wenn er startet.


    Und es ist nicht Halti nutzen und nach dir die Sintflut. Es ist Halti nicht nutzen und nach dir die Sintflut! Denn dein Hund wird kaum den Kürzeren ziehen, wenn er mal nicht nur spielen will oder es zu einem Problem kommt, weil es irgendwie doch kein Freund war.

    Mal stark vereinfacht: Halti, Doppelsicherung, Hacken in den Boden rammen - er hat bei dir keinen Zentimeter mehr zu gewinnen, wenn du nicht willst.


    Du redest dir das trotz der scheinbaren Einsicht gerade gefährlich schön und wiegelst ab. "Macht er nur bei Freunden" BISHER. "Ich baue das langsam auf" - joah, in der Zeit hat dein Hund wunderbar gelernt, dass du fürchterlich spät reagierst und der Gegenwind ebenso ausbleibt wie die Kontrolle. Aber Hauptsache alles positiv aufgebaut...

  • Ich sag es dir ganz ehrlich- würde dein Hund zu uns rennen hätte der danach ohne zu zögern meinen Fuß gegen den Kopf.

    Bei solchen Konstellationen gibt es kein Eiteiteiallesnurrosaundpositiv. Ein solches Verhalten gehört abgestellt und zwar gestern.

  • Ich habe da so das Gefühl, hier wird mehr rein interpretiert als ich tatsächlich gesagt habe.


    wildsurf: Halti: ja, finde ich nicht toll. Ich weiß, es kann hilfreich sein. Es wird aufgebaut. Also, dass er es freiwillig anlegen lässt und es nicht abstreifen will. Genau das also, was VOR Gebrauch von Halti, Gentle Leader, Maulkorb oder was auch immer gemacht werden SOLL. Was -in meinen Augen, andere mögen da anders drüber denken - gar nicht geht: Ohne jede Gewöhnung Halti drauf und feste ziehen. DAS wird es mit mir definitiv NICHT geben.


    Dieses Negativbeispiel haben wir hier rumlaufen. Dass der sich dabei das Genick noch nicht gebrochen hat, grenzt an ein Wunder. Bei jedem zweiten Schritt ist die Pfote im oder am Halti, der Kopf ständig gegen das Halti ziehend am Boden. Der Hund wehrt sich mit aller Kraft dagegen und die Leute ziehen vorne feste. Sinn? Kann er dadurch etwas lernen?


    Damit ein Halti aber wirklich ein gutes Hilfsmittel ist, muss es vernünftig aufgebaut werden. Da bin ich bei.


    dAlis: Geschirr: selbstverständlich ist vorne ein Brustring dran. Wäre sonst nicht sehr sinnvoll. Hab ich nicht extra gesagt.


    @ banta, turbofussel: danke. Das ist einmal eine sinnvolle Aussage. Wegen Spielen: denke ich auch. War falsch für ihn. Hinterher ist man halt schlauer.


    @ co_co: im Feld kann er nicht auf die Straße laufen. In diesem Sinne passiert da nichts. Am Verhalten ändert das nichts. Stimmt. Schade, dass es bei dir so ankommt. Es ist aber tatsächlich so. Er macht es wirklich nur bei seinen Freunden. Noch nichtmal bei der Katze. Dass es so nicht bleiben muss, ist klar. So wird es auch nicht bleiben.


    DaisyMaisy : Ich arbeite daran. Der Trainer kommt zu uns, Einzelstunden (also ohne seine Gruppenmitglieder) werden gemacht. Wir machen es uns nicht zu leicht. Wenn das so rüber gekommen ist, ist das falsch. Wir müssen jetzt daran arbeiten. Machen wir.


    Vielen Dank an all die, die mich angreifen. Ich rede mir nichts schön. Ich weiß, dass etwas gemacht werden muss. Jetzt. Es ist aus der Entfernung immer leicht zu sagen, die macht nichts, die tut nichts, die redet schön, die hat blöde Einstellungen. Niemand ist mit jedem zu 100% konform.

    Was aber soll ich noch tun? Ich frage nach Rat. Ich sorge für gutes Equipment. Ich habe einen Trainer, wir machen Stunden vor Ort. Gut, haben wir bis heute nicht, aber jetzt machen wir. Danke auch an die, die nur sehr unschöne Kommentare abgeben. Das macht nichts besser und hilft auch nicht.


    Ich danke all denen, die mir wirklich Ratschläge gegeben haben. Sachlich und zielführend.


    Erst einmal bin ich hier weg. Üben.

  • Wenn jemand hier schreibt, stelle ich mir das Hund-Halter-Gespann immer im realen Leben vor, wenn ich auf sie treffe.


    Und für "ich hab meinen Hund nicht unter Kontrolle und lass die Leine los - SEIT WOCHEN!" hab ich einfach kein Verständnis. Da interessiert mich auch ehrlich so richtig wenig, dass da jetzt irgendwann mal ein Trainer drauf schaut und da ganz lieb und positiv ein Halti aufgebaut wird, während der Hund immer wieder damit durchkommt.


    Die Behauptung "Zu läufigen Hündinnen lass ich sie nicht hin" ist doch glatt gelogen. Du kannst deinen Hund nicht halten. Du kannst aktuell gar nichts verhindern, wenn er sich das in den Kopf setzt, ansonsten hättest du hier nicht geschrieben.


    Ich bin klein und zierlich, aber egal welches Kaliber Hund ich an der Leine habe, die werden nicht zum Problem anderer. Das ist meine Pflicht. Und da du ja schon mehrere große Hunde hattest, frage ich mich, wie man da das richtige Halten nicht kennen kann.

  • Arbeitest du mit dem Klicker? Oder einem Markerwort?


    Damit kannst du es wunderbar aufbauen. Jeden Tag immer wieder 30sek. üben, dann ist es Ende Woche bereits tip top belegt.


    Draussen ist es so, dass der Hund natürlich keinen Freilauf MIT Halti hat. Da muss man es ausziehen. Es darf ausschliesslich mit Leine dran benutzt werden.


    Also kann es gar nicht vorkommen, dass der Hund das abstreifen könnte.

    Denn er ist ja angeleint und wenn er es korrekt kennen gelernt hat, wehrt er sich auch nicht dagegen. Dass er zu Beginn ein/ zwei Mal versucht beim Gehen mit der Pfote dran zu kommen ist normal. Das darf man verbal verbieten. Ist ebenso ein Lernprozess.


    Parallel dazu kannst du dich anschauen üben ohne Ablenkung.

    Das ist auch oft sehr wertvoll, wenn der Hund das mit der Zeit draussen ebenfalls abrufen kann.



    Ich glaube, es schaukelt sich hier gerade etwas hoch im Thread.


    Eine Runde Eiswürfel 🧊 🧊🧊🧊🧊 für alle 😉

  • NeufiBär

    Wieso fährst du nicht, mit Hund, etwas raus und übst dort mit dem Halti? Weil wenn er dieses Verhalten nur bei bekannten Hunden zeigt könntest du es da gefahrlos immer mal draufziehen, par Minuten laufen, und wieder runter.

  • Mit den betreffenden Kumpels würd ich mich zu reinen Leinenspaziergängen verabreden und nur nebeneinander hermarschieren üben. Ich vermute stark, der hat dadurch eine falsche Erwartungshaltung aufgebaut.

    Wird schwer, die wieder zu durchbrechen.

    Das ist das was ich auch meinte. Der hat gelernt: Kumpel=Spielen.

    Und jetzt akzeptiert er nicht, dass es eben nicht immer so ist.

    Als nächstes kommt da ein großes Frustproblem, und wenns ganz blöd läuft, eine Leinenaggression.


    Neben dem Erlernen der Leinenführigkeit (nix anderes ist das ja) würde ich auch raten, an der Erwartungshaltung zu schrauben. Geht aber alles nur, wenn du den Hund halten kannst.



    An eine läufige Hündin lasse ich ihn nicht.

    Wie machst du das?

  • Von wie viel Freunden ist die Rede?

    Könnte man als erst Maßnahme nicht mit denen absprechen wer wann wo spazieren geht damit man erstmal nicht aufeinander trifft?


    Das ist keine dauerhafte Lösung, beseitigt auch nicht das Problem. Aber so kann sich zumindest das schlechte Verhalten nicht festigen bis man mit Trainer und passender Sicherung an das Problem geht

  • Es ist wie bei vielen Dingen, wo die Kontrolle futsch und der Hund nicht mehr ansprechbar ist (Jagdverhalten, Menschen anspringen, zur Türe rennen, Katzensichtungen, etc.), dass man da wohl am nachhaltigsten voran kommt, wenn man kleinschrittig trainiert.

    Sobald ein Hund "nicht mehr hört, obwohl er sonst immer gut hört", ist es einfach zu schwierig in jener Situation.


    Halti kenne ich nicht aus eigener Erfahrung.


    Meine Hunde rasteten z.B. bei Katzen aus wie Sau. Da hätte ich mit einem Brathähnchen winken oder sie anschreien können, keine Chance.

    Wir haben uns eben langsam rangetastet und jede noch so weit entfernte Katze zum Üben hergenommen. Das lief so ab, dass ich, wenn die Katze noch weit genug weg war, am Grundgehorsam und der Orientierung gearbeitet habe. Das hebt langsam die Reizschwelle an, und mittlerweile sind sie relativ gut handlebar, wenngleich noch immer nicht perfekt. Aber den Fortschritt merkt man.


    Zusätzlich arbeite ich mit der Reizangel, um die Impulskontrolle bei bewegten Reizen zu verbessern (was in Deinem Fall wohl nicht so interessant wäre).


    Aber wenn Dein Hund das auch bei Menschen macht, könntest Du doch einen Freund der Familie einspannen für ein Training und Dich ihm langsam nähern und ausloten, wo die Reizschwelle Deines Hundes derzeit ist. Und da beginnt dann eben das Training der Orientierung, Ansprechbarkeit usw. Der Freund kann dann immer näher kommen, solange Dein Hund eben ansprechbar ist.


    Allerdings muss ich dazu sagen, dass dieses "der will spielen" auch manchmal nur von uns so interpretiert wird.

    Mein Pubertier ist nicht sonderlich wild auf andere Hunde, also er will da nicht hin und ist eigentlich ruhig, egal, ob er sie kennt oder nicht. Aber wenn ein gewisser Abstand unterschritten ist, äußert sich das bei ihm in Übersprungsverhalten i.S. von Spielaufforderungen, die aber nur ein Zeichen dafür sind, dass er nicht weiß, was er tun soll. Das ist auch bei Menschen so, die näher kommen und ihn ansprechen. Da albert er rum und man denkt "der will hin". Eigentlich wäre es ihm aber lieber, wenn der Abstand etwas größer wäre. Dann würde er einfach nur rumstehen oder normal weiter laufen.


    Was bei Deinem Hund die Gründe für das Verhalten sind, kann man natürlich nicht beurteilen.

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