Hund springt in Leine und reißt sich los, wenn er Freunde sieht

  • Hier wird schon ein Halti abgelehnt, weil der Hund es eventuell unangenehm finden könnte, das zu tragen...

    Das stimmt doch so gar nicht.
    Der Threadersteller hat gesagt, dass er den Hund auch schon vorher an den Halti heran führt. Oder habe ich jetzt was verpasst?

    Ja, allmählich heranführt, damit es bloß nicht unangenehm ist und den Hund stört - und da soll ein schmaleres und damit unangenehmeres Halsband versucht werden?

  • Das stimmt doch so gar nicht.
    Der Threadersteller hat gesagt, dass er den Hund auch schon vorher an den Halti heran führt. Oder habe ich jetzt was verpasst?

    Ja, allmählich heranführt, damit es bloß nicht unangenehm ist und den Hund stört - und da soll ein schmaleres und damit unangenehmeres Halsband versucht werden?

    Also wird ein Halti nicht "abgelehnt" wie du es schreibst. Das solltest du dann korrigieren.
    Die Person ist leider einfach zu vorsichtig, das stimmt. Und da gebe ich dir auch recht, dass ein Kettenhalsband wahrscheinlich auch eher zu Zaghaft genutzt werden würde.

  • Damit sie/er den Hund vielleicht halten kann.

    Ist das denn mit einem Kettenhalsband so viel besser als mit einem normalen?
    Frage aus reinem Interesse. Oder meinst du Zughalsband?

    nein. Aus Erfahrung kann ich dir versichern dass es nicht so ist. Es sei denn du stellst auf Zug und erwürgst den Hund aber zum einen dauert es auch recht lange, dann ist es ein sehr ekliges Spiel mit Todesängsten des Hundes und zum anderen ist sowas verboten

  • Wir haben vor dem Spielen mit anderen Hunden ein kategorisches Sitz eingebaut. Erst, wenn er sitzt (also richtig, nicht nur so halb über dem Boden schweben), wird er überhaupt abgeleint. Inzwischen setzt er sich freiwillig, wenn er seinen Kumpel sichtet und wartet. Angeleint heißt aber auch noch nicht gleich los rennen, sondern ich gebe ihn noch mit „Lauf“ frei. Immer, es gibt keine Ausnahme.

  • Och doch.

    Ob 60kg in ein breites Lederhalsband springen oder in ein Gliederhalsband, macht sowohl für den Hund als auch für den Menschen einen Unterschied.

    Wenn der Hund kapiert hat, was er soll oder auch nicht soll, kann man wieder auf andere Halsbänder mit einer weicheren Einwirkung zurückwechseln.

    Das macht dem Hund gar nix, der gewöhnt sich an dieses blöde Gefühl vom Gliederhalsband und stumpft ab. Lernen tut er dabei nix.


    Mit dem Kettenhalsband kann man höchstens sicherstellen, dass sie nicht reisst, wie das bei einem normalen Halsband mit Plastikverschluss der Fall sein kann. Aber auch dann kann der Karabiner nachgeben, wenn er billig ist.

  • Mit dem Kettenhalsband kann man höchstens sicherstellen, dass sie nicht reisst, wie das bei einem normalen Halsband mit Plastikverschluss der Fall sein kann. Aber auch dann kann der Karabiner nachgeben, wenn er billig ist.

    Und wenn er sich erst dran gewöhnt hat und sich in so ein schmales Halsband reinhängt, kann er sich dann wenns blöd läuft auch prima Schäden im Halsbereich zuziehen (nicht nur an der Wirbelsäule, auch Schilddrüse, Kehlkopf usw können da in Mitleidenschaft gezogen werden).

  • Okay, ich habe nur eine Terrierine, aber der habe ich ein Stopkommando auftrainiert damit ich derartiges unterbinden kann.


    Fehlt mir noch das Madame mir in die Leine heizt weil dahinten ihre BFF läuft und sie hinmöchte.


    Hunde in der Größenordnung hält man meiner Meinung auch nicht wirklich mit Kraft sondern mit Erziehung und guten Gehorsam.


    Dazu gehört Leinenführigkeit genauso wie ein gut sitzendes Stopkommando.

  • Einzelstunde(n) für das gezielte Üben von Hundebegegnungen steht an.

    Da steht er völlig auf Durchzug.

    Ich arbeite gezielt auch an Umorientierung

    Wahrscheinlich, auch das sagte der Trainer, liegt ein Teil des Problems auch darin, dass er bis vor kurzem in den Gruppen auf dem Trainingsgelände immer spielen durfte. Im aktuellen Kurs soll das nicht so sein. Auch so ein Punkt.

    Ich hab' mir die Dinge ausgesucht, die mir so aufgefallen sind.

    Zum Thema "Sicher deinen Hund richtig", wurde ja schon von vielen was gesagt. Nimm die Tipps zu Herzen.

    Ich möchte gerne eine andere Perspektive aufgreifen, nämlich die Erregungslage in die sich dein Hund abschiesst. Ich bin überhaupt kein Fan von zu lange an einem Verhalten herumwerkeln welches das Potential für Chaos hat. Das heisst dieses "auf Distanz gehen und sich langsam nähern, bis das was wird", ist für mich bei diesem grossen, kräftigen Hund, nicht die Lösung. Das kann bei kleinen- mittelgrossen Hunden was bringen, für grosse Hunde mit so einer Kraft würde mir persönlich das zu lange dauern. Bin ich ehrlich. Vielleicht stimmen mir da Andere nicht zu, aber viele Wege führen nach Rom und jeder darf sich da zum Glück selber einen Weg heraussuchen.


    Korrekturen, also "abstellen" bringt bei dem Hund nichts, wenn er nicht gelernt hat, sich zurück zu nehmen und nicht fähig ist, seine enorme Erregungslage zu managen, auf die er sich selber konditioniert hat. Genau so wenig wie reines "Umorientieren" zu trainieren. Er muss lernen, seine sehr ambitionierte Freude auszuhalten und sich zu benehmen. Stichwort Impulskontrolle. Und diesen Frust, der dabei entsteht, auszuhalten. Stichwort Frustrationstoleranz. Erst wenn er das kann, kann man da mit Korrekturen was machen und anfangen, ein Training aufzubauen (Leinenführigkeit und so weiter). Diese Erwartungshaltung würde ich auch abbauen und reine Leinenspaziergänge ohne jeglichen Kontakt mit den "Hundekumpels" einführen. Notfalls sichert ihn eben noch eine zweite Person mit einer Leine ab und läuft mit euch mit.


    Und was mir niemals in den Sinn kommen würde wäre, einen solchen Hund am Geschirr zu führen. Damit betreibt man wundervollen Muskelaufbau. :D

  • Mir käme es niemals in den Sinn, einen Hund, der zieht, am Halsband zu führen. Das ist nicht gesund für die Halsregion.

  • es ist, wie ich bereits gesagt hatte, ein gutes, angepasstes Geschirr bestellt, welches extra auf ihn zugeschnitten wird.

    Böse gefragt: Um seine Kraft optimal nutzen zu können? Damit er endlich richtig ziehen kann.... :rolling_on_the_floor_laughing: Weil: Geschirre wurden erfunden, damit ein Tier mit maximaler Kraft etwas ziehen kann. Irgendwie kontraproduktiv in dem Fall..... ;-)

    Ehrlich gesagt, wär mir deswegen in dem Falle wurscht, was die Hundeschule dazu sagt, v.a. bei Situationen im Alltag. Wenn ich den Hund mit Geschirr nicht gehalten bekomme, weil er zu viel Kraft damit entwickelt, dann nehm ich Halsband. Mein Hund, meine Entscheidung. Weil ich in dem Moment für die Sicherheit der andreren Menschen verantwortlich bin.


    Mein Ansatzpunkt in dem Fall wäre: es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, daß der Hund in die Leine springt. Das heißt: Abstand, so wie Du selbst schon erkannt hast. Und: Alternativverhalten.


    Kurze Erklärung: Hund sieht seinen Kumpel. Is ja gut und schön. Dann springt er in die Leine, und DANN ERST korrigierst Du (Du hast zumindest nirgendwo geschrieben, daß Du vorher eingreifst). Das ist m.E.n. relativ schwierig bei so nem großen Hund. Meine Idee: DU siehst den Kumpel!! Du bist größer als er und nicht blind, sprich, rein theoretsch siehst Du den Kumpel VOR ihm. Dann kannste gucken - in dem Moment, wo Dein Hund den andren wahrnimmt (Körpersprache beachten, wenn Du schon weißt, gleich wird was kommen!), gibst Du ihm ein Alternativkommando. Irgendwas, was mit dem Vorpreschen nicht vereinbar ist. "Ja!" Das ist mein Marker - Du hast ihn wahrgenmmen, das ist schön. Und dann: "Seite" mit Richtungsanzeige (also hinführen, wenn er das noch nicht kennt), und dort absitzen lassen. Zum Beispiel. Gibt genügend Möglichkeiten, angepaßt an den Hund: Was fällt ihm bei Aufregung am Leichtesten, was geht in so ner Situation noch zuverlässig? Und genau DAS fordere ich dann ein.


    Wenn man das Ganze abgesprochen macht mit den Haltern des "Kumpels", dann kann man das perfekt üben. Ein "Ja!" - der Hund guckt Dich an? "Priiima!" - auf die Seite gegangen: "Super": Setzen - "Ja, Feiiiiner! JETZT darfst Du! (ersatzweise Freigabesignal, wie das halt bei Euch heißt)", und dabei (oder besser direkt davor, damit er Dir net beim Start die Finger abreißt *gg) ableinen. Alternativ: Jackpot.


    Ziel: der Hund lernt: wenn ich dieses Verhalten zeige, komme ich (vielleicht) ans Ziel, kriege aber zumindest nen Jackpot. Wenns Fraule möchte. Aber anders überhaupt nicht. Absolut überhaupt gargar nicht.


    Dazu wäre es vorteilhaft, wenn Du vlt. derzeit erstmal nur wo (oder zu Zeiten) Gassi gehst, wo Du seine Kumpels vom Weitem erkennen kannst. Damit Du sie VOR ihm sehen kannst, also weit einsehbares Gebiet, und damit der Abstand auch echt so groß ist, wenn er den Kumpel wahrnimmt, daß er auch in der Lage bleibt, auf Deinen Marker (bzw. Dein Alternativkommando) zu hören, sobald er den Kumpel wahrgenommen hat, und Dich anzugucken. Du kannst auch gern ein SCHAU nutzen, statt des Markers, wie Du halt arbeiten möchtest.

    Einfach: "Du kommst nur über den Fokus auf MICH als Chefin an Dein Ziel."

    OK - das "Einfach" relativiere ich *ggg Einfach ist, DAß das rüberkommen soll. Das reinzukriegen, ist dann etwas aufwendiger.... *gg


    So weit meine Ideen.... Vielleicht hilft Dir der Gedanke ein wenig :-) Viel Erfolg!


    PS: weil Du was von Genickbruch und Halti geschrieben hast: das Halti soll nicht zum Genickbrechen dienen *gg, sondern dazu, RECHTZEITIG den Kopf und damit die Aufmerksamkeit auf Dich zu lenken, DAMIT er gar net erst losprescht. Weil wo der Blick ist, da ist auch der Kopfinhalt, sprich die Aufmerksamkeit. Guckt der Hund Dich an, hat er auch ein Ohr für Dich. Er ist aufnahmebereit für Kommandos.

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