Wie viel Aktivität ist gut für einen 7 Monate alten Magyar Viszla?
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Es ist eigentlich alles dabei. Frei im Wald laufen, an der Leine ausgehen und eben toben auf dem Freilaufplatz.
Das mit dem Tragen hat eine Tierärztin gesagt. Es geht um die Wachstumsfugen. Meistens wohnt er ja ohnehin ebenerdig, aber einmal im Monat geht es halt auch mal für ein ein paar Tage in den zweiten Stock. Mir wäre es auch lieber er würde das alleine machen, aber wenn es hilft langfristige Schäden zu mildern, dann tragen wir ihn auch noch 5 Monate. ❤️
Okay, von vorne. Bei einer übermäßigen Belastung der Gelenke, die in dem Alter noch nicht vollends ausgebildet sind, kann es zu Schäden kommen, die im Alter dann zu Arthrose führen können. Das ist ein möglicher zusammenhang, eine Vermutung. Es gibt auch zig andere Gründe für Arthrose.
Hier geht es um punktuelle Überbelastung oder regelmäßige lang andauernde komplett gleichförmige Belastung.
Überleg mal was für eine Belastung auf den Gelenken ist, wenn der da mit anderne Hunden tobt, Vollbremsungen, Haken schlagen, Zusammenknallen, Springen. Und jetzt überleg wie viel Belastung dagegen ein paar Stufen bedeuten, vor allem bei einem so großen Hund.
Beim Thema Stufen ging es ursprünglich darum, dass Leute in Hochhäusern mehrmals am Tag mit den Hunden dann x Stockwerke rauf und runter gerannt sind.
(Allgemein ein Tipp: Gerade beim Thema Hund, versuch die Quellen ausfindig zu machen und den Sinn des ganzen wirklich selbst zu verstehen. Es passiert beim Thema Hund so oft, dass durch Halbwissen irgendwas komplett aufgebauscht, falsch verstanden usw. wird.)
Lass den Hund die Treppen laufen. Sowohl einzelne Stufen, wie auch einmal im Monat die paar Tage in den zweiten Stock. Das schadet ihm nicht nicht, eher im Gegenteil. Wie soll er sonst lernen seine langen Beine auf den Treppen zu sortieren und, dass Treppen laufen kein Hexenwerk ist?
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Und wenn du noch einen Tipp willst, lass ihn jetzt weniger Ballern und arbeite richtig mit ihm.
Du hast einen Jagdgebrauchshund, der Jagdtrieb wird die nächsten Monate sehr stark zunehmen (wahrscheinlich zeigt er da schon einiges an Ansätzen) und wenn er jetzt lernt, dass im Wald Halligalli ist, dann ist der Hund weg. Jetzt ist die Zeit in der der Hund lernen muss sich zu beherrschen, mit dir zusammen zu arbeiten, die Regeln die draußen für den Freilauf unabdingbar sind. Und, da Vischels ja eh schon eher nervös sind, würde er sehr viel mehr davon profitieren, wenn du ihm jetzt beibringst seine Murmeln einzusammeln und sauber und konzentriert eine Fährte auszuarbeiten. Außerdem würde ich bei einem Vorsteher immer das Vorstehen festigen, das rettet dir später den Allerwertesten.
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Hi
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Und zur Freilauffläche: Da ist tatsächlich Vorsicht angebracht - aber so wie du das schilderst, klingt es eigentlich ganz gut.
Toben mit Gleichaltrigen finde ich wichtig; nicht jeder hat einen eingezäunten Garten und nicht überall kann man zu jeder Jahreszeit Junghunde beim Gassi spielen lassen. Rückruf sitzt da ja auch noch nicht sicher.
Lustigerweise sucht er sich eigentlich konsequent auch junge Spielpartner aus. Da ist kaum einer über zwei dabei gewesen meist auch unter einem Jahr.
Desinteressierte Halter konnte ich bisher nicht feststellen. Wannimmer der Eindruck entstand, dass mal ein Hund mehr wollen könnte als der andere wurde frühzeitig eingegriffen. Das ist schon sehr angenehm.
Vor der Freilauffläche ist ja auch der Wald, wo er schnuppern und nach seinem eigenen Tempo vorgehen kann. Und es geht ja auch nicht immer auf die Freilauffläche.
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Das Junghunde spielen und rennen wollen ist normal. Ich bin auch kein Fan von solchen Hundewiesen, neben Mobbing und co solltest du auch darauf achten das der Hund nicht zu doll überdreht, ich hab meine Hündin wenn sie zu sehr hohl gedreht ist aus dem Spiel genommen, sie war allerdings in einer kleinen moderierten Gruppe.
Wichtig ist, dass der Hund auch Ruhe lernt, Spiel, Spaß und Ruhe müssen im Gleichgewicht sein.
Machst du was an geistiger Auslastung?
Und hört dein Hund schon zuverlässig? Wenn nein sollte im Wald eine Schleppleine dran, damit er weder zu anderen Hunden, noch im Unterholz verschwinden kann.
Mobbing konnte ich noch nicht feststellen. Und Ruhe gibt es sicherlich auch ausreichend. Zum Beispiel zu Hause oder eben bei den kleineren Ausflügen. Es ist ja nicht so, dass der Hund nur im Freilauf ist. :-)
Geistig wird er schon durchs Training gefordert. Da geht aber mittelfristig sicher noch mehr. Ich will ihn (und mich?) nur nicht überfordern.
Zuverlässig hören tut er schon. Allerdings nicht zu 100%. Es gibt immer mal Momente, wo er den Kopf woanders hat und nicht auf Anhieb reagiert. Dennoch gab es keine Situation wo ich ihn aus den Augen verloren habe oder ihn nicht doch zu mir bekommen habe (spätestens sein Lieblingsspielball holt ihn zuverlässig zurück).
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und wenn er jetzt lernt, dass im Wald Halligalli ist, dann ist der Hund weg.
Nee, nee. Im Wald ist nicht "nur" Halligalli. Manchmal ist er an der Leine, manchmal frei. Und selbst wenn er frei ist, dreht er nicht gleich frei, sondern läuft manchmal ganz genüsslich mal 10 Meter vor, mal 10 Meter hinter mir. Und manchmal erkundet er eben auch die Umgebung. Alles ohne Hektik.
Außerdem würde ich bei einem Vorsteher immer das Vorstehen festigen, das rettet dir später den Allerwertesten.
Das werde ich nachlesen. Sagt mir aktuell noch nix, aber ich danke mal für den Hinweis!
Überleg mal was für eine Belastung auf den Gelenken ist, wenn der da mit anderne Hunden tobt, Vollbremsungen, Haken schlagen, Zusammenknallen, Springen.
Stimmt. Da geht es hoch her. Ich bin jedoch kein Profi und habe mich daher auf die Aussagen der Profis verlassen (s.u.).
(Allgemein ein Tipp: Gerade beim Thema Hund, versuch die Quellen ausfindig zu machen und den Sinn des ganzen wirklich selbst zu verstehen. Es passiert beim Thema Hund so oft, dass durch Halbwissen irgendwas komplett aufgebauscht, falsch verstanden usw. wird.)
Quelle: Fachliteratur von der Tierärztin herausgesucht und interpretiert. Mehr kann ich da ehrlich gesagt kaum machen. Und wie gesagt, die 5 Monate halte ich jetzt auch noch aus. :-) Vielleicht werde ich ja dadurch stark wie Milon?!
Wie soll er sonst lernen seine langen Beine auf den Treppen zu sortieren und, dass Treppen laufen kein Hexenwerk ist?
Spannenderweise hat er überhaupt keine Angst vor Treppen und läuft sie auch problemlos. Daher sehe ich da keine Probleme am Horizont.
Danke für deine Tips!!
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Jaaa, wir haben, denke ich, etwas unterschiedliche Vorstellungen von Halligalli im Wald. Wie und was erkundet er denn so?
Deine TÄ hat dir Fachliteratur rausgesucht und ihr habt Studien diskutiert? Da wäre ich jetzt wirklich mehr als neugierig welche Studien das waren.
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Jaaa, wir haben, denke ich, etwas unterschiedliche Vorstellungen von Halligalli im Wald. Wie und was erkundet er denn so?
Deine TÄ hat dir Fachliteratur rausgesucht und ihr habt Studien diskutiert? Da wäre ich jetzt wirklich mehr als neugierig welche Studien das waren.
Das habe ich mir nicht gemerkt. Sie hat nachgesehen und gelesen und mir dann das Ergebnis mitgeteilt. Kann sein, dass sie übervorsichtig war, aber es ist mir lieber so rum als andersherum. Es geht ja auch nicht darum, dass das eine tägliche Aufgabe ist.
Erkunden... tja. Er trabt halt so über den laubbedeckten Waldboden und schnüffelt. Gelegentlich gibt es einen Baumstamm der angenagt werden muss oder es werden Stöcker gesucht und gefunden. Manche müssen ein paar Meter mitgenommen werden andere werden einfach nur vor Ort untersucht. Dann geht es weiter. Er könnte das gefühlt stundenlang machen.
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Ich habe letztendlich den Hund sich so bewegen lassen, wie er wollte, außer auf Treppen. Wobei ich da auch verloren hatte, als er es sich mit 6 Monaten dann traute und wie ein Wiesel hoch und runter lief. Ich habe halt so Sachen vermieden, zu denen ich ihn animieren müsste und die er selbst nicht gemacht hätte, wie über irgendwelche Hindernisse springen oder sowas wie Reizangeltraining.
Wilde Rennereien oder Spiele mit mehreren Hunden habe ich auch aus anderen Gründen nicht forciert, weil ich davon grundsätzlich kein Fan bin. Mit einem ausgewählten und passenden Spielpartner oder mit dem gleichgroßen Ersthund ok, aber nicht so diese "Hundewiesen-Spiele".
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Ich weiß ja nicht in welchem Bundesland du wohnst .... schon mal von der Brut- und Setzzeit gehört? In den meisten Ecken Deutschlands dürfte aktuell im Wald gerade Leinenpflicht sein ....
Treppen würde ich in dem Alter gehen lassen, mit der Betonung auf GEHEN, nicht rennen bzw. springen. Vor allem wenn es nicht täglich mehrere Stockwerke sind.
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Zum Treppensteigen gibt es einen netten Aufsatz von Dr. Fischer.
Welpen sollen keine Treppen laufen! Wirklich? | NZZNZZ Nachrichten, Hintergründe, Meinungen aus der Schweiz, International, Sport, Digital, Wirtschaft, Auto & mehr. Fundierte Berichterstattung rund um die Uhr.www.nzz.chUnd zum Thema lieber zu vorsichtig. Es gibt Untersuchungen das Treppensteigen zum 3 D Wahrnehmen des Hundes beiträgt. Wird zuviel unterbunden, tut sich der Hund später beim überwinden von Hindernissen schwer.
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Ich habe nen 7 Monate alten Malinois auch mit 22kg.
Ich gehe am Tag einmal eine große Runde von ca. 0,45 bis 1 Stunde (1 Stunde nicht täglich, so 2-3 x die Woche) - da darf er kontrolliert frei laufen. Er darf mit seinem Vater toben, wobei ich drauf achte, dass es 10 Minuten nicht übersteigt und auch nicht zu wild ist. Der Rest sind kleine Pippirunden. Ich mache dafür daheim was für den Kopf, also Fußgehen, Positionen, Apportieren baue ich gerade auf, geh Fährten etc - ich mag das unkontrollierte Rennen von Haus aus nicht, weder beim Erwachsenen Hund, und erst Recht nicht beim Junghund im Wachstum - daher reduziere ich es auf ein Minimum - alles was der Hund sich im Alltag selber bewegt (ohne Animation durch andere Hunde etc) lasse ich zu.
Spielen mit Fremdhunden gibt es hier gar nicht, er hat nen kleinen Kreis "Freunde" wo ich weiß, dass diese ihn nicht zu arg über den Haufen rennen, das wars.
Treppen darf meiner ziemlich von Anfang an steigen, aber wir haben kaum Treppen, halt langsam und kontrolliert. Aber jetzt würde ich ihn keine einzige Treppe mehr tragen, er steigt auch selber ins Auto und raus etc.
Im Wald ist bei mir aktuell für ihn Leinenpflicht, es ist Brut,- und Setzzeit und ich kann noch nicht abschätzen, ob er wirklich jagen gehen würde - die bisherigen Rehsichtungen hat er ruhig und anständig (an der Leine) hinter sich gebracht, mir hilft hier natürlich, dass ich seinen Vater habe, der nicht jagen geht.
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