Hunde, die ihre Zähne gegen Menschen einsetzen: warum tun die das und wie geht man damit um?

  • gibts für mich persönlich überhaupt keinen Grund, das zu werten. Weder positiv noch negativ. Verstehe gerade diese Lagerbildung nicht.

    Du bist hier grad diejenige, die Leute offensichtlich in Lager einteilen möchte :doh: . Nur weil nicht jeder so angeblich neutral wertfrei Dinge sehen möchte, heißt das noch lange nicht, daß es hier 2 Lager gibt. Es gibt unterschiedliche Meinungen, ich sehe hier aber keine Lager.

    Jedem - ich meine damit jeden - steht bitte noch seine eigene Meinung zu und man muß nicht immer allen in allem zustimmen. Jeder hier hat seine eigenen Erfahrungen, der eine tritt sie breit, der andere halt nicht.

    In welchem Lager bin ich denn Deiner Meinung?

  • @Cindychill


    Ums kurz zu machen: Nein, ich teile nicht ein. Und nein, ich möchte auch weder auf diese Diskussionsebene einsteigen noch aus Deinen Beiträgen hier zitieren bzw. sie auseinanderpflücken. Könnte ich, mag ich aber nicht. Was auch immer Du jetzt persönlich genommen hast, kannst Du gerne per PN mit mir ausdiskutieren, wenn Du möchtest.

  • da liegt erstmal die Welt in Scherben

    Das täte sie für mich ganz sicher ... wenn ich da rational rangehe bewundere ich Menschen auch irgendwie, die sich schwierigeren Hunden(die ihr Köfferchen mitbringen) annehmen und das ganz bewusst tun .... wenn es sich wie bei dir einfach so entwickelt, dann hat man ja irgendwie keine Wahl mehr .... der Hund ist da und hat ja schließlich noch 700 Eigenschaften, wegen denen man ihn liebt .... und wie stark man ist, findet man immer erst raus, wenn stark sein keine Wahlmöglichkeit mehr ist

    wer sich bewusst für eine Rasse entscheidet, wo das eine realistische Option ist, der tut dies ja nicht wegen, sondern trotz dieser Option .... weil eben daran auch Eigenschaften / Genetik / Fähigkeiten gekoppelt sind wegen denen man eben diese Rasse schätzt


    ich habe meine Hunden immer völlig vertraut .... und konnte das auch ... selbst mit diesen furchtbaren Schmerzen als Moro angegriffen wurde oder Ralles Bauchnaht aufgemacht wurde hatte ich sie im Arm (da hätte ich ihnen aber auch alles andere nicht übel genommen) ...

    Tag für Tag leben wir miteinander und genau dieses tiefe Vertrauen, das ich zu Moro habe, hat er ja auch zu mir .... man kennt sich in und auswendig und ja ... für diesen Hund (und auch für die, die vor ihm da waren) würde ich meine Hand ins Feuer legen


    das Argument, dass jeder Hund beißen könne, er habe ja schließlich 42 Zähne ist für mich (aaaaaaachtung subjektiv) in etwa das Ambivalent dazu, dass jeder Mann ein potentieller Vergewaltiger sei, er habe ja die körperliche Ausstattung dazu .... das ist halt nicht mein Weltbild

  • Den letzten Absatz würde ich nicht unterschreiben. Ich verstehe natürlich das Bild, aber ja, körperlich wären erstmal die meisten Männer dazu in der Lage V**ge*****ger zu sein.


    ABER dazu zu werden, dafür gibt es in meinen Augen nur völlig kranke Gründe! Keinen einzigen, den man rechtfertigen könnte.

    Dafür, dass ein Hund zubeißt, gibt es 1000 Gründe, von denen ganz ganz viele absolut natürlich und völlig zu rechtfertigen sind.


    Großer Unterschied imo.

  • ich habe meine Hunden immer völlig vertraut

    für diesen Hund (und auch für die, die vor ihm da waren) würde ich meine Hand ins Feuer legen

    Ich kann das so sehr nachfühlen, genau so ging es mir mit meiner Leohündin. Absolutes Vertrauen, beiderseits, ein Sich-fallen lassen.

    Ein Glück, das nicht so häufig zu finden ist, das man vielleicht sogar nur ganz wenige Male im Leben erleben darf.

  • das ist halt nicht mein Weltbild

    Das trifft es auch bei mir.


    Und auch wenn es romantisch-verklärt klingt: ich denke ebenfalls, dass das 100%ige Vertrauen hier gegenseitig vorhanden ist und mein Hund sich deshalb schreiend, trotz Fleischwunde und großer Schmerzen, von mir sofort tragen und versorgen lässt ohne im Entferntesten zu glauben, er müsse sich verteidigen oder zur Wehr setzen.


    Allerdings bin ich auch der Meinung, dass es nicht deshalb so ist, weil ich ein so wahnsinnig begnadeter Hundehalter bin, sondern vor allem deshalb, weil hier viele Faktoren zusammenkommen, die tendenziell gute Voraussetzungen für dieses angesprochene Vertrauen geboten haben.


    Ich gebe aber auch freimütig zu, dass ich deshalb nur Welpen vom Züchter gekauft habe und immer eine recht klare Rassevorstellung hatte.

    Ich könnte nämlich nicht gut damit umgehen, die Vorgeschichte eines Hundes nicht zu kennen, weil es für mich ein unkalkulierbares Risiko wäre und dem 100%igen Vertrauen im Wege stünde.


  • Ich verlasse mich blind auf meine Hunde und vertraue ihnen :smile: Das geht aber vielen Haltern auch nicht anders, die dann eben doch einmal gebissen werden, warum auch immer. Oder deren Hund etwas Anderes tut, was man als unentschuldbaren „familiären Vertrauensbruch“ betrachtet (erinnere mich noch lebhaft an die erste Reaktion, als im guten Bekanntenkreis die zwei Hunde eine der zur Familie gehörenden Katzen wirklich so zerlegt haben, dass die Überreste über 3 Zimmer verteilt waren).


    Bei keinem Hund ist z. B. komplett auszuschließen, dass er wegen einer Erkrankung mit neurologischen Auswirkungen austickt und beißt. Auch das habe ich schon mitbekommen. Ich vertraue auf meine Hunde, ja, aber würde nicht kategorisch ausschließen, dass sie doch einmal beißen. Ohne sie deshalb für bedrohlich zu halten. Das ist für mich irgendwie aber auch keine moralische Frage. Und es mindert nicht mein Vertrauen ins Tier.

  • Ich glaube, dass so gut wie jeder Hund beißen würde, wenn man es darauf anlegt und ihn extrem bedrängt, deckelt, keinen Ausgleich schafft, usw. wenn man ihn also quasi dazu "zwingt", indem man ihm keinen Ausweg lässt. Bei Thomas Baumann findet sich der Vergleich mit einem Dampfkochtopf, weiß nicht mehr in welchem Zusammenhang genau, aber den finde ich auch hier passend: Erhöhst du den Druck und schraubst den Deckel immer fester, fliegt dir das Ding irgendwann um die Ohren. Aber das ist ja eigentlich trivial und dürfte bei jedem Lebewesen so sein.

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