Hunde, die ihre Zähne gegen Menschen einsetzen: warum tun die das und wie geht man damit um?
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Ernsthaft: wie geht man denn im Alltag unbefangen und souverän mit seinem Hund um, wenn man da nicht ein Grundvertrauen hat, dass der Hund gewisse Grenzen im Normalfall nicht überschreitet?
Das gehört für mich in Zusammenleben mit meinem Hund schon immer dazu. Man hat sich doch diese Vertrauensbasis erarbeitet.
Bei keinem meiner Hunde oder der Hunde, mit denen ich enger zu tun hatte, hatte ich je die Befürchtung, sie würden mich ungehemmt beissen.
Für mich ist das die Regel im Zusammenleben mit dem Hund.
Das andere sind - wie auch immer geartete- Ausnahmen.
Indem man sich das Potenzial bewusst macht. Indem man einfach nicht den Anspruch 100-prozentiges Vertrauen hat.
Grundvertrauen kann man dennoch haben. Nur eben nicht "Meiner würde niiieeeemals".
Ich bin da tatsächlich anders.
Ich habe dieses 100% Vertrauen in Amber, dass sie niemals ihre Zähne gegen mich einsetzen würde.
Ich müsste mich schon richtig arg täuschen.
Es gab die ein oder andere Situation, in der sie mich klar und deutlich gewarnt hat.
Es gab auch schon in einer absoluten Ausnahmesituation so einen Moment, in dem sie geschnappt hat.
ABER, jetzt kommt das große Aber: ohne Zähne. Hand im Mund. Keine Zähne, kein Biss, keine Verletzungen.
Ja, ich habe eine Grenze für sie überschritten (musste aber einfach sein- da ging es um medizinische Maßnahmen).
Aber mit Zähnen? Nein, ich würde da wirklich meine Hand ins Feuer legen, dass sie soweit niemals gehen würde!
Bei anderen Menschen vertraue ich ihr nicht zu 100%.
Da weiß ich nicht, was in Ausnahmesituationen passieren würde.
Sie warnt, sehr gut sogar, Kommunikation hat sie echt drauf.
Gehen andere Menschen (ohne, dass ich dabei bin) zu weit, weiß ich nicht, ob sie Zähne einsetzt oder nicht.
Bei mir - nein.
Ich denke nicht, dass sie jemals soweit gehen würde.
Sie muss mich aber im Normalfall auch nicht warnen, ich weiß, wo ihre Grenzen sind.
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Ernsthaft: wie geht man denn im Alltag unbefangen und souverän mit seinem Hund um, wenn man da nicht ein Grundvertrauen hat, dass der Hund gewisse Grenzen im Normalfall nicht überschreitet?
Maulkorb Training und Auslöser kennen.
Mein Rüde war ein Jagdhund Workaholic, aus dem Tierschutz. Das war vom ersten Tag an klar, das er beißt, wenn man ihn anfassen will. Aber der hatte bei den Probespaziergängen eine sehr subtile Maßregelung auf Distanz von meiner Hündin akzeptiert und darauf hab ich Vertraut, das der Rüde nicht komplett out of order ist.
War auch so.
Der war eben Sorte Hund, Mischling aus Jagdhund Rassen, mit WTW und WTP das es ihm schon aus den Ohren raus kam. Der hatte vor nichts Angst und löste Probleme mit Angriff. Ich denke das kam durch seine Jagdhund Gene und kam aus seiner Wildschärfe heraus. Dem Trieb von ihm müssen die Vorbesitzer versucht haben, durch Massive Gewalt zu bändigen und offenbar brachte dem Hund das dann ein Leben in Zwinger Haltung ein. Und so wie der auf Umweltreize reagierte, bekam der nicht mal ab und zu Gnaden Gassi Gänge spendiert.
Von Tag 1 an, bekam der einfach Maulkorb Training und Decken Training. Das hatte der super angenommen.
Weil es für mich nicht akzeptabel ist, einen Hund nicht anfassen zu können, hab ich es mit Desensibilisierung versucht und mit der Zeit fing der an, das richtig zu genießen angefasst zu werden.
Also 1 Jahr lang, täglich Übungen zum anfassen lassen und alles von der Pieke auf. Erst mal mit den Händen. Drüber beugen akzeptieren. Zeckenzange an sich ran lassen. Sich auch mal leicht anheben lassen.
Sich wieder runter fahren lassen und auf Abstand gehen, wenn es doch mal zu viel war.
Alle Situationen in denen der bedrängt werden musste, wie Tierarzt oder die Möglichkeit bestand, das er bedrängt werden würde, wie Bus/Zug fahren, bekam der einen Maulkorb drauf.
Selbst wenn wir in der Pampa unterwegs waren, war der Maulkorb immer in der Tasche Griffbereit dabei.
Es hätte ja nur mal eine Verletzung sein müssen unterwegs und ohne Maulkorb wäre das dann vermutlich kompliziert geworden.
Es gibt auch Techniken, wie man einem Hund mit einer Mullbinde einen Maulkorb basteln kann, was auch sehr Interessant ist für Notfälle.
Ich bin mit einem Rottweiler Schäferhund Mischling aufgewachsen, der gegen Fremde seine Zähne einsetzte. Das wurde mit dem eben über Sicherungs- und Manage- Maßnahmen geregelt.
Darum fand ich das mit meinem Rüden dann auch gar nicht so außergewöhnlich oder Schlimm.
Aggressionen sehe ich nicht als Vertrauensbruch.
Meine Hauptgedanken waren von Anfang an, tatsächlich mehr "Wie krieg ich das Tier gepflegt, wenn ich den nicht anfassen kann" und "wie krieg ich den aus dem Wald, wenn der sich mal verletzt und nicht laufen kann und sich dann Verteidigt wie ein Wolf".
Das der immer verschmuster wurde, bei der Desensibilisierung war tatsächlich überraschend .
Jagdhunde sind schon was tolles . Ich fand es von Anfang an Klasse, das der Rüde vor nichts Angst hatte. Nicht mal mit seiner Lebenserfahrung. Ein unerschrockener Jagdhund, mit wtp und wtw. Dem brauchte man beim Fuß das anhimmeln nicht beibringen, 100% Aufmerksamkeit und den Willen zur Zusammenarbeit lag dem im Blut.
Wie die Vorbesitzer das so sehr mit dem verkacken konnten, war schon Strange.
So einen Typ Hund wie mein Rüde war, wünsch ich mir irgendwann mal, wenn ich Zeit dafür hab dem wtw gerecht zu werden, gleich von Welpe an und nicht erst als verkorksten Senior. -
Wir hatten in der Hundepension einen Rottweiler, der mMn nicht sonderlich sozial war und durch deckeln erzogen war.
Der hat nach einer kurzen Zeit angefangen nach Konflikten mit mir zu suchen.
Nachdem er mich einmal bedroht hat während ich in seiner Hütte geputzt habe (ich konnte die Hütte eine gefühlte Ewigkeit nicht verlassen, weil er am Eingang stand und gedroht hat) habe ich bei ihm nur noch Wasser und Futter aufgefüllt und darauf bestanden, daß die Näpfe so zugänglich standen, daß ich dabei nicht in die Enge getrieben werden konnte. Ich hatte jedesmal Sorge seinen Zwinger zu betreten.
Ein Freund, der den Rotti und mich ein paar Mal gesehen hat und selbst mit schwierigen Hunden gearbeitet hat, hat mir bestätigt, daß wir in einer Spirale sind die auf Dauer mit ziemlicher Sicherheit darin enden wird, daß ich verletzt werde.
Das war tatsächlich der erste Hund, vor dem ich Angst hatte nachdem ich ihn kennengelernt habe.
MMn muß man auch wissen was man (nicht) handeln kann, der Hund hat für mich eine sehr reelle Gefahr bedeutet, der ich nichts entgegen zu setzen hatte.
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Schaut man nicht auch bei "netten" Hunden darauf, dass sie sich wohl fühlen, die Grenzen nicht überschritten werden?
Definitiv nein. Also ich spreche nicht von mir persönlich, aber ich habe einen wirklich, wirklich netten Hund, der ganz sauber und unmissverständlich kommuniziert und eine sehr lange Eskalationsleiter hat und ich muss ihn ständig vor Übergriffigkeiten retten.
Bei meiner Katze Modell Stofftier ist das ähnlich, der schaut unglücklich und wenn es ganz arg ist zappelt er mal. Und es wird knallhart ignoriert, er ständig hochgenommen, auf den Arm genommen, angegrabbelt, usw. Bei keiner anderen Katze würden sich Fremde so viel rausnehmen, zu viel Angst vor Krallen und Zähnen.
Tatsachlich muss ich auf meine lieben, nennen wir es besser duldsamen, Tiere bedeutend mehr aufpassen als auf die Anderen.
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Ernsthaft: wie geht man denn im Alltag unbefangen und souverän mit seinem Hund um, wenn man da nicht ein Grundvertrauen hat, dass der Hund gewisse Grenzen im Normalfall nicht überschreitet?
Wieso kann ich nicht mehr souverän sein, wenn ich weiß, dass ab Punkt X einfach Schicht im Schacht beim Hund ist. Gerade dass ist doch Souveränität, klar und respektvoll miteinander umgehen, wissen, was man tut und sich bewusst sein, dass es eben auch für einen selbst Konsequenzen gibt.
Probleme gibt es doch fast immer nur dann, wenn man larifari wird und den Respekt verliert. Was ich im Umgang mit Hunden zu oft erlebe, ist eben nicht unbefangen und souverön, sondern gedanken- und rücksichtslos und die Menschen haben Glück, dass Hund es ihnen aufgrund seines Charakters und seiner Erziehung durchgehen lässt.
Und bis ich die Grenzen des Hundes ausgelotet habe, gibt es eben Sicherung und Management und für die Psyche halt den Crash Kurs in der Realität, dass ich da eben keinen flügellosen Engel im Fellkostüm habe, der mein Seelenverwandter ist und nur lebt, um mich glücklich zu machen, sondern ein Raubtier mit eigenen Bedürfnissen, Grenzen und der Fähigkeit, sich zur Wehr zu setzen.
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Indem man sich das Potenzial bewusst macht. Indem man einfach nicht den Anspruch 100-prozentiges Vertrauen hat.
Grundvertrauen kann man dennoch haben. Nur eben nicht "Meiner würde niiieeeemals".
Ich bin da tatsächlich anders.
Ich habe dieses 100% Vertrauen in Amber, dass sie niemals ihre Zähne gegen mich einsetzen würde.
Ich müsste mich schon richtig arg täuschen.
Es gab die ein oder andere Situation, in der sie mich klar und deutlich gewarnt hat.
Es gab auch schon in einer absoluten Ausnahmesituation so einen Moment, in dem sie geschnappt hat.
ABER, jetzt kommt das große Aber: ohne Zähne. Hand im Mund. Keine Zähne, kein Biss, keine Verletzungen.
Ja, ich habe eine Grenze für sie überschritten (musste aber einfach sein- da ging es um medizinische Maßnahmen).
Aber mit Zähnen? Nein, ich würde da wirklich meine Hand ins Feuer legen, dass sie soweit niemals gehen würde!
Bei anderen Menschen vertraue ich ihr nicht zu 100%.
Da weiß ich nicht, was in Ausnahmesituationen passieren würde.
Sie warnt, sehr gut sogar, Kommunikation hat sie echt drauf.
Gehen andere Menschen (ohne, dass ich dabei bin) zu weit, weiß ich nicht, ob sie Zähne einsetzt oder nicht.
Bei mir - nein.
Ich denke nicht, dass sie jemals soweit gehen würde.
Sie muss mich aber im Normalfall auch nicht warnen, ich weiß, wo ihre Grenzen sind.
Identisch geht es mir mit meinen Hündinnen.
Ob die Große z.B. den Tierarzt angehen würde, wenn ihr bei einer Behandlung etwas arg wehtut, wüsste ich im Extremfall nicht.
Aber ich kann zu 100% sicher sagen, dass wenn ICH sie derweil festhalte, sie MICH niemals nichts packen würde. Auch nicht, wenn ich an Wunden und co. rummache.
Wenn ich bei ihr Grenzen überschreite, passiert nicht viel mehr, als Meideverhalten oder aufjaulen bei Schmerzen.
Bei der Kleinen genauso, aber auch da wäre ich mir bei Fremden nicht sicher. Sie hat Angst vor Kindern und ich denke schon, dass da bei übergriffigem Verhalten mal die Zähne fliegen würden.
Ich kannte als Kind eine Schäfermix-Hündin, die geschnappt hat, wenn man aufhörte sie zu streicheln.
Die hat auf dem Bauernhof gelebt, wo ich früher täglich meine Freizeit verbracht habe. Auf den Hof durfte ich problemlos, aber streicheln und eigenständig aufhören und den Hof verlassen waren kritisch.
Da hatte ich dann den ersten Biss so mit 10 Jahren. Der zweite und bisher letzte war noch nicht lange her, das war der Hovi Rüde eines Vereinskollegen, als ich sein Haus betreten habe. Unsicherer Kamerad, hat sich, während die anderen 4 von vorne beschmust wurden, von hinten angeschlichen und mich in den A**** gebissen.
Ganz faszinierend und mit wirklich langer Zündschnur ausgestattet fand ich den Mali, der 2 Jahre bei uns am Platz war.
Beute wegnehmen hat ihn regelrecht zum eskalieren gebracht, ich habe selten einen Hund gesehen, der so viel, so oft, so körpersprachlich direkt und so laut droht und fixiert, ohne aber zuzubeißen.
Und sein Besitzer war der Knaller vor dem Herren, denn wenn so eine Situation entstand, hat er den Hund samt Spielzeug im Maul mit beiden Händen am Halsband gepackt und ihn sich ganz dicht vors Gesicht gezogen. Natürlich trug der Hund keinen Maulkorb (weshalb er heute auch nicht mehr bei uns ist). Ich war jedes mal schon mit der Hand am Handy, um den Notruf zu wählen. Passiert ist aber tatsächlich nie was.
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Schaut man nicht auch bei "netten" Hunden darauf, dass sie sich wohl fühlen, die Grenzen nicht überschritten werden?
Naja, einige Menschen tun das ganz sicher.
Andere...also mein Mann und auch meine Tochter gehen mit Dexter deutlich anders um als mit Max.
Da wird auch schonmal Dexters Geduld etwas überstrapaziert, was ich wenn ich es mitbekomme auch unterbinde.
Weil es halt echt nicht fair ist Dexter ggü., ihn so zu behandeln, nur weil er sich lange nicht wirklich wehrt.
Es ist nichts Dramatisches, aber eben schonmal zuviel zu eng und übergriffig in dem Moment...Max wäre da schon explodiert, der hat eine viel kürzere Zündschnur.
Dexter ist verdammt nett und vermeidet mit Menschen normalerweise den Konflikt.
Max ist halt eher auf Konfrontation.
Leider verleitet es viele Menschen, "nette" Signale zu übergehen.
Auch wenn sie es nicht böse meinen, ist das trotzdem ziemlich doof für den Hund.
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Und dann ist da noch die Fraktion an Klein(st)-Hunden, die ihre Zähne einsetzen (müssen), um sich überhaupt eine Stimme verschaffen zu können.
Da habe ich im Verwandten- und Bekanntenkreis ein paar Beispiele, da wird nicht die eigene Handlungsweise überdacht, sondern 'aufgerüstet': Besenstiel um sie unter dem Sofa hervorzuholen, Handschuhe um sie ins Badewasser zu stopfen, Packen im Nacken, um sie hochzuhebn (dann schaffen sie es nicht zu beißen) etc. - und natürlich trotzdem viele blutige Bisse
Echt gruselig
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Naja, fight ist nunmal genauso eine Konfliktlösungsstrategie von Hunden, wie auch fiddle, freeze und flight..
für den Hund geht das auch einfach nicht mit der moralischen Bewertung einher, die wir Menschen vornehmen, sondern er wählt eben das F, welches ihm von seiner Genetik her am meisten liegt..
das hat nichts mit moralischer Wertung zu tun, sondern um ein nicht wirklich akzeptables Verhalten innerhalb einer sozialen Gemeinschaft. Gerade Hunde haben eine sehr feine Kommunikation, und wenn der Hund innerhalb einer sozialen Gemeinschaft beißen muß, einfrieren muß, oder sogar flüchten muß, vor dem Sozialpartner - dann läuft was schief.
Der Sinn der Körpersprache und Laute und Mimik ist ja gerade, diese Konflikte zu vermeiden. Jeder Konflikt innerhalb der Gemeinschaft schwächt nach außen und genau das ist ja nicht Sinn einer Gemeinschaft.
In der Natur würde man sich halt vermutlich trennen oder vertreiben, wenn es nicht passt, aber der Mensch erzwingt das Zusammenleben. Oder Hunde werden so gezüchtet, daß sie nicht mehr in der Lage sind, sozial kompatibel und sozial kompetent zu handeln, keine Ahnung.
Wenn ein Hund, nehme ich mal Chilly, dem ich 100 % vertraue, mir gegenüber plötzlich ein "fight, freeze oder flight" zeigen würde, dann weiß ich, daß ICH was gewaltig falsch mache. Und in der Tat, ich wäre auch ehrlich geschockt.
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Ich war früher ganz der Meinung ein Hund der den eigenen Hundeführer bedroht oder sogar beißt, der hat ganz schlechte Dinge erlebt und dessen Hundeführer macht ganz viel falsch und nur mit Liebe, Geduld und vielen Leckerlies wird das schon.
Und dann ist Tommy bei meinem Opa eingezogen und plötzlich war da ein Hund, der nie Schlechtes erlebt hat, der nicht anders behandelt wurde als alle anderen Hunde davor und trotzdem kam der Zeitpunkt an welchem er herausgefunden hat: alle Welt kuscht vor mir wenn ich Zähne zeige und wütend werde. Und dann hat man da 30 kg Labrador-Berner Sennenhund an der Leine, in der Blüte seines Lebens, der Zeit in der die Eier größer sind als das Hirn und der plötzlich alles und jeden richtig Kacke findet. Und dann versuchst du deinen eigentlichen Prinzipien nach mit Liebe, Geduld und Leckerlies alles wegzutrainieren. Und plötzlich findet man sich gegenseitig die Eskalationsleiter hochtreibend in einer Spirale wieder in der Hundeführer verzweifelt und Jungrüde immer wieder mit seiner "Gewalt" zum Ziel kommt. Abschnappen, anspringen, kratzen, beißen. So viele kaputte Kleidungsstücke, Leinen, Schuhe, aufgekratzte Arme, Beine, Gesicht, so viele Tränen, so viel Wut. Und warum macht er das? Weil ihm anfangs keiner gesagt hat dass er das zu unterlassen hat. Sofort, ohne Wenn und Aber. Und er immer und immer wieder damit zum Ziel kam.
Wir haben dann Gott sei Dank noch relativ flott die Kurve bekommen. Es gab nur noch Leine/Schleppleine, Spaziergänge zu Zeiten in denen man niemandem begegnet, klare Grenzen/Regeln, ganz schwarz-weiß, nix dazwischen und generelles Training für den Grundgehorsam. Der Hund durfte eine ganze zeitlang nichts mehr, außer atmen und existieren. Und dann hat man sich ganz ganz langsam zusammengerafft und sich verstehen gelernt. Und ganz ganz langsam hat der Hund neue Strategien gelernt, Alternativen, hat gelernt dass er mit seiner "Gewalt" nicht ans Ziel kommen wird. Ich kann nicht mal mehr genau sagen wann er zuletzt gegen mich gegangen ist. Das ist lange her.
Und irgendwie mochte ich diese Herausforderung auch, deshalb hab ich mir dann nen Herder gekauft.
Bisher ist sie allerdings sehr viel angenehmer und netter als Tommy, aber sie bekommt auch gleich passende Rückmeldungen wenn sie sich daneben benimmt.
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- Vor einem Moment
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Hallo
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