Was soll ich denn bloß machen, Hund hat Angst
-
-
Ich kann gut verstehen, wie schwer es dir fällt, mit deiner Hündin rauszugehen, wenn sie dabei Panik hat. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir dabei Folgendes bewusst machst:
Nur wenn sie immer und immer wieder trotz ihrer Angst erlebt, dass das Befürchtete (ihr steigt ins Auto) gar nicht passiert, kann ihre Angst weniger werden. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass du trotz ihrer Panik mit ihr zum Sich-Lösen rausgehst.
Ich würde dir raten, 3 x am Tag mit ihr zu dem Löseplatz gegenüber vom Haus zu gehen und dort immer 5 Minuten Zeit zu verbringen. Signalisiere ihr dabei, dass du nicht beunruhigt oder besorgt bist. Du kannst auch dein Handy mitnehmen und dich derweil darauf konzentrieren. Sie ist an der Leine neben dir und du achtest gar nicht auf sie. So hat sie nicht das Gefühl, dass jetzt gleich eine Aktion (zum Auto gehen) von dir zu erwarten ist. Ihr seid draußen und es passiert gar nichts. Jedes Mal wieder.
Warte immer 5 Minuten, erst dann gehst du wieder mit ihr zurück ins Haus. Wenn du immer den gleichen Ablauf mit ihr absolvierst, lernt sie dich und diesen Ablauf einschätzen. Dadurch wird ihr Stresslevel nach einigen Tagen nicht mehr so hoch sein, wenn ihr rausgeht. Sie braucht diese Lernphase, anschließend wird sie sich draußen auch wieder ohne Angst lösen.
Die körperliche Heilung und das Ergebnis deines Telefonats mit der TÄ hören sich doch schon mal ganz gut an. Das Umlernen einer Angstreaktion braucht seine Zeit, aber ihr seid auf dem richtigen Weg, keine Sorge!
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Was soll ich denn bloß machen, Hund hat Angst* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Vielen Dank@Nieva. Ich bin Mittags immer mit unserem Rüden alleine unterwegs mit ein paar anderen Hundekumpels mit denen er spielen kann und als ich nach Hause kam war sie tatsächlich draussen. Mein Mann war vorne auf dem Hof und hat Fugen gekratzt und er erzählte mir das sie auf dem Rasen war und hat ihr Geschäft gemacht. Als wir dann ins Haus gegangen sind hat sie um mein Auto einen grossen Bogen gemacht. Das Auto von meinem Mann ist ihr egal, da ist sie auch noch nicht mitgefahren. Heute Vormittag habe ich ihr im Haus das Geschirr drum gemacht. Erst hat sie sich unter dem Tisch versteckt, dann ließ sie sich nur unter Protest nach draussen bringen. Als wir am Auto vorbei waren ist sie gelaufen. Bin ein keines Stück mit ihr gegangen und als wir umgedreht sind und nach Hause wollten, wollte sie sich abseits in den Büschen verstecken. Heute Nachmittag waren wir auf der Terrasse, da ist sie auch freiwillig dabei. Wir gehen dann nachher nochmal mit allen Dreien, dann müssen wir wieder an meinem Auto vorbei, mal sehen wie´s geht. Hab schon gedacht, mein Auto für ein paar Tage auf unsere Poniewiese zu stellen.
-
Wenns am Auto liegt, parks doch um, die Straße runter aus eurem Bereich, wenn sie das beruhigt wäre es doch perfekt!
Hinhocken und pressen wird aber schon mehr wehtun als ein Sitz, das sie das nun mit Au verbindet ist klar.
Ich wünsch euch Viel Glück!, dass sich das schnell bessert!
-
Hunde sind kognitiv durchaus in der Lage, mehr als nur die einfachsten Verknüpfungen und Verbindungen zu machen.
Und gerade wenn Schmerzen im Spiel sind/waren, kann alles Mögliche und Unmögliche damit verknüpft werden.
Versuche, dich normal zu verhalten und nicht zu sehr - wie sag ich das jetzt.. - darauf einzugehen. Also, natürlich sollst du sie nicht an der Leine durch die Gegend zerren. Aber je sicherer du auftrittst, desto mehr kann sie sich an dir orientieren. Wir machen und ja auch immer Sorgen, wenn die Hunde sich verletzten, da müssen wir manchmal auch schauen dass das nicht zu doll wird mit betüdeln. ;-)
Ich würde sie solange noch Schmerzen da sind - und geschwollene Gelenke tun mega weh! - tatsächlich die Wiese nutzen zum entspannt lösen. Damit nicht das Gassigehen und Schmerzen und Angst vor dem Auto etc. zu einer doofen Verhaltenkette wird. Dein Auto kannst du dann ja später wieder positiv belegen. Und ja, wieso nicht das Auto umstellen. Und die anderen Hunde nutzen zum entspannt rausgehen. Oft helfen ja die anderen Vierbeiner um sich zu überwinden. Das kannst du später vielleicht auch für das Auto Training nutzen.
-
Das Auto steht jetzt woanders, aber sie will trotzdem da nicht raus. Nach hinten auf die Terrasse geht sie. Gehe ich aber nach vorne vors Haus, geht sie wieder rein. Gestern Abend ist sie mit Gassi gegangen, aber immer nur an meiner Seite und sie wollte auch kein Leckerli, dann ist sie irgendwann einfach wieder stehen geblieben und wollte wieder ins Unterholz verschwinden. Wir sind dann umgedreht und dann ist sie wieder mitgegangen und hat auch ein paar Leckerli genommen. Zuhause ist sie dann auch gleich wieder ins Haus und ist dann auch später nicht mehr mit raus gegangen, erst heute Mittag war sie draussen und hat ihr Geschäft und Pippi gemacht. Sie ist sonst immer mit Freude mit zu den Ponies gegangen und dann hinterher noch auf die Wiese zum Apportieren, jetzt nichts. Ich hoffe so sehr, das sie wieder ganz die Alte wird.
-
-
Wenn sie sich im Haus normal verhält, würde ich ebenfalls die Panik ignorieren. Ruhig, aber bestimmt mit dem angeleinten Hund zum lösen raus gehen. Nicht mit Gewalt hinterher zerren, aber schon so, dass ihr auch keine Wahl bleibt. Nicht locken, nicht beruhigen und auch nicht mit Lecker locken.
Je sachlicher und souveräner das von Statten geht, desto schneller wird sich das Verhalten legen.
Angsthunden tut Mitleid nicht gut.
-
Mach dir bewusst: Du weißt, dass das Auto dort nicht mehr steht, weil du es umgeparkt hast, aber deine Hündin weiß es ja nicht. Also geht sie nach wie vor davon aus, wenn ihr vorne aus dem Haus geht, steht da irgendwo das Auto, das sie mit dem Schmerz und dem TA-Besuch negativ verknüpft hat. Und wenn es nicht direkt vor dem Haus steht, könnte es ja ein paar Meter weiter stehen. Also bleibt sie angespannt.
Ich würde dir empfehlen, das Auto wieder dorthin zu stellen, wo es immer war. Deine Maus soll ja umlernen: Auto = ungefährlich. Und das passiert nicht, wenn sie das Auto einfach nicht mehr sieht. Sondern das kann nur geschehen, wenn das Auto dort nach wie vor steht und ihr geht jedes Mal raus, ohne ins Auto zu steigen. Das Auto steht einfach da und interessiert dich bei euren Gassigängen gar nicht. Es ist das gleiche Prinzip wie mit ihrer Angst vor dem Rausgehen. Nur wenn sie immer wieder erlebt, dass das, was sie befürchtet (wenn ihr rausgeht, steigst du mir ihr ins Auto und es geht zum TA), gar nicht passiert, kann sie die Angst vor dem Rausgehen verlieren.
Dass sie inzwischen nach hinten auf die Terrasse geht und dass sie ihre Geschäfte macht, ist eine tolle Entwicklung. Und sie geht sogar wieder mit dir Gassi! Dass sie dabei dicht bei dir bleibt, zeigt dir, dass sie dabei noch sehr unsicher ist und bei dir Sicherheit sucht. Aber sie geht mit und das ist doch sehr positiv. Ich weiß, du wünschst dir, dass sie sich endlich wieder so verhält wie vor ihrem Unfall. Aber bitte denke daran, ihr Unfall ist ja erst ein paar Tage her.
Vielleicht hilft dir folgendes Bild als Vergleich: Stell dir vor, du hast dir dein Bein gebrochen. Dann braucht es eine Zeit der Knochenheilung und anschließend musst du trainieren, um deine Muskulatur wieder aufzubauen. Dieser Prozess lässt sich nicht abkürzen. Es ist ein Weg, der Zeit braucht. Genauso ist es auch mit deiner Maus. Sie hat etwas Traumatisches erlebt, das hat sie total verängstigt und verunsichert. Und jetzt braucht sie Zeit und Übung für das Umlernen und Wieder-sicher-Werden.
Wenn du dir ihre Entwicklung innerhalb der letzten Tage anschaust, kannst du erkennen, dass es Schritt für Schritt vorwärts geht. Deine Maus ist total tapfer und macht Tag für Tag Fortschritte. Ich kann nachvollziehen, dass es dir zusetzt, sie so ängstlich zu erleben, und dass du sie so gerne heute schon wieder fröhlich und unbeschwert sehen möchtest. Aber Angstabbau braucht einfach Zeit. Sie ist auf dem Weg dahin, ihre Angst zu verlieren, und das schafft sie auch. Unterstütze sie dabei weiter so prima, wie du es seit dem Unfall machst.
Gib ihr Zeit. Sie wird irgendwann auch wieder zu den Ponies gehen und auch mit dir apportieren, keine Sorge!
-
Ich danke euch fürs Mutmachen und hoffe es wird wieder wie es war und das sie wieder ein fröhlicher Hund wird. Heute war sie leider noch garnicht draussen.
-
Was ich so beobachte, wenn ein Hund zB gebissen wurde: ich s dauert ca. 14 Tage, bis langsam wieder Normalität einkehrt.
-
Kleines Update. Unsere Hündin geht schon wieder die komplette Runde mit ohne sich verstecken zu wollen. Auch geht sie wieder in den Garten und vor das Haus. Bei den Ponies am Stall war sie auch schon wieder, nur auf die Wiese will sie noch nicht. Aber ich gehe einfach mit den anderen Beiden los, entweder sie kommt mit oder bleibt am Haus, ich will sie auch nicht dazu drängen. Aber sie hat ja schon ordentlich Fortschritte gemacht, es ist heute 1Woche her wo wir beim TA waren.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!