Krachend gescheiterte Hundeadoption: Was habe ich falsch gemacht?

  • Ich mag fremde Hunde welche z.b auf dem kindergartenfest sauber kommunizieren Können , bevor sie sich auf selbigen frei bewegen. Und saubere Kommunikation wird gelernt indem sich in der Situation befindet.

    Saubere Kommunikation lernt der Hund in erster Linie von seinen Sozialpartnern. Klar spielt auch die Situation mit rein, aber er wird herzlich wenig lernen (bzw das Unerwünschte), wenn ich ihn in eine stressige Situation schmeisse, welche ihn überfordert. Da steigt bloss das Erregungslevel, was das Lernen bekanntlicherweise erschwert.

    Dein Beispiel passt ganz gut: mein aktueller Hund fragt bei einer Tischrunde höchstens mal ganz dezent und höflich an (nicht bei mir!), wäre aber auf dem Kindergartenfest heillos überfordert. Da ich es aber nicht nötig habe, meine Hunde auf Kindergartenfeste zu schleifen (obwohl 2 die Tortur wohl stoisch ertragen hätten), müssen sie auch nicht lernen, sauber um auf Schnauzenhöhe wehende Currywurst zu betteln.


    Wenn ich einem neuen Hund stressfrei Hausregeln kommunizieren kann (muss der Mensch können, nicht der Hund!), ok. Ist der Hund mit der ganzen Situation eh schon überfordert, werde ich ihm sicher nicht noch eine armlange Liste an für ihn neuen Hausregeln an den Kopf schmeissen. Da mach ich halt lieber ein Gitter an die Küchentür, wenn der Hund da nicht rein soll. Ist auch für mich weniger Stress.

  • Meine Devise ist schlicht und ergreifend, es gar nicht erst zu Fehlern kommen zu lassen, dann braucht man nämlich nicht zur korrigieren und kommen nicht in die Situation der Konfrontation mit dem Hund. Und wenn ich ihn von Anfang an lernen lasse, was in der Situation erwünscht ist, wird er das immer tun, und gar nicht auf die Idee kommen, zu betteln.

    Also wie oben schon geschrieben: zeigen, was er tun soll, nicht machen lassen was er will und dann korrigieren müssen.

    Ein „ich hättet gern nen Biss von der Currywurst o.ä - Wie Schautz damit aus ?“ empfinde ich nicht als Fehler , sonder in Ordnung. Ich mag fremde Hunde welche z.b auf dem kindergartenfest sauber kommunizieren Können , bevor sie sich auf selbigen frei bewegen. Und saubere Kommunikation wird gelernt indem sich in der Situation befindet.

    Ist halt die frage was man für seinen Hund möchte.

    Wenn die Anfrage auf Cw mit Erfolg oder Abweisung stressfrei hingenommen wird sind zumindest in meinen Kreisen , alle , bis auf wenige Ausnahmen – zufrieden. :smiling_face_with_halo:

    Ich versteh das Beispiel nicht. Auf einem Kindergartenfest möchte ich überhaupt keinen Hund, schon gar nicht frei bewegend sehen. 🤔

  • Ein „ich hättet gern nen Biss von der Currywurst o.ä - Wie Schautz damit aus ?“ empfinde ich nicht als Fehler , sonder in Ordnung. Ich mag fremde Hunde welche z.b auf dem kindergartenfest sauber kommunizieren Können , bevor sie sich auf selbigen frei bewegen. Und saubere Kommunikation wird gelernt indem sich in der Situation befindet.

    Ist halt die frage was man für seinen Hund möchte.

    Wenn die Anfrage auf Cw mit Erfolg oder Abweisung stressfrei hingenommen wird sind zumindest in meinen Kreisen , alle , bis auf wenige Ausnahmen – zufrieden. :smiling_face_with_halo:

    Ich versteh das Beispiel nicht. Auf einem Kindergartenfest möchte ich überhaupt keinen Hund, schon gar nicht frei bewegend sehen. 🤔

    Ich schon irgendwie.

    Mal als Beispiel mit Kaya. Sie ist beim Grillen mit der Familie dabei. Sie hat bereits gelernt, dass man den Kindern keine Grillwürstchen aus der Hand reißen darf, um sie selbst zu verspeisen. Hindert sie halt nicht daran, mal nachzufragen, ob die ihr nicht freiwillig was abgeben, indem sie sich vor sie hinsetzt und die Wurst anschmachtet. Dann geben die Kinder ihr entweder ein Stück oder schicken sie weg (evtl. mit kleiner Nachhilfe von mir).

    Ist doch eine alltägliche Situation.

    Aber dass man den Kindern nicht hemmungslos die Wurst aus der Hand fressen darf, hat der Hund halt mal durch eine Korrektur gelernt, als er es probiert hat.

  • Äh ja, sollte jeder Hund lernen. Aber auf einen Kindergartenfest mit X Leuten den Hund frei laufen zu lassen, finde ich.... ähm mutig. Da kann man im Zweifelsfall weder schnell genug eingreifen, wenn der Hund bedrängt wird, noch wenn der Hund doch mal aufdringlich wird. Ich würde von meinen Hunden keinen auf ein Kindergartenfest schleifen 🤔 Aber WENN dann nur angeleint. Und trotzdem würde keiner meiner Hunde, nicht mal mein Allesfresserwelpi, auf die Idee kommen, nem Kind Essen wegzunehmen.

  • Moin!


    Ich wollte ein Update geben, falls sich noch jemand erinnert bzw sich damals einige interessiert zeigten, wie es weitergehen wird. :)


    An der Situation aus dem Eingangspost hatte ich noch lange zu knabbern, weil trotz bestem Willen ja einiges falsch gemacht. Habe das auch nochmal mit einer Trainerin besprochen und einiges mitgenommen.

    Von der Rasse her habe ich im Nachhinein festgestellt, dass der Hund optisch einem Patterdale Terrier sehr nahe kam, der, soweit ich weiss, nicht als klassisch anfängergeeignet beschrieben wird.*hust*




    Aber zur Gegenwart:


    Vor ein paar Wochen ist eine kleine Rumänin aus dem Tierschutz eingezogen.


    Tierschutz, weil: die üblichen Gründe.

    Dabei hilfreich;

    Mir ist im vergangenen Jahr klar geworden, dass ich mich auf ziemlich viel einstellen könnte, Stichwort Überraschungspaket, was man ja im TS erwarten "muss". Das Tricksen und die Zusammenarbeit sind mir nicht mehr soo wichtig. Also..sie sind gern weiterhin erwünscht, aber ich bin nun auch offen für "Verhaltenskreativitäten" :beaming_face_with_smiling_eyes:



    Und warum grade sie?


    Klein sollte der neue Hund sein, weil ich nie wieder "ernsthafte" Angst vor einem Biss haben möchte. Klar tut ein kleiner Biss sicher auch weh, aber der Schaden wäre geringer. Bedeutet auch: mit ihr könnte ich es trainieren, wenn sie mir ggü aggressiv wird, da ich nicht angstblockiert würde. Fazit: fast egal, was sie auspackt, ich muss sie zu 99% nicht wieder abgeben. Das ist mir wichtig.


    Auf den Videos (von Shelter und Pflegestelle) war sie mit Menschen super, eher auf der fiddeligen Seite, was ihr mir ja auch empfohlen habt.

    Ich bin sehr bemüht, fiddeln von echtem Spielenwollen zu unterscheiden und es gelingt zunehmend besser.


    Laut Tierärzten ist "auf jeden Fall Terrier" drin, weshalb ich schonmal gebannt den Terrieristen-Thread aufrolle um mich innerlich zu justieren. :grinning_squinting_face:

    Lekkerlies gehen ihr leider am A*** vorbei und auch sonst ist sie recht eigenstændig mit gutem Selbstbewusstsein (Einschätzung der Trainerin).

    Aber wir werden schon zusammenwachsen über die Zeit, und der Sage nach soll es ja auch erzogene Terrier geben. :beaming_face_with_smiling_eyes:


    Und eure Ratschläge: "Anfangs nichts erwarten, nur kennenlernen", "Sicherheit durch Dasein, klare Grenzen und Routine", und " so managen, dass sie anfangs möglichst keine Fehler machen kann" versuche ich umzusetzen. Plus den Humor (Terrier..!^^).

    Allerdings: Springt sie an mir hoch, gibts aber schon ein kurzes, scharfes "Hey!!", wonach ich aber sofort wieder " weich" werde, weil sie ablässt. Diese Art Grenzsetzung akzeptiert sie.

    Positives Belohnen ist ob der Lekkerlie-Verschmähung schwierig. Verbal halt, aber ich hab das Gefühl, (noch) geht es ihr am Allerwertesten vorbei, dass ich sie lobe. Denke, das kommt mit der Zeit. :)


    Wie dem auch sei, summa summarum habe ich das Gefühl, dass es diesmal sehr viel besser läuft und ich kann das gemeinsame Kennenlernen geniessen Auch, wenn ich am liebsten jetzt schon ein eingegroovtes Team mit ihr wäre, aber gut Ding will eben Weile haben, das ist schon ok. Die kleine Prinzessin mit der breiten Brust ist auf jeden Fall gekommen, um zu bleiben. :hugging_face:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!