Ein Hund, zwei? Oder mehrere?

  • Neben den Bedürfnissen der Hunde ist es halt auch einfach so, dass gaaaanz viele Leute außerhalb vom Forum hier, schon mit einem Hund stark gefordert bzw. mitunter überfordert sind. Die tun weder sich noch dem Hund einen Gefallen, indem sie einen zweiten Hund dazuholen.

    Das sind für mich tatsächlich zwei komplett unterschiedliche Fragestellungen. Und meiner Beobachtung nach, sind das oft Menschen die mit einem Hund genauso ihre Umwelt belästigen. Aber deshalb geht's dem Hund/den Hunden ja nicht schlecht bzw. schlechter, weil sie nicht alleine sind.

  • Ich hatte fast 8 Jahre lang nur einen Hund. Ich habe mich anfangs einfach nur gefreut überhaupt einen Hund zu haben. Coco war mein erster richtig eigener Hund.

    Wir waren und sind sehr eng miteinander, sie begleitet mich überall hin.

    Ich konnte es mir lange nicht vorstellen, einen zweiten Hund dazu zu nehmen. Erstens stellte ich es mir sehr kompliziert vor. Büro, Zug fahren, bei Freunden übernachten, campen, Turniere usw.

    Und zweitens wollte ich nicht, dass Coco zurückstecken muss.

    Aber je älter Coco wurde, desto größer wurde auch die Angst, was passieren würde, wenn sie irgendwann nicht mehr ist.

    Zusätzlich bin ich ziemlich aktiv im Hundeverein und Hundesport und das wird irgendwann mit Coco nicht mehr gehen und dann würde ein großes Hobby und viele Bekanntschaften wegbrechen.

    Also zog letzten November ein Zweithund ein und es klappt alles viel besser, als ich es mir vorgestellt habe.

    Beide Hunde begleiten mich überall hin. Manchmal ist es etwas anstrengender.

    Coco bräuchte keinen Zweithund, aber harmoniert mit Nora ganz gut und lässt sich auch mal zu etwas Aktivität anstecken.

    Nora wäre ohne sicheren Zweithund total aufgeschmissen gewesen und ich mit ihr.


    Ich denke, bei mir werden, wenn es geht jetzt immer zwei Hunde leben. Mehr aber auf keinen Fall.

    Und nicht unbedingt zwei Große. Zweimal Cocos Format wäre mir im Alltag zu viel.

  • Ich werde immer nur maximal zwei Hunde haben. Aber auch nur, wenn dafür alle Gegebenheiten zu 100% passen. Aktuell habe ich nur noch einen Hund (bin mit Mehrhundehaltung aufgewachsen und hatte auch mal drei Hunde) und muss sagen, dass ich es so wirklich schön finde und vorerst nicht plane, auf zwei zu erhöhen.

  • Hö? Welcher Ausgang welcher Diskussion? Das ist ne Aussage für sich, nicht auf irgendwas direkt bezogen.

    Ah sorry. Ich dachte du beziehst dich auf die Diskussion in den letzten Beitraegen vor deinem.

    Sorry!

  • Ich habe zwei Hunde, weil ich es einfach liebe mit Hunden zusammenzuleben und ich Kapazitäten für 2 Hunde haben.

    Brauchen tun sich meine Hunde gegenseitig nicht, sie leben eher nebeneinander her, auch wenn sie sich vertragen. Meine Hündin wäre am liebsten Einzelhund und war es auch die meiste Zeit ihres Lebens. Ich kenne so einige Mehrhundehaltungen, wo die Hunde besser dran wären, wenn sie zumindest diesen Partner nicht im Haus hätten. Da wären ein paar nette Gassi-Freundschaften viel wertvoller.


    Ob es später noch zwei sein werden, weiß ich noch nicht. Wenn meine älterere Hündin mal nicht mehr da ist, würde ich zum aktuellen Zeitpunkt eher die Zeit nutzen um intensiv mit meinem Rüde an seinen Baustellen zu trainieren (mal sehen, welche davon dann tatsächlich noch übrig sind, wenn meine Hündin nicht mehr da ist). Das Training ist für mich in Mehrhundehaltung auf jeden Fall schwieriger und wir wären bei einigen Themen schneller vorwärts gekommen, wenn ich beim Gassi gehen nur einen Hund dabei hätte. Regelmäßige Einzelspaziergänge tragen sehr zum Wohlbefinden meiner Hunde bei, weil ihre Bedürfnisse unterschiedlich sind. Und das ist auch entsprechender Zeitfaktor.

    Mehr als zwei werden es auf keinen Fall, da könnte ich den Hunden nicht mehr so gerecht werden, wie es meine Ansprüche vorgeben.

  • Guten Abend zusammen.


    Mich würde mal eure Meinung/Haltung interessieren.

    Habt ihr einen Hund oder zwei? Oder sogar mehrere? Und wieso?

    Würde mich über Antworten freuen (:

    Seit zwei Wochen 4 Hunde. Grund: weil´s mir so gefällt.... Da spielen aber sicher immer mehrere Gründe mit rein.


    Biene war zuerst alleine, dann hat sich meine Tochter im Tierheim in Bossi verliebt. Und nachdem Biene ihn lustig fand, durfte er einziehen. Dann bin ich im Web auf Frieda gestoßen. Nach längerem Schriftverkehr und gutem Überlegen ist sie dann eingezogen. Dann waren´s drei. Lange Zeit. Bis ich 2020, nachdem Frieda 2019 gestorben war, im Web auf Faro stieß. Lange überlegt, aber irgendwie ging er mir nicht mehr aus dem Kopf. Und drei ging ja, hatten wir schon probiert. Also durfte er einziehen.


    Jetzt, drei Jahre später, hat mir meine Tochter im Januar die Info über nen Fundhund in der Nachbarstadt geschickt. Ne Freundin dieselbe Info. Und noch ne Freundin. Überlegt - da war er plötzlich vermittelt. Eingeredet, das macht mir nix, ich hab ja drei :smiling_face_with_horns: Im Mai wurde er dann plötzlich zurückgegeben ins Tierheim. Armer Knopf. Wieder als Info über meine Tochter erfahren. Ich habs als Zeichen gesehen. Jetzt sitzt er bei mir. Eine kleine Herausforderung: dreht gern hoch bei Fremdhunden. Richtig hoch, neigt dazu, dann zu schnappen, auch den Halter im Übersprung. Kam bisher erst einmal vor, aber er hat net wirklich zugepackt. Kann nicht alleinbleiben. Ist frech wie Rotz - wie sich das halt für nen ca. 10monatigen Jungspund und Jagdterrier gehört. Muß im vorigen Zuhause die Althunde dort gemobbt haben. GENAU meine Konstellation: 2 Althunde und ein Jagdterrier waren da vorhanden, der Jagdi nach nem Unfall aktuell schwerst verletzt, daher die Rückgabe. Trotzdem - ich mußte ihn haben. Hier mobbt der keinen - wenn ers versuchen würde, dafür gibt´s Leinen. Aber er benimmt sich vorbildlich, selbst jetzt, wo Biene läufig ist, pennt er entspannt neben ihr. Ist neugierig, offen, klar - aber keinesfalls mobbend. Vlt. weil ich ihn nicht lasse, keine Ahnung..... Oder weil er hier ansonsten einfach Ruhe hat, weil ich fast nur noch im Homeoffice tätig bin. Aber ich muß gestehen, ich schleif den inzwischen überall mit hin, weil er halt nicht alleinbleiben kann. Und er ist einfach NUR entspannt. Egal, wo ich mich hinsetze, der Hund plaziert sich zu meinen Füßen, unaufgefordert, und chillt dort. Ist mit allen Menschen nett. Bettelt nicht am Tisch. Ich kann den mit seinen ca. 10 Monaten ins Restaurant mitnehmen :face_screaming_in_fear: Wahnsinn....


    Es ist der nächste Hund aber jeweils erst dann eingezogen, als die Vorherigen beherrschbar waren, also ohne größere Baustellen. Faro ok, der muß von Fremden ferngehalten werden, und er ist genau dasselbe wie Casanova, das Zwergenmonster: hochdrehend und dann nach vorn gehend, wenn ein anderer Hund Streß macht. Die Beiden sind derzeit noch getrennt, ich geh nur zu Übungszwecken mit denen zusammen, ganz kurze Leine, einer rechts, einer links, damit sich da nix hochspulen kann. Das wird noch, ich bin mir sicher - aber wär im Zweifelsfalle ne explosive Mischung.. *gg Aber: ich geh eh nicht mit mehr als drei Hunden gleichzeitig, weils sonst nicht mehr beherrschbar wird. Wenn zwei sich hochspulen, brauch ich alle Hände frei (mit Führgurt perfekt!), aber keinen weiteren Hund dazwischen. Also geh ich mit Casanova alleine oder mit Biene und Bossi, die Beiden vermitteln Ruhe, sind souvern, und ich kann mcih auf sie verlassen.


    Es ist echt Arbeit, den Neuen einzugliedern, ohne die Vorhandenen zeitlich hinten runterfallen zu lassen. Die erste Woche war Faro etwas zu kurz gekommen, weil ich den Kurzen net alleinlassen konnte in der Bude. Also mußte er im Auto warten, während ich mit Faro gegangen bin. Und da konnte ich ihn net so lange lassen, weil er nur kurz dort alleinbleiben konnte. Das hat sich aber relativiert, auch Faro kriegt etz wieder seine Bewegung. Aber ich denke, das ist der wichtigste Punkt bei der Entscheidung für die Anzahl: sind die Vorhandenen schon halbwegs "fertig" bzw. vernünftig handzuhaben, und wie sorge ich dafür, daß die net hinten runterfallen, bis dr Neue wenistens grob in den Tagesablauf (wenn auch noch net ins Team) eingegliedet ist. Wenns dafür keine Lösung gäbe, würde ich mit dem jeweils Nächsten definitiv warten.


    Ich selbst wär auch mit nur einem Hund glücklich. Aber dann müßte man sich ja für EINEN entscheiden *gg Und nachdem ich vollzeit berufstätig bin, find ich es nur fair, wenn Hund in der Zeit net alleine ist. Daher war Bossi damals auch eine Anschaffung für Biene, obwohl damals ja auch meine Tochter noch daheim war.

    Frieda und Faro waren echt nur für mich, und weil sie mir leid taten (Frieda war 8, blind und gegenüber Artgenossen massivst aggressiv aus Panik - wer nimmt so einen Hund? Faro war schon drei Jahre im Tierheim und hat jeden Menschen gebissen - auch hier: wer nimmt so nen Hund, und bei wem möchte das Tierheim die Verantwortung übernehmen, daß nix passiert im neuen Zuhause?).

    Und Casanova - vom "Züchter" zum Halter zum Tierheim zum Halter zum Tierheim zu mir - mit nichtmal einem Jahr..... Der arme Knopf tat mir echt leid. Und er ist sooo niedlich. Ich habs noch nicht bereut :-)

  • Nach ersten Anlaufschwierigkeiten hat sich aus meinen beiden ein gutes Team entwickelt. Anfangs hatten wir ein Ressourcenthema, das haben wir aber gut mit Management/Training hinbekommen. Der Große schmust zwar nicht so gerne mit der Kleinen wie sie es gerne hätte, aber im alltäglichen Umgang miteinander sind sie echt super. Rückblickend hätten wir aber erst an der Baustelle (der Rüde hat bei manchen Hunden ein Begegnungsproblem) arbeiten sollen, bevor ein Zweiter dazu kommt. Jetzt klappt es natürlich auch mit dem Training und wir machen auch Fortschritte, aber einfacher wäre es erstmal nur mit einem.

  • Ich habe zwei Hunde.

    Finya war 4 Jahre lang Einzelhund, dann kam Frodo als Welpe dazu. Ihr hat sein Einzug damals sehr gut getan. Sie ist irgendwie viel "normaler" (hat sich hundeverhaltenstechnisch viel von ihm abgeschaut, denn als sie zu mir kam, war sie hundesprachlich fast stumm) und offener geworden. Sie findet Treffen mit anderen Hunden unnötig (ignoriert die eigentlich immer komplett), hat aber daheim gerne eine feste Gruppe um sich.

    Frodo dagegen wäre als Einzelhund, glaube ich, sehr viel glücklicher. Er ist super eifersüchtig und hasst es mich mit irgendjemandem teilen zu müssen. Das macht sein Weltbild kaputt. Er findet es schöner, wenn er draußen seine Freunde treffen kann und drinnen seine Ruhe hat.


    Als wir noch mit meinen Schwiegereltern zusammen gewohnt haben, hatten wir eine Weile zusammen 4 Hunde. Finya fand das super und kam mit den Schnauzern wunderbar klar. Frodo fand es furchtbar. Das war ihm einfach viel zu unruhig (und damit meine ich nicht mal Getobe, sondern schlichtes durch den Raum oder Garten bewegen).


    Mein Partner kümmert sich nur mal, wenn ich komplett verhindert bin, sonst mache ich alles rund um die Plüschis.



    Alleine würde ich mir aber wohl keine zwei Hunde mehr holen, aber zu zweit, also quasi "ein Hund für dich, ein Hund für mich" finde ich zwei Hunde ziemlich perfekt.

  • Ich hab drei Hunde und lebe alleine. Es ist machbar, wohl auch weil die zwei Hündinnen mit 13,5 und 15 mittlerweile einfach alt und gemütlich geworden sind. Aber nochmal würd ich mir drei Hunde auf einmal nicht antun. Es ist anstrengend, die Kosten sind nicht ohne (seit der GOT-Erhöhung erst recht nicht) und ... es gibt schon schöne Momente, aber ich merk einfach immer mehr, dass drei irgendwie einer zuviel sind.


    Die Konstellation "aktiver Sporthund" und "netter Mitlaufhund" hat hier immer gut funktioniert, ich kann mir definitiv vorstellen, dass hier immer zwei Hunde leben werden, solange die Rahmenbedingungen passen.


    Dino wäre sicher auch als Einzelhund glücklich, da mach ich mir nichts vor. Er ist sehr auf mich fixiert, klebt eher an mir als an den Mädels, spielt aber auch mal mit ihnen. Auf Fremdhunde kann er verzichten, gerade wenn wir hier unserem Gebiet Gassi gehen. Treffen wir uns mit Bekannten zum Gassi, ist das für Dino aber ok, wenn da noch andere Hunde dabei sind - die gehören dann (nach anfänglicher Pöbelei von Dino) zu unserem Grüppchen.


    Bonny profitiert definitiv davon, dass Dino als Ersthund da war, als sie eingezogen ist. Sie war damals sehr, sehr ängstlich und hat sich fast gar nichts getraut. Mit den Jahren ist sie deutlich offener geworden, traut sich viel öfter, auch mal Hund zu sein und sich z. B. im Gras zu wälzen, im Garten zu buddeln usw... Ich weiß nicht, ob sie ohne Dino (oder überhaupt einen Ersthund) so aufgeblüht wäre. Wahrscheinlich eher nicht.


    Masha ist irgendwo zwischen den beiden. Sie ist eine sehr gechillte Hündin, anderen Hunden gegenüber eher ignorant. Sie lässt sich auf Kontakt ein, wenn der andere Hund höflich und freundlich ist - dann wird vielleicht auch mal kurz gespielt. Gerade Welpen und Junghunde dürfen viel bei ihr, sie sagt aber auch deutlich, wann es reicht. Aber so grundsätzlich wär sie wahrscheinlich auch ohne Erst- und Zweithund im Zuhause zufrieden.


    So insgesamt leben die drei eher nebeneinander her. Gekuschelt wird ausschließlich mit mir, es kommt auch extrem selten vor, dass zwei Hunde auf dem gleichen Platz liegen. Ist mir auch recht so - das macht's einfacher, wenn ich mal einen aus der Gruppe nehmen muss, weil ich z. B. mit Bonny alleine irgendwo hinfahre. Dann bleiben Dino und Masha eben zuhause, ganz ohne Drama.


    Am anstrengendsten neben den getrennten Gassirunden (es gibt altersbedingt mittlerweile einfach krasse Bedürfnisunterschiede) find ich das Managen der Dynamik.

    Auch wenn z. B. Dino und Bonny seit Ende 2019 zusammen leben, muss ich Bonny teils vor Dino beschützen. Dino hat ein unterschwelliges Ressourcenthema und scheut auch nicht davor zurück, der Oma ins Fell zu hacken, wenn sie ihm doch mal zu nahe kommt. Das kommt durch ihre Tüddeligkeit mittlerweile häufiger vor - da muss ich dann den Daumen drauf haben und sie weglotsen.

    Dino und Masha pushen sich gegenseitig, wenn einer der beiden wegen irgendwas anschlägt. Hab ich Dino verklickert, dass alles ok ist, macht Masha stumpf weiter - und Dino sieht das dann als Einladung, wieder weiterzubellen. :ugly:

    Dito bei Fremdhundesichtungen, deshalb geh ich nicht mehr mit Dino und Masha zusammen.

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