Angriffslustige Katze verscheuchen?
- RafiLe1985
- Geschlossen
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1 Vogel pro Woche pro Katze ist m.E. aus der Luft gegriffen und viel zu hoch geschätzt.
Nein, viel zu niedrig.
Aus dem Artikel, den ich weiter oben verlinkt habe:
ZitatEtwas genauer in Augenschein genommen hat die Jagdstrecken unter anderem eine Studie von Biologen um Christopher Lepczyk von der Michigan State University in East Lansing: Entlang dreier Routen, die jährlich wissenschaftlich zur Zählung und Beobachtung von Vögeln genutzt werden, ermittelten sie, wie viele Hausbesitzer Katzen ihr Eigen nannten. Einen Teil davon baten sie zu berichten, ob ihr Haustier tote Vögel mit nach Hause brachte und welcher Art diese angehörten. Allein auf diesen drei Transekten, die zusammen rund 120 Kilometer lang waren, erbeutete der 800 bis 3100 Tiere umfassende Katzenbestand bis zu 47 000 Vögel aus 23 Arten – darunter mit dem Rubinkehlkolibri und dem Rotkehl-Hüttensänger zwei in den USA bedrohte Arten. Im Minimum schlugen die Katzen mindestens einen Vogel pro Tag und Kilometer der Untersuchungslinie, was die Autoren der Studie allerdings als absolut konservative Schätzung einstufen.
Und die erlegten Tiere, die Katzen mit nach Hause bringen, sind nur ein Bruchteil dessen, was sie tatsächlich erlegen.
Selbst mein viel zu niedrig angesetztes Rechenbeispiel bringt erschreckende Zahlen. Die Realität ist noch viel schlimmer.
Ja, die verlinkten Artikel habe ich erst nach meinem Beitrag gesehen.
Die Zahlen schocken mich wirklich.
Jetzt steck ich im Remus-Dilemma.
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Javik : Natürlich weiß ich das nicht zu 100 Prozent, aber das mit dem 1 Vogel pro Woche weiß auch keiner 100-prozentig. Dafür werden reichlich Mäuse mitgebracht und Ratten gibt es nicht mehr, aber wieder haufenweise Vögel, trotz hoher Katzenpopulation Bei den Fledermäusen - da gibt es ja auch nicht nur Katzen als Feinde.
Ich bin immer wieder überrascht davon, wie schnell Menschen auf Katzen schimpfen und wenn sie dann eine Wildkamera aufstellen, sind sie schockiert über die Vielzahl der Besucher und es war dann doch nicht Nachbars Katze, sondern einer der vielen Marder z.B.
Dass es keine Ratten mehr gibt halte ich für ein Gerücht.
Und haufenweise Vögel, ja natürlich kommen die an die Futterstellen. Natürlich sieht man dort dann viel mehr als in der ausgeräumten Landschaft davor. Mit der gesamten Artenzahl hat das wenig zu tun. Die Trends laut roter Liste sind, gerade bei den Arten die es davor schon schwer hatten, weiterhin negativ.
Und schon wieder dieser Whataboutismus. Klar ist es absolut okay, wenn da eine massiv überhöhte Anzahl an invasiven Predatoren einen starken Predationsdruckausübt, weil, gibt ja schließlich auch noch natürlich Feinde. Nicht! Was ist das denn bitte für eine Logik?
Und ich habe die Tiere in der Hand, oft genug auch beim TA, du darfst mir schon glauben, dass ich mit Katzenopfer schon Katzenopfer und nicht irgendwelche Verletzungen meine.Davon abgesehen, es ist unglaublich was man nachts in den Feldern und Waldrändern, sehr weit vom nächsten Haus entfernt, an Katzen sieht. Ich sehe meist so 0-2 Rehe, je nach Gebiet 0-3 Hasen, 0-2 Füchse (gut, derzeit sehr viele Jungfüchse in Baunähe) und darauf kommen dann locker 5-10 Katzen. Wie viele Streuner da draußen unterwegs sind war mir davor auch nicht so klar.
Wie du selbst sagst: Die Katzen sind das i-Tüpfelchen. Da muss man an vielen Stellen ansetzen. Das Freigänger-Problem zu lösen reicht allein nicht aus.
Für mich ist es einfach nur die falsche Herangehensweise zu sagen: Keine Katze darf mehr raus und schon ist alles gut. Dafür ist das Thema zu komplex.
Es wird in allen anderen Bereichen schön längst etwas getan. Jetzt soll, ganz deiner Logik folgend, aber in allen relevanten Punkten was gemacht werden und da trifft es jetzt dann endlich auch das Katzenproblem.
Verstehe gerade den Angriff nicht. Ich sag doch nicht: Lasst sie alle machen.
Ich selbst habe keine Katzen mehr und habe lediglich meine Beobachtungen hier vor Ort genannt. Da war komplett ohne Freigänger dann eben ein anderes Problem da, das die meisten ebenfalls unschön fanden.
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Ich mag/kann deiner Berechnung nicht folgen: 208 Mio. getötete Vögel im Jahr durch Katzen?
1 Vogel pro Woche pro Katze ist m.E. aus der Luft gegriffen und viel zu hoch geschätzt.
Hast du dafür eine fundamentierte Gegenschätzung oder setzt du da jetzt nur deine persönliche Meinung gegen die Schätzungen von Leuten die sich damit beruflich beschäftigt haben?
PS. Ich bin durchaus in Kontakt mit Landwirten und teile das romantisierende Bild, das hier durchscheint nicht. Manche mir bekannte LW sind die größten Umweltsäue, die ich kenne. Am Dorf am A.d.W. wird nicht kontrolliert und gemacht wird, was schnell geht, Ertrag bringt und effizient ist. Auf dem Papier muss natürlich alles korrekt aussehen, aber ansonsten juckt beispielsweise keine Sau, wieviel Schweinegülle man auf das Feld am Fluss draufhaut, solange nicht das ganze Gewässer kippt. Da mäht man halt in der Wiese am Waldrand ohne vorherige Begehung und es gehen zwei/ drei Kitze drauf (erst vor einer Woche erzählt bekommen).
Welches romantisierte Bild? McChris hat einen kleinen Hof und engagiert sich im Herdenschutz usw. hat also da garantiert auch ein oder zwei Kontakte. Maizy macht, wenn ich mich richtig erinnere, etwas ähnliches wie in beruflich. Da bleibt nicht so viel Luft für Romantik, das wird einem schnell ausgetrieben.... Aber so oder so, wir sind alles Richtung Artenschützer, nicht beim Wasserwirtschaftsamt. Heißt nicht, dass ich die Überdüngung gut finde, nur dass das etwas ist wobei ich mich weitgehend raus halte, weil es nicht mein Fachgebiet ist.
Aber, doch sehr viele Landwirte machen irgendwas. Ich würde sagen so grob die Hälfte von denen die ich kenne macht das was ihnen realistisch-praktisch möglich ist. Nochmal ein guter Teil macht zumindest irgendwas. Komplett LMAA kenne ich nur sehr wenige. Alleine schon weil es Maßnahmen gibt die finanziel gut genug subventioniert sind um rentabel zu sein und weil alte Gebäude, wenn man sie lässt, alleine schon wertvoll für den Artenschutz sind. So ein normaler Bauer, auch die LMAA-Typen, muss eigentlich quasi nichts machen, außer nicht aktiv gegen den Naturschutz sein, um mehr für den Naturschutz zu tun, als der Großteil der restlichen Bevölkerung. Einfach weil da immer irgendwo eine alte Scheune steht in der Vögel brüten können, weil in den alten Rinderställen halt einfach Fledermäuse drin hängen, weil da diese kleine ungenutzte Fläche ist (so groß, wie andrer Leute Garten), die halt einfach mit Wildsträuchern verbuschen darf usw. Klar, mehr Fläche, mehr Verantwortung. Nur, wie du schon auch richtig sagst: auch da tragen wir Verbraucher eine Mitverantwortung über das Thema Preis.
Von den offiziellen Auflagen mal ganz abgesehen.
Sollen wir mal die Normalbevölkerung dagegenstellen, wenn man Likes auf FB und Co verteilen und lauthals Fordern nicht als aktives Engagement zählt?
Alleine die Radfahrer hier die hier im Tal die Natur genießen wollen... Was die hier an Müll liegen lassen, weil sie unvermüllte Natur scheinbar gar nicht ertragen (oder was auch immer der Grund dafür sein mag, dass man als selbsternannter Naturliebhaber seine leeren Saftpackungen nicht zurück in den Rucksack packen kann). Und das wäre ja doch sehr, sehr viel weniger Aufwand als das was man von den Landwirten erwartet. Trotzdem ist das scheinbar schon zu viel. Von "Naturliebhabern".
Ist doch genau wie mit Garteninhabern. Manche haben tolle naturnahe Gärten mit traumhaften Biopten, manche versuchen ihrer grünen Ödländer immerhin mit einem Vogelhaus und einer Tränke aufzupeppen und dann gibt es weiterhin die die sich ein Haus im Grünen kaufen um dann, soweit möglich, alles zuzubetonieren, damit sie nur ja kein Grün sehen müssen. Trotzdem hat sich das Bewusstsein unterm Strich verbessert und es verlagert sich zunehmend hin zu Gärten mit zumindest Teilbereichen die tatsächlich wertvoll sind für die Natur. Ähnlich ist es bei den Landwirten.
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Gerade im Sommer wenn ich zu unserem kleinen "Wäldchen" gehe, ist am gartenrand der weg mit toten vögeln gesäumt die von karzen geholt wurden (marder und fuchs etc tatsächlich ausgeschlossen),die Anwohner räumen die weg,am nächsten tag liegen wieder so viele (meist zwischen 3-6 stück) wieder da....
Und das im Wohngebiet mit den Nintendo Vögel (üblichen verdächtigen). Geht man bei uns dann auf feld und Wald, wo aber auch andere beutegreifer nicht auszuschließen sind, hat man dann nochmal die ganzen bodenbrüter.
Aber auch hier,aufgrund der feldnähe sind da einige freigängerkatzen die sich dort aufhalten
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Ich mag/kann deiner Berechnung nicht folgen: 208 Mio. getötete Vögel im Jahr durch Katzen?
1 Vogel pro Woche pro Katze ist m.E. aus der Luft gegriffen und viel zu hoch geschätzt.
Hast du dafür eine fundamentierte Gegenschätzung oder setzt du da jetzt nur deine persönliche Meinung gegen die Schätzungen von Leuten die sich damit beruflich beschäftigt haben?
PS. Ich bin durchaus in Kontakt mit Landwirten und teile das romantisierende Bild, das hier durchscheint nicht. Manche mir bekannte LW sind die größten Umweltsäue, die ich kenne. Am Dorf am A.d.W. wird nicht kontrolliert und gemacht wird, was schnell geht, Ertrag bringt und effizient ist. Auf dem Papier muss natürlich alles korrekt aussehen, aber ansonsten juckt beispielsweise keine Sau, wieviel Schweinegülle man auf das Feld am Fluss draufhaut, solange nicht das ganze Gewässer kippt. Da mäht man halt in der Wiese am Waldrand ohne vorherige Begehung und es gehen zwei/ drei Kitze drauf (erst vor einer Woche erzählt bekommen).
Welches romantisierte Bild? McChris hat einen kleinen Hof und engagiert sich im Herdenschutz usw. hat also da garantiert auch ein oder zwei Kontakte. Maizy macht, wenn ich mich richtig erinnere, etwas ähnliches wie in beruflich. Da bleibt nicht so viel Luft für Romantik, das wird einem schnell ausgetrieben.... Aber so oder so, wir sind alles Richtung Artenschützer, nicht beim Wasserwirtschaftsamt. Heißt nicht, dass ich die Überdüngung gut finde, nur dass das etwas ist wobei ich mich weitgehend raus halte, weil es nicht mein Fachgebiet ist.
Aber, doch sehr viele Landwirte machen irgendwas. Ich würde sagen so grob die Hälfte von denen die ich kenne macht das was ihnen realistisch-praktisch möglich ist. Nochmal ein guter Teil macht zumindest irgendwas. Komplett LMAA kenne ich nur sehr wenige. Alleine schon weil es Maßnahmen gibt die finanziel gut genug subventioniert sind um rentabel zu sein und weil alte Gebäude, wenn man sie lässt, alleine schon wertvoll für den Artenschutz sind. So ein normaler Bauer, auch die LMAA-Typen, muss eigentlich quasi nichts machen, außer nicht aktiv gegen den Naturschutz sein, um mehr für den Naturschutz zu tun, als der Großteil der restlichen Bevölkerung. Einfach weil da immer irgendwo eine alte Scheune steht in der Vögel brüten können, weil in den alten Rinderställen halt einfach Fledermäuse drin hängen, weil da diese kleine ungenutzte Fläche ist (so groß, wie andrer Leute Garten), die halt einfach mit Wildsträuchern verbuschen darf usw. Klar, mehr Fläche, mehr Verantwortung. Nur, wie du schon auch richtig sagst: auch da tragen wir Verbraucher eine Mitverantwortung über das Thema Preis.
Von den offiziellen Auflagen mal ganz abgesehen.
Sollen wir mal die Normalbevölkerung dagegenstellen, wenn man Likes auf FB und Co verteilen und lauthals Fordern nicht als aktives Engagement zählt?
Alleine die Radfahrer hier die hier im Tal die Natur genießen wollen... Was die hier an Müll liegen lassen, weil sie unvermüllte Natur scheinbar gar nicht ertragen (oder was auch immer der Grund dafür sein mag, dass man als selbsternannter Naturliebhaber seine leeren Saftpackungen nicht zurück in den Rucksack packen kann). Und das wäre ja doch sehr, sehr viel weniger Aufwand als das was man von den Landwirten erwartet. Trotzdem ist das scheinbar schon zu viel. Von "Naturliebhabern".
Ist doch genau wie mit Garteninhabern. Manche haben tolle naturnahe Gärten mit traumhaften Biopten, manche versuchen ihrer grünen Ödländer immerhin mit einem Vogelhaus und einer Tränke aufzupeppen und dann gibt es weiterhin die die sich ein Haus im Grünen kaufen um dann, soweit möglich, alles zuzubetonieren, damit sie nur ja kein Grün sehen müssen. Trotzdem hat sich das Bewusstsein unterm Strich verbessert und es verlagert sich zunehmend hin zu Gärten mit zumindest Teilbereichen die tatsächlich wertvoll sind für die Natur. Ähnlich ist es bei den Landwirten.
Lies mal zwei Beiträge weiter obeb.
Ja, wenn man optimistisch ist, sieht man einen Bewusstseinswandel.
Wenn man eher pessimistisch ist, sieht man, dass die kleinen Höfe, die all das haben (Scheunen, kleine Flächen mit Feldrain, kleinere Maschinen, alte Scheunen usw.) weiterhin dahinsterben, weil nicht rentabel. Manche (wie mein Schwager) bewirtschaften noch im Nebenerwerb, greifen die Förderungen für Juniwiesen und naturnahes Mähen ab und sind ansonsten der Tropfen auf dem heissen Stein).
Sorry, sehe ich halt insgesamt etwas pessimistischer als du. Wär ja schön, wenn du recht hast.
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Zum eigentlichen Threadthema: Ein kleiner Spritzer Wasser hilft nichts, aber eine richtige Ladung Wasser schon. Mein Vater möchte keine Katzen in seinem Garten haben und und nimmt immer den griffbereit liegenden Wasserschlauch.
Gerade im Sommer wenn ich zu unserem kleinen "Wäldchen" gehe, ist am gartenrand der weg mit toten vögeln gesäumt die von karzen geholt wurden (marder und fuchs etc tatsächlich ausgeschlossen),die Anwohner räumen die weg,am nächsten tag liegen wieder so viele (meist zwischen 3-6 stück) wieder da....
Ich möchte jetzt keinesfalls sagen, dass Katzen keine Vögel fangen, schwer verletzen oder töten.
Aber zum Beispiel im Garten meiner Eltern mussten meine Eltern beobachten, dass das Amselnest in der Hecke von Elstern überfallen wurde und die Küken getötet, zum Teil mitgenommen wurden., Das ging so schnell, dass Eingreifen nicht möglich war.
Und Eichhörnchen sind auch Nesträuber.
Also wenn Marder und Fuchs ausgeschlossen werden, können auch andere Tiere dafür verantwortlich sein als Katzen. Wollte ich mal anmerken.
Und mein Berater vom LBV Landesbund für Vogel- und Naturschutz Bayern , den ich beruflich zu Naturschutzfragen konsultiere, sagt dass Katzen erwachsene Vögel nur erwischen, wenn die Vögel schon krank oder sehr geschwächt sind.
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marder und fuchs etc tatsächlich ausgeschlossen
Reines Interesse: Wie werden die ausgeschlossen?
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und was ich gerne noch feststellen möchte.
Bei vielen Postings bekomme ich den Eindruck, dass man sich als Hundehalter darüber ärgert, dass für Katzenbesitzer andere Regeln gelten, und sich dieser Ärger nun in diesem Thread entlädt.
Ich kann das in gewisser Weise schon verstehen.
Aber dennoch wundert es mich,, dass aus der berechtigten Frage von RafiLe1985 eine Diskussion über "Katzen als maßgeblicher Faktor für Singvogelsterben" entstanden ist, und die Moderation das laufen lässt. Denn das hat ja mit dem Thema gar nichts zu tun.
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marder und fuchs etc tatsächlich ausgeschlossen
Reines Interesse: Wie werden die ausgeschlossen?
Zum einen haben wir wildkameras an mehreren punkten angeschlossen und zum anderen einen jagdhund der auf marder und fuchs abgeht wie ein duracellhase auf lsd um fährten auszuschließen
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Reines Interesse: Wie werden die ausgeschlossen?
Zum einen haben wir wildkameras an mehreren punkten angeschlossen und zum anderen einen jagdhund der auf marder und fuchs abgeht wie ein duracellhase auf lsd um fährten auszuschließen
Also sieht man da die Katzen auf den Aufnahmen, aber kann die nicht zuordnen?
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