Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 21

  • Also wir (ganz andere Branche) freuen uns immer über süsskram von Kunden oder Vertretern. Da zählt hier wirklich die Geste.

    Ich seh aber auch nicht ein wieso ich einer Pflegekraft kein Trinkgeld oder ne Aufmerksamkeit geben darf und bei. Kellner ist es adäquat.

    Ich geb aber auch meiner billaverkäuferin gern mal Kekse in der Weihnachtszeit.

    Wir selbst dürfen auch kein Trinkgeld mehr annehmen, das empört ehrlich gesagt viele Kunden doch sehr auch wenn es bei mir eher um centbeträge ging.

    Weil Patienten einen Rechtsanspruch auf Versorgung haben. Berufsgesetze und Arbeitgeber verbieten es meist, Geschenke anzunehmen.

    "Geringfügige" Geschenke können manchmal akzeptiert werden, wobei die Frage ist, was "geringfügig" ist. Bargeld ist ganz heikel bis strinkt untersagt.


    (Ich müsst übrigens auch meinen Job aufgeben und die Berufsberechtigung zurücklegen, sollte ich eine Erbschaft von einem Klienten antreten. Aus ähnlichen Gründen. Nicht käuflich sein. Nicht manipulierbar oder manipulierend sein. Und es ist völlig egal, ob jemand nett ist oder ein A..., arm, reich, dick, dünn - ansich sollte jeder gleich gut versorgt werden. Geschenke haben die Tendenz das zu untergraben. Und ja, ich kenn Bereiche in der Geriatrie, wo man netter zu denen ist, die mehr geben. Da kommt mir das Merci hoch. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass Geschenke auch Risiken für Pflegepersonal bergen. Manche Patienten testen aus, spielen Personal gegeneinander aus , und schlimmstenfalls hast Du sie angeblich beklaut und "Das war kein Geschenk".)

  • Für mich hat das nichts mit besserer Versorgung zu tun, außer dass ich mich ausreichend Schokolade intus eindeutig besser arbeite. Ich bin aber auch der Meinung dass man mit und ohne Schokolade ein arsch sein kann als Pfleger/patient. Das verlagert sich doch nur

  • Die Ausgangsfrage, auf die viele geantwortet haben, lautete doch "womit kann ich dem Pflegepersonal eine Freude machen" (und da ging es ja offensichtlich um kleine Leckereien und sicher nicht um Geldgeschenke), da finde ich solche Aussagen hier - sorry - echt unterirdisch

    Wer den Job nicht ohne Geschenke vernünftig hinkriegt. Ähm. Ja.

    Dass es auf Stationen bisweilen die Erwartungshaltung gibt, die Patienten werden einen quasi schon durchfüttern.

    Wie kommt man auf sowas?? Das kratzt mich grade echt an.


    Nachtrag: und das hier


    (Denen ich genauso gute Pflege schulde, wie Menschen, die Geschenke machen).

    auch nur ansatzweise in Frage zu stellen, finde ich schon echt unmöglich.

  • Die Sabberfäden um die Nase kenne ich nur zu gut, da war bei uns dann mit hoher Wahrscheinlichkeit vorher eine gut riechende Hündin unterwegs….


    Wenn die Fäden antrocknen, dann ist das wirklich wie festgebacken und auch mit dem Fingernagel fast nicht abzukratzen.

    Putze ich das aber vorher weg, sieht man nichts mehr.


    Daher würde ich mal sagen, dass der Speichel keine bleichende Wirkung hat und es bei euch einfach nur die Fellzeichnung ist.

  • Die Ausgangsfrage, auf die viele geantwortet haben, lautete doch "womit kann ich dem Pflegepersonal eine Freude machen", da finde ich solche Aussagen hier - sorry - echt unterirdisch

    Wer den Job nicht ohne Geschenke vernünftig hinkriegt. Ähm. Ja.

    Dass es auf Stationen bisweilen die Erwartungshaltung gibt, die Patienten werden einen quasi schon durchfüttern.

    Wie kommt man auf sowas?? Das kratzt mich grade echt an.

    Ich arbeite in der Pflege. Und hab aktuell Feiertagsdienst. Und ich sehe, was Geschenke machen. Ganz übel in der Altenpflege. Vorallem stationär.

    Auf der Onkologie war es aber auch erschütternd. Je nach Stationsleitung und Team war und ist viel Zuwendung käuflich.

    Das ist einfach widerlich.


    Die Leut zahlen unser Gehalt. Die müssen nix extra geben. Und ja, das wird mitunter durchaus erwartet. Mindestens zu Weihnachten, dass eh wieder ein paar Geschenkkörbe o.ä. eintrudeln.

  • Ich arbeite in der Pflege. Und hab aktuell Feiertagsdienst. Und ich sehe, was Geschenke machen. Ganz übel in der Altenpflege. Vorallem stationär.

    Auf der Onkologie war es aber auch erschütternd. Je nach Stationsleitung und Team war und ist viel Zuwendung käuflich.

    Das ist einfach widerlich.

    Wenn das auf deiner Arbeitsstelle so ist, dann tut mir das sehr leid für dich und deine Patienten.


    Ich habe solche Zustände in 30 Jahren Pflege noch nicht erlebt. Also bitte verallgemeinere das bitte nicht.

  • Hab ich auch nicht. Ich sagte, es täte manchen manchmal ganz gut. Zumal das nicht nur an einer Arbeitsstelle so war.


    Ihr dürft ja scheinbar zb Geld annehmen, das ist häufig nicht der Fall. Oder müsste gemeldet werden.

  • Die Leut zahlen unser Gehalt. Die müssen nix extra geben. Und ja, das wird mitunter durchaus erwartet. Mindestens zu Weihnachten, dass eh wieder ein paar Geschenkkörbe o.ä. einteintrudeln

    Natürlich muss das keiner und ich hab nie solche Kollegen wie deine kennengelernt. Macht mich grade echt fassungslos.

  • Hier bei uns steht auch kein Sparschwein offen rum, aber wenn Patienten es nett meinen und uns etwas geben möchten ("hier, geht mal zusammen Eis essen") oder etwas in einer geschlossenen Dankes-Karte steckt, dann nehmen wir es an, warum auch nicht - weder wird dadurch jemand besser, noch ein anderer schlechter versorgt.

    Wir haben uns im Übrigen die Weihnachtskarten dazu laut vorgelesen, eine sogar 2x und die wird definitiv an der Pinnwand landen, aufgrund ihrer wertschätzenden Worte.

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