Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 21

  • Genauso wie Du scheinbar nur Erfahrungen mit Gegenparteien hast, die Ihre Ansprüche durchsetzen können, habe ich eben viele andere Erfahrungen.

    Wir reden hier aber schon von VetAmts Mitarbeitern und nicht irgendwelchen Hanseln von Tierschutzvereinen, die bei einem an der Haustür stehen und kontrollieren wollen, weil irgendwer meint, dass ihm was nicht passt.

    Weiß ich nicht, zT. ging es auch um Heizungen.


    Aber vllt können wir uns alle darauf einigen, dass man spontan niemanden ohne Durchsuchungsbeschluss bzw. bei angezeigter Gefahr in Verzug in die eigene Wohnung lassen muss und dass es für angekündigte Besuche einige Sonderregeln gibt.

  • Vor ein paar Jahren gab es in einem Hundeforum einen HH der erzählt hat das sein Hund Verhaltensprobleme hat, weiters hat sich im Verlauf herausgestellt das der Hund krank ist und nicht ins Haus darf, er musste im Dezember in einer ungeheizten Scheune leben.

    Einige der Mitleser haben entschieden den Amtstierarzt einzuschalten, bin heilfroh das dieser reagiert hat und den Hund dort rausgeholt hat. Musste leider erlöst werden, aber nicht mehr unendlich lange leiden.

    Möchte mir gar nicht vorstellen was gewesen wäre hätte der HH den ATA nicht reingelassen.

  • So viel Langeweile möchte ich mal haben, dass ich absichtlich jemanden seine Arbeit schwer mache, nur, weil ich es kann. Mir persönlich wäre meine Zeit dafür zu schade.

    Das Argument verstehe ich nicht. Wenn Du nicht kooperierst, sparst Du doch Zeit.

    Wieso muss man eigentlich aus Prinzip "nicht kooperieren"? Was genau bringt einem das außer dem Gefühl, jetzt jemandem das Leben und seine Arbeit so richtig schwer gemacht zu haben? Welchen Zacken bricht man sich aus der Krone, wenn man akzeptiert, das auch die Ämter und Behörden einfach nur ihren Job machen?


    Ich werde es nie verstehen...

  • Nach meiner bisherigen Erfahrung mit Behörden würde ich sie vermutlich nicht ohne Termin reinlassen, sondern einen Termin ausmachen und nen unabhängigen Zeugen dazubitten.

  • Nach meiner bisherigen Erfahrung mit Behörden würde ich sie vermutlich nicht ohne Termin reinlassen, sondern einen Termin ausmachen und nen unabhängigen Zeugen dazubitten.

    Aber auch das ist ja - höflich formuliert, und davon geh ich bei Sunti aus - durchaus kooperativ.

  • Das Argument verstehe ich nicht. Wenn Du nicht kooperierst, sparst Du doch Zeit.

    Wieso muss man eigentlich aus Prinzip "nicht kooperieren"? Was genau bringt einem das außer dem Gefühl, jetzt jemandem das Leben und seine Arbeit so richtig schwer gemacht zu haben? Welchen Zacken bricht man sich aus der Krone, wenn man akzeptiert, das auch die Ämter und Behörden einfach nur ihren Job machen?


    Ich werde es nie verstehen...

    Mal rein anekdotisch, wieso ich das "Tür bleibt zu, wenn es keine ausreichende Ankündigung (oder einen driftigen, dringenden Grund) gibt" absolut nachvollziehen kann und wieso das tatsächlich Zeit sparen kann.


    Ich hatte einen ganz wunderbaren Hausdrachen. Die Frau Hausdrachen hatte reichlich Freizeit, Langeweile und sehr viel Frust. Ihre aufgestaute Energie hat sie in Beschwerden über alle möglichen Menschen investiert. Unter anderem hat sie den Vermieter bzw. die Hausverwaltung mit erfundenen Vorwürfen über Nachbarn bombardiert.


    Hausverwaltung stand unangekündigt mitten in der Arbeitszeit bei mir vor der Tür, ich hab sie reingelassen. Weil:


    1. Ich hab nichts zu verbergen.

    2. Die Frau hat gelogen.

    3. Ich dachte, es erledigt sich und geht schneller, wenn sie sich direkt davon selbst überzeugen können.


    Traf auch so zu. Und dann standen sie wieder bei mir vor der Tür, weil die Frau wieder gelogen hat. Ich hab sie wieder reingelassen, aus den gleichen Gründen. Beide Male wurde ich mitten in Arbeitsterminen gestört, beide Male wurde ich aus der Konzentration gerissen, musste bereits vorhandene Termine nachholen, was umständlich und unnötig für mehrere Personen war, und beide Male endete es mit "Ups, hat die Frau Hausdrachen gelogen."


    Beim dritten Mal ging meine Tür zu und mir wurde sogar noch versucht, einzureden, ich wäre verpflichtet sie reinzulassen. Ich habe dann darüber aufgeklärt, dass ich das definitiv nicht muss, sondern das bei den vorangegangenen Einfällen reine Kulanz meinerseits war und, dass sie sich anmelden müssen. Dass es außerdem schockierend ist, dass sie das angeblich nicht wissen. Denn auch das ist ihr Job. Den sie nicht ordnungsgemäß machen, wenn sie den Part meiner Rechte geflissentlich ignorieren und mir etwas anderes einreden wollen.


    Dreimal darfst du raten, wie oft die noch vorbeikamen. Allein der Aufwand, für offensichtlichen Blödsinn mit mir einen Termin zu vereinbaren, war zu groß. Und sie hätten dafür noch nicht einmal vor Gericht gemusst. Einfaches Ankündigen einer Begehung hätte gereicht.


    Und diese Form von Dummfang ist nicht selten. Da setzen Leute darauf, dass du aus Angst die Tür auf- und alles mitmachst. In diesen Fällen spart es tatsächlich Zeit, Aufwand und Nerven, wenn du sagst: Nö, ohne validen Grund und/oder Vorankündigung muss ich Sie nicht in meine Wohnung lassen.


    Damit mache ich niemandem aus Prinzip den Job schwer. Würden sie ihren Job von Anfang an richtig machen, hätten sie sich vorher korrekt angekündigt und man müsste nicht darüber reden.

  • Nach meiner bisherigen Erfahrung mit Behörden würde ich sie vermutlich nicht ohne Termin reinlassen, sondern einen Termin ausmachen und nen unabhängigen Zeugen dazubitten.

    Geht mir ähnlich. Und es war nur eine Erfahrung, die mich erst in diesem Jahr so erschüttert hat. Endete nach 10 Monaten, Rechtsanwalt, viel Ärger und "getroffen sein" mit ordentlichem Freispruch vor Gericht. Beteiligt waren nur Behörden, keine Zivilpersonen und ich hatte mir absolut nichts vorzuwerfen. Die Kosten dafür trägt nun die Landeskasse. Mag mir gar nicht ausmalen, wieviele Gelder auf die Art verpulvert werden.

  • Mir ist klar, dass es keine Behörde ist.

    Ich wollte damit nur ausdrücken, dass es durchaus Zeit und Nerven sparen kann, wenn man an die eigenen Rechte und die Pflichten anderer erinnert und darauf besteht - sofern möglich - einen Termin zu vereinbaren.


    Für mich hat das auch nichts damit zu tun, dass man aus Prinzip unkooperativ ist und anderen den Job schwer macht. Das war mein Punkt. Und der Vermieter hat durchaus das Recht, eine Wohnung zu betreten - wenn er das vorher ankündigt. Mit Zeugen Jehovas oder nervigen Nachbarn nicht zu vergleichen.


    Und ich hatte den Einwand von Lea2020 so verstanden, das manche Sachen in Luft verpuffen, wenn man sich nicht von dem dreisten Dummfang anderer überrollen lässt. Denn der Ansatz: "Nein, die Tür bleibt zu, bis der Termin vereinbart ist." kann durchaus einen aussiebende Funktion haben.

  • Dein Beispiel kann ich nachvollziehen. Aber ich habe Lea2020 halt so verstanden, das sie grundsätzlich niemanden rein lässt. Quasi tatsächlich aus Prinzip.

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