Wiederkehrende Übersäuerung/Welche Maßnahmen zuerst?
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Hallo zusammen,
wir haben seit 2,5 Monaten den Rufus bei uns zuhause (unser erster Hund). Er ist circa 1,5 Jahre alt (schätzungsweise) und ein 6kg-schwerer Terriermix aus dem Tierschutz. Er scheint Probleme mit Sodbrennen oder übersäuertem Magen zu haben und meine Frage ist nun, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge am sinnvollsten wären.
Direkt in den ersten Tagen nach seinem Einzug hat er sehr viel Gras (haben wir nicht unterbrochen) und auch immer wieder Gänse- oder Pferdekot gefressen (haben wir unterbrochen). Ich weiß nicht welches Futter er im Shelter bekommen hat - auf der Pflegestelle hat er Nassfutter von Peddigree bekommen. Wir haben das in den ersten zwei Wochen weitergefüttert und langsam auf Trockenfutter von Naturbursche umgestellt. In diesem Zeitraum hat er nachts bereits einmal laut Galle und Schaum hochgewürgt. Wir haben daraufhin die Fütterung von 2 (8:00 Uhr und 16:00 Uhr) auf 3 Portionen (8:00, 16:00 und 22:00 Uhr) täglich nach den Spaziergängen verteilt, sodass die "Pause" zwischen Abends und Morgens kürzer wird.
Das hat jetzt 2 Monate gut funktioniert - mir ist als einziges aufgefallen, dass er nach jeder Mahlzeit einmal aufstoßen muss. Spucken musste er aber nicht mehr und auch Gras hat er nur noch selten angeknabbert. Kot frisst er gar nicht mehr (kann aber auch am "Verbot" liegen). Sein eigener Kot sah immer okay aus und war höchstens mal heller und weich aber nie flüssig oder sonstiges.
Diese Woche hat er auf der Morgenrunde dann plötzlich eine ganze Menge weißen Schaum ausgespuckt und danach sein Frühstück nur zögerlich gefressen (sehr untypisch). Am Abend vorher waren wir in der Hundeschule (Stress?) aber gefressen hat er ganz gewöhnlich. Der Tierarzt tippte auf Sodbrennen/Magenübersäuerung und hat Schonkost (Reis mit Hühnchen) und vorerst noch kleinere Portionen (4-5x täglich) empfohlen. Dem Hund ging es auch direkt wieder gut. Da es unser erster Hund ist sieht man viele Dinge (zum Beispiel eine Menge weißen Schaum) zum ersten Mal aus dem Hund kommen und erschreckt sich vielleicht auch ein bisschen zu sehr
Ich mache mir jetzt aber Gedanken, ob er das Trockenfutter doch nicht gut verträgt. Jetzt habe ich alles über Barf, Nassfutter, Ulmenrinde, Basenpulver, Heilerde und und und gelesen und frage mich, womit ich anfangen soll.
1. Meint ihr es reicht, erstmal mit Pulvern (also Heilerde, Rinde o.Ä.) anzufangen und dann zu beobachten, ob z.B. das Aufstoßen besser wird? Oder sind die Anzeichen, dass er das Trockenfutter nicht verträgt schon so deutlich, dass ich das Futter komplett umstellen sollte? Ich kann das nicht so recht einschätzen.
2. Welche Futterumstellung würde dann Sinn machen? Ich habe gelesen, dass Barfen auch kein "Allheilmittel" gegen Magenprobleme ist, aber man könnte auf jeden Fall flexibler rumprobieren.
3. Oder: Mache ich mir zu viele Gedanken und alle paar Monate ist sowas nicht weiter besorgniserregend?
Vielen Dank fürs Lesen und für die Antworten im Voraus.
Liebe Grüße
Lea -
- Vor einem Moment
- Neu
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als erstes würde ich mal zum Tierarzt gehen und ihn komplett durchchecken lassen
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Ich würde ebenfalls den Hund gründlich beim Tierarzt untersuchen lassen und mit den Ergebnissen als Basis weitergucken.
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Ich würde auch zum Tierarzt raten, bevor du irgendwas anderes versuchst.
Barf wäre bei einer Übersäuerung so gar nicht meine Idee, zumindest nicht ohne vorherige Barf-Erfahrung. Die Magensäureproduktion des Hundes wird durch rohes Fleisch angekurbelt, speziell in der "Findungsphase" (die man als Barf-Anfänger bestimmt immer hat und im kleineren Rahmen mit jedem Hund neu) kann man eine Überproduktion dann auch versehentlich verstärken.
Wenn es eine alternative Fütterungsmethode sein soll, würde ich eher nochmal in Richtung Selbstgekochtes recherchieren, eventuell in Richtung erhöhter Kohlehydratanteil (Kartoffeln, Haferflocken, etc).
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Zuerst zum TA und komplett checken lassen.
Wenn sich der Verdacht Sodbrennen/Übersäuerung bestätigt würde ich
Futter umstellen am besten selbst gekocht, Fleisch, Haferflocken oder Erdäpfel, Gemüse dazu brauchst du aber dann noch z. B. Kalzium. Da müsstest du dann im Internet recherchieren.
über mehrere Wochen Probiotika
Wenn möglich mehrmals täglich füttern
Bei uns hat geholfen vor dem Schlafengehen noch ein Löffelchen gekochte Haferflocken oder Erdäpfel.
Heilerde ist auch eine Möglichkeit, was aber noch besser geholfen hat war Heilmoor ins Futter geben.
Das sind die Dinge die bei uns geholfen haben, das wichtigste war aber die Futterumstellung.
Laß dir bitte von niemandem einreden das wäre harmlos oder nicht so schlimm, es ist schlimm für den Hund und schadet ihm auf Dauer.
Alles Gute
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Ich kann nur von uns berichten, bin weder Arzt noch habe ich Erfahrung mit 1000 Hunden.
Unser Pudel hatte das Monate lang.
TA hat mehrmals alles durchgecheckt, alles ohne Befund.
Dann fingen wir an, panisch ständig alles umzustellen, Pülverchen hier, getrocknete Brennessel da, usw. Ständig anderes Futter.
Gefühlt wurde alles immer schlimmer.
Dann war er 3x für ein paar Tage in der Hundepension - und kam jedes Mal "geheilt" zurück, nur damit es einige Tage später wieder von vorne anfing.
Ich habe die Dame ausführlich interviewt, und sie meinte lachend: "Jaja, dass der übersäuert ist, das haben wir gleich gemerkt. Er bekommt 2x täglich einen Kanten Brot und das Futter wird auf dreimal gegeben" (also SEIN Futter, das er auch zuhause bekommt).
Man muss dazu sagen, dass die Hunde in einer Hundepension natürlich nicht ständig beäugt und mit Pülverchen etc. versorgt werden, sondern einfach "nur" gefüttert und fertig. Und ich glaube, bei uns waren dieses ständige Hin und Her, die Kauknochen und Leckerchen zwischendrin das Problem. Vermutlich hat der Magen dann ständig Säure nachproduziert - was bei manchen Hunden kein Problem ist, bei unserem aber offensichtlich schon!
Mittlerweile ist es so, dass er konsequent 3x täglich seine Portion Futter bekommt (Trockenfutter Lamm & Reis von Vet Concept) und sonst: NICHTS.
Mit einer Ausnahme: Wenn ich morgens merke, dass er übersäuert ist, bekommt er einen halben Zwieback.
Dadurch, dass er 3x täglich gefüttert wird, belastet keine große Portion seinen Organismus (zu viel auf einmal tut unserem Hund nämlich auch nicht gut) - aber die Pausen dazwischen sind trotzdem wichtig, dass eben nicht dauernd Magensäure produziert wird.
Seitdem ist bei uns alles ok.
Aber, wie schon die Anderen schrieben, frag bitte erst mal den TA!
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ich würde ihn auch vom TA durchchecken lassen, vorsichtshalber.
Und das Futter wechseln versuchsweise.
Meine Zwergpinschermix Hündin hatte das anfangs auch.
Ich geb keine Anti Zecken Tabletten mehr, sondern sie bekommt nur noch äußerlich Zeckenschutz.
Barfen hat das Thema bei ihr verschlimmert.
Wie schon geschrieben, 3x täglich füttern.
Morgens direkt nach dem Aufstehen was geben u abends direkt vorm schlafen gehen.
Kira bekommt immer ein Betthupferl.
Seit ich ein passendes Futter habe, u sie insgesamt entspannter ist, hat sich das Thema erledigt.
Wenn es selten doch mal vorkommt, gibt es Heilmoor als erste Hilfe Maßnahme.
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Hallo zusammen,
Danke für die Tipps!
Wir waren beim Tierarzt - er hat ein Medikament verschrieben (Metro… irgendwas muss ich nochmal nachschauen). In erster Linie hat er geraten auf Nassfutter umzustellen und die Futternäpfe erhöht zu stellen, weil es ein Problem mit der Speiseröhre sein könnte. Leider war das Blutanalysegerät kaputt und sie konnten kein Blutbild machen. Am Freitag soll ich nochmal anrufen und schauen ob es besser geworden ist, aber er hat ja auch nur einmal Schaum gebrochen und nicht täglich oder so. Das Blutbild könnten wir dann noch nachholen.
Und ich glaube, bei uns waren dieses ständige Hin und Her, die Kauknochen und Leckerchen zwischendrin das Problem. Vermutlich hat der Magen dann ständig Säure nachproduziert - was bei manchen Hunden kein Problem ist, bei unserem aber offensichtlich schon!
Das ist bei uns ganz genau so. Das werde ich auch sein lassen. Ich glaube, ich habe da auch zu viele Lösungen gleichzeitig gesucht und bin ein bisschen durchgedreht.
Selbst kochen habe ich versucht, aber er ist ein mäkeliger Esser und frisst dann nur Fleisch und ein ganz bisschen Kohlenhydrate (Kartoffeln oder Reis) und sonst nichts. Gemüse und Obst weder gekocht, roh, püriert.. gar nicht. Ich muss sagen, ich dachte das wäre auch Barf 😅 Aber habe mich jetzt mal schlau gemacht.
Ich wundere mich nur darüber, dass er das Trockenfutter jetzt 2 Monate anstandslos gefressen hat - dauert es so lange, bis Unverträglichkeiten sichtbar werden oder habe ich sie einfach übersehen? Ich habe jetzt schon kleine Mengen Nassfutter beigefüttert und das findet er zugegebenermaßen auch 1000 Mal besser als sein Trockenfutter. Werde dann wohl erstmal das versuchen und die kleinen Mahlzeiten morgens und nachts beibehalten.
Danke nochmal für die netten Tipps!
Viele Grüße
Lea
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