-
-
Also ich kann nicht so recht verstehen warum man als Züchter überhaupt irgendwelche Käufer bevorzugen sollte. Man kennt doch die Leute gar nicht und zu glauben welcher seiner Junghunde zu welchem Besitzer gehört ist nicht möglich.
Ich finde als Züchter sollte man prüfen ob die möglichen Käufer finanziell ihren Hund halten können und ob genügend Zeit für ihren Hund da ist, natürlich in anbetracht der Rasse.
Man liebt seinen Hund ja nicht wegen seinem Aussehen sondern wegen seinem Charakter!
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Im Prinzip ist es ganz simple, egal ob andere es nachvollziehen können oder nicht .
Interessent hat klare Vorstellung davon wie sein Hund aussehen soll > Farbe. Das heißt nicht, das ihm alles andere egal ist, aber es spricht rein gar nichts dagegen eine klare, optische Präferenz zu haben. Wenn es mit passenden Wesen, Geschlecht und Farbe nicht passt, wird es halt kein Welpe aus dem Wurf. Keine Seite wird zu irgendwas gezwungen.
Mein Mann wollte auf keinen Fall einen gestromten Boxer und ich keinen weißen. Somit war klar, gelb soll er werden. Es ist ein Gelber geworden und kein Züchter fand das irgendwie „merkwürdig“.
Für die Züchter war es interessanter, wer sind wir, was sind unsere Vorstellungen, was wollen wir mit dem Hund machen, wie wohnen/leben wir, wie viel Hundeerfahrung haben wir.
Es wurden die richtigen, wichtigen Fragen gestellt. Nicht einmal wurde gefragt, warum wollen wir einen „gelben“ Boxer wollen.
Umso merkwürdiger finde ich das es hier teilweise als „merkwürdig“ dargestellt wird.
-
Also ich kann nicht so recht verstehen warum man als Züchter überhaupt irgendwelche Käufer bevorzugen sollte.
Bin ich anderer Meinung. Ein Züchter sollte grundsätzlich Käufer bevorzugen, die züchten. Je nach Rasse auch Sportkäufer/"Arbeitskäufer" - weil man das Ergebnis seiner Zucht bei einem Sporthund/Arbeitshund am ehesten objektiv beurteilt bekommt.
Und nachdem gute Züchter durchaus an dem "Produkt" hängen, das sie verkaufen, finde ich es mehr als verständlich, dass Züchter Käufer bevorzugen, bei denen davon auszugehen ist, dass sie im Kontakt bleiben werden und der Züchter das weitere Leben "seiner" Welpen verfolgen kann.
Man kennt doch die Leute gar nicht und zu glauben welcher seiner Junghunde zu welchem Besitzer gehört ist nicht möglich.
Ich würde niemals bei einem Züchter kaufen, der nicht mit mir redet. Klar, ein Brot kann ich so kaufen. Aber bei einem Lebewesen möchte ich schon, dass es zu mir und meinem Leben passt. Dazu unterhalte ich mich mit dem Züchter, teile ihm meine Wünsche mit und der Züchter macht sich ein Bild von mir. Dann sagt der Züchter mir, welcher Welpe oder welche Welpen aus seiner Sicht am besten zu mir passen - und anhand der Gründe kann ich dann dem Rat des Züchters folgen oder mit ihm drüber reden.
Natürlich gibt es auch Leute, die sonstwas erzählen. Auch ein Züchter kann den Menschen nur vor den Kopf schauen.
Aber die Wahrscheinlichkeit, dass der Züchter den Charakter des Welpen korrekt einschätzt, ist deutlich höher, als dass es der Welpeninteressent tut, der die Welpen höchstens wenige Male für ein paar Stunden sieht.
Grundsätzlich sind sowieso sowohl Hund als auch Mensch sehr anpassungsfähig, so dass meistens jeder Welpe zu jedem Interessenten in etwa passt. Bei der Zuteilung geht's dann v.a. darum, dass der eine Welpe halt einen Ticken besser zu jenem Interessenten passt. Nur in bestimmten Fällen (Zucht, Ausstellung, Sport) kann es schon sehr wichtig sein, bestimmte Welpen aus dem Wurf auszuschließen.
Man liebt seinen Hund ja nicht wegen seinem Aussehen sondern wegen seinem Charakter!
und genau deshalb ist man als Interessent sehr gut beraten, wenn man auf die Einschätzung des Züchters hört
Allerdings verstehe ich auch jeden, der bestimmte Farben/optische Merkmale ausschließt. Ich hab auch ein Problem damit, wenn Hunde gefleckte Augen haben - würde man sich vllt irgendwie dran gewöhnen. Aber warum sollte ich es mir unnötig schwer machen, wenn ich auch einen Hund kaufen kann, der mir optisch mehr zusagt? Gerade bei einem Rassehund sind die Eigenschaften ja relativ gut vorhersehbar (gerade, wenn man ein bisschen was über die Linien weiß und die Würfe dementsprechend aussucht) - wenn ich da nicht so arg eingeschränkt bin, kann ich mich doch problemlos auf die Farbe konzentrieren.
-
Die TS kauft halt einen Golden Retriever, keinen Gebrauchshund...
Edit: zumindest hat sie in den älteren Beiträgen nach Golden Retriever gesucht.
Das ändert ja nix daran, dass trotzdem Käufer mit Sport-, Zucht- oder Ausstellungsambition - züchterisch - die wichtigeren Käufer sind. Was nicht heißt: Familienhundekäufer sind schlecht oder gar unnötig.
Nur ihnen die, zumindest nach jeweils eigenem Ermessen, "besseren" Hunde für Disziplin Sowieso zu geben, wär unvernünftig.
Hier bei Fehlfarbe: Showhund kann Hund nicht werden. Hab ich nen Interessenten, der da gern was machen würd, brauch ich einen anderen Welpen für ihn. Vergraul ich den, isses ein potentieller Verlust für meine Zucht. Der Familienhundekäufer will keine Fehlfarbe, ja, schade. Aber ihm den "guten" Hund zu geben wär aus zuchstrategischer Sicht unklug, wenn ich den anders platzieren kann.
Bei großen Würfen sind die Familienhundekäufer wichtiger, als bei kleinen, denn letztlich braucht man Käufer für alle "übrigen" Hunde. Aber der Familienhund ist der, der für die Population, meine Zucht, die Rasse ansich keine Rolle mehr spielen wird, in der Hinsicht ist es, als gäbe es ihn nicht.
Ich glaub halt, dass das vielen Käufern so nicht klar ist. Und dass grundsätzlich nicht jeder immer jeden Hund bekommen würde, auch wenn er grundsätzlich einen Hund aus einem bestimmten Wurf haben könnte und es dafür auch völlig vernünftige Gründe gibt.
Wie Züchter das gestalten oder transportieren ist unterschiedlich.
-
Bei mir war klar, dass ich eine Hündin möchte, weil ich auf der Warteliste ganz oben stand, hätte ich auswählen dürfen, außer die Züchterin hätte die Hündin unpassend gefunden. Letztlich gab es dann nur eine Hündin im Wurf, sodass es klar war, dass ich sie bekomme.
Grundsätzlich hätte ich aber auch kein Problem mit einer Zuteilung gehabt, wenn die Entscheidung frühzeitig getroffen worden wäre. Erst kurz vor Abholung zu erfahren, welcher Hund es wird, könnte ich mir nicht vorstellen.
Ich hab Emma ab der 3. Woche jede Woche für zwei Stunden besucht und fand es toll zu wissen, dass das mein Hund wird und so schon eine Bindung aufzubauen. Nicht unbedingt so, dass Emma zu mir eine Bindung hatte, aber ich zu ihr. Das war einfach schon mein Baby.
Mit einer Zuteilung bis zum Alter von 6 Wochen hätte ich leben können.
Farblich war ich offen, aber blaue Augen hätte ich nicht unbedingt gewollt. Hätte ich zwar trotzdem genommen, weil ich anderthalb Jahre gewartet habe und nicht noch ein Jahr auf den nächsten Wurf hätte warten wollen. Zum Glück hat Emma keine blaue Augen und ist überhaupt die schönste von allen.
Aber ich kann optische Vorlieben schon verstehen. Bei Rassen mit viel Weißanteil hätte ich zum Beispiel ein Problem damit, wenn das Fell um die Augen weiß ist und die Augen dann nicht dunkel umrandet sind, sondern es eher rosa ums Auge ist.
Mir sind die Augen einfach sehr wichtig...bei Menschen und bei Hunden 😅
-
-
ZitatZitat von Heik Also ich kann nicht so recht verstehen warum man als Züchter überhaupt irgendwelche Käufer bevorzugen sollte.
Bin ich anderer Meinung. Ein Züchter sollte grundsätzlich Käufer bevorzugen, die züchten. Je nach Rasse auch Sportkäufer/"Arbeitskäufer" - weil man das Ergebnis seiner Zucht bei einem Sporthund/Arbeitshund am ehesten objektiv beurteilt bekommt.
Und nachdem gute Züchter durchaus an dem "Produkt" hängen, das sie verkaufen, finde ich es mehr als verständlich, dass Züchter Käufer bevorzugen, bei denen davon auszugehen ist, dass sie im Kontakt bleiben werden und der Züchter das weitere Leben "seiner" Welpen verfolgen kann.
Und woher soll man sehen das ein anderer Züchter seinen Hund besser behandelt als ein privater Käufer? Ich habe Züchter gesehen, speziell im Hundeschlittenrennen, die Ihre Hunde alles andere als gut behandeln. Die Hunde wurden nur auf Leistung getrimmt und um zu funktionieren. Wobei ich private Hundekäufer kennengelernt habe, die ihre Vierbeiner respektiert und geliebt haben. Und einen Hund als "Produkt" anzusehen ist für mich unterste Schublade! Da hört man schon in Ihrem Subkontext heraus worauf Sie wert legen.
Die Verbindung von Hund zu Herrchen/Frauchen kann ein Züchter auch nicht nach einem Gespräch mit dem potentiellem Käufer erkennen. Es ist also Blödsinn wenn man vorher mit dem Käufer telefoniert oder versucht diesen besser kennenzulernen um Ihm/Ihr den perfekten Hund zu verkaufen. So etwas kann man frühestens erfahren wenn der Hund beim Käufer ist und sich dort wohlfühlt. Daher sollte im Nachhinein der Kontakt zum Käufer gewahrt werden und nicht davor.
Ein guter Züchter nimmt den verkauften Welpen auch gerne wieder zurück wenn die Chemie zwischen Hund und Käufer nicht passt.
-
Also ich kann nicht so recht verstehen warum man als Züchter überhaupt irgendwelche Käufer bevorzugen sollte. Man kennt doch die Leute gar nicht und zu glauben welcher seiner Junghunde zu welchem Besitzer gehört ist nicht möglich.
Ich finde als Züchter sollte man prüfen ob die möglichen Käufer finanziell ihren Hund halten können und ob genügend Zeit für ihren Hund da ist, natürlich in anbetracht der Rasse.
Man liebt seinen Hund ja nicht wegen seinem Aussehen sondern wegen seinem Charakter!
Weil man nicht züchten braucht, zumindest nicht irgendwie strukturiert, wenn es gar keine Käufer gibt, die einen Teil davon fortführen oder mitmachen.
Dann züchte ich einfach Haustiere für andere Leute. (Und realistischerweise ist ein Großteil aller Hunde auch aus Verbandszucht "nur" Haustier, wird nicht gesundheitlich ausgewertet, ausgestellt, was auch immer.) Was nicht per se verwerflich, zuchtstrategisch nur schlichtweg eine Sackgasse ist.
-
- Neu
ZitatZitat von Heik Also ich kann nicht so recht verstehen warum man als Züchter überhaupt irgendwelche Käufer bevorzugen sollte. Man kennt doch die Leute gar nicht und zu glauben welcher seiner Junghunde zu welchem Besitzer gehört ist nicht möglich.
Ich finde als Züchter sollte man prüfen ob die möglichen Käufer finanziell ihren Hund halten können und ob genügend Zeit für ihren Hund da ist, natürlich in anbetracht der Rasse.
Man liebt seinen Hund ja nicht wegen seinem Aussehen sondern wegen seinem Charakter!
Weil man nicht züchten braucht, zumindest nicht irgendwie strukturiert, wenn es gar keine Käufer gibt, die einen Teil davon fortführen oder mitmachen.
Dann züchte ich einfach Haustiere für andere Leute. Was nicht per se verwerflich, zuchtstrategisch nur schlichtweg eine Sackgasse ist.
Ich versteh nicht was Du mir damit sagen willst?
Wenn ich Hunde züchte dann mach ich das doch weil ich Hunde liebe und möchte dass andere Menschen mit den von mir gezüchteten Hunden glücklich werden. Wenn ich nur züchten würde dass andere Züchter einen guten Zuchthund haben wäre dass doch totaler Blödsinn. Ich möchte das Hunde und Hundebesitzer zusammen glücklich werden. Warum sollte ich also Züchter bevorzugen?
-
Aber "Es muss ein Funke überspringen" und "Der Welpe der Rasse, die ich wollte, is mir nicht geheuer, weil ich ein Farbdetail doof find" is in meinen Augen doch recht exaltiert.
Ich weiß nicht. Grundsätzlich ahne ich, was Du meinst - exaltiert finde ich (nur im Bezug auf den ersten Teil des Satzes) aber übertrieben. Ich könnte beispielsweise niemals einen Hund, oder ein anderes Tier nur anhand von Fotos kaufen. Weil eben "die Chemie stimmen" muß. Das man dennoch zusammen wachsen muß, und das ein Prozess ist (gerade wenn man viele Jahre einen Hund hatte, und nun den neuen Hund bekommt, fällt einem das ganz besonders auf, dass natürlich jeder Hund anders ist), steht für mich dabei auf einem anderen Blatt. Sitze ich aber einem Hund gegenüber, der auf dem Foto total niedlich ist, und mich dann "persönlich" nicht anspricht, dann wäre das halt nicht meins.
Klar, züchterisch bringt einem so eine Aussage nichts. Dafür, dass ich aber beispielsweise einen Begleiter für hoffentlich viele, viele Jahre suche, ist das für mich schon von hoher Relevanz. :)
-
Es ist also Blödsinn wenn man vorher mit dem Käufer telefoniert oder versucht diesen besser kennenzulernen um Ihm/Ihr den perfekten Hund zu verkaufen. So etwas kann man frühestens erfahren wenn der Hund beim Käufer ist und sich dort wohlfühlt. Daher sollte im Nachhinein der Kontakt zum Käufer gewahrt werden und nicht davor.
Also das ist mit die steilste These, die ich in diesem Forum bisher gelesen habe 😂
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!