Einschätzbarkeit Welpen

  • Worauf ich beim nächsten Hund Wert legen würde, wäre den Hund vorher mal in einer neuen Situation sehen. Meine Daisy hab ich nur mit ihren Geschwistern in ihrem Zuhause gesehen.

    Ich liebe sie über alles und sie ist auch genau richtig so aber sie ist schon sehr ängstlich. Kein Angsthund aber ängstlicher, als normal. Vor allem bei fremden Menschen und neuen Situationen. Sie war von den 5 Welpen der 2. aktivste, forscheste und frechste Welpe. Ab dem Moment, wo sie bei uns Zuhause war, wurde sie ängstlich und sehr sehr vorsichtig. Gerade Kinder kann Daisl nicht ab. Ich vermute, weil sie die nicht einschätzen kann (laut, hibbelig, bewegen sich schnell und kreuz und queer). Also ich finde schon, dass sie sich um 180 Grad gewendet hat. Wenn sie sich wohl fühlt und Umgebung kennt, ist sie auch immer noch so (zB. hier im Büro, wenn sie das Gelände draußen inspiziert und auch gerne hier rumklettert)

    Jetzt, mit fast 2 Jahren merke ich aber, wie sie insgesamt doch stabiler und ruhiger wird und nicht mehr gaaanz so reizoffen ist.

    Die Züchterin hat mir Daisy zugeteilt und ich finde, dass sie das auch genau richtig gemacht hat einen besseren Hund kann ich mir für meine jetzige Situation nicht vorstellen. Sie hat gemerkt, dass Daisl eben nicht so mutig ist, wie sie gerne tut und ich die Zeit, die Ruhe, den Willen und eben das passende Leben habe, um damit umzugehen. Sie wäre bei einer Familie mit keinen Kindern nicht glücklich geworden (vor allem, da sie streicheln kacke findet)

    Für den Zeitpunkt, wo ein neuer Hund kommen würde, ist Familie geplant. Von daher könnte ich mit (Klein)kind keinen ängstlichen Hund gebrauchen.


    Also bei uns hat Einschätzung genau gepasst. Aber ich weiß, worauf ich beim nächsten Hund achten werde.


    Meine Eltern haben ja einen 5 Monate alten Pudel, der sehr mäkelig mit dem Futter ist. Sollte mein Nächster ein Pudel werden, wäre das auch ein Punkt, den ich vorher irgendwie abklären wollen würde, weil mir das auf den Semmel gehen würde :)

  • Meine Eltern haben ja einen 5 Monate alten Pudel, der sehr mäkelig mit dem Futter ist. Sollte mein Nächster ein Pudel werden, wäre das auch ein Punkt, den ich vorher irgendwie abklären wollen würde, weil mir das auf den Semmel gehen würde :)

    Unser Pudel war anfangs auch ein schlechter Esser. Er hat zwar gegessen, aber nur so viel wie er brauchte um einigermaßen satt zu werden, und auch nur wenn er dann mal richtig Hunger hatte. Das war noch das Trockenfutter von der Züchterin (Wildborn TF, er kam mit 8 Monaten zu uns).


    Inzwischen hat sich aber rausgestellt, dass er einfach nur das Futter nicht mochte. Nassfutter wird mit Begeisterung verschlungen, egal welches, und auch Selbstgekochtes liebt er. Da steht er strahlend vor der Küchentür und stürzt sich drauf sobald es eine Freigabe gab, und danach fragt er nach ob es nicht noch einen Nachschlag geben könnte :D

  • Die Züchter, von denen ich bisher die Welpen hatte, waren alle sehr erfahren.


    Die kannten die Tendenzen bei jedem Welpen und das passte auch so. Aber die hatten auch alle schon viele Jahre gleiche Rasse, viele Würfe über lange Zeit.


    Wichtiger als nur Temperament war aber meistens, wie mit Reizen umgegangen wurde und wie das Lernverhalten der einzelnen Welpen war.

  • Erfahrene Züchter die den Wurf intensiv begleiten können schon ganz gute Einschätzungen abgeben.

    Bei zwei oder drei Besuchen kann man da schon danebenliegen

  • Also Jack hatten wir nicht von kleinauf, aber bevor er bei uns einzog haben wir uns die Beschreibung der Züchter durchgelesen. Da stand er ist der ruhigste und wartet immer in der 2 Reihe. Das ist heute noch genau so, er kann wahnsinnig gut warten in allen Lebenslagen. Insgesamt ist er ein sehr ruhiger Hund.


    Suki wurde als unsicher zurückhaltend beschrieben, aber neugierig. Sie ist nie hergekommen sondern lag unter dem Baum und hat mit min. 5 m Abstand geschaut. Sie zeigte im Spiel mit mir einen unglaublichen beutetrieb, als wir sie abholten stand sie zähnefletschend mit 8 Wochen vor Jack. Da dachte ich mir schon Ohje das wird lustig mit der.

    Sie wird 2 bald, sie findet fremde Menschen doof, fremde Hunde und alles was neu ist, wird erstmal mit Abstand beäugt wahlweise auch mal angebellt. Ihre Unsicherheit macht das Zusammenleben manchmal schwer. Zuhause ist sie total entspannt auch mit Jack, aber die Welt da draußen findet sie immer noch überflüssig. Daheim oder in Gebieten die sie kennt ist sie ein fröhlicher und Vorallem lustiger junger Hund mit allerlei Flausen im Hirn.


    Bisher stimmten die Aussagen der Züchter mit dem Verhalten im Erwachsenenalter überein.

  • Meine Züchterin hat so gar nichts über Skyler erzählt. Er warder letzte aus seinem Wurf und wir stellen ab und zu die wildesten Vermutungen an, warum ihn keiner haben wollte.😅Bei unserem Besuch hatte er sich gleich auf unsere Schürbänder gestürzt und nur Unsinn gemacht. So war es dann auch die ersten Monate zu Hause. Ein sehr dominanter Junghund, der sich von absolut nichts und niemand beeindrucken lässt. Ich kann mir gut vorstellen,dass ihn vor uns jemand zurückgeben hatte, denn er war schon 4 Monate alt. Aber ich war damals nach 2 Jahren Suche nach dem richtigen Hund einfach zu verzweifelt endlich wieder einen Hund im Haus zu haben. Und irgendwie hat es gepasst: der junge Mann bringt mich so richtig in Schwung!😅

  • wir haben Mia ja sehr früh ausgesucht und eigentlich erst ihren Bruder ausgesucht weil wir unbedingt einen Rüden wollten.

    Bei uns war halt das Hauptkriterium mein Allergietest, es blieben nur 3 von 11 übrig und wir durften darum als Erste aussuchen.

    Ihr Bruder war da eben der einzige Rüde, der nach dem Test übrig war (der hat sich übrigens toll entwickelt, ist jetzt ein Schulhund)


    Unser Wunsch war ein entspannter Anfängerhund, ein immer-dabei-Hund.


    Der erste Eindruck von Mia war genau das, entspannt, kuschelig und tatsächlich der "sie hat uns ausgesucht Moment", der unsere Entscheidung dann umwarf.

    Sie wirkte ein bißchen dusselig (alle Welpen krabbelten zum Futter, sie orientierungslos in die andere Richtung), aber sehr menschenbezogen und ruhig.


    Entwickelt hat sie sich zu einem sehr intelligenten Hund, der es meisterhaft beherrscht, uns auszutricksen und um den Finger zu wickeln.

    Sie will immer dabei sein, mag Action, mag aber auch Couchtage. Sie ist schon eher ruhig.

    Etwas territorial und manchmal problematisch in der Impulskontrolle bei Bewegungsreizen

    Sehr sensibel, was es bei neuen oder unheimlichen Situationen manchmal schwierig macht, aber auch mutig in manchen Situationen


    Ich würde sie nicht ändern wollen (bis auf die Angst vor Silvester) und die Einschätzung der Züchterin hat voll getroffen

  • Sagen diese „Welpentests“ was aus?

    Nein, tun sie nicht. Das sind bloß Momentaufnahmen. Wurde wissenschaftlich nachgewiesen.


    Was sich erwiesenermaßen vererbt, ist das Temperament / Energielevel. Wenn man also die Elterntiere kennt, kann man ableiten, wie aktiv die Welpen werden könnten.


    Quellen / Studien dazu finden sich hier:

    Die Persönlichkeit des Hundes: Wie Gene und Umwelt das Wesen bestimmen - Neueste Erkenntnisse aus der Forschung Dieser Link von Amazon ist nicht gestattet

    Und hier:

    Hunde-Forschung aktuell: Anatomie, Ökologie, Verhalten Dieser Link von Amazon ist nicht gestattet

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