Wie wählen Züchter Welpenkäufer aus?

  • Auf einen Welpen wartet man oft (nicht immer) auch länger (manchmal Jahre) und hat schon viiiiieeeeel länger vorher Kontakt, bevor der dann einzieht. Ich hatte bei Nova schon Kontakt bevor die Welpen da waren. Und ja, als Studentin hätte ich aus dem TS wohl auch keinen Hund bekommen, trotzdem bin ich glücklich über das Vertrauen, das mir seine Züchterin entgegenbrachte und denke sie bereut nichts.


    Bei Cleo wars dann eh anders, sie ist ja die Tochter meines Rüden. Da hab ich schon vor dem Decken in den Raum gestellt, dass Interesse besteht, sollte das alles klappen. Die Anfrage kam auch über 1,5 Jahre bevor sich die Hunde überhaupt getroffen haben. Dann war die Geburt, ich musste noch meinen Vermieter überzeugen und dann hatte ich sogar erste Wahl =)


    Ich denke so langer Kontakt macht auch einiges aus. Zumal man zumindest beim zweiten Hund der Rasse schon kein ungeschriebenes Blatt mehr unter den Züchtern ist - grade, wenn man evtl. sogar noch aktiv im Club-/Zucht/Ausstellungsgeschehen ist. Da hat man es sicher auch später leichter den nächsten zu bekommen. Das fällt im TS wahrscheinlich weg.

  • Ich frage die üblichen Sachen - also wo lebt der Hund? Welche Erwartungen soll er erfüllen? Wie lange muss er alleine bleiben?


    Ich frage weder finanzielle Verhältnisse ab, noch muss sich ein Interessent vor mir "ausziehen".


    Aber ich möchte ihn auf jeden Fall vor einer Welpenzusage persönlich kennen lernen, um zu schauen, ob die Sympathie stimmt. Das heißt nicht, dass wir dicke Freunde werden müssen, aber mein Bauchgefühl muss stimmen. Ich verkaufe keinen Hund per Foto.


    In meiner "Szene" hab ich zusätzlich den Vorteil, dass "man sich über drei Ecken" kennt und man sich über die meisten Interessenten auch anderweitig ein paar Infos einholen kann oder zumindest einen Eindruck gewinnt.


    Da ich sowieso nur sehr wenig Würfe mit wenig Welpen habe, hab ich eh den Luxus, dass ich mir die Leute immer gut aussuchen kann.


    Bis jetzt bin ich mit allen Welpenkäufern nach wie vor im freundschaftlichen Kontakt und konnte zum Glück bis jetzt alle Welpen wirklich passend platzieren.

  • Was mich interessieren würde, wenn ich lese, man kennt sich über 3 Ecken, kann anderweitig Infos einholen oder über sport/ Verein bekommt man im Zweifel schon Infos, welchen Stellenwert hat den der Datenschutz?

    Schreibt man dann der Jutta aus dem deutschen schäferhundeverein worms dass sich ein Klaus Schäfer für einen Welpen interessiert und behauptet er sein bei ihr im Training, wie der so tickt möchte man wissen?

  • Was mich interessieren würde, wenn ich lese, man kennt sich über 3 Ecken, kann anderweitig Infos einholen oder über sport/ Verein bekommt man im Zweifel schon Infos, welchen Stellenwert hat den der Datenschutz?

    Schreibt man dann der Jutta aus dem deutschen schäferhundeverein worms dass sich ein Klaus Schäfer für einen Welpen interessiert und behauptet er sein bei ihr im Training, wie der so tickt möchte man wissen?


    Genau so.


    Ich schreibe aber keiner "Jutta", sondern frag Freunde und Leute PERSÖNLICH, die ich gut kenne und denen ich vertrauen kann. Sonst würde es ja keinen Sinn machen.


    Würde ich da Stories hören, dass die Hunde nur Sportgerät sind und aussortiert werden, wenn sie die erhoffte Leistung nicht bringen, dann wär das für mich ein K.O. Kriterium und so jemanden würde ich nicht einladen zum Welpenbesuch.


    Ganz ehrlich ... das macht doch jeder. Was hat das mit Datenschutz zutun?!

    Ich teile ja keine Adressen, Nummern oder private Finanzen ... ich höre mich einfach nur um, wie Menschen mit ihren Tieren umgehen. Und diese Infos haben die Leute aus Trainings und Turnieren. Finde daran nichts verwerflich.


    In manchen Züchtergruppen auf whats-App und FB werden sogar auch regelmäßig Züchterkollegen vor Interessenten "gewarnt", wenn da bestimmte Dinge gelaufen sind (Hund nicht abgeholt, falsche Angaben gemacht etc. pp.).

    Hundeleute sind eben auch vernetzt.


    Ist doch überall so.

  • Ich frag auch Leute, die ich kenne und denen ich vertraue (und ich werde ebenfalls von Zuechtern befragt, mit denen ich befreundet bin).

    Und bei meiner Rasse/meinem Sport hat man den Vorteil das es eine 'Datenbank' gibt. Schreibt mir also jemand, er habe xyz gefuehrt usw., dann kann man das recht einfach ueberpruefen. Ich mein jetzt keine OG-Pruefungen ;)

  • Bei Datenschutz geht es um Datenverarbeitung. Wenn jemand zu deinem Nachbarn geht und den fragt, wer alles bei dir wohnt und sowas, dann kannst du nichts dagegen machen, dass der Nachbar da Auskunft gibt.

    Wenn dergleiche Jemand dagegen zum Einwohnermeldeamt geht und diese Information erhalten möchte, dann bekommt er keine Auskunft. Das sind digital gespeicherte Daten, die nicht an andere herausgegeben werden.

  • Aus emotionaler Sicht kann ich auch nachvollziehen dass man sich Kontakte zu nutze macht.

    Da es Menschen gibt die sich sehr gut verkaufen können, kann ich es auch auf der Ebene verstehen.

    Aber von der Rechtslage her wage ich es jetzt mal zu bezweifeln dass es in ordnung wäre. Gerade wenn man klarnamen und am besten noch den Ort dazu nennt. Nur weil es vielleicht jeder oder viele machen, ist es rechtlich gesehen ja nicht automatisch in ordnung.


    Somit habe ich mich gefragt wie man den Datenschutz und Informationen einholen von einer anderen Partei unter einen Hut bringt.

    Gibt es eigentlich Züchter Seminare in denen es um rechtliche Go s und No go s geht?

  • Hab schon mitbekommen, dass sich Züchter vor gewissen Interessenten "...Herr/Frau X aus Y" gewarnt haben. Meistens aber unter der Hand oder im geschlossenen Kreis. Sowas passiert aber nicht wegen fehlender Sympathie sondern weil der/diejenige zB. verschweigt, dass vereinslos mit den Hunden gezüchtet wird oder wegen anderer kritischer Unwahrheiten, die herauskamen. Manche Interessenten merken ja auch nach mehreren Absagen, dass Grund X wohl nicht so gut ankommt und sagen das dem nächsten nicht mehr, das ändern aber halt an der tatsächlichen Situation nix.


    Und ja, manchmal kommt ja auch mal ein Hund zurück, wenn der dann in katastrophalem Zustand war spricht sich das auch rum (man hört die wildesten Geschichten....). Oder wenn derjenige ständig neue Hunde hat und andere scheinbar willkürlich abgibt fällt das auch irgendwann auf.


    Ich denke das ist aber alles zum Wohle der Hunde. Andere Mittel hat ein Züchter ja kaum.



    Tatsächlich spielt social media aber auch eine Rolle, wenn man gewissen Leuten schon ewig "folgt" kann man auch einen Eindruck vom Umgang mit den Hunden, der Haltung und dem Erziehungs-/Ausbildungsstand bekommen, grade wenn sie schon etwas bekannter in der "Szene" sind. Jemand der sich zB wegen einem Sporthund meldet hat evtl schon Videos vom Vorgängerhund irgendwo im Netz rumschwirren.


    So anonym ist das irgendwann tatsächlich nicht mehr.

  • Kann aber, wenn es auffliegt, u. U. nichtsdestotrotz rechtlich sanktioniert werden, da sollte man Vorsicht walten lassen. Privatpersonen unterliegen zwar der Verpflichtung zum Datenschutz nicht in dem Umfang wie Unternehmen, Organisationen und Vereine, sobald eine Datenweitergabe aber den persönlich-familiären Bereich überschreitet, könnte es sich um einen Verstoß handeln und ggf. sogar ein Bußgeld nach sich ziehen.


    Was zwei Menschen über einen Dritten bereden, wird vermutlich schlecht sanktionierbar sein, geschweige denn nachweisbar :smile: . Was jemand selbst öffentlich über sich postet, damit muss er leben, dass das auch bei Sachen herangezogen wird, bei denen er es lieber nicht hätte. Aber bei dem Beispiel mit der Züchtergruppe auf WhatsApp oder Facebook wäre ich sehr skeptisch, ob das noch unter den Ausnahmerahmen fällt (ohne es rechtlich genau beurteilen zu können).


  • Hä?


    Also darfst du mit deinen Nachbarn am Zaun auch nicht mehr über Frau Müller reden, die gestern die Kacke von Fiffi vom Gehsteig nicht weggeräumt hat? Ist das dann auch "Datenschutz"?!


    Es geht doch keiner anonym durch die Welt.

    Wenn sich jemand mit Klarnamen bei MIR wegen einem Welpen meldet und anfragt, und ich ne gute Freundin frage, ob sie Person xy kennt und wie ihr Eindruck ist, ist das doch wirklich weit entfernt von "Datenmissbrauch".

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