Wie wählen Züchter Welpenkäufer aus?
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Wenn wir dann hinfahren um die Züchterin und die Hunde zu besuchen, sind das auch etwa 300km und ich wäre schon traurig, wenn es dann nicht klappt, weil wegen schlechtes Bauchgefühl usw. Aber ich selbst hab ja auch eins und weiß, dass man das nicht einfach abschalten kann. Vor allem wenn es um sowas wichtiges geht wie die Zukunft der "eigenen" Babys.
Ich hatte, bevor Pepper einzog, die Zusage für einen PRT Welpen. Züchterin selber TFA, wußte, dass ich Ahnung habe, und lange Jahre einen DJT hatte.
Hab dann die Welpen in der sechsten Woche das erste mal besucht. Zusage von ihr stand, wir haben alles besprochen, also Zeitpunkt der Abholung, was kost, was sie für Vorstellungen hat, was ich für Vorstellungen habe, alles fein. Also nach Hause bzw. zur Arbeit, Urlaub verschoben, damit ich genug Zeit habe, Notdienste getauscht... und am nächsten Tag dann eine SMS, ich bekomm keinen Welpen.
Hab dann noch mal mit ihr telefoniert, und sie meinte, ich könnte den Hund nicht auslasten, und ich sollte eine andere Rasse wählen. Mittlerweile weiß ich, dass sie da scheinbar einen für mein Empfinden seltsamen Umgang pflegt, ... habe später von vielen Leuten gehört, die dort keinen Hund bekommen haben. Weil "zu dick" (also der Mensch, und zwar unabhängig davon, ob derjenige beispielsweise dennoch sportlich ist oder so), hat schon nen Hund (Jagdhund und Terrier geht nämlich nicht) und derlei mehr.
Hätte sie gleich mit mir offen gesprochen, hätte mich das nicht so getroffen. Heut bin ich froh drum - aber würde niemandem diese Züchterin empfehlen. Klar, ihr Welpe, ihre Entscheidung, die ich ihr auch nicht abspreche. Aber SELBER einen ehrlichen Umgang fordern, und dann selber nicht ehrlich sein, wenn man da ist, finde ich einfach unmöglich, und auch die Erfahrung vieler anderer, die ich später kennengelernt habe, haben mir das bestätigt.
Ich finde es auch wichtig, dass das Bauchgefühl passt. Sagte ja schon an anderer Stelle, dass ich keinen Hund kaufen würde nur anhand eines Fotos.Für mich war es im Nachgang gut, denn ich hätte sonst eigentlich keinen Hund aus dem Tierschutz gewählt. So mußte es halt so kommen, auch wenn es für mich zunächst das heulende Elend war (sechs Wochen mit Welpenfotos "gefüttert" worden, und zu Beginn halt schon "da ist mit Sicherheit ein Welpe für sie dabei", und dann gefühlt im Anschluss der Schlag in den Nacken), so wäre Pepper sonst nicht zu mir gekommen, und das mußte halt einfach so sein....
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Edit: Javik Auch das mit dem „berechtigtem Interesse“ ist nicht so einfach zu sehen. Das außerhalb einer festen geschäftlichen Routine (wie z. B. einer Schufa Prüfung) nachzuweisen, ist weiß Gott nicht einfach. Und es ersetzt nicht das Einverständnis des Betroffenen. Das berechtigte Interesse dafür nachzuweisen, Auskünfte einzuholen, ohne dass der Betroffene davon erfahren darf, dafür liegt die Hürde nochmal höher.
Wir reden hier aber nicht davon personenbezogene Daten von offiziellen Stellen einzuholen.
Es geht darum, dass Privatleute, nicht-personenbezogene Informationen austauschen, bei denen ein berechtigtes Interesse zudem angenommen werden kann. Das sind gleich drei Punkte, immer noch abgesehen von dieser winzigen Kleinigkeit, dass es dabei nie um Privatgespräche zwischen Privatpersonen zu privaten Zwecken ging.
"Wie geht XY mit seinem Hund um?" ist keine Abfrage von personenbezogenen Daten. "Nennt mir die Namen/Telefonnummern/Adressen von Leuten die soundso mit ihrem Hund umgehen", wäre eine solche Abfrage.
Und zum Thema berechtigtes Interesse: Es reicht weiterhin die Annahme eines Interesses um Daten verarbeiten zu können. Ich habe damals im Vertrieb gearbeitet als das raus kam und potentiell hätte das die gesamte Kundenakquiese quasi lahm legen können. Entsprechend wichtig war dieser Punkt und entsprechend schnell wurde da von seriösen Unternehmen eine gewisse Rechtssicherheit gesucht. Und es ist nunmal so, dass man mit diesem Punkt praktisch fast genauso weiterhin Kaltakquiese betreiben kann wie zuvor. Man braucht nur iiiiirgendeinen halbwegs logisch klingenden Grund und muss sich von "kein Interesse" sofort abwimmeln lassen. Wenn das jetzt also schon für genau den Bereich gilt, wo sie gelten soll, was denkst du wie es aussieht, wenn eben Informationen, die keine personenbezogenen Daten sind, in einem Privatgespräch zwischen Privatleuten zu privaten Zwecken ausgetauscht werden?
Joa, da würde ich als Züchter zittern vor Angst...
Gah, wie mich diese DSGVO nervt. Sie bringt nichts, absolut nichts, außer Papierverschwendung, Zeitverschwendung und (ehrliche) Leute massiv verunsichern.
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Wie gesagt, so einfach ist es nicht. Und ja - gerade im gewerblichen Bereich, gerade im Marketing (wenn u. U. sogar Firmenexistenzen, damit auch Umsätze und Steuereinnahmen daran hängen) ist das berechtigte Interesse deutlich einfacher nachzuweisen als in einem nicht genau definiertem Bereich wie der privaten Zucht. Und dass es nicht um private Gespräche zwischen privaten Personen zu privaten Personen geht habe ich doch explizit geschrieben ? Und zwar genau in dem Beitrag, aus dem Du zitiert hast … Und was soll diese scharfe Formulierung mit dem „Zittern vor Angst“ - hat hier doch Niemand geschrieben?
Nein - die DGSVO schützt nicht vor Marketing, sie lädt dem Verbraucher die komplette Verantwortung dafür auf, sich selbst davor zu schützen (immerhin verpflichtet sie Unternehmen dazu, Verbraucherweisungen zum Datenschutz zu beachten und Verbraucher zu informieren. Aber sie ist weit eher dafür gemacht, Werbung bzw. Geschäftsausbau rechtlich zu ermöglichen, als vor ihnen zu schützen).
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Durch meine Welpensuche 2022 kann ich zu diesem Thema ganze Bücher schreiben. Ich habe Dinge erlebt die muss man gesehen haben um sie zu glauben. Oder wie mein Vater als Außenstehender mich ganz irritiert fragt:"Sag mal haben alle Züchter heutzutage einen an der Waffel?"
Im Nachhinein hat sich zum Glück alles zum Guten gewendet.
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Ganz ehrlich, die ganze Datenschutzsache unter Züchtern ist doch total weit weg vom realen Leben.
Selbst wenn es nicht ok wäre müsste man das erst mal nachweisen, also praktisch passiert da gar nix. Und selbst wenn würde sich doch keiner für die "geschädigte" Person einsetzen wenn sie gelogen hat. Die ganze Diskussion ist doch irgendwie sinnlos und geht eher darum was man so ins Netz schreiben darf und was nicht
Also ja: Züchter tauschen sich auch über Interessenten aus. Ist so, wird so bleiben
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Interessenten ja auch über Züchter..
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Wir sitzen ja auf der Warteliste eines Eurasiervereins. Das heißt, wir können uns keinen Züchter spezifisch herauspicken, sondern bekommen dann Bescheid, wenn ein Wurf fällt, der zu unseren Vorgaben passt (Hündin, 1 Farbschlag ausgeschlossen bzw. andere priorisiert). Ich bin nicht so ganz glücklich darüber, da mir das Wesen eigentlich, insbesondere für uns als Anfänger, wichtiger ist. Aber die Rasse spricht uns einfach an. Hier wüsste ich gerne genauer, wie Züchter des Vereins selbst über dieses Konzept denken im Detail.
Ein Jahr vorher waren wir auf der Warteliste einer BC Züchterin (I know ...). Der Kontakt war hier allerdings sehr schön und herzlich, da ich bei der ersten Mail bzgl. meines Gesundheitszustandes mit offenen Karten gespielt und abgefragt habe, ob das alles überhaupt Sinn macht. Die Züchterin hatte hier viel Erfahrung und ich habe mich aufgehoben gefühlt. Sie hat sich gar keine Sorgen gemacht, dass wir als Anfänger die Rasse evtl. nicht handlen könnten, ihr hat gefallen, wie überlegt und engagiert wir an die Sache rangehen und eben, dass ich bzgl. meiner Gesundheit und der Passung sehr genaue Vorstellungen habe. Letztlich haben wir uns aber gegen einen Welpen von dort entschieden, zum einen, weil die Rasse einfach eben doch fünf Hausnummern zu hoch ist. Zum anderen war ich dann später vor Ort vom Wesen der Zuchthündin nicht überzeugt und hatte kein gutes Bauchgefühl.
Bevor wir beim Eurasier gelandet sind, habe ich noch Kontakt zu diversen Colliezüchtern gehabt. Und irgendwie war das fast durch die Bank weg enttäuschend bis auf eine Ausnahme (die Züchterin von Anne_Boleyn).
Eine Züchterin hat sich nach 10min völlig daran aufgehangen, dass wir keinen eigenen Garten haben und in einer Etagenwohnung (mit Aufzug) den Welpen halten wollen. Es ging tatsächlich über eine Viertelstunde lang darum, wie ich dann ja mein gesamtes Leben im Aufzug verbringen werde, um den Knirps stubenrein zu bekommen. Ich meine, natürlich, ein Garten ist da ein dickes Plus, aber das hiermit alles steht und fällt? Das war enttäuschend. Als sie mit der Ansage fertig war, erklärte sie weiter, dass sie Welpen nur an Familien abgibt, wo ein Part dauerhaft zu Hause ist. Mindestens bis der Hund 1 Jahr ist, lieber immer. Das wiederum war mir jetzt nicht völlig neu. Dass ich dann erklärt habe, dass ich in 100% flexiblem Homeoffice arbeite und der Hund zukünftig auch Bürohund werden soll, war irrelevant. Zumal ich all dies ausführlich in meiner Eingangsmail erläutert hatte. Nach ca. 45min war dann das Telefonat beendet. Insgesamt war die Frau auch sehr fahrig und der Funke ist ohnehin nicht übergesprungen, aber das war schon eine interessante Angelegenheit.
Mir ist klar, dass jeder Züchter hier seine eigenen Vorstellungen hat und das ist auch völlig in Ordnung. Wer mich aber nicht zu Wort kommen lässt, der ist bei mir eigentlich schon raus. Abgesehen davon, dass ausnahmslos alle anderen Züchter völlig fein damit waren, dass es keinen Garten, sondern eben nur einen großen grünen Innenhof oder den Grünstreifen unmittelbar vor der Haustür gibt.
Nun ja, sei es drum. Die gesammelten Erfahrungen sind auch was wert und haben zumindest geholfen, selbst eine bessere Idee zu bekommen, was ich mir von einem Züchter erhoffe. Vor allem das Bauchgefühl muss stimmen. Ich habe oft viele Fragen und die Art und Weise wie Fragen beantwortet werden, ist schon sehr aufschlussreich. Ich denke, das ist bei der Züchterseite bisher auch ähnlich gewesen.
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Die Menge von Irish Wolfhounds ist überschaubar, und die Züchter sind oft gut vernetzt. Und behalten auch mal sowas wie die IW Facebookgruppen im Auge - der eine oder andere ist dadurch schon auf einer NoGoListe gelandet.
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Tatsächlich spielt social media aber auch eine Rolle, wenn man gewissen Leuten schon ewig "folgt" kann man auch einen Eindruck vom Umgang mit den Hunden, der Haltung und dem Erziehungs-/Ausbildungsstand bekommen, grade wenn sie schon etwas bekannter in der "Szene" sind. Jemand der sich zB wegen einem Sporthund meldet hat evtl schon Videos vom Vorgängerhund irgendwo im Netz rumschwirren.
Das ist auch mein Endruck, insbesondere auch bei selteneren Rassen. Als ich die Suche nach meinem dritten Welshie begonnen habe, wurden alle (!) meine Anfragen bei potentiellen Züchtern positiv beantwortet, und bei einigen kam ich für den nächsten Wurf wohl auf die Überholspur der Interessentenliste. Das bei einer Rasse, wo Wartezeiten von 1-2 Jahren nicht selten sind.... Aber da hatte man halt mitgekriegt, was ich mit Rhian und Splash so machte, und Splashs Erfolge in Show und Sport waren belegt. Drum hätte mir da jeder der Züchter einen Hund gegeben, und keiner hat nach meinen weiteren Lebensumständen gefragt. Hat für mich die Welpensuche auch sehr vereinfacht, besonders da ich ja im Ausland suchen musste, und die Distanzen teilweise Besuche ausschlossen.
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