Sind eure Hunde „eifersüchtig“ auf andere Hunde?

  • Meine sind eifersüchtig wenn ich fremde Hunde streichel (was generell selten vor kommt, wegen meiner Tierhaarallergie vermeide ich das Berühren anderer Hunde)


    Aber sie zeigen das auch wenn fremde einen von beiden streicheln, dann kommt der andere und schiebt sich ganz unauffällig einfach dazwischen.


    Hab da jetzt noch nie was negatives rein interpretiert. Solange keiner aggressiv wird, sehe ich da auch kein Problem bei uns.

  • Ja, meine Hündin ist "eifersüchtig", und ich gestehe ihr das auch als ihr gutes Recht zu. Sie ist nun mal ein Tier, teilt unsere Vorstellungen von "sozial" also nicht und hat ja tatsächlich das "Hausrecht."


    Das darf sie dann auch gerne geltend machen, allerdings unter einer Bedingung: Keine Aggressivität. Außerdem kein Recht, mich irgendwie einzuschränken, wenn ich mich mit anderen Tieren beschäftigen will (hier sind es ja meist die Hühner). Und, klar, sie muß das Dazwischendrängeln abbrechen, wenn ich es von ihr verlange.


    Was sich dann wieder für sie lohnt: Wenn wir nach einer Begegnung weitergehen/ich das Federvieh absetze, gibt es nicht nur Riesenlob für den tollen Hund, sondern oft auch ein Extrahäppchen, so dass sich die Selbstkontrolle für sie so richtig lohnt.


    Klappt inzwischen, in fortgeschrittenem Alter, super, und irgendein Beziehungsproblem sehe ich da null. Eher eine gut gemeisterte Aufgabe für den Hund.

  • Ich hab meinem Hund beigebracht, dass er sich nicht einzumischen hat.

    Ich entscheide wie lange und wem ich meine Aufmerksamkeit schenke, Hund oder Mensch oder andere Tiere.

    Manche nennen das Eifersucht, ich nenn's Ressourcenkontrolle.

  • Ich finde es völlig normal. Ähnlich wie bei Menschen äußert sich das nicht bei jedem auf die gleiche Weise. Manche lassen sich kaum etwas anmerken, manche vermöbeln den vermeintlichen Rivalen, wenn er eine Sekunde zu lange schaut.

    Also ich bin der Meinung, dass mein Hund nicht aushalten lernen muss, dass ich mich mit fremden Hunden beschäftige. Wozu denn sich unnötig in die Hundekontakte einmischen. Und auch für den Fremdhund ist es unfair, in diesem Sinne Übungsobjekt zu sein. Was würdest du denn sagen, wenn ein anderer Hundehalter meint, deinen Hund streicheln zu müssen und eine Beißerei provoziert, weil er meint, seiner müsse das aushalten?

    Es ist nicht so, dass ich ständig ungefragt fremde Hunde streichel.

    Aber da Nisha grundsätzlich sehr verträglich ist, sind wir beide gerne mit anderen Mensch-Hund-Teams unterwegs.

    Und da möchte ich nicht ständig darauf achten, nicht auch mal mit einem anderen Hund in den Kontakt zu kommen.

    Brauchst du ja auch nicht, wenn sie schon drauf achtet.^^


    Meine Hündin hat mich so schnell und geschickt abgeschirmt, dass ein fremder Hund keine Chance hatte, an mich ranzukommen. Und ich habe mir natürlich auch keine Mühe gegeben, mich mit anderen Hunden zu beschäftigen. Ansonsten hätte ich ihr nur den Spaß an dem Hundekontakt verdorben. Für was soll das gut sein? Weil dem Menschlein als 'Krone der Schöpfung' sonst ein Zacken aus selbiger fällt, wenn es mal nicht alles bestimmen und regulieren kann?

  • Nö. Aber ich war lange Gassigänger im Tierschutz und habe immer wieder mal einen Sitterhund. Meine Hunde müssen also lernen, dass es ok ist, wenn ich mich mal mit anderen Hunde beschäftige oder andere Hunde hier sind. Und es schadet auch nicht, wenn sie lernen, sich mal zurück zu nehmen. Hilft bei der Mehrhundehaltung auch ungemein, wenn sie es können.

  • Meine Rüden haben alle immer wieder mal die Anwandlung, mich als Ressource ein kleines Bisschen beanspruchen zu wollen.

    Das regelt sich aber nett und nebenbei, durch mal wegschicken, mal entziehen, mal Grenzen setzen. Alles unaufgeregte Kommunikation.


    Solange der Hund sich wegschicken lässt, und man selber hin und wieder ein Auge darauf hat, ist alles ok. Zusammenleben ist ein dynamischer Prozess.

  • Ich empfinde "Eifersucht" des Hundes als Kontrolle und unterbinde es/breche es ab. Es ist mir auch einfach zu gefährlich, weil meine Hunde bisher auch alle rassebedingt eine gewisse Ernsthaftigkeit mitgebracht haben und mir das Risiko zu groß ist, das aus "splitten" eine Konfliktsituation wird.


    Ich möchte auf z.B. gemeinsamen Gassirunden oder Wanderungen mit Freunden/Bekannten und deren Hunden, jederzeit in der Lage sein mich auch mit einem anderen Hund beschäftigen zu können, ohne dass ich dabei zusätzlich darauf achten muss, dass mein Hund nicht auf die Idee kommt zu entscheiden ob er das jetzt gut findet und dagegen etwas unternimmt.

  • Bei gemeinsamen Gassirunden habe ich es am liebsten, wenn mein Hund ignoriert wird. Der soll sich mit anderen Hunden beschäftigen, Menschenkontakte hat er genug. Es ist verlockend, weil er sehr ansprechbar ist, aber ich finds unverschämt, wenn meine Bitte ignoriert wird und/oder ich sehe, der Hund von meinem Gassipartner ist eifersüchtig, aber Herrchen/Frauchen will sich trotzdem unbedingt durchsetzen, "weil der muss das lernen". Aber sicher nicht mit meinem Hund als Übungsobjekt! Sollen sich ein Stofftier nehmen.

  • Meine zwei sind sehr unterschiedlich.


    Nuri ist schon eifersüchtig. Wenn ich einen anderen Hund streichen oder mich mit ihm beschäftige, kommt er direkt auch an.

    Er ist nie böse, aber drängt sich dann eben einfach auch dreist dazwischen.

    Er macht das auch gerne, wenn ich mich mit Hope beschäftigen möchte.

    Da ich ihn wegschicken kann, stört es mich nicht so sehr.


    Hope ist es völlig egal, ob ich meine Aufmerksamkeit wem anders schenke. Sie kommt dann höchstens an, um den Hund für sich von mir abzuwerben :D

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