Toller Welpe mit Beißaffinität
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Ich würde das mit dem ständigen Augenkontakt im Haus absolut lassen - gerade bei einem Bordercollie. Die starren dich sonst nämlich stundenlang zu Tode und kommen gar nicht mehr zur Ruhe. Wenn ihr interagiert, klar, wenn ihr unterwegs seid, klar. Aber drinnen ist Ruhe angesagt und wenn du mit was Anderem beschäftigt bist, darf er ruhig merken, dass er Pause hat und anstarren nichts bringt.
Natürlich darfst du ihn auch mal anschauen, aber ich würd mir verliebt anstarren bzw. Im Haus mit Blicken interagieren wirklich so gut es geht verkneifen.
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Es es helikopter-Herrchen-mäßig, dass ich bei jedem Laubblatt, jedem Grasbüschel und jedem Zweig, den er am Boden oder sonst wo findet, ein Verbot ausspreche? Vor der Tür gibt es zu vieles, was noch interessanter ist, aber im Garten wird er zum Veganer.
Teilweise kommt er (gefühlt) voller Euphorie auf mich losgelaufen, möchte an mir hoch und schlabbert mir den Bart und/oder die Ohren ab, wenn ich es zulasse. Ist das eine Zuneigungsbekundung? Manchmal beißt er mir dann in den Bart
Ja, das ist helikopter-Herrchen-mäßig 😂 Ich würde das lassen und nur verbieten, was wirklich gefährlich sein kann. Zum Einen meint der Hund sonst, sein Name ist Nein und das verliert total seine Bedeutung (die du ja eh erstmal aufbauen musst) und zum Anderen ist es halt ein Welpe. Die erkunden ihre Umwelt einfach mit dem Maul und fressen auch gerne Grünzeug. Wenn man alles verbietet, ist das auch einfach Murks. Lumi hat die ersten Tage jeden Löwenzahn abgepflückt und gegessen, den er finden konnte. 😂 Hat nach ein paar Tagen völlig von selbst aufgehört.
Klar, Hochspringen und Abschlabbern mit lockerer, freudiger Körperhaltung und Mimik ist eine Zuneigungsbekundung und ich würde das auch total zulassen. Ob du Hochspringen magst oder nicht, ist natürlich dir überlassen. Ich komme Lumi da immer zuvor und gehe auf seine Höhe, damit er gar nicht springen muss, um an mein Gesicht zu kommen. Er liebt es einfach Küsschen zu verteilen. Hochspringen macht er nur noch auf Signal bzw. wenn die Freude mal gar zu groß ist, was aber kaum noch vorkommt.
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Es es helikopter-Herrchen-mäßig, dass ich bei jedem Laubblatt, jedem Grasbüschel und jedem Zweig, den er am Boden oder sonst wo findet, ein Verbot ausspreche?
Ja. Helikoptern ist nicht immer schlimm, aber oft unnötig. So ein Welpi muss seine Umwelt kennenlernen dürfen, ein Blättchen von a nach b tragen, ein Stöckchen zerkauen, am Grasbüschel rupfen, usw. Dafür haben Hunde nunmal nur ihre Schnuten zur Verfügung. Ich würde schauen, dass ich keine für Hunde giftigen Pflanzen im Garten hab, und Welpi ansonsten machen lassen.
Das gilt auch hierfür:
in allen möglichen Situationen Nein + direkt Alternativen anbieten
"in allen möglichen Situationen" klingt relativ viel, aber vielleicht liest sich das auch nur so. Wenn Du Räume/Situationen schaffen kannst, in denen Welpi eh schon wenig falsch machen kann, brauchst Du auch weniger neins. (Das heißt nicht, dass ein Nein nicht auch seine klare Berechtigung hat, es ist nur manchmal leichter, gar nicht erst einen Konflikt für den Minihund zu schaffen.)
Wenn ich in der Küche am werkeln bin und er wach ist, wie sieht es mit Augenkontakt aus?
Die Frage hab ich mir zugegebenermaßen noch nie gestellt. Wenn ich meinen Hund ankucken will, kuck ich ihn an. Es liest sich, als ob für Dich einfach alles noch sehr neu ist, und das ist doch völlig logisch, ist ja auch alles neu. Stell Dir einfach vor, Dein bester Freund ist gerade für längere Zeit zu Besuch bei Dir. Kuckst Du ihn an, weil er gerade auf dem Sofa sitzt und mit Dir spricht? Wahrscheinlich ja. Folgst Du ihm auf Schritt und Tritt und kuckst, was er macht? Eher nein, das fände er vermutlich ziemlich schräg.
Sowas wie Küchengeräusche oder dergleichen passieren bei mir von Sekunde 1 an in normaler Lautstärke. Ich bin Geigerin, den Lärm mussten alle meine Hunde auch von Beginn an über sich ergehen lassen. Da bin ich aber dann auch gedanklich gar nicht bei den Hunden, wenn ich geige/koche/... hat Hund Auszeit, auch in meinem eigenen Kopf, fertig.
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Vrania alles klar, dann werde ich im Garten etwas entspannter sein, wenn er nicht gerade versucht, ein Loch zu buddeln. Bestimmte Dinge wie z.B. Steine sind natürlich gefährlich, aber da muss man als Welpenbesitzer halt mit allen Sinnen dabei sein.
Bisher hat es mich gestresst, jedem Grashalm, den er im Maul hat, zu verbieten, und das überträgt sich sicherlich auf ihn.
Gesicht abschlabbern ist schon toll, aber wenn er gerade frisch sein Barf gefuttert hat, ist das nicht so lecker aber grundsätzlich lass ich es zu, sofern es nicht zu doll ist (wie Bart beißen). Er muss ja erst lernen, was okay ist und was nicht. Das werde ich versuchen, zu verinnerlichen und geduldig zu sein.
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Fragen, die mir noch eingefallen sind: Wenn ich in der Küche am werkeln bin und er wach ist, wie sieht es mit Augenkontakt aus?
Sei authentisch.
Wenn du in der Küche was machst, machst du was in der Küche. Klar hin und wieder ein Blick auf den Zwerg, dass er nichts Dummes macht, aber sonst mach dein Ding.
Das heißt NICHT, dass du ihn absichtlich ignorieren sollst. Oder gar künstlich Blickkontakt meiden. Das ist was anderes.
Es es helikopter-Herrchen-mäßig, dass ich bei jedem Laubblatt, jedem Grasbüschel und jedem Zweig, den er am Boden oder sonst wo findet, ein Verbot ausspreche?
Ja. Er erkundet seine Gegend. Lass ihn damit interagieren. Fressen ist was anderes. Wobei Gras fressen natürliches Verhalten ist. (Und das Gemüsebeet plündern auch )
Davon abgesehen hilft verbieten eh erst wenn er Verbot kann.
Ist das eine Zuneigungsbekundung? Manchmal beißt er mir dann in den Bart
Nimm es als Zuneigungsbekundung.
Klar, beißt der in den Bart. Mehr Welpen hingen meinem Ex auch mit großer Begeisterung im Bart. War viel spannender als mein langweiliges kahles Gesicht.
Also zerren würde ich ihn an deiner Stelle nicht lassen. Zartes Knabbern, deine Entscheidung ob dich das stört.
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tassut Situationsbeispiele: Couchtischbein (Metall), Esstisch-/Barhockerfüße (Metall), Hausschuhe, Sneaker, Couch (er möchte hoch bzw. kratzt an der Rückenlehne), Lautsprecherständer, Steckdosen...
Die Schuhe sind bereits in unerreichbarer Höhe (und die Teppiche habe ich vorab bis auf Weiteres in einem Zimmer geparkt, zu dem er noch keinen Zugang hat). Ich kann natürlich nicht den Raum komplett leer räumen, sonst esse ich mein Mittagessen bald auf dem Boden
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Du kannst das Anlecken natürlich auch auf die Hände umleiten, wenn du das im Gesicht eigentlich nicht möchtest. Nur ganz verbieten würde ichs definitiv nicht, das ist so eine liebe und natürliche Art für den Hund Zuneigung auszudrücken und Kontakt zu suchen. Aber ich bin da auch schmerzbefreit und die Knutscherei ist tatsächlich etwas, was ich sehr liebe 😂
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tassut Situationsbeispiele: Couchtischbein (Metall), Esstisch-/Barhockerfüße (Metall), Hausschuhe, Sneaker, Couch (er möchte hoch bzw. kratzt an der Rückenlehne), Lautsprecherständer, Steckdosen...
Die Schuhe sind bereits in unerreichbarer Höhe (und die Teppiche habe ich vorab bis auf Weiteres in einem Zimmer geparkt, zu dem er noch keinen Zugang hat). Ich kann natürlich nicht den Raum komplett leer räumen, sonst esse ich mein Mittagessen bald auf dem Boden
Meine Wohnung ist tatsächlich GAR nicht welpensicher, das ist hier einfach nicht drin. Deswegen war Lumos die ersten Tage auch konsequent an der Hausleine und wurde im Zuge dessen auch gleich ganz viel für ruhiges Verhalten bestätigt. Und Blödsinn, den der Welpe erst gar nicht anstellen kann, muss man nicht korrigieren. Meine Freundin hat gerade einen Bordercolliewelpen, der nen Monat älter als Lumi ist, den hatte sie die erste Zeit immer im Welpenauslauf, wenn sie nicht 100%ig mit ihrer Aufmerksamkeit bei ihm sein konnte.
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tassut Situationsbeispiele: Couchtischbein (Metall), Esstisch-/Barhockerfüße (Metall), Hausschuhe, Sneaker, Couch (er möchte hoch bzw. kratzt an der Rückenlehne), Lautsprecherständer, Steckdosen...
Die Schuhe sind bereits in unerreichbarer Höhe (und die Teppiche habe ich vorab bis auf Weiteres in einem Zimmer geparkt, zu dem er noch keinen Zugang hat). Ich kann natürlich nicht den Raum komplett leer räumen, sonst esse ich mein Mittagessen bald auf dem Boden
Eine Möglichkeit wäre, ihm einen Abenteuerspielplatzbereich zu lassen, also z.B. Welpengitter aufstellen, und in seinem Bereich gibts dann eben nur Sachen, die er auch bekauen und bespielen darf. Eine andere Möglichkeit wäre, ihn in so einer Aktivitätsphase mit nach draußen zu nehmen, dann wird er dort eben Energie los. Hast Du Orte in der Nähe, in denen Du einfach nur draußen sein kannst, ohne dass Ihr Euch gleich mit anderen Hunden/Menschen/Autos usw. auseinandersetzen müsst?
So sah das z.B. bei meinem letzten Welpen aus in den ersten Tagen nach ihrem Einzug:
Blätter retten aus der Vogeltränke
noch mehr Blätter kauen auf der Wiese
schlafen im Kreise der Liebsten
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Ich finde, dass du ja vieles schon selbst erkennst, das wird schon. Ich sag was zu ein paar Kleinigkeiten.
Morgen kommt eine richtige Box, mit der ich gerne ein Training machen würde. Ist sinnvoll, oder?
Nö. Also, Training ja, zum Transport, eine OFFENE Box als Rückzug ist super, aber einsperren, nein. Wenn deine Wohnung nicht welpensicher genug ist um den Hund unbesorgt auch mal aus den Augen lassen zu können, würde ich einen Welpenauslaufg aufbauen.
5 Minuten Handtuchsuchspiel. Danach war er wieder überdreht
Naja, wenn das so ist, dann eben kürzer. Bissel "irre 5 Minuten" gehören aber dazu.
Ich würde, wenn der Hund hochdreht, einfach rausgehen und den ein paar minuten rumdüsen lassen.
Sobald er sich in einer Drüber-Phase hinlegt, ich ihn dafür ruhig und leise lobe und langsam streichle, gehen seine Augen und Zähne auf meine Hände los
Finger weg, den ruhenden Hund anfassen muss doch echt nicht sein.
Eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen und zwar hast du geschrieben, dass du versuchst dich so leise wie möglich zu verhalten , wenn dein Welpe schläft (Buch lesen etc.) - das ist etwas was ich so nicht empfehlen würde
Genau - einerseits wird der Hund angesprochen und angefasst obwohl er schlafen soll, andererseits werden alle Geräusche vermieden - ergibt keinen Sinn. Den normalen Alltag kann man schon leben.
Nur das Endstück lies er sich nur widerwillig wegnehmen, aber er soll sich ja nicht dran verschlucken.
Lieber nicht einfach wegnehmen, sondern Tauschen gegen ein Leckerchen.
Ich habe gelesen, man sollte den Lütten in Ruhe lassen und Augenkontakt vermeiden.
Das finde ich komisch. Vielleicht ist es ja bei Hütehunden anders. Ich persönlich trainiere Augenkontakt sogar - Name - Hunde guckt mich an - Belohnung. Beim Welpen übe ich das sogar mit Leckerlie vor dem Gesicht, damit er lernt, mich anzuschauen.
Mich Anstarren im Haus ist nicht erlaubt, da schicke ich den Hund dann weg. Also, wenn klar ist, dass er nicht raus muss oder so.
Es es helikopter-Herrchen-mäßig, dass ich bei jedem Laubblatt, jedem Grasbüschel und jedem Zweig, den er am Boden oder sonst wo findet, ein Verbot ausspreche?
Absolut! Erstens sollte man sowenig wie möglich einfach verbieten, hast du ja schon erkannt - besser, wenig Gelegenheit zum Falsch machen schaffen und lieber Alternativen anbieten. Zumal dein Hund ja "nein" noch nicht so recht kennt. Gegen Blättter, Grasbüschel usw ist doch nix einzuwenden.
Zweitens gibt es keinen Grund, normales Erkundungsverhalten zu verbieten! Ganz im Gegenteil!
dann werde ich im Garten etwas entspannter sein, wenn er nicht gerade versucht, ein Loch zu buddeln.
Welpen buddeln für ihr Leben gern! Schaffe ihm Gelegenheit dazu, schütte einen Sandhaufen hin, geh irgendwohin wo der kleine Buddeln darf.
Rennen, Buddeln, Rumkugeln, sich frei bewegen, mit anderen Spielen, Raufen - das alles braucht ein junger Hund.
Beim Züchter wollen alle Bällebad und wasweißich - aber dann soll der Hund nicht spielen, toben, buddeln, raufen? Ergibt keinen Sinn für mich.
Ich würde mich an deiner Stelle auch nach Spielkameraden für die kommende Zeit umsehen. Gleichaltrige zum Toben, aber auch ältere Hunde, von denen sich deiner was abschauen kann.
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