Zucht mit Allergiehund?

  • Viele verwechseln Allergien mit Unverträglichkeit. Ein Hund, der zB. auf Huhn mit Bauchschmerzen oder Durchfall reagiert, ist kein Allergiker.


    Eine echte (!) Allergie fände ich zuchtausschließend, bei einer Unverträglichkeit kommt es auf den Schweregrad und die dadurch resultierende Lebensqualität an. Da dann meistens die Zusammensetzung der Darmflora/Enzyme das Problem ist, könnte man bei der Partnerwahl entsprechend versuchen entgegen zu wirken.



    Man darf halt nicht vergessen, dass Zuchthunde auch nur Hunde sind. Auch die haben Schwächen, beim einen sind es etwas schwache Bänder, beim anderen die Gelenke und wieder andere vertragen nicht alles. Ein Hund, der überhaupt keine Schwächen hat, gibt es nicht oder man hat nicht genau genug hingeschaut.


    Schwere Fälle (egal welche Richtung) gehören aber natürlich ausgeschlossen.

  • Ist es denn wissenschaftlich belegt, dass Allergien bzw. überregulierende Immumreaktion sich "vererben" ? Ich frage ohne irgendeinen Plan von Vererbungslehre zu haben. Bitte für Doofe erklären, wenn jemand erklären mag :D

    Beim Menschen: Die Prädisposition wird vererbt. Ob sich daraus tatsächlich ein Problem entwickelt, ist fallabhängig. Kinder von Allergikern oder Menschen mit Unverträglichkeiten haben jedoch immer ein deutlich höheres Risiko, selbst Allergien oder Unverträglichkeiten zu entwickeln.

  • Nein, ich finde es absolut unverantwörtlich mit irgendeinem Tier zu züchten von dem man weiß, dass da irgendwas ist was eine genetische Komponente haben könnte.

    Einer der Gründe warum ich Argos auch nicht ankören lassen habe.


    Ich muss auch sagen, ich höre immer öfter, gerade bei den angeblich gesunden Hunden, von Hautproblemen u.ä. Also deine Züchterin ist da sicher nicht alleine. Aber das ist trotzdem unseriös. Für den Hund ist sowas einfach nur sch...lecht und für den Halter bedeutet es TA Kosten, Rücksichtnahme und evtl. noch andere Einschränkungen.

  • Ich würde einen Unterschied zwischen Rüde und Hündin machen, da die Hündin ihr Mikrobiom bei der Geburt zumindest teilweise an die Nachkommen weitergibt. Ist es tatsächlich eine Unverträglichkeit und keine Allergie, würde ich zunächst versuchen diese Unverträglichkeit wieder weg zu bekommen, zB durch Darmaufbau. Das klappt oft tatsächlich sehr gut, sobald die Darmbarriere wieder voll funktionsfähig ist und die Besiedelung des Darms mit den „richtigen“ Bakterien und mit einer großen Vielfalt an Bakterien geklappt hat, gehen auch viele Unverträglichkeiten wieder weg.

    Darm und Haut sind eng verbunden, eine Kontakt“Allergie“ kann also auch von einer Fehlbesiedelung des Darms herrühren (die Haut ist ja auch mit Bakterien besiedelt), ebenso wie Heuschnupfen wieder verschwinden kann wenn der Darm gesund ist.

    Mit „richtigen“ Allergikern (zB eine echte Zöliakie) würde ich nicht züchten und würde ich auch keinen Welpen nehmen wollen, wenn das vorher schon bekannt ist.

  • Auch diese ewigen Unverträglichkeiten die immer mehr werden...

    Das muss man mAn nicht weiter provozieren wenn es andere Möglichkeiten gibt mAn.

  • Mit einem Hund züchten, der eine echte Allergie hat?


    Absolut unverantwortlich.


    Wer selber einen Allergiker zu Hause hat, weiss wie massiv der Stress für alle Beteiligten ist.


    Mit einem Hund züchten, der eine Unverträglichkeit hat?


    Je nach Fall. Und je nach Rasse. Bei alle Retriever Rassen würde ich sofort sagen: raus aus der Zucht, zu viele haben da bereits Probleme. Wehe das kreuzt man mit einem Hund der ebenfalls etwas mitbringt.


    Ich wünschte mit, die Züchter wären da aber etwas verantwortungsvoller.

    Naja, genauso wie beim Thema Epi ... wird halt zu gerne unter den Tisch gekehrt, weil man unbedingt diesen einen Hund in der Zucht haben will.

  • Auch diese ewigen Unverträglichkeiten die immer mehr werden...

    Das muss man mAn nicht weiter provozieren wenn es andere Möglichkeiten gibt mAn.

    Ich hab keine ahnung wie es bei hunden ist, aber bei uns menschen ist es ja ua so, dass wir uns gewisse Unverträglichkeiten aufgrund von verzicht oder auch übermäßigiger hygiene (steril) selbst herbei schaffen

  • Die Anmerkung: "Also in Ausnahmefällen würde ich schon einsetzen, wenn ansonsten herausragender Hund" - da bekomme ich direkt Bauchschmerzen.

    Das steht halt an keiner Stelle.

    Ich habe geschrieben:

    Und nochmal: Ich tendiere auch zu 'nein'. Aber ich fuer meinen Teil wuerde das eben sehr genau abwaegen.

    und dann erklaert wann ich abwaegen (abwaegen, nicht grundsaetlich einsetzen!!) wuerde. Bei einem '0815-Hund' mit Futtermittelallergie wuerd ich nix abwaegen. Der Hund waer raus..

  • Die Anmerkung: "Also in Ausnahmefällen würde ich schon einsetzen, wenn ansonsten herausragender Hund" - da bekomme ich direkt Bauchschmerzen.

    Das steht halt an keiner Stelle.

    Ich habe geschrieben:

    Und nochmal: Ich tendiere auch zu 'nein'. Aber ich fuer meinen Teil wuerde das eben sehr genau abwaegen.

    und dann erklaert wann ich abwaegen (abwaegen, nicht grundsaetlich einsetzen!!) wuerde. Bei einem '0815-Hund' mit Futtermittelallergie wuerd ich nix abwaegen. Der Hund waer raus..

    Ja, das ist mir bewusst.

    Dennoch ist der Gedankengang, den ich beschrieben habe, mit Sicherheit keine Seltenheit (gewesen). Wenn angefangen wird mit "der Hund ist ansonsten herausragend, bis auf...", dann habe ich Bedenken, wenn es sich um gesundheitliche Belange dreht. Ja, auch bei etwas vermeintlich kleinem wie Intoleranz, Allergie, Unverträglichkeit. Da gibt es für mich keine herausragenden Eigenschaften, die die potenziellen Folgen auf noch eine Rasse rechtfertigen.


    Das ist meine Meinung, die du ebenso wenig teilen musst wie ich deine.

  • Ich war ehrlich gesagt etwas verwundert als ich die Deckmeldung gesehen habe. Ich glaube, wenn man so einen Hund hat, dann sieht man das auch nochmal anders. Ich wüsste für mich persönlich aktuell keine Eigenschaft die den ganzen Mist rechtfertigt. Es ist wirklich sehr einschränkend. Bei uns ist es ja leider nicht einfach nur Rind und wir füttern eben was anderes. Er verträgt quasi NICHTS! Kartoffeln, Reis, nichts geht. Umweltallergie hat er wahrscheinlich auch noch dazu obwohl Bluttest negativ. Dann kommt ja noch dazu, das bei so riesigen Hunden alles ordentlich ins Geld geht. Apoquel (auch wenn wir es gerade nicht geben) kostet pro Monat dann mal eben 250€. Er frisst am Tag 750g RC Anallergenic. Das Kilo kostet 10€.

    So einen Hund muss man sich auch echt leisten können wenn er nicht leiden soll.

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