Und nach dem Tod? Garten? Verbrennen?

  • Also wir haben uns im Januar bei unserem Murphy für eine Direktkremierung im Rosengarten Badbergen und Aufbewahrung der Asche in einer Bilderrahmenurne entschieden. Und es definitiv nicht bereut.


    Gründe für Kremierung:

    Kein eigener Besitz/Garten und die Angst dass der Garten dort dann irgendwann von irgendwem umgegraben, zugepflastert usw wird. Dann im tiefsten Winter der Bodenfrost etc.


    Bilderrahmenurne:

    Nicht so auffällig und weniger Staubfänger wie eine Urne im Regal, trotzdem eine gute Möglichkeit der individuellen Gestaltung durch die Gravur des Rahmens und später auch vielleicht wechselnde Bilder.

    Selbst wenn wir umziehen, ich das Bild/den Rahmen hier nicht mehr haben möchte oder wir obdachlos werden, dann können wir Murphys Asche trotzdem mitnehmen bzw an einem schönen Ort verstreuen.


    Ich empfand das Preis-Leistung Verhältnis extrem angemessen. Wir hatten es dort von vorne bis hinten mit sehr emphatischen und professionelle Menschen zu tun.

    Das fing damit an dass Murphy sehr spät abends eingeschläfert wurde und bei der Abholung am nächsten Morgen (wir wollten seinem Kumpel noch Zeit geben es begreifen) hat die Mitarbeiterin wirklich alles super gemacht. Von der Art und Weise wie sie Murphy ins Körbchen gebettet hat oder auch dass sie ganz gezielt Fragen gestellt hat. (Warum er den Bauchultraschall hatte/da rasiert war, wie er sonst so war? Wir wollen sie eigentlich gar nicht groß damit zutexten, weil ja oft schon Familie und Freunde sich das ungern stundenlang anhören wollen. Aber sie hat so getan als hätte sie alle Zeit der Welt. Mein Partner hat da das erste Mal richtig losgeweint als er erzählt hat wie er immer die Tür geöffnet hat. Es hat also definitiv bei der Trauerbewältigung geholfen. Muss ja raus.


    Ein paar Tage später im Rosengarten war es auch toll. Ja, der Garten ist nun nicht wirklich spektakulär und ehrlich gesagt ist er für mich persönlich auch nicht schön, dass ich Murphy hätte dort lassen können. Und ja, die Zeit im Abschiedsraum sollte ungefähr so eine halbe Stunde sein. Es wurde aber auf keinen Fall gedrängelt. Obwohl oder vielleicht gerade weil wir abends die letzten Kunden waren? Die ganze Anleitung war wirklich top. Schon am Anfang würde beispielsweise erklärt dass sie uns erst nach dem Raum der Stille fragen wird ob wir bei der Einführung in den Ofen tatsächlich zugucken wollen oder lieber nicht. Wir spontan entscheiden sollten wie wir uns dann fühlen... Man war besser vorbereitet und konnte in der Situation auch besser entscheiden. Des weiteren wurde am Telefon auch penibel darauf geachtet immer von Murphy zu sprechen (nicht als Nummer usw) und ihn als Individum hervorzuheben. Ist natürlich antrainiert aber tat gut. Der Ausflug nach Badbergen war wirklich ein schöner Abschied und gerade meinem Partner, der am Anfang etwas skeptisch war ob es das Richtige ist, empfand es angenehmer als bei seinen anderen Tieren die schon verstorbenen sind. Für ihn war "Loch buddeln usw" nicht so therapeutisch wie zuerst gedacht.

  • Wieviel kosten denn die Einzelkremierungen?

    Im November 2019 habe ich insgesamt rund 450 Euro gezahlt. Darin enthalten waren Abholung, Einzeleinäscherung, Zustellung der Urne und das von mir ausgewählte Urnengefäß mit einem Einzelpreis von knapp 100 Euro. Gewichtsklasse war 20 - 25 kg.

  • Ich hab beide Hunde und auch sämtliche anderen Kleintiere bisher immer im Garten begraben. Wenn möglich werde ich das auch weiterhin machen.


    Eine Urne ins Regal stellen ist für mich nix. Krematorium finde ich ansich trotzdem ne gute Idee, es ist mir aber schlichtweg zu teuer dafür das es für mich persönlich keinen mehrwert hat (für das Tier sowieso nicht). Ich lege die Tiere ohne alles in das Erdloch. Oben drauf kommen noch ein paar Blümchen und dann wird zugeschaufelt. Wir haben auch keine Gräber in dem Sinne. Also keine Deko oben drauf oder sonst was. Es ist ein Eck im Garten bei dem Unkraut wächst usw.

  • Kira habe ich selbst zum Krematorium gefahren, durfte dort so lange ich wollte noch bei ihr bleiben und es war alles sehr schön und liebevoll.

    Bist du sicher, dass du sie direkt an den Ort gefahren hast, wo das Krematorium steht? Das ist nämlich allermeistens getrennt. Normalerweise wird 1-2x die Woche eine Sammelabholung gemacht und dann je nach Auftrag einzeln oder als Sammlung eingeäschert.

    Ich finde gerade den Teil, dass man die Tiere nun mal irgendwie "verpacken" muß, auch alles andere als schön. Gehört halt auch irgendwie dazu.

    Ja natürlich gehört das dazu. Ganz plastisch: die Hunde verlieren Flüssigkeiten nach dem Sterben und zersetzen sich schnell, gasen auf usw. Gerade morgen soll es zB bis 32 Grad werden, da sollte man wirklich das Tier auch nicht zur Verabschiedung über Nacht liegen lassen.

    Schön ist das trotzdem irgendwie nicht. Es muss aber wegen Tierseuchengefahr so gehandhabt werden. Tierärzte, die Verträge mit den Tierbestattungsunternehmen haben, haben diese Säcke auch vorrätig da in allen Größen, um die Tiere dort schon einzupacken und alles richtig zu verschließen.


    Körbchen, Halsband und Co werden entfernt, die werden nicht mitkremiert. In dem Fall, wo ich war, wird gefragt, ob man das wieder mitnehmen möchte, ansonsten holt sich das der örtliche Tierschutzverein, wenn ein bisschen gesammelt wurde. Find ich persönlich ja eine gute Sache.

  • Ich möchte Diego anonym auf dem Tierfriedhof bei unserem Tierheim begraben lassen. Wir haben ihn aus dem Tierheim und geben ihn dann auch wieder dahin zurück, der Kreis schließt sich. Finde ich irgendwie einen schönen Gedanken.

  • Larry habe ich einäschern lassen und die Asche mit einem kleinen Bäumchen an seinem Lieblingsplatz eingepflanzt. Vorher habe ich aber noch etwas Asche abgenommen und in ein paar Perlen und einem Anhänger eingearbeitet. Die Perlen sind in einem Armband eingearbeitet und der Anhänger ist an meiner Gassi Bauchtasche dran. So habe ich ihn immer ein Stück weit bei.

  • Meine 1 Hündin habe ich einäschern lassen und war ebenfalls in Bad Bergen beim Rosengarten, um auch bei der Kremierung dabei zu sein (mach ich kein zweites Mal). Ich hab sie in einer Holzurne (die nicht nach Urne aussieht) zu Hause stehen.

    Mein Rüde ist vor 2 Jahren ebenfalls zur Einzelkremierung gegangen und hat auch eine Holzurne bzw Kiste.

    Meine Hündin Ende letzten Jahres ist ebenfalls eingeäschert worden und ich hab sie in einem Urnenbilderrahmen.

    Meinen Kater vorletztes Jahr, habe ich im Garten begraben

  • Für mich kommt nur die Einzeleinäscherung in Frage und wieder heim holen.


    wir haben zwar einen großen Garten dennoch möchte ich sie da nicht verbuddeln das wären ja erstens wirklich tiefe große Gräber bei so großen Hunden und ehrlich gesagt: meine Angst wär auch das mal ein Hund da wieder was ausbuddelt das wär echt der Horror für mich dann |)

  • Ich habe es zum Glück noch nie mit machen müssen, dass ein Hund stirbt mit ist aber eine Geschichte dazu eingefallen:


    Voor Jahren hatte ich mal ein Zimmer untergemietet von einer Studentin als ich neu in Belgien war. Die Dame hatte al ihre persönlichen Gegenstände in einen Wandechrank gestopft da es nur für ein paar Monate war und sie danach in ihr Zimmer zurück wollte. Irgendwann wärend ich dort wohnte kam sie dan um ein paar Bücher aus dem besagten Schrank zu holen. Ihr viel dabei eine Tupperbox in die Hände. Sie so "oh my doggy". In der Tupper war ein Hundeschädel. Ihre Familie hatte wohl in ihrer Jugend den verstorbenen Familienhund im Garten begraben, als die Familie dan umzog hat sie das Skelett ausgegraben und den Schädel mitgenommen.

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