"Welpenblues" - Mache ich alles falsch?
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Mein Hund hat von Anfang an sehr gerne gezergelt und mit mir gerauft, so richtig auf dem Boden Vollkontakt MMA Style. Das hab ich direkt für die erste hausregel genutzt: reinschnappen in Kleider, Zergel und Hände nur nach Signalwort (takeit oder tschakka) und sofort aufhören nach signalwort (fertig). Das ging ganz schnell dass er unterscheiden konnte wann wild gespielt werden durfte und wann nicht. Für uns hat das viel Spaß gebracht, weil er halt auch immer mal richtig aufdrehen darf, nach meinen Regeln eben.
Angefangen hab ich das mit einem Stoffzergel, das ich langsam über den Boden gezogen hab und das hinschauen aber nicht schnappen sehr hoch frequentiert belohnt hab mit Leckerlies. Zwei drei mal am Anfang und dann schnelle Bewegung und aufmunternde Jubelstimme mit dem schnapps-dir Signal (takeit!), kurz zergeln (max eine Minute vielleicht), einfrieren und warten bis er loslässt und das dann total ruhig und richtig hochwertig belohnt. Dann wieder von vorn, jeden Tag mehrmals kurze Einheiten so geübt und nach und nach Tempo und Schwierigkeit gesteigert.
Wenn er jetzt mal vergisst dass hüpfende Füße nicht automatisch eine Spielaufforderung sind, sage ich "fertig" und er fährt sofort runter.
Vielleicht hilft das bei euch auch, das toben und wild sein mit Regeln zu versehen und in deren Grenzen zu erlauben?
Wünsche dir viel Freude mit eurem neuen Mitbewohner 🍀😄
Edit: anfangs hatte ich auch vor, toben drinnen grundsätzlich zu verbieten, finde es inzwischen aber praktischer es nicht ortsabhängig zu machen. Vor allem am Anfang waren wir öfter auch nur zum lösen draußen weil der kleine schnell zuviel gekriegt hat oder das Wetter einfach echt keinen Spaß gemacht hat. Und jetzt in der Hitze ist drinnen auch viel besser spielen 😅
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Hi
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Sorgen macht mir tatsächlich aber auch meine Psyche. Ich habe dieses kleine Wesen direkt geliebt. Jetzt sehe ich nur noch die Verantwortung und die Einschränkungen. Die ich natürlich vorher auch kannte. Bin mit Hunden aufgewachsen.
Nun empfinde ich irgendwie keine Freude mit ihr. Das macht mich super fertig und traurig. Kann nichts mehr essen und habe mehrfach geheult.
Hat damit jemand Erfahrung? Wird das besser?
Ich habe schon überlegt sie zum Züchter zurück zu bringen. Ich schäme mich sehr für den Gedanken. Habe aber Angst, dass es so bleibt und ich psychisch irgendwann nicht mehr kann
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Ob du den Hund zurück geben solltest, das kannst nur du selber entscheiden.
wenn du dir aber mal die ganzen Threads zum Thema Welpenblues durch liest, dann wirst du lesen, dass es bei eigentlich allen vorbei gegangen ist.
Ich find dieses zusammenbrechen weil man jetzt Verantwortung hat nicht so normal. Aber du bist damit auf jeden Fall nicht alleine -
Sorgen macht mir tatsächlich aber auch meine Psyche. Ich habe dieses kleine Wesen direkt geliebt. Jetzt sehe ich nur noch die Verantwortung und die Einschränkungen. Die ich natürlich vorher auch kannte. Bin mit Hunden aufgewachsen.
Nun empfinde ich irgendwie keine Freude mit ihr. Das macht mich super fertig und traurig. Kann nichts mehr essen und habe mehrfach geheult.
Hat damit jemand Erfahrung? Wird das besser?
Ich habe schon überlegt sie zum Züchter zurück zu bringen. Ich schäme mich sehr für den Gedanken. Habe aber Angst, dass es so bleibt und ich psychisch irgendwann nicht mehr kann
Wir waren ja zu Zweit. Da war einiges einfacher, vielleicht lag es ein wenig daran, dass ich da nicht solche Gedanken hatte.
Aber manchmal war es schon hart und gerade wenn man das erste mal einen eigenen Hund hat, werden die Einschränkungen richtig realisiert.
Keiner kann dir hier sagen, was du tun solltest und was nicht. Das musst du selbst entscheiden. Ich kenne auch einige Hundebesitzer die zu Anfang einen Welpenblues hatten. Der wurde aber auch schnell überwunden. Ich denke, mit der Zeit verfliegt das sicher. Aber das ist auch nur eine Vermutung meinerseits.Als Hundehalter macht man sich selbst leider auch sehr viel stress. Es gibt eine gewisse Erwartungshaltung die man erfüllen möchte, die aber vollkommener Quatsch ist. Gerade dieser Gedanke "Ich muss meinen Hund Astrein erziehen und der muss auf alles sofort Horchen usw.".
Lass es langsam angehen. -
Mir ging es ein bisschen ähnlich. Ich hatte schon 2 Hunde, zu denen im April mein Welpi kam. Ich habe Ahnung von Hundeerziehung und da auch wirklich viel Spaß dran und meine letzten Hunde waren alle komplett verkorkst, als sie zu mir kamen. Da sollte man ja meinen, dass ein aufgeschlossener, netter Welpe die leichteste Übung ist. Ich hab ihn auch von Anfang an wirklich extrem geliebt und hatte die ersten Tage ein ziemliches Hoch (bin aber eh psychisch sehr krank).... und dann kam der totale Absturz.
Nicht weil irgendwas an dem Welpi war, sondern weil ich mit der Verantwortung und meinem eigenen Perfektionismus in dem Moment einfach überfordert war. Essen ging nicht, Schlafen ging nicht und ich hatte quasi permanent Panikattacken. Ich dachte bei jeder Kleinigkeit, das Baby stirbt mir weg, obwohl ich eigentlich eher entspannt bei sowas bin und nicht zur Hysterie neige. Vor lauter Sozialisieren und Erziehen hab ich völlig aus dem Blick verloren einfach nur Spaß an dem Kleinen zu haben. 3 oder 4 Tage lang dachte ich auch, das war die schlechteste Entscheidung, die ich treffen konnte, weil ichs einfach nicht schaffen kann.
Aber: sobald ich mich ein bisschen entspannt hab, meinen Perfektionismus auf ein halbwegs normales Maß runtergefahren hab und die Zeit mit dem Baby einfach genossen hab, war alles super. Es war einfach die allerbeste Entscheidung, ihn zu holen, er ist perfekt für mich/uns.
Das muss bei dir nicht genauso sein, aber ich würde einfach mal versuchen zu entspannen und den Kleinen richtig kennenzulernen. Welpen sind anstrengend, aber auch was wirklich Wundervolles :)
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Sorgen macht mir tatsächlich aber auch meine Psyche. Ich habe dieses kleine Wesen direkt geliebt. Jetzt sehe ich nur noch die Verantwortung und die Einschränkungen. Die ich natürlich vorher auch kannte. Bin mit Hunden aufgewachsen.
Nun empfinde ich irgendwie keine Freude mit ihr. Das macht mich super fertig und traurig. Kann nichts mehr essen und habe mehrfach geheult.
Hat damit jemand Erfahrung? Wird das besser?
Ich glaub, das kommt vllt. auch ein wenig daher, dass dieses Welpending so oft glorifiziert und vor allem romantisiert wird.
Wenn ich mich mit einem Welpen auf die Wiese setze, fallen mir die Augen zu. Da ist nichts mit Wunder des Lebens bewundern usw.... Überhaupt empfinde ich die Welpenzeit also oberanstrengend. Eine Zeit in der ich kaum schlafe, viel Geld für die Wiederherstellung des Wohnbereiches bezahle, viel zu putzen habe, ständig auf Achtung programmiert bin u.s.w.
Immer wenn ich mir Bilder meiner Hunde als Welpen anschaue, denke ich: Boah, du hast die Zeit gar nicht richtig genießen können. Dass der so niedlich war, hast du irgendwie nur am Rande wahrgenommen. Beim nächsten wird das anders.
Und was ist?! Beim Nächsten ist es jedes Mal genau das gleiche Spiel.
Ich glaube es gibt Welpenmenschen, die da einfach ein dickeres Fell oder entspannteres Gemüt haben und die Zeit voll ausschöpfen und genießen können und es gibt eben die anderen...
Aber die Phase geht vorbei. Und zwar ziemlich schnell. Nächstes Jahr um diese Zeit kannst Du dir gar nicht mehr vorstellen, was für einen Stress du dir gemacht hast. Wenn der Hund in die Pubertät kommt, hast Du zwar auch 'nen Stiefel zu tun, aber dann bekommst Du wenigstes wieder ausreichend Schlaf, weil Ihr bis dahin Euren Tagesrythmus drauf habt, euch besser kennt, das Thema Stubenreinheit erledigt ist und vllt. habt ihr dann auch einen gemeinsamen Sport o.ä. gefunden.
Ich habe schon überlegt sie zum Züchter zurück zu bringen. Ich schäme mich sehr für den Gedanken. Habe aber Angst, dass es so bleibt und ich psychisch irgendwann nicht mehr kann
Ohne empathielos klingen zu wollen, aber das ist nach 9 Tagen keine Lösung. Du liebst deinen Hund und wusstest ja, dass das anstrengend wird und nun heißt es halt Backen zusammenkneifen und durch! In ein paar Monaten lachst Du drüber 🍀 Wenn man unter Schlafmangel leidet, neigt man ja gerne zur Schwarzmalerei.
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Witzig, das ist echt sehr unterschiedlich 😂 Ich liebe die Welpenzeit gerade total und bin fast traurig, dass der Zwerg so schnell groß wird 🥰😁 Anstrengend ja, aber ich finds mega schön mit dem Kleinen die Welt zu entdecken.
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Witzig, das ist echt sehr unterschiedlich 😂 Ich liebe die Welpenzeit gerade total und bin fast traurig, dass der Zwerg so schnell groß wird 🥰😁 Anstrengend ja, aber ich finds mega schön mit dem Kleinen die Welt zu entdecken.
Oh, bitte nicht missverstehen. Mit dem Nachwuchs um die Häuser zu ziehen, ihm alles beizubringen und zu zeigen (den Erklärbär zu spielen) macht mir auch Spaß. Total. Und ich bin jedes Mal regelrecht schockiert, wie schnell die kleinen Dingelchen groß werden. Aber ich bin halt auch immer müde und k.o. und - wahrscheinlich wegen des Schlafmangels und dem Stress, den man sich selbst macht - nervlich auch etwas angekratzt.
edit: ok, dass ich die Welpenzeit liebe, kann ich tatsächlich nicht behaupten.
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Ich fand die Welpenzeit ehrlich gesagt richtig schlimm, schlimmer als das jetztige Pubertieren. Vieles hat nicht so geklappt wie ich mir es vorgestellt hatte. Hank hat als Übersprungshandlung nicht gebellt oder ist rumgerannt. Nein, der Kleine hat in die Unterarme und Waden gebissen, mehrer Daunenjacken zerfetzt und mich angerempelt. Stubenreinheit und alleine bleiben hat gefühlt ewig gedauert. Dachte während der Arbeit kann der Kleine entspannt im Welpenauslauf bleiben aber nein, der ist da immer wieder gegen gesprungen.
Ganz ehrlich, Hund immer wieder gerne aber nie wieder ein Welpe
Hank würde ich aber immer wieder nehmen. Mit der Zeit habe ich viel gelernt. Eine gute Hundetrainerin hat geholfen.
Ich hatte anfangs so hohe Erwartungen an ein so junges Wesen. Die Trainerin hat mir gezeigt wo Hanks Stärken liegen, wo er sich schon super bemüht und was wir gemeinsam haben. Die Welpen müssen zum Teil schon so viel Leisten, dann kann man die wilden Minuten verzeihen. Vor allem war es fast immer meine Schuld, wenn der Kleine durchgedreht ist. Dann habe ich einfach den Moment verpasst, ihm eine Alternative zu bieten oder habe zu viel erwartet.
Dir fällt bestimmt jetzt schon was auf, was du an der Kleinen magst oder?Schmust ihr viel? Versuche dich darauf zu konzentrieren. Und such dir eine passende Hundeschule. Da habe ich auch einfach gelernt, dass andere Hunde auch nicht perfekt sind und dass jede Menge Herausforderungen auf einen zu kommen.
Unterhalte dich mit anderen Hundehaltern, dann wirst du vermutlich auch mehr wissen ob du dir das ganze auf Dauer zu traust.
Hol die Unterstützung und überleg mal wie du wohl als Kind warst. Ich habe drei Kleine Brüder und, wenn ich daran denke was die schon im Kindergartenalter alles angestellt haben. Da sind Hanks wilde Minuten nichts dagegen
Zum Thema Bewegung fand ich diesen Artikel hilfreich: Wieviel Bewegung braucht der wachsende Hund?
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Hast du irgendein Hobby was dich vom Hund ablenkt?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Welpenblues oft Auftritt wenn man sich auf nix anderes als den Welpen konzentriert, seine ganze Aufmerksamkeit und Zeit (und auch die Monate vor Einzug) dem Welpen widmet.
Da kann es helfen wenn man mal etwas Zeit anders verbringt. Nen Kaffee mit nem Freund trinken, mal shoppen gehen, sich verabreden, usw - einfach "Leben wie zuvor auch"
Das kann helfen wieder Kraft zu tanken und auf andere Gedanken zu kommen.
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